www.wikidata.de-de.nina.az
Carlos Saavedra Lamas 1 November 1878 in Buenos Aires Argentinien 5 Mai 1959 ebenda war ein argentinischer Rechtswissenschaftler und Politiker Er vermittelte im Chacokrieg zwischen Bolivien und Paraguay und handelte Nichtangriffspakte zwischen verschiedenen sudamerikanischen Staaten aus Im Jahre 1936 erhielt er fur diese Leistungen den Friedensnobelpreis Carlos Saavedra Lamas Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 1 1 Ausbildung und wissenschaftliche Karriere 1 2 Politische Karriere und Friedensnobelpreis 2 Einzelnachweise 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Werk BearbeitenAusbildung und wissenschaftliche Karriere Bearbeiten Carlos Saavedra Lamas wurde 1878 als Sohn einer aristokratischen Familie in Buenos Aires geboren Nach seiner Schulausbildung studierte er Rechtswissenschaften Bereits im Studium lernte er auf einer Reise nach Paris die rechtlichen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den Nationen kennen vor allem in der Agrarwirtschaft Saavedra Lamas promovierte an der Universidad de Buenos Aires wurde anschliessend Professor fur Internationales Recht und unterrichtete Rechtswissenschaft und Soziologie an der Universitat von La Plata Sein akademisches Fachgebiet war Arbeitsrecht woruber er mehrere Werke veroffentlichte Er war an der Grundung der Internationalen Arbeitsorganisation IAO im Jahr 1919 beteiligt die sich landerubergreifend fur die Gerechtigkeit in der Arbeitswelt einsetzt 1928 war er Leiter der argentinischen Delegation der Organisation in Genf und wurde Prasident der IAO Konferenz Ein grosser Teil seines Werks wurde von der argentinischen Gesetzgebung umgesetzt Von 1941 bis 1943 war er Prasident der Universitat von Buenos Aires bis 1946 Professor Politische Karriere und Friedensnobelpreis Bearbeiten Saavedra Lamas politische Karriere begann 1906 Ab 1908 war er fur zwei Legislaturperioden Abgeordneter im argentinischen Parlament Im Jahr 1915 war er Justiz und Bildungsminister seines Landes und in dieser Funktion fur eine Reformierung des Schulsystems verantwortlich Einen Schwerpunkt setzte er dabei auf die Forderung der Berufsschulen um eine hochwertige Ausbildung von Facharbeitern zu gewahrleisten Zugleich setzte er sich fur die inhaltliche Abstimmung der Agrar und Arbeitspolitik im Land ein Von 1932 bis 1938 war er Aussenminister der Regierung von General Agustin Pedro Justo der massive Wahlfalschung nachgesagt wurde Er konnte 1933 bei der 7 Internationalen Konferenz der Amerikanischen Staaten in Montevideo einen Entwurf zur Achtung des Krieges durchsetzen der als Saavedra Lamas Vertrag im gleichen Jahr in Rio de Janeiro von sechs amerikanischen Staaten unterzeichnet wurde Darin wurden die Nichtangriffspakte zwischen verschiedenen sudamerikanischen Staaten gefestigt 1935 war Saavedra Lamas daran beteiligt einen Friedensvertrag zwischen Bolivien und Paraguay im Chacokrieg auszuhandeln in dem es um die Zugangsrechte zu Erdolfunden im umkampften Gebiet ging Im Oktober des Jahres wurde der Kriegszustand mit einer Einigung in einem inneramerikanischen Sonderausschuss beendet Fur diese Leistungen wurde Saavedra Lamas 1936 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet 1938 zog er sich aus dem politischen Wirken zuruck Carlos Saavedra Lamas starb 1959 in Buenos Aires Nach ihm ist die Landspitze Punta Saavedra in der Antarktis benannt Die Medaille die Saavedra Lamas als Friedensnobelpreistrager erhielt wurde im Marz 2014 fur 1 1 Mio US Dollar an einen asiatischen Sammler versteigert 1 Einzelnachweise Bearbeiten Archivierte Kopie Memento vom 14 April 2014 im Internet Archive Nobel Peace Prize medal sells for 1 1 million at auction abgerufen am 13 April 2014Literatur BearbeitenBernhard Kupfer Lexikon der Nobelpreistrager Patmos Verlag Dusseldorf 2001 ISBN 3 491 72451 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Carlos Saavedra Lamas Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1936 an Carlos Saavedra Lamas englisch Zeitungsartikel uber Carlos Saavedra Lamas in den Historischen Pressearchiven der ZBWPrasidenten der Volkerbundversammlung Paul Hymans 1920 1921 Herman Adriaan van Karnebeek 1921 1922 Augustin Edwards 1922 1923 Cosme de la Torriente y Peraza 1923 1924 Giuseppe Motta 1924 1925 Raoul Dandurand 1925 1926 Afonso Costa 1926 Momcilo Nincic 1926 1927 Alberto Guani 1927 1928 Herluf Zahle 1928 1929 Jose Gustavo Guerrero 1929 1930 Nicolae Titulescu 1930 1932 Paul Hymans 1932 1933 Charles Theodore Te Water 1933 1934 Richard Johannes Sandler 1934 Francisco Castillo Najera 1934 1935 Edvard Benes 1935 1936 Carlos Saavedra Lamas 1936 1937 Tevfik Rustu Aras 1937 Aga Khan III 1937 1938 Eamon de Valera 1938 1939 Carl Joachim Hambro 1939 1940 Carl Joachim Hambro 1946 Trager des Friedensnobelpreises 1901 Dunant Passy 1902 Ducommun Gobat 1903 Cremer 1904 IDI 1905 von Suttner 1906 Roosevelt 1907 Moneta Renault 1908 Arnoldson Bajer 1909 Beernaert Estournelles de Constant 1910 IPB 1911 Asser Fried 1912 Root 1913 La Fontaine 1914 1916 nicht verliehen 1917 IKRK 1918 nicht verliehen 1919 Wilson 1920 Bourgeois 1921 Branting Lange 1922 Nansen 1923 1924 nicht verliehen 1925 Chamberlain Dawes 1926 Briand Stresemann 1927 Buisson Quidde 1928 nicht verliehen 1929 Kellogg 1930 Soderblom 1931 Addams Butler 1932 nicht verliehen 1933 Angell 1934 Henderson 1935 von Ossietzky 1936 Lamas 1937 Cecil 1938 Internationales Nansen Buro fur Fluchtlinge 1939 1943 nicht verliehen 1944 IKRK 1945 Hull 1946 Balch Mott 1947 The Friends Service Council AFSC 1948 nicht verliehen 1949 Boyd Orr 1950 Bunche 1951 Jouhaux 1952 Schweitzer 1953 Marshall 1954 UNHCR 1955 1956 nicht verliehen 1957 Pearson 1958 Pire 1959 Noel Baker 1960 Luthuli 1961 Hammarskjold 1962 Pauling 1963 IKRK Liga der Rotkreuz Gesellschaften 1964 King 1965 UNICEF 1966 1967 nicht verliehen 1968 Cassin 1969 IAO 1970 Borlaug 1971 Brandt 1972 nicht verliehen 1973 Kissinger Le 1974 MacBride Satō 1975 Sacharow 1976 Williams Corrigan 1977 Amnesty International 1978 Sadat Begin 1979 Mutter Teresa 1980 Perez Esquivel 1981 UNHCR 1982 Myrdal Garcia Robles 1983 Walesa 1984 Tutu 1985 IPPNW 1986 Wiesel 1987 Arias Sanchez 1988 UN Friedenstruppen 1989 Dalai Lama 1990 Gorbatschow 1991 Suu Kyi 1992 Menchu 1993 Mandela Klerk 1994 Arafat Peres Rabin 1995 Rotblat Pugwash Conferences on Science and World Affairs 1996 Ximenes Belo Ramos Horta 1997 ICBL Williams 1998 Hume Trimble 1999 Arzte ohne Grenzen 2000 Kim 2001 UN Annan 2002 Carter 2003 Ebadi 2004 Maathai 2005 IAEO el Baradei 2006 Yunus Grameen Bank 2007 IPCC Gore 2008 Ahtisaari 2009 Obama 2010 Liu 2011 Sirleaf Gbowee Karman 2012 EU 2013 OPCW 2014 Satyarthi Yousafzai 2015 Quartet du dialogue national 2016 Santos 2017 ICAN 2018 Mukwege Murad 2019 Abiy 2020 WFP 2021 Muratow Ressa 2022 Bjaljazki Memorial Center for Civil Liberties Normdaten Person GND 129415103 lobid OGND AKS LCCN n88001512 VIAF 3551839 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Saavedra Lamas CarlosKURZBESCHREIBUNG argentinischer PolitikerGEBURTSDATUM 1 November 1878GEBURTSORT Buenos AiresSTERBEDATUM 5 Mai 1959STERBEORT Buenos Aires Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carlos Saavedra Lamas amp oldid 236499107