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Rene Samuel Cassin 5 Oktober 1887 in Bayonne 20 Februar 1976 in Paris war ein franzosischer Jurist Diplomat und Erzieher Ausgezeichnet wurde Cassin mit dem Grosskreuz der franzosischen Ehrenlegion und dem Friedensnobelpreis 1968 als Verfasser der Allgemeinen Erklarung der Menschenrechte der Vereinten Nationen 1948 Rene CassinBuste von Rene Cassin im Palais Royal Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Herkunft und fruhe Jahre 1 2 Lehrtatigkeit und franzosische Volkerbundvertretung 1 3 Wirken wahrend des Zweiten Weltkriegs 1 4 Karriere nach 1945 und Friedensnobelpreis 1 5 Tod und Beisetzung 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenHerkunft und fruhe Jahre Bearbeiten Rene Cassin war der Sohn eines judischen Kaufmanns portugiesisch marranischer Herkunft aus Forbach in Lothringen der spater in Nizza als Weinhandler tatig war Seine Mutter war eine geborene Dreyfus aus dem Elsass Nach dem Besuch des Gymnasiums in Nizza studierte Rene Cassin Rechtswissenschaften in Aix en Provence und Paris und promovierte als Jurist Volkswirtschaftler und in den politischen Wissenschaften Lehrtatigkeit und franzosische Volkerbundvertretung Bearbeiten Im Jahr 1920 ging Cassin als Professor an die Universitat in Lille und blieb dort bis 1929 danach wechselte er an die Pariser Universitat Sorbonne Cassin entschied sich fruhzeitig fur volkerrechtlich gesicherte Friedensvertrage und bemuhungen 1 Als im Jahr 1921 der Wiederaufbau im Inneren sc Frankreichs alle Leute in Anspruch nahm da hat die Union federale kurzentschlossen die Grenzen uberschreitend das Problem des allgemeinen Friedens aufgegriffen Die UF vertritt lautstark dass Frankreich indem es seinen Sieg sc uber die Mittelmachte im Ersten Weltkrieg zum Nutzen aller wendet zugleich seinen eigenen Interessen am besten dient welche vom FRIEDEN nicht zu trennen sind Rene Cassin 1921 Zwischen 1924 und 1938 war Rene Cassin ein Vertreter Frankreichs im Volkerbund Wirken wahrend des Zweiten Weltkriegs Bearbeiten nbsp Rene Cassin 4 Person von links mit dem Franzosischen Nationalkomitee in London 1942Rene Cassin verliess im Jahr 1940 Frankreich und folgte Charles de Gaulle nach London um ihn beim Aufruf zur Fortfuhrung des Krieges gegen Deutschland zu unterstutzen In der Folge wurde ihm dafur die Staatsburgerschaft Frankreichs aberkannt und er wurde durch das Vichy Regime in Abwesenheit zum Tode verurteilt Gemeinsam mit de Gaulle grundete er die France libre die freien franzosischen Streitkrafte innerhalb der britischen Armee Rene Cassin verhandelte mit Winston Churchill deren Status und wurde so standiger Sekretar des Verteidigungsrates unter de Gaulle Von 1941 bis 1943 wurde er Nationalkommissar der Freien Franzosischen Regierung in London und 1944 gehorte er zu den Initiatoren des Franzosischen Komitees fur die Nationale Befreiung in Algier und Prasident der dortigen juristischen Kommission in der er die Grundlagen der Gesetzgebung Frankreichs nach dem Zweiten Weltkrieg vorbereitete Karriere nach 1945 und Friedensnobelpreis Bearbeiten nbsp Gedenktafel fur den Friedensnobelpreis von Rene Cassin am israelitischen Gemeindezentrum von Rueil MalmaisonRene Cassin gehorte im Jahr 1945 zu den Grundern der UNESCO 1946 wurde er Prasident der Nationalen Hochschule fur Verwaltung ENA und des Obersten Schiedsgerichtshofes Parallel war er bis 1960 Vizeprasident des Staatsrates Von 1946 bis 1958 war Cassin Vertreter Frankreichs bei den Vereinten Nationen Dabei war er einer der massgeblichen Initiatoren der Allgemeinen Erklarung der Menschenrechte von der er einen grossen Teil auch selbst verfasste 2 1959 wurde er Vizeprasident des Europaischen Gerichtshofes fur Menschenrechte bis 1965 danach bis 1968 Prasident desselben Auf Vorschlag des franzosischen Senatsprasidenten war er von 1960 bis 1971 ein Mitglied des Conseil constitutionnel Verfassungsgerichts Im Jahr 1968 erhielt Rene Cassin den Friedensnobelpreis vor allem fur die Arbeit an der Menschenrechtserklarung 20 Jahre zuvor und fur seinen Einsatz zur Verbreitung und Durchsetzung derselben Er setzte das Preisgeld fur die 1969 erfolgte Grundung des Internationalen Instituts fur Menschenrechte in Strassburg ein in dem Juristen aller Lander in Volkerrecht aus und fortgebildet werden 3 Ausserdem wurde er 1968 mit dem Menschenrechtspreis der Vereinten Nationen ausgezeichnet 4 1971 wurde er korrespondierendes Mitglied der British Academy 5 Tod und Beisetzung Bearbeiten nbsp Grab von Rene Cassin im PantheonRene Cassin verstarb am 20 Februar 1976 im Alter von 88 Jahren in Paris Im Jahr 1987 wurden seine sterblichen Uberreste in das Pantheon uberfuhrt 6 Werke BearbeitenVorwort In Andre Chouraqui La condition juridique de l Israelite marocain L Alliance israelite Universelle Paris 1950 franzosisch Vorwort In Andre Chouraqui L Alliance Israelite Universelle et la Renaissance Juive Contemporaine 1860 1960 Presses Universitaires de France Paris 1965 franzosisch Les hommes partis de rien Le reveil de la France abbatue 1940 41 Plon Paris 1975 franzosisch Rene Cassin et l Ecole nationale d administration La Documentation francaise Paris 2004 ISBN 2 11 005698 3 franzosisch La Genese de la Charte des droits de l homme In The Unesco courier A window open on the world Band XXI 1 1968 S 4 6 franzosisch Science and human rights In Impact of science on society Band XXII 4 1972 S 329 339 englisch La Tradition liberale occidentale des droits de l homme In Human rights teaching Band IV 1 1985 S 51 56 auch in englisch The Liberal Western tradition of human rights Round Table Meeting on Human Rights in Oxford UK 1965 Literatur BearbeitenBernhard Kupfer Lexikon der Nobelpreistrager Patmos Dusseldorf 2001 ISBN 3 491 72451 1 Jay Winter Antoine Prost Rene Cassin and Human Rights From the Great War to the Universal Declaration Cambridge University Press Cambridge 2013 ISBN 978 1 107 03256 9 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rene Cassin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rainer Huhle Rene Cassin 1887 1976 In Nurnberger Menschenrechtszentrum PDF Rene Cassin in der Encyclopaedia Britannica englisch Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1968 an Rene Cassin englisch Website der Wohltatigkeitsorganisation Rene Cassin englisch Interview mit Rene Cassin In UNESCO Video 29 58 Min franzosisch Literatur von und uber Rene Cassin im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Die genannte UF war ein franzosischer Verband von Kriegsopfern insbes von Veteranen und Hinterbliebenen der immer mehr zu pazifistischen Positionen gelangte vgl Paul Distelbarth Die erwahnten Grenzen sind sowohl geographisch als auch mental zu verstehen Originalfassung C est en 1921 au moment ou la reconstruction interieure absorbait tous les esprits que l Union federale regardant hardiment au dela des frontieres a envisage dans son ensemble le probleme de la paix et proclame qu en utilisant sa victoire au profit de tous la France servirait le mieux ses interets permanents inseparables de la Paix sic Quelle Webseite der Union Federale Mark Weston Janis Rene Cassin In David P Forsythe Hrsg Encyclopedia of Human Rights Band 1 Afghanistan Democracy and Right to Participation Oxford University Press Oxford 2009 englisch online List of previous recipients PDF 42 kB United Nations Human Rights 2 April 2008 abgerufen am 29 Dezember 2008 englisch Deceased Fellows British Academy abgerufen am 12 Mai 2020 englisch Uberfuhrung der sterblichen Uberreste von Rene Cassin in das Pantheon Video 1 16 Min franzosisch Prasidenten des Europaischen Gerichtshofs fur Menschenrechte Arnold McNair Rene Cassin Henri Rolin Sir Humphrey Waldock Giorgio Balladore Pallieri Gerard Wiarda Rolv Ryssdal Rudolf Bernhardt Luzius Wildhaber Jean Paul Costa Sir Nicolas Bratza Dean Spielmann Guido Raimondi Linos Alexandre Sicilianos Robert Ragnar SpanoTrager des Friedensnobelpreises 1901 Dunant Passy 1902 Ducommun Gobat 1903 Cremer 1904 IDI 1905 von Suttner 1906 Roosevelt 1907 Moneta Renault 1908 Arnoldson Bajer 1909 Beernaert Estournelles de Constant 1910 IPB 1911 Asser Fried 1912 Root 1913 La Fontaine 1914 1916 nicht verliehen 1917 IKRK 1918 nicht verliehen 1919 Wilson 1920 Bourgeois 1921 Branting Lange 1922 Nansen 1923 1924 nicht verliehen 1925 Chamberlain Dawes 1926 Briand Stresemann 1927 Buisson Quidde 1928 nicht verliehen 1929 Kellogg 1930 Soderblom 1931 Addams Butler 1932 nicht verliehen 1933 Angell 1934 Henderson 1935 von Ossietzky 1936 Lamas 1937 Cecil 1938 Internationales Nansen Buro fur Fluchtlinge 1939 1943 nicht verliehen 1944 IKRK 1945 Hull 1946 Balch Mott 1947 The Friends Service Council AFSC 1948 nicht verliehen 1949 Boyd Orr 1950 Bunche 1951 Jouhaux 1952 Schweitzer 1953 Marshall 1954 UNHCR 1955 1956 nicht verliehen 1957 Pearson 1958 Pire 1959 Noel Baker 1960 Luthuli 1961 Hammarskjold 1962 Pauling 1963 IKRK Liga der Rotkreuz Gesellschaften 1964 King 1965 UNICEF 1966 1967 nicht verliehen 1968 Cassin 1969 IAO 1970 Borlaug 1971 Brandt 1972 nicht verliehen 1973 Kissinger Le 1974 MacBride Satō 1975 Sacharow 1976 Williams Corrigan 1977 Amnesty International 1978 Sadat Begin 1979 Mutter Teresa 1980 Perez Esquivel 1981 UNHCR 1982 Myrdal Garcia Robles 1983 Walesa 1984 Tutu 1985 IPPNW 1986 Wiesel 1987 Arias Sanchez 1988 UN Friedenstruppen 1989 Dalai Lama 1990 Gorbatschow 1991 Suu Kyi 1992 Menchu 1993 Mandela Klerk 1994 Arafat Peres Rabin 1995 Rotblat Pugwash Conferences on Science and World Affairs 1996 Ximenes Belo Ramos Horta 1997 ICBL Williams 1998 Hume Trimble 1999 Arzte ohne Grenzen 2000 Kim 2001 UN Annan 2002 Carter 2003 Ebadi 2004 Maathai 2005 IAEO el Baradei 2006 Yunus Grameen Bank 2007 IPCC Gore 2008 Ahtisaari 2009 Obama 2010 Liu 2011 Sirleaf Gbowee Karman 2012 EU 2013 OPCW 2014 Satyarthi Yousafzai 2015 Quartet du dialogue national 2016 Santos 2017 ICAN 2018 Mukwege Murad 2019 Abiy 2020 WFP 2021 Muratow Ressa 2022 Bjaljazki Memorial Center for Civil Liberties 2023 Mohammadi Normdaten Person GND 120076713 lobid OGND AKS LCCN n80090356 VIAF 17211448 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cassin ReneALTERNATIVNAMEN Cassin Rene Samuel vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG franzosischer Jurist und FriedensnobelpreistragerGEBURTSDATUM 5 Oktober 1887GEBURTSORT Bayonne FrankreichSTERBEDATUM 20 Februar 1976STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rene Cassin amp oldid 211273000