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Satō Eisaku jap 佐藤 榮作 27 Marz 1901 im heutigen Tabuse Yamaguchi 3 Juni 1975 in Tokio war ein japanischer Politiker der der liberaldemokratischen Partei angehorte Er war von 1958 bis 1960 Finanzminister und von 1964 bis 1972 der 39 Premierminister Japans In Anerkennung fur Japans Beitritt zum Atomwaffensperrvertrag erhielt Satō 1974 als erster Asiate den Friedensnobelpreis Von 1964 bis 1975 war er Prasident der International Karate Organization Kyokushinkaikan Satō Eisaku Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 1 1 Fruhe Jahre 1 2 Politische Laufbahn 1 3 Premierminister Japans 1 3 1 Geheimabsprachen mit den Vereinigten Staaten 2 Weblinks 3 Einzelnachweise 4 LiteraturBiographie BearbeitenFruhe Jahre Bearbeiten Satō Eisaku wurde 1901 als Sohn des Beamten und Reisweinproduzenten Kishi geboren Gemeinsam mit seinem Vater wurde Satō Eisaku von der Familie Satō adoptiert und nahm entsprechend diesen Namen an sein Bruder Kishi Nobusuke wurde dagegen wieder in die Familie Kishi adoptiert und nahm diesen Namen erneut an Satō Eisaku besuchte die Kuniki Schule in Tabuse und spater eine hohere Schule in Kumamoto Sein Studium absolvierte er an der Kaiserlichen Universitat in Tokio wo er sein Examen in den Rechtswissenschaften ablegte Danach begann er seine Arbeit beim japanischen Eisenbahnministerium wo er als Beamter fur 24 Jahre tatig war 1929 heiratete er seine Cousine Hiroko mit der er zwei Sohne haben sollte Er besuchte 1934 und 1937 Europa und die USA 1941 wurde er Leiter des Kontrollburos im Eisenbahnministerium 1943 Leiter der Automobilabteilung des Ministeriums fur Verkehr und Kommunikation 1946 Leiter der Eisenbahnabteilung im Verkehrsministerium Politische Laufbahn Bearbeiten Wahrend der ersten Amtszeit des Premierministers Yoshida Shigeru sollte er von diesem als Chefkabinettssekretar eingesetzt werden dies wurde allerdings von den US amerikanischen Besatzern GHQ SCAP verhindert Diese hielten zu dem Zeitpunkt Satō Eisakus Bruder Kishi Nobusuke als mutmasslichen Kriegsverbrecher der Klasse A gefangen Unter Katayama Tetsu war er von 1947 bis 1948 Staatssekretar im Verkehrsministerium Anschliessend beendete er seine Beamtenlaufbahn Im Fruhjahr 1948 wurde er Mitglied der Demokratisch Liberalen Partei wo er bald darauf Parteivorsitzender der Prafektur Yamaguchi wurde Erstmals ein politisches Amt erhielt Satō als Chefkabinettssekretar im 2 Kabinett Yoshida In den Jahren von 1949 bis 1972 war Satō Eisaku Mitglied des japanischen Unterhauses fur den funfmandatigen 2 Wahlkreis Yamaguchi Von 1951 bis 1952 ubernahm er das Amt des Ministers fur Post und Telekommunikation im 3 Kabinett Yoshida in den folgenden beiden Jahren das des Bauministers im 4 Kabinett Yoshida 1954 war er in einen Bestechungsskandal um eine japanische Werft verwickelt trat in dem Jahr von seinem Posten zuruck und trat einige Jahre politisch in den Hintergrund 1953 wurde er Generalsekretar der Liberalen Partei mit der er als Anhanger der sogenannten Yoshida Schule die sich uberwiegend aus der Ministerialburokratie rekrutierte beim Antritt von Premierminister Hatoyama Ichirō in die Opposition ging 1955 beteiligte er sich nicht an der Grundung der Liberaldemokratischen Partei LDP der er erst 1957 nach dem Rucktritt Hatoyamas beitrat In der LDP begrundete er die Satō Faktion das Shuzankai das sich zu einer der Hauptstromungen der Partei entwickelte und Vorlaufer der machtigen Tanaka Faktion war nbsp Satō Eisaku 19601958 wurde sein Bruder Kishi Nobusuke Premierminister Er nahm Satō Nobusuke als Finanzminister in sein Kabinett auf 1961 wurde er dann Minister fur Internationalen Handel und Industrie unter Ikeda Hayato Von 1961 bis 1963 bekleidete er das Amt des Ministers fur Wissenschaft und Technik und war zugleich Vorsitzender der japanischen Kernenergiekommission Premierminister Japans Bearbeiten Als Ikeda Hayato im November 1964 aufgrund eines Kehlkopfleidens zurucktrat benannte er Satō Eisaku als seinen Nachfolger fur das Amt des Premierministers welches dieser bis 1972 behielt Den Parteivorsitz der LDP ubernahm Satō erst im Dezember 1964 Er setzte die Politik im Sinne seines Vorgangers fort und versuchte die Wirtschaft weiter voranzubringen indem er sich mehr und mehr der Politik der USA annaherte und diese bei ihrer Politik gegen Vietnam unterstutzte 1969 reiste Satō Eisaku nach Washington D C um mit dem Prasidenten der USA Richard Nixon uber die Ruckgabe der im Pazifikkrieg besetzten Ryukyu Inseln an Japan zu verhandeln Durch diese Verhandlungen wurde die Position Japans gestarkt und die USA akzeptierten Japan als gleichwertigen Partner Die Ubergabe des Okinawa Archipels erfolgte am 15 Mai 1972 Im Juli des gleichen Jahres trat Satō Eisaku als Premierminister und als Parteivorsitzender zuruck Damit war er fast acht Jahre ohne Unterbrechung im Amt und damit langer als jeder seiner Vorganger Erst sein Grossneffe Abe Shinzō konnte ihn in dieser Hinsicht um wenige Monate ubertreffen Zudem stieg Japan wahrend seiner Amtszeit zur drittgrossten Wirtschaftsmacht der Welt auf Im Jahre 1974 auf dem Hohepunkt des Kalten Krieges erhielt Satō Eisaku den Friedensnobelpreis fur sein Engagement in der Versohnungspolitik und fur die Friedenspolitik im pazifischen Raum sowie fur seinen Einsatz fur die Nichtverbreitung von Atomwaffen ein siehe auch Drei nicht nukleare Prinzipien Gemeinsam mit ihm erhielt auch Sean MacBride als Prasident des Internationalen Friedensburos den Nobelpreis Satō starb am 3 Juni 1975 in Tokio Geheimabsprachen mit den Vereinigten Staaten Bearbeiten 1965 bat Satō US Verteidigungsminister Robert McNamara im Falle eines Krieges mit der Volksrepublik China einen nuklearen Erstschlag auszufuhren und vereinbarte mit Prasident Johnson eine nukleare Garantie 1 Im Zusammenhang mit der Vereinbarung uber die Ruckgabe Okinawas 1969 entstand eine Geheimvereinbarung die dem US Militar die Stationierung von Nuklearwaffen in japanischen Hafen ohne Informierung der japanischen Regierung erlaubt wie sie nach dem Sicherheitsvertrag von 1960 vorgesehen ist 2 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Satō Eisaku Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1974 an Eisaku Satō englisch Einzelnachweise Bearbeiten Sato wanted U S ready to nuke China Later went on to win Nobel Peace Prize In The Japan Times 22 Dezember 2008 abgerufen am 9 Marz 2010 englisch Japan lied on secret US nuclear deal In The Australian 9 Marz 2009 abgerufen am 9 Marz 2010 englisch Japan confirms secret pact on US nuclear transit In BBC News 9 Marz 2010 abgerufen am 9 Marz 2010 englisch Literatur BearbeitenS Noma Hrsg Satō Eisaku In Japan An Illustrated Encyclopedia Kodansha 1993 ISBN 4 06 205938 X S 1321 Premierminister von Japan Vorkonstitutionell Itō KurodaNach der Verfassung fur das Kaiserreich Gross Japan Yamagata Matsukata Itō Matsukata Itō Ōkuma Yamagata Itō Katsura Saionji Katsura Saionji Katsura Yamamoto Ōkuma Terauchi Hara Takahashi Katō To Yamamoto Kiyoura Katō Ta Wakatsuki Tanaka G Hamaguchi Wakatsuki Inukai Saitō Okada Hirota Hayashi Konoe Hiranuma Abe N Yonai Konoe Tōjō Koiso Suzuki K Higashikuni Shidehara YoshidaNach der Verfassung des Staates Japan Katayama Ashida Yoshida Hatoyama I Ishibashi Kishi Ikeda Satō Tanaka K Miki Fukuda T Ōhira Suzuki Z Nakasone Takeshita Uno Kaifu Miyazawa Hosokawa Hata Murayama Hashimoto Obuchi Mori Koizumi Abe S Fukuda Y Asō Hatoyama Y Kan Noda Abe S Suga KishidaTrager des Friedensnobelpreises 1901 Dunant Passy 1902 Ducommun Gobat 1903 Cremer 1904 IDI 1905 von Suttner 1906 Roosevelt 1907 Moneta Renault 1908 Arnoldson Bajer 1909 Beernaert Estournelles de Constant 1910 IPB 1911 Asser Fried 1912 Root 1913 La Fontaine 1914 1916 nicht verliehen 1917 IKRK 1918 nicht verliehen 1919 Wilson 1920 Bourgeois 1921 Branting Lange 1922 Nansen 1923 1924 nicht verliehen 1925 Chamberlain Dawes 1926 Briand Stresemann 1927 Buisson Quidde 1928 nicht verliehen 1929 Kellogg 1930 Soderblom 1931 Addams Butler 1932 nicht verliehen 1933 Angell 1934 Henderson 1935 von Ossietzky 1936 Lamas 1937 Cecil 1938 Internationales Nansen Buro fur Fluchtlinge 1939 1943 nicht verliehen 1944 IKRK 1945 Hull 1946 Balch Mott 1947 The Friends Service Council AFSC 1948 nicht verliehen 1949 Boyd Orr 1950 Bunche 1951 Jouhaux 1952 Schweitzer 1953 Marshall 1954 UNHCR 1955 1956 nicht verliehen 1957 Pearson 1958 Pire 1959 Noel Baker 1960 Luthuli 1961 Hammarskjold 1962 Pauling 1963 IKRK Liga der Rotkreuz Gesellschaften 1964 King 1965 UNICEF 1966 1967 nicht verliehen 1968 Cassin 1969 IAO 1970 Borlaug 1971 Brandt 1972 nicht verliehen 1973 Kissinger Le 1974 MacBride Satō 1975 Sacharow 1976 Williams Corrigan 1977 Amnesty International 1978 Sadat Begin 1979 Mutter Teresa 1980 Perez Esquivel 1981 UNHCR 1982 Myrdal Garcia Robles 1983 Walesa 1984 Tutu 1985 IPPNW 1986 Wiesel 1987 Arias Sanchez 1988 UN Friedenstruppen 1989 Dalai Lama 1990 Gorbatschow 1991 Suu Kyi 1992 Menchu 1993 Mandela Klerk 1994 Arafat Peres Rabin 1995 Rotblat Pugwash Conferences on Science and World Affairs 1996 Ximenes Belo Ramos Horta 1997 ICBL Williams 1998 Hume Trimble 1999 Arzte ohne Grenzen 2000 Kim 2001 UN Annan 2002 Carter 2003 Ebadi 2004 Maathai 2005 IAEO el Baradei 2006 Yunus Grameen Bank 2007 IPCC Gore 2008 Ahtisaari 2009 Obama 2010 Liu 2011 Sirleaf Gbowee Karman 2012 EU 2013 OPCW 2014 Satyarthi Yousafzai 2015 Quartet du dialogue national 2016 Santos 2017 ICAN 2018 Mukwege Murad 2019 Abiy 2020 WFP 2021 Muratow Ressa 2022 Bjaljazki Memorial Center for Civil Liberties 2023 Mohammadi Japanischer Name Wie in Japan ublich steht in diesem Artikel der Familienname vor dem Vornamen Somit ist Satō der Familienname Eisaku der Vorname Normdaten Person GND 1079798455 lobid OGND AKS LCCN n81053948 NDL 00067890 VIAF 8705505 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Satō EisakuALTERNATIVNAMEN 佐藤 榮作 japanisch KURZBESCHREIBUNG japanischer Politiker Premierminister 1964 1972 GEBURTSDATUM 27 Marz 1901GEBURTSORT Tabuse YamaguchiSTERBEDATUM 3 Juni 1975STERBEORT Tokio 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