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Angebotspolitik auch angebotsorientierte Wirtschaftspolitik im engeren Sinne ist eine makrookonomische Theorie die besagt dass Wirtschaftswachstum am effektivsten durch Senkung von Steuern und Verringerung staatlicher Regulierungen geschaffen werden kann 1 2 Im weiteren Sinne bezeichnet Angebotspolitik allerdings auch wirtschaftspolitische Konzepte die davon ausgehen dass Wachstum und Beschaftigung in erster Linie durch bessere Bedingungen auf der Angebotsseite gefordert werden konnen Diese Vorstellung geht unter anderem auf das Say sche Gesetz zuruck welches besagt dass jedes Angebot sich selbst seine Nachfrage schaffe 3 Durch angebotsorientierte Wirtschaftspolitik sollen Verbraucher von einem grosseren Angebot an Waren und Dienstleistungen zu niedrigeren Preisen profitieren und die Beschaftigung soll zunehmen 4 Speziell im angelsachsischen Raum wird dieser Effekt teilweise auch als Trickle down Theorie kritisiert 5 Die Laffer Kurve ist eine der zentralen Theorien der Angebotspolitik im engeren Sinne 6 7 Sie bezeichnet eine Beziehung zwischen Steuersatzen und Staatseinnahmen die besagt dass Steuersenkungen bei einem zu hohen Steuersatz aufgrund des dann starkeren Wirtschaftswachstums zu hoheren Staatseinnahmen fuhren konnen 8 Der Begriff angebotsorientierte Wirtschaftspolitik wurde erstmals 1976 von Herbert Stein einem ehemaligen Wirtschaftsberater von Prasident Richard Nixon verwendet 9 Dahinter stehen die Ideen der amerikanischen Okonomen Milton Friedman Arthur Laffer und Robert Mundell 10 Einzelne Thesen der so verstandenen Angebotspolitik haben einen breiten wissenschaftlichen Konsens andere sind umstritten oder widerlegt 11 12 In Deutschland steht die Angebotspolitik entgegen der Minimalstaatskonzepte etwa amerikanischer Okonomen in der Tradition des Ordoliberalismus und der Sozialen Marktwirtschaft 13 Eine haufige Forderung lautet beispielsweise den Staat auf seine Kernaufgaben als Huter der Wettbewerbsordnung zuruckzufuhren 14 Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen 2 Angebotspolitik in den USA und Grossbritannien 2 1 Reaganomics 2 2 Thatcherismus 3 Angebotspolitik in Deutschland 3 1 Abkehr vom Paradigma der Globalsteuerung und Regierung Kohl 3 2 Regierung Schroder und die Agenda 2010 4 Instrumente der Angebotspolitik 4 1 Laffer Kurve 5 Empirische Untersuchungen 5 1 Effekte von Steuersenkungen 5 1 1 Steuereinnahmen 5 1 2 Leistungsverhalten 5 1 3 Einkommensverteilung 5 2 Effekte von Freihandel 5 3 Effekte von Deregulierung 5 3 1 Arbeitsmarkte 5 3 2 Gutermarkte 5 4 Effekte von Investitionen 5 4 1 Humankapital 5 4 2 Innovationen 6 Kritik 7 Literatur 8 EinzelnachweiseGrundlagen Bearbeiten nbsp Jean Baptiste SayDie angebotsorientierte Wirtschaftspolitik geht wie in der klassischen Nationalokonomie davon aus dass Produktion bzw Angebot der Schlussel zum wirtschaftlichen Wohlstand und dass Konsum bzw Nachfrage daraus nur eine sekundare Konsequenz sind Diese Idee war schon fruh im Say schen Gesetz formuliert worden Jedes Angebot schafft sich seine Nachfrage selbst 15 Jean Baptiste Say ist daher auch als Vater der Angebotstheorie im weiten Sinne zu sehen 16 Das Ziel jeder Wirtschaftspolitik musse ferner eine Verbesserung der Rahmenbedingungen geringere Steuern Abbau von Regulationen fur Unternehmer sein Denn dadurch wurden sich die Renditeerwartungen der Unternehmen verbessern was zu hoheren Investitionen und mehr Arbeitsplatzen fuhre Was moderne Angebotspolitik vom klassischen Liberalismus unterscheidet ist dass niedrige Steuern nicht mehr ideologisch sondern okonomisch begrundet werden So lehnten klassische Liberale Steuern ab weil sie den Staat kritisierten wobei die Besteuerung die offensichtlichste Form des staatlichen Einflusses auf die Gesellschaft war Das liberale Argument war dass jeder Mensch ein Recht auf sich und sein Eigentum habe und eine Besteuerung daher unmoralisch und von fragwurdiger rechtlicher Grundlage sei 17 Demgegenuber argumentierten Okonomen der Angebotspolitik dafur Steuern zu senken weil dies uber mehrere Zwischenschritte zu hoherem Wirtschaftswachstum und somit zu mehr Wohlstand und Effizienz fuhren wurde 10 So konnen wenn Steuern gesenkt werden Steuerpflichtige bei gleicher Arbeit mehr von ihrem Gehalt einbehalten Mehr Netto vom Brutto Dadurch seien die Leistungsanreize hoher und es wurde daher harter gearbeitet und mehr gespart Wenn Unternehmen mehr von ihren Gewinnen behalten und sich von staatlichen Vorschriften losen konnen wurden sie mehr investieren Dieses zusatzliche Arbeitskraft und Kapitalangebot sowie die zusatzlichen Investitionen werden zu einer Ausweitung des Angebots an Waren und Dienstleistungen fuhren so die Annahme Dadurch wurden gleichzeitig Inflation und Arbeitslosigkeit verringert werden 18 Angebotspolitische Uberlegungen gehen dabei auch auf einen fruhen Vertreter der neoklassischen Wirtschaftstheorie Alfred Marshall zuruck der 1890 die Grenzwertlehre entwickelte 19 Nach dieser Lehre haben die Unternehmen ein Interesse daran so lange Arbeitnehmer einzustellen bis der Lohn den das Unternehmen einem weiteren Arbeitnehmer zahlen musste genauso hoch ist wie der Gewinn den dieser Arbeitnehmer erwirtschaften wurde Verbessern sich so die Theorie nun die Bedingungen fur die Unternehmen so dass die Gewinne steigen steigt die Produktivitat der Arbeitnehmer Das setzt den Unternehmen einen Anreiz das Beschaftigungsvolumen zu erhohen und hohere Lohne zu zahlen Auf diese Weise profitieren dann auch die Arbeitnehmer 20 Die angebotsorientierte Wirtschaftspolitik im engeren Sinne entwickelte sich in den Vereinigten Staaten als eine Antwort auf die Stagflation der 1970er Jahre 10 Sie stutzte sich auf eine Reihe nicht keynesianischer wirtschaftlicher Theorien darunter die Chicago School und die Neue Klassische Makrookonomik 21 22 Als wichtigste Okonomen sind dabei Milton Friedman Arthur Laffer und Robert Mundell zu nennen Angebotspolitik in den USA und Grossbritannien BearbeitenReaganomics Bearbeiten Hauptartikel Reaganomics nbsp Ronald ReaganIn den USA setzen viele politische Kommentatoren die angebotsseitige Wirtschaftspolitik mit Reaganomics gleich 23 Die Finanz und Wirtschaftspolitik unter dem US Prasidenten Ronald Reagan basierte weitgehend auf einer angebotsorientierten Wirtschaftspolitik Die vier Saulen von Reagans Wirtschaftspolitik bestanden darin das Wachstum der Staatsausgaben zu verringern die Einkommensteuer auf Bundesebene und die Kapitalertragsteuer zu senken die staatliche Regulierung zu verringern und das Geldmengenwachstum zu reduzieren um die Inflation zu senken 24 Wahrend des Wahlkampfes popularisierte Reagan den Begriff der angebotsorientierten Wirtschaftspolitik und versprach eine allgemeine Senkung der Einkommensteuer und eine noch starkere Senkung der Kapitalertragsteuer sowie Deregulierungen Wahrend der Prasidentschaftskampagne 1980 bezeichnete Reagan die zweistellige Inflation in den USA als das grosste wirtschaftliche Problem 25 Paul Volcker der damalige Vorsitzende der US Notenbank verfolgte eine monetaristische Geldpolitik d h er erhohte die Leitzinsen um das Wachstum der Geldmenge zu verringern um so die Inflationspsychologie zu brechen und die Inflationserwartungen aus dem Wirtschaftssystem herauszudrucken 23 Der US Kongress unter Reagan verabschiedete verschiedene Steuerreformen darunter den Tax Reform Act of 1986 welcher die Einkommens und Kapitalertragssteuern uber einen Zeitraum von funf Jahren um 749 Milliarden US Dollar senken wurde Dabei wurden auch das Steuersystem vereinfacht die Anzahl der Steuerklassen reduziert und die Spitzensteuersatze gesenkt 26 27 Die Befurworter der Angebotspolitik argumentierten dass diese Steuersenkungen zu mehr Wirtschaftswachstum fuhren wodurch sich das Steuereinkommen des Staates in Summe nicht reduziere Jedoch gingen in Folge die Steuereinnahmen des Staates zuruck und die Staatsverschuldung stieg stark an 28 29 Das Finanzministerium der Vereinigten Staaten untersuchte 2017 die Steuersenkungen unter der Reagan Administration sowie deren Auswirkungen und kam zu dem Schluss dass sich die Steuereinnahmen im Vergleich zu einer Basislinie erheblich reduziert hatten 30 Der Haushaltsentwurf von 1990 kam ebenfalls zu dem Schluss dass die Steuersenkungen unter Reagan zu einer Verringerung der Steuereinnahmen gefuhrt hatten 31 Reagan erleichterte oder beseitigte Preiskontrollen fur Ol und Erdgas Kabelfernsehen Ferngesprache zwischenstaatliche Busverbindungen und Seeschifffahrt 32 33 Die Banken durften in ein etwas breiteres Spektrum von Vermogenswerten investieren und der Geltungsbereich der Kartellgesetze wurde eingeschrankt 23 Die Reagan Administration schlug keine Anderungen der Rechtsverordnungen durch die EPA und anderer Behorden vor reduzierte jedoch die Anzahl neuer Verordnungen nach geltenden Gesetzen 24 Die Ergebnisse der Reaganomics werden immer noch kontrovers diskutiert Unterstutzer weisen auf das Ende der Stagflation ein starkeres Wachstum des Bruttoinlandsprodukts sowie die Grunderphase und den Wirtschaftsboom in den folgenden Jahrzehnten hin 34 35 Kritiker verweisen auf die zunehmende Ungleichheit der Gesellschaft und die Verdreifachung der Staatsverschuldung innerhalb von acht Jahren 36 37 Thatcherismus Bearbeiten Hauptartikel Thatcherismus nbsp Margaret ThatcherDie Wirtschaftspolitik der britischen Premierministerin Margaret Thatcher wird ebenfalls als angebotsorientierte Wirtschaftspolitik bezeichnet 38 Die Bestandteile des Thatcherismus waren Privatisierungen Deregulierungen eine Verringerung des Einflusses der Gewerkschaften Steuerreformen und eine monetaristische Geldpolitik 39 Anders als unter Ronald Reagan standen allerdings Privatisierungen und Deregulierungen und nicht Steuersenkungen im Zentrum von Thatchers Politik 40 Thatcher sah sich wie Reagan bei ihrem Amtsantritt mit einer wirtschaftlichen Stagflation also hoher Arbeitslosigkeit und hoher Inflation konfrontiert 41 Es wurden zwar fiskalpolitische Reformen durchgefuhrt einschliesslich einer Umstrukturierung der Steuern durch Erhohung der Mehrwertsteuer bei gleichzeitiger Senkung der Einkommensteuersatze und insbesondere durch Indexierung der Transferzahlungen auf Preise und nicht auf Lohne um einen ausgeglichenen Haushalt wiederherzustellen Aber hauptsachlich wurde die Industriepolitik verringert und Subventionen gekurzt und viele staatseigene Unternehmen wurden privatisiert 42 Ausserdem erfolgte eine Liberalisierung und Deregulierung der Finanzmarkte welche Thatcher 1986 als Big Bang bezeichnete Durch Rechtsreformen der Arbeitsbeziehungen wurde die Verhandlungsmacht der Gewerkschaften die zunachst durch die hohe Arbeitslosigkeit geschwacht worden war weiter verringert 42 Daneben verfolgte Thatcher eine monetaristische Geldpolitik um die Inflation zu senken 40 Thatchers Regierung versuchte in der ersten Amtszeit zunachst die Inflation mittels einer monetaristischen Geldpolitik in den Griff zu bekommen 43 Von 1974 bis 1981 lag sie jedes Jahr uber 10 Die Zinssatze wurden nach Thatchers Amtsantritt 1979 von 12 auf 17 erhoht was zu einem starken Ruckgang der Inflation fuhrte Die Folge war aber auch dass Grossbritannien eine schwere Rezession mit Arbeitslosigkeit uber 12 erlebte Diese stabilisierte sich in den 80er Jahren jedoch wieder und sank unter 7 44 Die geringe Inflation war fur den okonomischen Boom der darauf folgte mitverantwortlich 45 Wahrend Thatchers Regierungszeit wurden viele unrentable Staatsunternehmen geschlossen oder privatisiert 46 Wahrend ihrer zweiten Amtszeit wurden die staatlichen Versorgungsunternehmen wie British Telecom 1984 und Britisch Gas 1986 privatisiert 47 Daneben wurden auch andere staatliche Unternehmen wie British Airways 1984 Jaguar Cars 1984 der Heathrow Airport 1986 Rolls Royce 1987 British Steel 1988 oder Thames Water 1989 verkauft 48 Als Margaret Thatcher 1990 als Premierministerin abgelost wurde waren mehr als 40 staatliche Unternehmen in Grossbritannien mit 600 000 Beschaftigten privatisiert worden Uber 60 Milliarden GBP an Staatsvermogen wurden verkauft und der Anteil der verstaatlichten Industrien an der Beschaftigung ging von 9 auf unter 2 zuruck 47 Daneben wurde 1986 die britische Finanzindustrie dereguliert 49 Dadurch stieg die City of London zu einem der wichtigsten Finanzplatze der Welt auf 50 Der britische Protektionismus wurde durch die Handelsliberalisierung mit den GATT Verhandlungen dem Beitritt zur Europaischen Gemeinschaft im Jahr 1973 und der Reduktion von Industriesubventionen und Devisenkontrollen beendet Ferner wurde in den 90er Jahren die europaische Binnenmarktgesetzgebung umgesetzt 42 51 Durch diese Liberalisierungen sanken die Preise fur britische Konsumenten durchschnittlich um 8 10 52 In den 1980er und 1990er Jahren anderten sich unter Thatcher das Verhalten und die Struktur der britischen Arbeitsbeziehungen erheblich Gewerkschaftsmitgliedschaften sanken und die Verhandlungsmacht von Gewerkschaften wurde geschwacht Dies war zum Teil auf die hohe Arbeitslosigkeit und die gewerkschaftsfeindliche Gesetzgebung in den 1980er Jahren zuruckzufuhren war aber auch in hohem Masse durch den zunehmenden internationalen Wettbewerb durch die Liberalisierungen des Handels verursacht 53 In den 1980er Jahren war ein Anstieg des Produktivitatszuwachses in gewerkschaftlich organisierten Unternehmen zu verzeichnen da organisatorische Veranderungen unter dem Druck des Wettbewerbs stattfanden 54 Insgesamt war die Schwachung der Gewerkschaften im Zusammenhang mit der Zunahme des auslandischen Wettbewerbs fur den kraftigen Produktivitatszuwachs der Wirtschaft des Vereinigten Konigreichs erheblich verantwortlich 55 Zusammengefasst war der Thatcherismus eine Losung fur die Probleme die zu der fruheren Wirtschaftsschwache gefuhrt hatten 42 43 Die Reformen forderten eher die effektive Verbreitung existierender Technologien als die Erfindung neuer Innovationen sie wirkten sich daher starker auf die Verringerung der Ineffizienz als auf die Forderung des investitionsbedingten Wachstums aus Die Reformen erhohten die Produktivitat sowie das Wirtschaftswachstum und senkten die inflationsstabile Arbeitslosenquote 42 56 Kritiker der Thatcher Regierung fuhren die starke Zunahme an sozialer Ungleichheit an 57 Unter Thatchers Amtszeit stieg der Gini Koeffizient um 9 Prozentpunkte an 58 Die abschliessende Bewertung hangt daher stark von Werturteilen uber die relative Bedeutung der Einkommensverteilung und des Wirtschaftswachstums als politischen Zielen ab Angebotspolitik in Deutschland BearbeitenAbkehr vom Paradigma der Globalsteuerung und Regierung Kohl Bearbeiten Hauptartikel GlobalsteuerungIn der Bundesrepublik wurde seit etwa Mitte der 1970er Jahre die Wirksamkeit keynesianischer Konzepte zunehmend in Zweifel gezogen Insbesondere die als Globalsteuerung bezeichnete Konjunkturpolitik die die Ordnungspolitik Ludwig Erhards 1966 1967 infolge einer Rezession abgelost hatte und die dem Staat eine aktive Rolle in der Steuerung der gesamtgesellschaftlichen Nachfrage zuwies brachte nicht die gewunschten wirtschaftlichen Erfolge 59 Die Umsetzung einer konsequenteren Angebotspolitik scheiterte in der von 1969 bis 1982 dauernden Phase der sozialliberalen Koalition von SPD und FDP jedoch zunachst am politischen Widerstand der SPD und der Gewerkschaften die weiterhin an ihren nachfrageorientierten Konzepten festhielt 60 nbsp Otto Graf LambsdorffAls die ohnehin hohe Arbeitslosigkeit in Deutschland infolge der zweiten Olpreiskrise 1979 abermals stieg und eine immer hohere Staatsverschuldung den Bundeshaushalt zunehmend in Schwierigkeiten brachte endete der sozial und wirtschaftspolitische Konsens zwischen den Regierungsparteien Die endgultige Abkehr von keynesianischen Steuerungsvorstellungen in der Regierung markierte das Thesenpapier Konzept fur eine Politik zur Uberwindung der Wachstumsschwache und zur Bekampfung der Arbeitslosigkeit auch als Lambsdorff Papier bekannt welches der damalige Wirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff Bundeskanzler Schmidt im September 1982 vorlegte Es kam daraufhin zum Bruch der sozialliberalen Koalition und die FDP ging eine neue Koalition mit der CDU CSU unter Bundeskanzler Kohl ein 61 Kohl versprach eine Ruckfuhrung des Staates auf seine Kernaufgaben und lehnte Beschaftigungsprogramme ab da diese Milliarden verschlungen haben ohne die Lage am Arbeitsmarkt stabilisieren zu konnen so Kohl in einer Regierungserklarung 1983 62 Die Regierung hatte bereits zum 1 Januar 1983 Einsparungen beim Kindergeld sowie bei der Renten und Arbeitslosenversicherung eingefuhrt Spater wurden die Belastungen fur Unternehmen gesenkt in der Hoffnung dadurch deren Investitionsbereitschaft zu erhohen Die Unternehmensgewinne stiegen zwar doch die Investitionsneigung blieb niedrig anders als von der Theorie der Angebotspolitik vorhergesagt 60 Ab den 80er Jahren senkte die Regierung in mehreren Schritten die Einkommensteuer nach dem Vorbild Reagans in den USA 63 Als weiteres Instrument der Angebotspolitik wurden Privatisierungen eingesetzt So gab es eine Zunahme der Privatisierung bei den industriellen Bundesbeteiligungen indem teilweise oder vollstandig Anteile aufgegeben wurden z B an der Volkswagen AG VIAG AG VEBA AG und Salzgitter AG Da der Erlos dieser Privatisierungen aus dem Zeitraum von 1983 bis 1990 im Verhaltnis zum Gesamthaushalt relativ gering war waren die Entscheidungen zur Privatisierung von Bundesbeteiligungen nicht haushalts sondern ordnungspolitisch begrundet 64 Privatisierungen wurden aber nicht nur auf die Industrie sondern auch auf die offentliche Versorgung bzw hoheitliche Aufgaben angewendet Zum Beispiel beschloss das Kohl Kabinett III 1988 die Bundespost zu privatisieren was 1989 in der Postreform umgesetzt wurde Ferner wurde ab 1992 65 durch Gesetzesanderungen die Privatisierung der Bundesanstalt fur Flugsicherung als Deutsche Flugsicherung GmbH eingeleitet 66 In der Mitte der 1990er Jahre wurden die Auswirkungen vorhergehender Angebotspolitik sichtbar namlich ein Bedurfnis der Burger nach sozialer Sicherheit In der Folge wurde die Angebotspolitik nicht in Frage gestellt sondern vielmehr fortgesetzt durch Deregulierung und weitere Flexibilisierung der Beschaftigungsverhaltnisse 67 Kohl berief 1995 den Sachverstandigenrat Schlanker Staat ein der den Abbau von staatlichen Leistungen fachlich und politisch begleitete und 1997 seinen Abschlussbericht vorlegte 68 Das Leitbild fur den Umbau des Wohlfahrtsstaates zum Wettbewerbsstaat wurde uber die Wirtschaft hinaus auch auf andere gesellschaftliche Bereiche ausgedehnt z B die Offentliche Verwaltung das Bildungssystem wie den Gesundheits und Sozialsektor Das Ziel war deren Effizienz zu steigern und in nichtokonomischen Bereichen ein okonomisches Denken einzufuhren 67 Eine Starkung des privaten Sektors und mehr Wettbewerb hatte beispielsweise im Gesundheitssektor 1995 die Einfuhrung der umlagefinanzierten Pflegeversicherung zur Folge 69 Anbietervielfalt sollte erreicht werden indem das betreffende Gesetz nicht nur den gemeinnutzigen Diensten einen Vorrang vor den offentlichen Tragern einraumte sondern auch den privatwirtschaftlichen Anbietern 70 Darauf stieg auf dem Pflegemarkt in den 90er Jahren die Zahl der Grossunternehmen einige davon als Aktiengesellschaften 69 Der Verwaltungswissenschaftler Heinz Jurgen Dahme kam 2008 im Ruckblick zu dem Ergebnis die Regierung Kohl habe die Angebotspolitik in kleinen Schritten durchgesetzt 67 1997 bemangelte Heiner Flassbeck vom DIW der selbst eine nachfrageorientierte Position vertrat dass die Angebotspolitik seit Beginn der Ara Kohl erfolglos versucht habe die Investitionstatigkeit anzukurbeln 71 Dagegen verweist Stefan Kooths vom Kiel Institut fur Weltwirtschaft ruckblickend auf den sicher grossten Erfolg des Sachverstandigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in den 70er Jahren und daruber hinaus Letzterer habe anstelle einer nachfrageorientierten Politik das Angehen grundsatzlicher Strukturprobleme in den Mittelpunkt gestellt um so die Grundlage fur ein tragfahiges Wachstumsmodell zu schaffen Diese okonomische Empfehlung politisch umzusetzen bemuhten sich Kohl und spater Gerhard Schroder 72 Regierung Schroder und die Agenda 2010 Bearbeiten Hauptartikel Agenda 2010 nbsp Gerhard Schroder fuhrte angebotsorientierte Reformen auf dem Arbeitsmarkt durchIn der von 1998 bis 2005 unter Bundeskanzler Gerhard Schroder regierenden rot grunen Koalition spielten angebotsorientierte Massnahmen eine wesentliche Rolle Wie schon in der Regierung Kohl zuvor wurde damit auf konjunkturpolitische Massnahmen keynesianischer Pragung verzichtet 59 Konkret wurde mit der Minijobreform des Jahres 1999 und daran anschliessend mit den sogenannten Hartz Reformen in Deutschland ein Niedriglohnsektor mit dem Ziel geschaffen die hohe Arbeitslosigkeit insbesondere der Geringqualifizierten zu reduzieren Dabei entstanden durch die nun gesunkenen Lohnkosten auf der Angebotsseite Geschaftsmodelle und damit verbundene Arbeitsplatze was dem Say schen Gesetz entsprechend zu Nachfrage nach wenig qualifizierter Arbeit fuhrte Die Notwendigkeit der Entstehung dieser Arbeitsplatze fur Geringqualifizierte ergab sich aus der hohen Arbeitslosenquote uber 10 in Deutschland um das Jahr 2000 Laut dem Arbeitsmarktforscher 73 Ulrich Walwei liegen klare Indizien vor dass insbesondere durch die Reformen des Arbeitsmarkts der Regierung Schroder im Rahmen der Agenda 2010 die Arbeitslosenquote erheblich verringert werden konnte Zum Vergleich Im Jahr 2005 zur Einfuhrungszeit der Agenda hatte die Arbeitslosigkeit in Deutschland einen historischen Hochststand von knapp 5 Millionen Arbeitslosen erreicht Im Jahr 2022 hat sich die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland mit 2 4 Millionen mehr als halbiert 74 75 76 77 Der Parteichef der FDP Christian Lindner forderte seitdem mehrfach die Wende der Regierung hin zu einer angebotsorientierten Politik 78 79 Auch der CDU Parteivorsitzende Friedrich Merz wird mit Angebotspolitik in Verbindung gebracht 80 Instrumente der Angebotspolitik BearbeitenUm den theoretisch beschriebenen Effekt der Verbesserungen der Angebotsseite zu erzielen beinhaltet das Konzept der Angebotspolitik eine Reihe von Instrumenten 81 Die angebotsseitige Politik zielt darauf ab das Gesamtangebot im Gegensatz zur Gesamtnachfrage zu erhohen wodurch Produktion und Beschaftigung gesteigert und gleichzeitig die Preise fur Konsumenten gesenkt werden sollen 82 Im Wesentlichen konnen vier Dimensionen von angebotsorientierter Wirtschaftspolitik definiert werden 82 Investitionen in Humankapital z B durch Bildung und die Forderung von Technologietransfers und Ubernahme von effizienteren Geschaftsprozessen zur Verbesserung der Produktivitat d h dem Output pro Arbeitnehmer Steuersenkungen um Anreize fur Arbeit Investitionen und unternehmerisches Risiko zu schaffen Investitionen in neue Investitionsguter sowie Forschung und Entwicklung zur weiteren Verbesserung der Produktivitat Wenn Unternehmen die Moglichkeit haben Investitionsguter schneller abzuschreiben z B uber ein Jahr im Gegensatz zu 10 erhalten sie Anreize zum Kauf solcher Guter Deregulierung und Privatisierung um die Grundung und Expansion von Unternehmen zu fordern Ein Vorteil solcher Massnahmen besteht darin dass durch die Verlagerung der aggregierten Angebotsfunktion die Preise gesenkt werden konnen und gleichzeitig Produktion und Beschaftigung steigen 83 Dies steht im Gegensatz zu nachfrageseitigen Massnahmen z B hohere Staatsausgaben die selbst bei Erfolg tendenziell Inflationsdruck erzeugen d h das Gesamtpreisniveau erhohen wenn sich die Gesamtnachfragefunktion entsprechend verschiebt Infrastrukturinvestitionen sind ein Beispiel fur eine Politik die sowohl nachfrage als auch angebotsseitige Elemente aufweist 82 Daneben ist Freihandel ein Ziel von angebotsorientierte Wirtschaftspolitik D h wie andere Regulierungen auch sollen Regulierungen die den Zugang zu einem Markt einschranken abgebaut werden z B Zolle und nichttarifare Handelshemmnisse 84 Dadurch sollen sich Effizienzgewinne fur Okonomien und niedrigere Preise fur Konsumenten durch erhohte Konkurrenz ergeben 85 Eine weitere Dimension kommt der Geldpolitik zu Fur die Unternehmen ist ein stabiles Wahrungssystem unabdingbar Daher sind Inflation und Deflation schadlich Aufgabe der Zentralbanken ist daher eine Sicherung der Preisniveaustabilitat Angebotspolitische Geldpolitik steht dem Monetarismus nahe 86 Laffer Kurve Bearbeiten Hauptartikel Laffer KurveIm Extremfall argumentierten die Vertreter der Angebotspolitik dass die Anreizeffekte der Angebotspolitik wahrscheinlich so gross seien dass eine erhebliche Senkung der Steuersatze die Steuereinnahmen tatsachlich erhohen wurde Bei gesenkten Steuersatzen wurden mehr Menschen arbeiten und Einkommen verdienen und Unternehmen wurden mehr Gewinne erzielen so dass die nun erhohte Bemessungsgrundlage einer Steuer Gewinne Verkaufe und Einkommen die Senkungen der Steuersatze aufwiegen wurden was zu einem Anstieg der Staatseinnahmen fuhren wurde 87 nbsp Eine asymmetrische Laffer Kurve mit einem maximalen Steuerumsatzpunkt von rund 70 88 Eine der wichtigsten Modelle um eine aus Sicht der angebotsorientierten Steuerpolitik optimal ausbalancierte Besteuerung zu ermitteln stellt die Laffer Kurve dar 89 Sie behandelt das Verhaltnis von Steuersatzen und den Steuereinnahmen des Staates Zunachst muss festgestellt werden dass Steuersatze und Steuereinnahmen zwei separate Grossen sind Dabei wird angenommen dass bei den extremen Steuersatzen von 0 und 100 dieselben Steuereinnahmen erzielt werden namlich null 90 Das heisst dass es einen Wert zwischen 0 und 100 gibt bei dem die Steuereinnahmen maximal werden Es existiert also ein optimaler Steuersatz bei dem maximale Steuereinnahmen erzielt werden 91 Viele angebotspolitische Okonomen argumentieren dass Steuersenkungen paradoxerweise zu hoheren Steuereinnahmen fuhren konnen gerade weil durch die Steuersenkungen der optimale Steuersatz erreicht wird 92 93 Empirische Untersuchungen BearbeitenEffekte von Steuersenkungen Bearbeiten Steuereinnahmen Bearbeiten Befurworter der Angebotspolitik argumentieren dass Steuersenkungen aufgrund der positiven Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum zu einem Anstieg der gesamten Steuereinnahmen fuhren konnen 94 Dieser Zusammenhang wird von Modellen der neoklassischen Wachstumstheorie gestutzt 88 Allerdings wird argumentiert dass bei gegenwartigen Steuersatzen in den Industrielandern Steuersenkungen nicht zu hoheren Einnahmen fuhren wurden 12 Eine 1999 durchgefuhrte Studie des Okonomen Austan Goolsbee untersuchte die Effekte der Steuersenkungen in den USA seit den 1920er Jahren Die Studie kam zu dem Ergebnis dass die Senkung von Spitzensteuersatzen nur geringen Einfluss auf das Wirtschaftswachstum hatte Goolsbee wies darauf hin dass Steuersenkungen bei den gegenwartigen US Steuersatzen nicht selbsttragend seien 95 Eine Studie der Okonomen Mathias Trabandt und Harald Uhlig zur Maximierung von Steuereinnahmen mit der Laffer Kurve kommt zu dem Schluss dass die Lohnsteuern in den USA um bis zu 30 und die Kapitalertragssteuern um 6 erhoht werden konnten In der EU 14 kommt die Studie auf Werte fur Steuererhohungen von 8 fur Lohn und 1 fur Kapitalertragssteuern Andererseits wurde eine dynamische Bewertungsanalyse zeigen dass sich 54 einer Lohnsteuersenkung und 79 einer Kapitalsteuersenkung in der EU 14 selbst finanzierten 88 Eine Studie von Emmanuel Saez kommt zu dem Ergebnis dass die US amerikanischen Steuersatze auf der linken Seite der Laffer Kurve liegen Steuererhohungen wurden somit zu hoheren Gesamteinnahmen fuhren 96 Leistungsverhalten Bearbeiten Mit Steuersenkungen sollen sich laut Angebotspolitik die Leistungsanreize fur Arbeit erhohen Bei gegenteiligen Massnahmen Steuererhohungen reagieren Steuerpflichtige mit hoheren Einkommen jedoch kaum mit ihrem realwirtschaftlichen Leistungsverhalten auf die Besteuerung also etwa bei Arbeitszeit und umfang oder Bildungs und Karriereentscheidungen Dafur reagieren sie mit Steuervermeidung Berechnungen mit Optimalsteuermodellen zeigen dass die Spitzensteuersatze bedeutend hoher ausfallen konnten wenn die Steuervermeidung starker eingeschrankt wurde 97 Einkommensverteilung Bearbeiten Hauptartikel EinkommensverteilungEs besteht ein wissenschaftlicher Konsens daruber dass eine Senkung der Einkommensteuer 98 99 ebenso wie der Korperschaftssteuer 100 die Einkommensungleichheit erhoht Okonomen der OECD sehen in progressiven Einkommenssteuern das effizienteste Mittel um Einkommensungleichheiten zu reduzieren Die Autoren heben dabei besonders das australische Steuer und Abgabensystem hervor welches unter dem OECD Schnitt fur die Gesamtsteuerlast liegt dem aber trotzdem eine uberdurchschnittliche Reduktion der Einkommensungleichheit gelingt Dies wird besonders auf progressive Einkommenssteuern und effiziente Geld Transfers zuruckgefuhrt wahrend die sonstigen Steuern und Abgaben moglichst gering gehalten werden Deutschland hingegen hatte eine im OECD Schnitt relativ hohe Gesamtsteuerlast und wurde trotzdem nur eine ahnliche Reduktion der Einkommensungleichheit erreichen wie Australien 101 Effekte von Freihandel Bearbeiten Hauptartikel FreihandelEs besteht ein breiter wissenschaftlicher Konsens dass die Abschaffung von Zollen und nichttarifaren Handelshemmnissen zu hoherem Wirtschaftswachstum niedrigeren Preisen fur Konsumenten und mehr Arbeitsplatzen fuhrt 102 103 104 105 106 107 Effekte von Deregulierung Bearbeiten Hauptartikel Deregulierung Arbeitsmarkte Bearbeiten Eine Ubersichtsarbeit von 2011 bewertete die Effekte von einzelnen Regulierungen des Arbeitsmarktes unterschiedlich wie folgt 108 Gewerkschaftliche Lohnabschlusse und Mindestlohne komprimierten die Lohnverteilung insgesamt insbesondere im unteren Bereich und verringern das geschlechtsspezifische Lohngefalle Die Einfuhrung eines Klagerechts fur Arbeitnehmer bei Kundigung fuhrte zu einer Kapitalvertiefung und vermutlich zu einer hoheren Arbeitsproduktivitat aber zu einer geringeren totalen Faktorproduktivitat Ein Anspruch auf Elternzeit erhohte das Arbeitskrafteangebot durch Frauen da entsprechende Leistungen nur in Anspruch genommen werden konnen wenn man zuvor uberhaupt erwerbstatig war Wenn die bezahlte Elternzeit uber einen langeren Zeitraum z B drei Jahre zur Verfugung stand senkte die Regelung die relativen Lohne der Frauen da die Unterbrechung der Erwerbstatigkeit dann langer anhielt In einer Metaanalyse von 881 Erhebungen aus 75 Veroffentlichungen wurden die Auswirkungen von Veranderungen beim Beschaftigungsschutz auf Arbeitslosigkeit untersucht Demnach ist die durchschnittliche Auswirkung des Beschaftigungsschutzes auf Arbeitslosigkeit null 109 Eine Studie der OECD von 2012 anhand von 32 Landern kam zu dem Ergebnis dass mit dem Anteil der befristet Beschaftigten an der Bevolkerung die Lohneinkommensungleichheit ansteigt 110 Eine Staff Discussion Note des Internationalen Wahrungsfonds von 2015 mit Berucksichtigung von Daten zur Flexibilisierung des Arbeitsmarktes des Weltwirtschaftsforums 111 weist auf einen negativen Zusammenhang zwischen Arbeitsmarktflexibilitat Einkommensungleichheit und Wirtschaftswachstum hin Eine hohere Flexibilitat des Arbeitsmarktes gehe mit einer ungleicheren Einkommensverteilung einher 112 Wenn der Einkommensanteil der Reichen steige dann nehme das BIP Wachstum mittelfristig ab 113 114 115 Andere Forschende kamen jedoch zu anderen Ergebnissen 116 117 118 119 120 Gutermarkte Bearbeiten Es besteht ein breiter wissenschaftlicher Konsens dass Deregulierungen von Gutermarkten die Produktivitat und das Wirtschaftswachstum erhohen und die Preise fur Konsumenten senken Dazu zahlen zum Beispiel die Deregulierung der Paket und Briefzustellung des Fernbus und Taxi Gewerbes oder des Telekommunikationssektors 121 122 123 124 125 126 Effekte von Investitionen Bearbeiten Humankapital Bearbeiten Unter Humankapital versteht man die Summe aller menschlichen Gewohnheiten Wissen sozialen Verhaltensweisen und Personlichkeitsmerkmalen einschliesslich Kreativitat die wirtschaftlichen Wert erzeugen konnen 127 Zu Investitionen in Humankapital zahlen damit z B die Ausgaben fur Erziehung sowie berufliche Aus und Weiterbildung 128 Es besteht ein breiter wissenschaftlicher Konsens dass Investitionen in Humankapital die Produktivitat das Wirtschaftswachstum 129 130 131 132 und das Beschaftigungswachstum 133 erhohen und Investitionen in sekundare Bildung die Einkommensungleichheit senken 134 Von der OECD werden 3 Faktoren besonders hervorgehoben Investitionen in fruhkindliche Bildung eine moglichst spate Bildungsselektion auf verschiedene Schularten und eine sehr enge Verzahnung von Schule und Elternhaus Diese Massnahmen konnen sich uber die gesamte Lebensdauer eines Menschen stark auszahlen insbesondere fur die am starksten benachteiligten Personen 135 Diese Empfehlungen werden durch verschiedene bildungsokonomische Studien gestutzt 136 137 138 139 Innovationen Bearbeiten Verschiedene Studien kommen zu dem Ergebnis dass erhohte Ausgaben fur Innovationen durch Forschung und Entwicklung etwa durch staatliche Forderungen und Steuererleichterungen fur Unternehmen zu erhohtem Wirtschaftswachstum fuhren 140 141 142 Kritik Bearbeiten nbsp Der Einkommenszuwachs einer durchschnittlichen amerikanischen Familie entwickelte sich bis Anfang der 1970er Jahre parallel zu dem Produktivitatszuwachs Danach blieb der Einkommenszuwachs deutlich hinter dem Produktivitatszuwachs zuruck 143 Angebotspolitik wird dafur kritisiert einen Wettlauf um die niedrigsten Standards Race to the bottom einzuleiten Der Versuch die Verhandlungsposition der Arbeitnehmer zu schwachen um Lohn und Preissteigerungen unter das Niveau des Produktivitatswachstum zu drucken fuhre zu einem Teufelskreis 144 In dem Mass wie die Nachfrageschwache das Wirtschaftswachstum mindere versuche jedes einzelne Land uber eine Steigerung der preislichen Wettbewerbsfahigkeit durch Lohnzuruckhaltung Exportuberschusse zu erwirtschaften um die Arbeitslosigkeit zu vermindern auf Kosten der anderen Lander wobei die Nachfrage aber noch weiter geschwacht werde Das Ergebnis sei eine globale Nachfrageschwache und ein schwaches Wirtschaftswachstum das weit unter dem Potenzialwachstum liege 145 Vertreter des linksliberalen und der Demokratischen Partei nahestehenden 146 147 148 Center for American Progress gehen von einer kontraproduktiven Wirkung der politischen Massnahmen aus die sich auf die Trickle Down Theorie berufen Demnach werden die finanziellen Mittel die durch Steuersenkungen fur Reiche frei werden von diesen nicht fur Konsum genutzt oder in Produktionsmittel investiert Sie wurden vielmehr gespart fur Kapitalanlagen genutzt oder in Steuerparadiese uberfuhrt Dies sorge fur eine hohere Ungleichheit und einem Mangel an finanziellen Mitteln in mittleren und unteren Einkommensschichten Dieser finanzielle Mangel senkt die Nachfrage und damit letztlich auch das Wirtschaftswachstum 149 Eine 2002 unter Okonomen durchgefuhrte Umfrage der University of Chicago Booth School of Business kam zu dem Ergebnis dass bei den gegenwartigen US Steuersatzen ein Konsens gegen positiven Auswirkungen von Steuersenkungen auf das Wirtschaftswachstum bestehe 150 Eine Umfrage aus dem Jahr 2012 unter fuhrenden Okonomen stellte einen Konsens zur These fest dass eine Senkung des US Lohnsteuersatzes die Steuereinnahmen nicht erhohen wurde 151 Literatur BearbeitenWolfgang Cezanne Allgemeine Volkswirtschaftslehre Oldenbourg 2005 ISBN 978 3 486 57770 9 S 490 494Einzelnachweise Bearbeiten Harris Jonathan M Nelson Julie A Roach Brian Torras Mariano Principles of economics in context London ISBN 978 1 317 46217 0 S 286 Dwivedi D N Macroeconomics theory and policy 3rd ed Auflage Tata McGraw Hill Education Pte Ltd New Delhi 2010 ISBN 978 0 07 009145 0 S 372 Peter Bofinger Grundzuge der Volkswirtschaftslehre Eine Einfuhrung in die Wissenschaft von Markten Munchen 2019 S 337 Wanniski Jude 1936 2005 The way the world works how economies 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