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Henri Marie La Fontaine lafɔ ˈtɛn 1 22 April 1854 in Brussel 14 Mai 1943 ebenda war ein belgischer Jurist und Politiker Henri La Fontaine grundete im Jahr 1883 mit Hilfe des englischen Pazifisten Hodgson Pratt die belgische Gesellschaft fur Schlichtung und Frieden Er war der Gewinner des Friedensnobelpreises im Jahr 1913 und grundete zusammen mit Paul Otlet die Universelle Bibliothek Henri La FontaineEr ist nicht zu verwechseln mit dem franzosischen General Henri Jean Lafontaine 1882 1966 Inhaltsverzeichnis 1 Werk und Leben 1 1 Fruhe Jahre und Ausbildung 1 2 Friedensaktivitaten 1 3 Politik und Hochschularbeit 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksWerk und Leben BearbeitenFruhe Jahre und Ausbildung Bearbeiten Henri La Fontaine wurde 1854 in Brussel geboren und wuchs in sehr wohlhabenden Verhaltnissen auf da seine Eltern dem gehobenen Burgertum angehorten Seine Schulausbildung erfolgte im Athenaeum in Brussel Nach der Schulausbildung studierte er an der Universite Libre de Bruxelles Jura 1877 erfolgte die Promotion danach die Referendariatszeit bei verschiedenen praktizierenden Anwalten Er beschaftigte sich vor allem mit Fragen der Friedenssicherung und publizierte auch daruber wodurch er zur Zielscheibe der Kritik mehrere Kollegen wurde Friedensaktivitaten Bearbeiten nbsp Weltfriedenskongress 1907 in Munchen Henri La Fontaine stehende Reihe Neunter von links links neben ihm Margarethe Quidde in weiss die Ehefrau von Ludwig Quidde vor ihr links neben diesem Bertha von SuttnerZur aktiven Friedensarbeit stiess La Fontaine um 1880 ab 1883 arbeitete er gemeinsam mit dem englischen Pazifisten Hodgson Pratt und wurde durch die gemeinsame Grundung der Gesellschaft fur Schlichtung und Frieden zu einem Vorkampfer der pazifistischen Ideen Ab 1889 starteten mit den Grundungen des Standigen Internationalen Friedensburos der Interparlamentarischen Union der Zweiten Internationale und den ersten Friedenskongressen eine Welle von Friedensbewegungen an denen La Fontaine teilnahm Im selben Jahr war er einer der Grunder der belgischen Sektion des Internationalen Verbandes fur Schiedsgerichtsbarkeit und Frieden und wurde Generalsekretar desselben bis 1914 1894 organisierte er den Universalen Friedenskongress in Antwerpen und galt von diesem Zeitpunkt an als eine der zentralen Figuren der belgischen Friedensbewegung Henri La Fontaine war ein Verfechter der internationalen Schiedsgerichtsbarkeit mit der Schaffung eines Weltgerichtshofes sowie der Abrustung und der Erweiterung der internationalen Rechtssicherheit 1891 war er an der Grundung des Bureau International Permanent de la Paix Standiges Internationales Friedensburo in Rom und er ubernahm den Vorsitz als Nachfolger von Fredrik Bajer 1907 Diese Funktion hatte er bis zu seinem Tod 1943 inne Im Andenken an seine Friedensarbeit ist La Fontaine seit 1959 Namensgeber fur die Fontaine Heights in der Antarktis Er war zudem sehr aktiv in der Freimaurerei und Ehrenmitglied der Allgemeinen Freimaurerliga zu deren Vorstand er gehorte 2 Politik und Hochschularbeit Bearbeiten 1895 wurde Henri La Fontaine als Mitglied der Sozialistischen Partei in den belgischen Senat gewahlt dem er von diesem Zeitpunkt an mit kurzen Unterbrechungen bis 1936 angehorte wobei er von 1919 bis 1932 Vizeprasident war 1922 wurde er in den Rat der Interparlamentarischen Union aufgenommen der er seit 1895 angehorte und wurde stellvertretender Vorsitzender des Friedenskongresses in Wien Bis 1938 nahm er an fast allen wichtigen Kongressen teil und 1935 war er Vorsitzender derselben in Bukarest Er war ein Verfechter der internationalen Schiedsgerichtsbarkeit mit der Schaffung eines Weltgerichtshofes sowie der Abrustung und der Erweiterung der internationalen Rechtssicherheit Neben seiner politischen Arbeit war Henri La Fontaine Hochschullehrer und unterrichtete von 1894 bis 1914 an der Universitat Brussel Volkerrecht Internationales Privatrecht und Volkswirtschaftslehre 1907 grundete er gemeinsam mit Paul Otlet die Universelle Bibliothek und ein Zentralburo der internationalen Gesellschaften welche in den heute noch bestehenden Verband internationaler Gesellschaften uberging Das Preisgeld des Friedensnobelpreises von 1913 wollte La Fontaine in die Grundung einer Internationalen Stadt investieren die als Weltkulturzentrum dienen sollte der Erste Weltkrieg vereitelte diesen Plan Wahrend des Ersten Weltkrieges ging er in die USA und hielt dort Vorlesungen uber den Internationalismus und den Volkerbund Nach dem Krieg wurde er Delegierter der belgischen Regierung zur Friedenskonferenz und zum Volkerbund Literatur BearbeitenBernhard Kupfer Lexikon der Nobelpreistrager Patmos Verlag Dusseldorf 2001 Literatur von und uber Henri La Fontaine im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Artikel Henri La Fontaine in Der Brockhaus Multimedial 2005 Bibliographisches Institut amp F A Brockhaus AG Mannheim 2005 ISBN 3 411 06519 2 Eugen Lennhoff Oskar Posner Dieter A Binder Internationales Freimaurer Lexikon 5 Auflage 2006 Herbig Verlag ISBN 978 3 7766 2478 6 S 496Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Henri La Fontaine Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Henri La Fontaine Biographie Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1913 an Henri La Fontaine englisch Trager des Friedensnobelpreises 1901 Dunant Passy 1902 Ducommun Gobat 1903 Cremer 1904 IDI 1905 von Suttner 1906 Roosevelt 1907 Moneta Renault 1908 Arnoldson Bajer 1909 Beernaert Estournelles de Constant 1910 IPB 1911 Asser Fried 1912 Root 1913 La Fontaine 1914 1916 nicht verliehen 1917 IKRK 1918 nicht verliehen 1919 Wilson 1920 Bourgeois 1921 Branting Lange 1922 Nansen 1923 1924 nicht verliehen 1925 Chamberlain Dawes 1926 Briand Stresemann 1927 Buisson Quidde 1928 nicht verliehen 1929 Kellogg 1930 Soderblom 1931 Addams Butler 1932 nicht verliehen 1933 Angell 1934 Henderson 1935 von Ossietzky 1936 Lamas 1937 Cecil 1938 Internationales Nansen Buro fur Fluchtlinge 1939 1943 nicht verliehen 1944 IKRK 1945 Hull 1946 Balch Mott 1947 The Friends Service Council AFSC 1948 nicht verliehen 1949 Boyd Orr 1950 Bunche 1951 Jouhaux 1952 Schweitzer 1953 Marshall 1954 UNHCR 1955 1956 nicht verliehen 1957 Pearson 1958 Pire 1959 Noel Baker 1960 Luthuli 1961 Hammarskjold 1962 Pauling 1963 IKRK Liga der Rotkreuz Gesellschaften 1964 King 1965 UNICEF 1966 1967 nicht verliehen 1968 Cassin 1969 IAO 1970 Borlaug 1971 Brandt 1972 nicht verliehen 1973 Kissinger Le 1974 MacBride Satō 1975 Sacharow 1976 Williams Corrigan 1977 Amnesty International 1978 Sadat Begin 1979 Mutter Teresa 1980 Perez Esquivel 1981 UNHCR 1982 Myrdal Garcia Robles 1983 Walesa 1984 Tutu 1985 IPPNW 1986 Wiesel 1987 Arias Sanchez 1988 UN Friedenstruppen 1989 Dalai Lama 1990 Gorbatschow 1991 Suu Kyi 1992 Menchu 1993 Mandela Klerk 1994 Arafat Peres Rabin 1995 Rotblat Pugwash Conferences on Science and World Affairs 1996 Ximenes Belo Ramos Horta 1997 ICBL Williams 1998 Hume Trimble 1999 Arzte ohne Grenzen 2000 Kim 2001 UN Annan 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