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Robert Lansing 17 Oktober 1864 in Watertown New York 30 Oktober 1928 war ein in internationalen Streitfragen erfahrener Rechtsanwalt und von 1915 bis 1920 Aussenminister Secretary of State der Vereinigten Staaten von Amerika Robert Lansing Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLansing sammelte bereits vor dem Ersten Weltkrieg Erfahrungen als Staatsrechtler und war an mehreren internationalen Konferenzen beteiligt 1914 wurde er Counselor im US Aussenministerium eine Art stellvertretender Aussenminister Als ein deutsches U Boot wahrend des Ersten Weltkrieges am 7 Mai 1915 das Passagierschiff Lusitania versenkt hatte wobei 1200 Menschen darunter 128 Amerikaner ums Leben gekommen waren gab es Differenzen in der US Regierung Aussenminister William Jennings Bryan war eher bereit die Tatsache der Sperrung der Seewege nach Nordeuropa zu akzeptieren und wollte die Amerikaner vor Reisen nach Europa warnen Prasident Woodrow Wilson und Lansing bestanden auf dem Grundsatz der Freiheit der Meere und darauf dass Amerikaner ohne Einschrankungen nach Europa reisen konnten Bryan trat zuruck und Lansing wurde zum Aussenminister ernannt Die amerikanische Regierung drohte den Deutschen zuerst mit dem Abbruch der Beziehungen 1 Daraufhin versprach Deutschland die amerikanischen Schiffe zu schonen Bereits am 19 August 1915 hatte die Versenkung des Dampfers Arabic durch ein deutsches U Boot den Tod von zwei US amerikanischen Staatsburgern zur Folge Dies fuhrte zu einem Umdenken der amerikanischen Regierung Lansing legte Wilson gegenuber dar dass das Deutsche Reich nach Weltherrschaft strebe eine Sicht der dieser zustimmte Lansings Folgerung man solle gegen Deutschland in den Krieg eintreten teilte der Prasident zu dieser Zeit jedoch noch nicht 2 Lansing bestand Deutschland gegenuber auf der Einhaltung der Freiheit der Seewege und drohte neben dem Abbruch der Beziehungen den Kriegsfall an 3 Erst als Deutschland versprach die Rechte der zivilen Schifffahrt bei der Kriegsfuhrung zu beachten und seine U Bootangriffe auf militarische Ziele zu beschranken blieben die USA bei ihrer Neutralitat Lansing kritisierte auch die britische Seeblockade Deutschlands da die amerikanische Regierung neutral bleiben und unbedingt am Prinzip der unbeschrankten Seefahrt festhalten wollte Die Doktrin der freien Seefahrt Freedom of the Seas wurde spater Bestandteil des 14 Punkte Programms von Prasident Wilson und war fur den damaligen Neutralitatsstatus der USA unabdingbar Als Deutschland am 1 Februar 1917 den uneingeschrankten U Boot Krieg erklarte gaben die Vereinigten Staaten ihre Neutralitat auf Zur gleichen Zeit hatte Lansing sich bemuht Konflikte mit Mexiko beizulegen die mit einem Angriff des Revolutionsgenerals Pancho Villa auf US amerikanisches Territorium in Zusammenhang standen Deutschland hatte zur gleichen Zeit versucht diesen Konflikt anzuheizen So hatten die Deutschen Mitte Januar 1917 in einer vom britischen Geheimdienst abgefangenen Depesche des deutschen Staatssekretars Arthur Zimmermann an den Botschafter in Mexiko ihre Absicht zu erkennen gegeben Mexiko zu einem Krieg gegen die USA zu veranlassen Deutschland wollte Mexiko vorschlagen seine grossen Gebietsverluste aus dem verlorenen Mexikanisch Amerikanischen Krieg mit deutscher Hilfe wieder wettzumachen Die Zimmermann Depesche war der zweite Grund der die US amerikanische Offentlichkeit bewog sich fur den Krieg gegen Deutschland zu entscheiden Unter Lansings Fuhrung wurde am 2 November 1917 das Lansing Ishii Abkommen mit dem Japanischen Kaiserreich verabschiedet Mit diesem Abkommen verstandigten sich beiden Machte uber ihre Interessen in China 4 Spater wurde Lansing Chef der amerikanischen Delegation bei der Pariser Friedenskonferenz von 1919 Wilsons Idee des Volkerbundes unterstutzte er jedoch nicht weshalb er beim Prasidenten in Ungnade fiel und auf dessen Wunsch im Februar 1920 zurucktrat Ein weiterer Anlass fur die Unzufriedenheit Wilsons war die Tatsache gewesen dass Lansing nach Wilsons Schlaganfall formal unautorisiert Kabinettssitzungen ohne die Anwesenheit des Prasidenten einberufen hatte Insgesamt konnte Lansing wenige eigene Initiativen auf den Weg bringen da Wilson die Aussenpolitik mit Hilfe seines Beraters Edward M House weitgehend selbst bestimmte Schriften BearbeitenThe peace negotiations a personal narrative Boston 1921 Digitalisat auf gutenberg org deutsch Die Versailler Friedens Verhandlungen Personliche Erinnerungen Reimar Hobbing Berlin 1921 The Big Four and others of the Peace Conference Houghton Mifflin Company Boston New York NY 1921 Hier geht es unter anderem um Georges Clemenceau Woodrow Wilson David Lloyd George Vittorio Emanuele Orlando Digitalisat auf worldcat org Literatur BearbeitenEugene P Trani Robert Lansing In Edward S Mihalkanin Hrsg American Statesmen Secretaries of State from John Jay to Colin Powell Greenwood Publishing 2004 ISBN 978 0 313 30828 4 S 314 324 Alexander Sedlmaier Deutschlandbilder und Deutschlandpolitik Studien zur Wilson Administration 1913 1921 Franz Steiner Verlag Stuttgart 2003 ISBN 3 515 08124 0 S Noma Hrsg Lansing Robert In Japan An Illustrated Encyclopedia Kodansha 1993 ISBN 4 06 205938 X S 878 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Robert Lansing Album mit Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Robert Lansing im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Robert Lansing in den Historischen Pressearchiven der ZBW Office of the Historian U S Department of State Biographies of the Secretaries of State Robert Lansing eingesehen 25 Januar 2012 Robert Lansing im Miller Center of Public Affairs der University of Virginia englisch Einzelnachweise Bearbeiten Alexander Sedlmaier Deutschlandbilder und Deutschlandpolitik Studien zur Wilson Administration 1913 1921 Franz Steiner Verlag 2003 ISBN 3 515 08124 0 S 54 Alexander Sedlmaier Deutschlandbilder und Deutschlandpolitik Studien zur Wilson Administration 1913 1921 Franz Steiner Verlag 2003 ISBN 3 515 08124 0 S 56 Alexander Sedlmaier Deutschlandbilder und Deutschlandpolitik Studien zur Wilson Administration 1913 1921 Franz Steiner Verlag 2003 ISBN 3 515 08124 0 S 57 Gerd Krumeich Enzyklopadie Erster Weltkrieg S 594 online bei Google Book Search Aussenminister der Vereinigten Staaten Secretary of Foreign Affairs 1781 bis 1789 R Livingston JaySecretary of State seit 1789 Jay Jefferson Randolph Pickering J Marshall Madison Smith Monroe Adams Clay Van Buren E Livingston McLane Forsyth Webster Upshur Calhoun Buchanan Clayton Webster Everett Marcy Cass Black Seward Washburne Fish Evarts Blaine Frelinghuysen Bayard Blaine Foster Gresham Olney Sherman Day Hay Root Bacon Knox Bryan Lansing Colby Hughes Kellogg Stimson Hull Stettinius Byrnes G Marshall Acheson Dulles Herter Rusk Rogers Kissinger Vance Muskie Haig Shultz Baker Eagleburger Christopher Albright Powell Rice Clinton Kerry Tillerson Pompeo Blinken Normdaten Person GND 118778757 lobid OGND AKS LCCN n50039266 NDL 00523593 VIAF 45098186 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lansing RobertKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer AussenministerGEBURTSDATUM 17 Oktober 1864GEBURTSORT Watertown New YorkSTERBEDATUM 30 Oktober 1928 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Lansing Politiker amp oldid 234811888