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Ales Bjaljazki belarussisch Ales Byalyacki englisch Aliaksandr Bialiatski russisch Ales Belyackij 25 September 1962 in Wjartsilja Russische SFSR Sowjetunion ist ein Literaturwissenschaftler belarussischer Dissident und Menschenrechtler der die Menschenrechtsorganisation Wjasna grundete und leitet Im Jahr 2022 wurde ihm der Friedensnobelpreis zuerkannt Am 3 Marz 2023 wurde er in Minsk zu zehn Jahren Haft verurteilt Ales Bjaljazki 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 3 Ehrungen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Ales Bjaljazki zwei Jahre alt war zog die Familie von Russland nach Belarus Bjaljazki wurde an der Belarussischen Akademie der Wissenschaften in Literaturwissenschaft promoviert 1988 organisierte er mit anderen zusammen offentliche Aktionen zum Gedenken an die Opfer des Stalinismus Es folgten mehrere Festnahmen und Geldbussen Bjaljazki war Mitbegrunder der Belarussischen Volksfront Adraschenje Wiedergeburt die sich ab 1991 fur die Demokratisierung einsetzt 1990 war er einer der Organisatoren der Gesellschaft Weissrussische Katholische Gemeinde 1 1996 grundete er ungeachtet der Gefahr und Diskriminierungen die Menschenrechtsorganisation Wjasna die politische Gefangene und ihre Familien unterstutzt Hierfur wurde er mit dem Homo Homini Preis 2005 2 und 2006 mit dem Per Anger Preis 3 geehrt Am 4 August 2011 wurde Bjaljazki festgenommen 4 und dreieinhalb Monate spater am 24 November 2011 wegen Steuerhinterziehung zu viereinhalb Jahren Straflager verurteilt Die Europaische Union und die USA kritisierten das Verfahren als politische Inszenierung 5 Auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International forderte die Freilassung von Bjaljazki 6 Am 21 Juni 2014 wurde Bjaljazki uberraschend vorzeitig aus der Haft entlassen 7 Im Jahr 2020 wurde er wahrend der Proteste in Belarus Mitglied im Koordinierungsrat der einstigen Prasidentschaftskandidatin Swjatlana Zichanouskaja 8 und erhielt im gleichen Jahr den Right Livelihood Award 9 Am 14 Juli 2021 wurde Bjaljazki festgenommen 10 und am Tag darauf in einer gemeinsamen Erklarung von neun Organisationen Wjasna der Belarussische Journalistenverband das Belarussische Helsinki Komitee u a als politischer Gefangener anerkannt 10 11 Am 6 Oktober 2021 wurde er erneut wegen angeblicher Steuerhinterziehung in Belarus angeklagt 12 Am 10 Dezember 2022 erhielt Bjaljazki zusammen mit der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial und der ukrainischen Organisation Center for Civil Liberties in Abwesenheit den Friedensnobelpreis 13 Am 3 Marz 2023 wurde Bjaljazki mit zweien seiner Mitstreiter in der Menschenrechtsorganisation Wjasna wegen des Vorwurfs Schmuggel sowie die Organisation und Vorbereitung von Handlungen die die offentliche Ordnung grob verletzen zu 10 Jahren Haft sowie hohen Geldstrafen verurteilt 14 Menschenrechtler beschrieben die Anschuldigungen als fingiert um Bjaljazki und seine Bewegung nach der Verleihung des Friedensnobelpreises zum Schweigen zu bringen 15 Bundesaussenministerin Annalena Baerbock bezeichnete die Anklage und das Verfahren als Farce 14 Veroffentlichungen Bearbeiten Literatur und Nation belarussisch Litaratura i nacyya Art Geyser Minsk 1991 keine ISBN dt etwa Joggen am Ufer des Genfersees belarussisch Prabezhki pa beraze Zheneyskaga vozera PRYMAT Minsk 2006 ISBN 83 88852 53 8 dt etwa Aufgeklarte Belarussen belarussisch Asvechanyya belarushchynaj Minsk 2013 keine ISBN dt etwa Das Quecksilber des Lebens belarussisch Irtutnae srebra zhyccya Minsk 2014 keine ISBNEhrungen Bearbeiten2005 Homo Homini Preis 2012 Petra Kelly Preis 2013 Vaclav Havel Menschenrechtspreis des Europarates 2014 Pawel Wlodkowic Preis des polnischen Senats 2020 Right Livelihood Award 16 2020 Sacharow Preis unter den genannten Vertretern der demokratischen Opposition in Belarus 17 2022 FriedensnobelpreisWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Ales Bialiatski Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Michaela Baginova Hrsg Aliaksandr Bialiatski Belarus PDF 1 5 MB Nicht mehr online verfugbar In Eastern Partnership Towards Civil Society Forum EU2009 CZ Association for International Affairs AMO 11 Mai 2009 S 13 archiviert vom Original am 1 September 2011 abgerufen am 13 Oktober 2022 englisch Kurzbiografie Robert Baag Prozessauftakt gegen Menschenrechtler Bialiatski in Minsk Regimekritiker sprechen von Farce Nicht mehr online verfugbar In Deutschlandfunk Sendung Informationen am Morgen 2 November 2011 archiviert vom Original am 4 November 2011 abgerufen am 13 Oktober 2022 Christina Hebel Umstrittenes Urteil Weissrussland schickt Burgerrechtler ins Straflager In Spiegel Online 24 November 2011 abgerufen am 13 Oktober 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Artjom Tkatschuk Arcyom Tkachuk Er belebte wieder und belarusifizierte die romisch katholische Kirche bereitete polnische Priester auf die Arbeit in Belarus vor Ales Bjaljazki und sein katholischer Aktivismus in den 90er Jahren In churchby info 13 Oktober 2022 abgerufen am 13 Oktober 2022 Homo Homini Award In peopleinneed net 19 Marz 2020 abgerufen am 14 Oktober 2022 englisch 2006 Aljaksandr Ales Bialiatski In levandehistoria se Abgerufen am 14 Oktober 2022 englisch Gregory Feifer Poland Apologizes For Information Leak On Belarusian Activist In Radio Free Europe Radio Liberty 12 August 2011 abgerufen am 14 Oktober 2022 englisch Regime steckt Menschenrechtler vier Jahre ins Straflager In derStandard at 24 November 2011 abgerufen am 14 Oktober 2022 Dissident verurteilt Warschau lieferte Minsk Bankdaten In derStandard at 25 November 2011 abgerufen am 14 Oktober 2022 Ich wurde von einer Lawine von Briefen uberrascht In amnesty de 6 Februar 2013 abgerufen am 14 Oktober 2022 Menschenrechtler Beljazki wieder in Freiheit In nzz ch 21 Juni 2014 abgerufen am 14 Oktober 2022 Sostav Soveta Chleny Soveta Nicht mehr online verfugbar In rada vision Archiviert vom Original am 19 August 2020 abgerufen am 14 Oktober 2022 russisch Amnesty Journal Heft 01 2021 S 22 a b Belarus Rukovoditelej Pravozashitnogo centra Vesna derzhat v SIZO Potrebujte ot vlastej osvobodit ih In amnesty org 22 Juli 2021 abgerufen am 14 Oktober 2022 russisch Zatrymanyh pravaabaroncay i aktyvistay pryznali palivyaznyami Nicht mehr online verfugbar In Eurapejskaje Radyjo dlja Belarussi 15 Juli 2021 archiviert vom Original am 15 Juli 2021 abgerufen am 28 Juli 2021 belarussisch Anastasiia Kruope Belarus Authorities Purge Human Rights Defenders In hrw org 7 Oktober 2021 abgerufen am 7 Oktober 2022 englisch The Nobel Peace Prize 2022 In nobelprize org 7 Oktober 2022 abgerufen am 10 Dezember 2022 amerikanisches Englisch a b Friedennobelpreistrager zu zehn Jahren Haft verurteilt In Frankfurter Allgemeine Zeitung 3 Marz 2023 abgerufen am 3 Marz 2023 deutsch Ein Prozess der Angst einjagen soll Tagesschau 5 Januar 2023 Sofie Donges Right Livelihood Awards Vier Auszeichnungen fur eine bessere Welt In tagesschau de 29 September 2022 abgerufen am 13 Oktober 2022 Sofie Donges Right Livelihood Awards Vier Auszeichnungen fur eine bessere Welt mp3 Audio 2 6 MB 2 47 Minuten In Tagesschau 29 September 2022 abgerufen am 13 Oktober 2022 The democratic opposition in Belarus 2020 Belarus Europaisches Parlament abgerufen am 22 Oktober 2020 englisch Trager des Friedensnobelpreises 1901 Dunant Passy 1902 Ducommun Gobat 1903 Cremer 1904 IDI 1905 von Suttner 1906 Roosevelt 1907 Moneta Renault 1908 Arnoldson Bajer 1909 Beernaert Estournelles de Constant 1910 IPB 1911 Asser Fried 1912 Root 1913 La Fontaine 1914 1916 nicht verliehen 1917 IKRK 1918 nicht verliehen 1919 Wilson 1920 Bourgeois 1921 Branting Lange 1922 Nansen 1923 1924 nicht verliehen 1925 Chamberlain Dawes 1926 Briand Stresemann 1927 Buisson Quidde 1928 nicht verliehen 1929 Kellogg 1930 Soderblom 1931 Addams Butler 1932 nicht verliehen 1933 Angell 1934 Henderson 1935 von Ossietzky 1936 Lamas 1937 Cecil 1938 Internationales Nansen Buro fur Fluchtlinge 1939 1943 nicht verliehen 1944 IKRK 1945 Hull 1946 Balch Mott 1947 The Friends Service Council AFSC 1948 nicht verliehen 1949 Boyd Orr 1950 Bunche 1951 Jouhaux 1952 Schweitzer 1953 Marshall 1954 UNHCR 1955 1956 nicht verliehen 1957 Pearson 1958 Pire 1959 Noel Baker 1960 Luthuli 1961 Hammarskjold 1962 Pauling 1963 IKRK Liga der Rotkreuz Gesellschaften 1964 King 1965 UNICEF 1966 1967 nicht verliehen 1968 Cassin 1969 IAO 1970 Borlaug 1971 Brandt 1972 nicht verliehen 1973 Kissinger Le 1974 MacBride Satō 1975 Sacharow 1976 Williams Corrigan 1977 Amnesty International 1978 Sadat Begin 1979 Mutter Teresa 1980 Perez Esquivel 1981 UNHCR 1982 Myrdal Garcia Robles 1983 Walesa 1984 Tutu 1985 IPPNW 1986 Wiesel 1987 Arias Sanchez 1988 UN Friedenstruppen 1989 Dalai Lama 1990 Gorbatschow 1991 Suu Kyi 1992 Menchu 1993 Mandela Klerk 1994 Arafat Peres Rabin 1995 Rotblat Pugwash Conferences on Science and World Affairs 1996 Ximenes Belo Ramos Horta 1997 ICBL Williams 1998 Hume Trimble 1999 Arzte ohne Grenzen 2000 Kim 2001 UN Annan 2002 Carter 2003 Ebadi 2004 Maathai 2005 IAEO el Baradei 2006 Yunus Grameen Bank 2007 IPCC Gore 2008 Ahtisaari 2009 Obama 2010 Liu 2011 Sirleaf Gbowee Karman 2012 EU 2013 OPCW 2014 Satyarthi Yousafzai 2015 Quartet du dialogue national 2016 Santos 2017 ICAN 2018 Mukwege Murad 2019 Abiy 2020 WFP 2021 Muratow Ressa 2022 Bjaljazki Memorial Center for Civil Liberties 2023 Mohammadi Normdaten Person GND 134194349 lobid OGND AKS LCCN nr95011811 VIAF 79571449 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bjaljazki AlesALTERNATIVNAMEN Byalyacki Ales belarussisch Bialiatski Aliaksandr englisch KURZBESCHREIBUNG belarussischer MenschenrechtlerGEBURTSDATUM 25 September 1962GEBURTSORT Wjartsilja Sowjetunion Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ales Bjaljazki amp oldid 232336129