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Die 16 Wahl des Prasidenten der Vereinigten Staaten fand am 7 November 1848 statt Als Wahlsieger ging der Whig Kandidat Zachary Taylor hervor Die Gegenkandidaten waren Lewis Cass Demokraten und Martin Van Buren Free Soil Party Taylor ubernahm damit die Nachfolge des Demokraten James K Polk der auf eine Kandidatur fur eine zweite Amtsperiode verzichtet hatte 1844 1852 16 PrasidentschaftswahlSiegel des Prasidenten der Vereinigten Staaten7 November 1848290 WahlleuteWhigZachary Taylor Millard FillmoreWahlleute 163 56 2 Stimmen 1 361 393 47 3 Demokratische ParteiLewis Cass William O ButlerWahlleute 127 43 8 Stimmen 1 223 460 42 5 Free SoilMartin Van Buren Charles F AdamsWahlleute 0 0 0 Stimmen 291 501 10 1 Wahlergebnisse nach Bundesstaat 15 Staaten Taylor Fillmore 15 Staaten Cass Butler 0 Van Buren AdamsGewahltes Electoral College127 163 127 163 Electoral College Taylor 163 Cass 127Prasident der Vereinigten StaatenVor der WahlJames K PolkDemokratische Partei GewahltZachary TaylorWhigDiese Wahl war die erste die landesweit am selben Tag abgehalten wurde und bis auf den heutigen Tag die letzte in der der Kandidat einer anderen Partei als der Demokraten oder der Republikaner obsiegte Inhaltsverzeichnis 1 Kandidaten 1 1 Demokratische Partei 1 2 Whigs 1 3 Free Soil Party 2 Wahlkampf 3 Ergebnis 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseKandidaten BearbeitenDemokratische Partei Bearbeiten Demokratische Kandidaten nbsp Senator Lewis Cass nbsp Verfassungsrichter Levi Woodbury nbsp Aussenminister James Buchanan nbsp Ex Prasident Martin Van BurenDie Demokraten hielten ihren Nominierungsparteitag im Mai 1848 in Baltimore ab Da der amtierende Prasident James K Polk sowohl seine wesentlichen politischen Ziele wie die Eroberung weitere Territorien im Westen des Kontinents erreicht wie auch mit zunehmend gesundheitlichen Problemen zu kampfen hatte verzichtete er auf eine mogliche Wiederwahl Wie schon vier Jahre zuvor strebte der ehemalige Prasident Martin Van Buren erneut die Kandidatur seiner Partei an Van Buren war von 1837 bis 1841 US Staatsoberhaupt unterlag jedoch 1840 dem Whig William Henry Harrison bei seiner Kandidatur fur eine zweite Amtsperiode Allerdings gelang es Van Buren erneut nicht eine ausreichende Zahl der Delegierten hinter sich zu bringen Stattdessen trat er als Bewerber der Free Soil Party einer Splitterpartei an Die Demokraten stellten schliesslich den Senator Lewis Cass auf der sich unter anderen gegen den Aussenminister und spateren Prasidenten James Buchanan durchsetzen konnte Der General William Orlando Butler wurde Vizeprasidentschaftskandidat Whigs Bearbeiten Kandidaten der Whigs nbsp General Zachary Taylor nbsp Senator Henry Clay nbsp General Winfield Scott nbsp Senator Daniel WebsterDie Whigs sahen keinen Gewinn darin erneut ihren prominentesten Politiker den Senator Henry Clay aufzustellen Dieser kandidierte bereits 1824 1832 und 1844 vergeblich fur die Prasidentschaft Die Delegierten auf dem im Juni 1848 in Philadelphia stattfindenden Nominierungsparteitag der Whigs entschieden sich im vierten Wahlgang fur den popularen General aus dem Mexikanisch Amerikanischen Krieg Zachary Taylor als Kandidaten Wie damals als angemessen betrachtet war er selbst als Kandidat auf der Whig National Convention nicht anwesend 1 Auch die Demokraten konnten sich eine Kandidatur Taylors vorstellen der erklarte jedoch mehr den Whigs zugeneigt zu sein Obwohl der General zuvor nicht politisch in Erscheinung trat versuchte man so den Wahlerfolg von 1840 zu wiederholen als die Whigs mit William Henry Harrison einen beliebten militarischen Befehlshaber aufgestellt hatten Taylor der sich zuvor auch gar nicht aktiv um das Prasidentenamt bemuht hatte siegte auf dem Parteitag neben Clay auch uber den Senator Daniel Webster und den General Winfield Scott Als Kandidat fur das Amt des Vizeprasidenten wurde Millard Fillmore nominiert Dieser sollte insbesondere Wahler fur die Whigs aus seinem Heimatbundesstaat New York ansprechen 2 Die wichtigsten Unterstutzer fur Taylors Nominierung und den spateren Wahlkampf waren John J Crittenden der als Konigsmacher innerhalb der Whigs galt und zeitgleich die Wahl zum Gouverneur von Kentucky bestritt der Parteifuhrer New Yorks Thurlow Weed und Thomas Ewing in Ohio 3 Free Soil Party Bearbeiten Kandidaten nbsp Ex Prasident Martin Van BurenFur die Free Soil Party trat der ehemalige demokratische Prasident Martin Van Buren an Ziel der Freesoilers war es unter anderem die Ausbreitung der Sklaverei in den neu hinzugekommenen Bundesstaaten zu verhindern Wahlkampf Bearbeiten nbsp Poster der Demokraten zur Wahl 1848 nbsp Wahlplakat der Whigs zur Prasidentschaftswahl 1848Der Wahlkampf von 1848 wurde mit vergleichsweise wenig Polarisierung gefuhrt Ein zentrales Thema gab es nicht Die Demokraten wiederholten ihre Forderungen aus fruheren Kampagnen wie beispielsweise ihre Opposition zur Grundung einer neuen Nationalbank Auch sprachen sie sich fur die Absenkung von Zollen aus wahrend die Whigs die traditionell die Interessen der Industrie in den Nordstaaten vertraten einen eher protektionistischen Ansatz in der Wirtschaftspolitik verfolgten Die Whigs versuchten insbesondere durch die Popularitat ihres Kandidaten Zachary Taylor als Kriegsheld zu punkten Daher nahmen sie auch zu kontroversen Themen keine Stellung 4 Die Free Soil Party mit ihrem Kandidaten versuchte mit ihrer die Sklaverei ablehnenden Haltung potentielle Wahler der Demokraten im Nordosten und Mittelwesten fur sich zu gewinnen In den meisten Sudstaaten waren sie uberhaupt nicht auf dem Wahlzettel Zwar ware auch mit den Wahlmannern aus den 17 Bundesstaaten in denen sie antraten ein Wahlsieg moglich gewesen doch wurde dies aufgrund der strukturellen Schwache als ausserst unwahrscheinlich angesehen Ergebnis BearbeitenErstmals in der amerikanischen Geschichte fand die Prasidentschaftswahl landesweit an ein und demselben Tag statt Die Einzelstaaten in deren Zustandigkeit das Wahlrecht fallt hatten ihren Wahltermin auf den Dienstag nach dem ersten Montag im November gelegt Damit fiel der Wahltermin auf den 7 November 1848 Taylor konnte die Wahl fur seine Partei gewinnen was den zweiten und zugleich letzten Sieg der Whigs bei einer Prasidentschaftswahl bedeutete Er vereinte bei den Stimmen im Volk 47 3 Prozent der Stimmen auf sich fur Cass sprachen sich 42 5 Prozent der Wahler aus Mit 10 1 Prozent war Van Buren abgeschlagener Dritter Da er in keinem Bundesstaat eine Mehrheit der Stimmen erlangte erhielt er auch im Electoral College keine Stimme Taylor konnte mehrere bevolkerungsreiche Schlusselstaaten wie New York und Pennsylvania gewinnen Auch im zu jener Zeit traditionell demokratisch wahlenden Suden gelang ihm der Sieg in manchen Staaten andererseits errang Cass in einigen nordlichen Staaten eine Mehrheit wie beispielsweise Ohio und Illinois Beide verbuchten am Ende in je 15 Bundesstaaten eine Mehrheit ein solcher Gleichstand an Bundesstaaten wurde nur in zwei weiteren Prasidentschaftswahlen erreicht 1880 und 2020 Da jedoch Taylors Staaten meist bevolkerungsreicher waren und damit in Summe mehr Wahlmanner zu vergeben hatten konnte er mit 163 zu 127 Stimmen die Wahl fur sich entscheiden und im Marz 1849 das Prasidentenamt antreten 5 Kandidat Partei Stimmen WahlmannerAnzahl ProzentZachary Taylor Whig 1 361 393 47 3 163Lewis Cass Demokraten 1 223 460 42 5 127Martin Van Buren Free Soil 291 501 10 1 Sonstige 2 830 0 1 Literatur BearbeitenDonald Richard Deskins Hanes Walton Sherman C Puckett Presidential Elections 1789 2008 County State and National Mapping of Election Data University of Michigan Ann Arbor 2010 ISBN 978 0 472 11697 3 S 135 144 Kapitel 18 Zachary Taylor s Initial Election Joel H Silbey Party Over Section The Rough and Ready Presidential Campaign of 1848 University Press of Kansas Lawrence 2009 ISBN 978 0 7006 1640 4 John S D Eisenhower Zachary Taylor The American Presidents Series Hrsg von Arthur M Schlesinger Sean Wilentz The 12th President Times Books New York City 2008 ISBN 978 0 8050 8237 1 S 73 87 8 The Election of 1848 Paul F Boller Presidential Campaigns From George Washington to George W Bush 2 verbesserte Auflage Oxford University Press New York 2004 ISBN 978 0 19 516716 0 S 84 87 1848 Old Zach and the Michigander K Jack Bauer Zachary Taylor Soldier planter statesman of the old Southwest Louisiana State University Baton Rouge 1985 ISBN 0 8071 1237 2 S 215 255 Kapitel XI The Soldier becomes a Politician Kapitel XII The General becomes President Joseph G Rayback Free Soil The Election of 1848 University Press of Kentucky Lexington 1970 LCCN 79 111514Weblinks Bearbeiten nbsp Commons US Prasidentschaftswahl 1848 Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten John S D Eisenhower Zachary Taylor S 82f Christof Mauch Hrsg Die amerikanischen Prasidenten 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama 6 fortgefuhrte und aktualisierte Auflage C H Beck Munchen 2013 ISBN 978 3 406 58742 9 S 153 f John S D Eisenhower Zachary Taylor The American Presidents Series Hrsg von Arthur M Schlesinger Sean Wilentz The 12th President Times Books New York City 2008 ISBN 978 0 8050 8237 1 S 77f 86 Christof Mauch Hrsg Die amerikanischen Prasidenten 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama 6 fortgefuhrte und aktualisierte Auflage C H Beck Munchen 2013 ISBN 978 3 406 58742 9 S 153 ff American President Zachary Taylor Campaigns and elections Memento vom 2 Juli 2015 im Internet Archive Prasidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten1789 1792 1796 1800 1804 1808 1812 1816 1820 1824 1828 1832 1836 1840 1844 1848 1852 1856 1860 1864 1868 1872 1876 1880 1884 1888 1892 1896 1900 1904 1908 1912 1916 1920 1924 1928 1932 1936 1940 1944 1948 1952 1956 1960 1964 1968 1972 1976 1980 1984 1988 1992 1996 2000 2004 2008 2012 2016 2020 2024Wahl des Vizeprasidenten1973 1974 nbsp nbsp Gouverneurswahlen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Prasidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1848 amp oldid 238886632