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Die US Prasidentschaftswahlen von 1860 gehoren von ihren Auswirkungen zu den bedeutendsten der Geschichte der Vereinigten Staaten da sie zur Vorgeschichte des Sezessionskrieges gehoren 1856 1864 19 PrasidentschaftswahlSiegel des Prasidenten der Vereinigten Staaten6 November 1860303 WahlleuteRepublikanische ParteiAbraham Lincoln Hannibal HamlinWahlleute 180 59 4 Stimmen 1 865 908 39 8 Sud DemokratenJohn C Breckinridge Joseph LaneWahlleute 72 23 8 Stimmen 848 019 18 1 Constitutional UnionJohn Bell Edward EverettWahlleute 39 12 8 Stimmen 590 901 12 6 Nord DemokratenStephen A Douglas Herschel Vespasian JohnsonWahlleute 12 4 0 Stimmen 1 380 202 29 5 Wahlergebnisse nach Bundesstaat 17 Lincoln Hamlin 11 Breckinridge Lane 3 Bell Everett 1 Douglas JohnsonGewahltes Electoral College72 12 39 180 72 12 39 180 Electoral College Lincoln 180 Breckinridge 72 Bell 39 Douglas 12Prasident der Vereinigten StaatenVor der WahlJames BuchananDemokratische Partei GewahltAbraham LincolnRepublikanische ParteiAm 6 November 1860 wurde Abraham Lincoln zum 16 Prasidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewahlt Er war der erste aus den Reihen der Republikanischen Partei Der zusammen mit ihm gewahlte Vizeprasident war Hannibal Hamlin Es gab vier bedeutende Kandidaten fur das Amt des Prasidenten Abraham Lincoln der fur die Republikaner antrat John Cabell Breckinridge fur die Demokraten der Sudstaaten Southern Democratic Stephen Arnold Douglas fur die Demokraten der Nordstaaten Northern Democratic und John Bell fur die Constitutional Union die sich aus den Whigs gebildet hatte Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Nominierungen 3 Ergebnis 4 Folgen 5 Literatur 6 Filme 7 WeblinksHintergrund BearbeitenNach dem Kansas Nebraska Act 1854 war der Konflikt zwischen den Landesteilen dessen sichtbarster Ausdruck die gegensatzlichen Positionen zur Sklaverei waren wieder aufgebrochen und hatte sich in Kansas bereits in burgerkriegsahnlichen Szenen entladen Fur diesen neugegrundeten Bundesstaat gab es zwei konkurrierende Verfassungsentwurfe wobei die Regierung unter Prasident Buchanan denjenigen als legitim ansah der die Sklaverei ermoglichte Das 1857 ergangene Dred Scott Urteil hob auch den Missouri Kompromiss auf der die Sklaverei nordlich einer festgesetzten Linie verboten hatte so dass die Gefahr real erschien diese konne sich auch im Nordwesten ausbreiten An diesem Konflikt war bereits die Whig Party zerbrochen ein grosser Teil ihrer nordlichen Politiker war zur neugegrundeten Republikanischen Partei ubergegangen die sich der Ausbreitung der Sklaverei in den freien Territorien entschieden entgegenstellte und schon bei der vorigen Wahl 1856 stark abgeschnitten hatte Ebenso wie die Whigs waren auch die Demokraten in diesen Fragen gespalten auch hier gelangten Politiker aus dem Norden und dem Suden zu gegensatzlichen Standpunkten Nominierungen BearbeitenRepublikaner nbsp Abraham LincolnBei der Convention der Republikaner im Mai 1860 in Chicago wurde Abraham Lincoln nominiert der schon fur die Whigs im Reprasentantenhaus gesessen war und ursprunglich die vermittelnde Position vertrat dass die Sklaverei in den Sudstaaten nicht angetastet ihre weitere Verbreitung aber verhindert werden solle Sein starkster Konkurrent war William H Seward der spatere Aussenminister Demokratische Partei nbsp Stephen Douglas nbsp John C BreckinridgeKomplizierter war die letztendlich gescheiterte Kandidatenfindung bei den Demokraten Die Ende April in Charleston abgehaltene Partei Convention endete ohne Ergebnis die meisten Stimmen erhielt zwar Douglas dies wurde aber von sudstaatlichen Delegierten nicht anerkannt die die Convention verliessen und so beschlussunfahig machten Douglas hatte die Position dass die Bevolkerung der Staaten und Territorien selbst entscheiden sollten ob sie die Sklaverei zuliessen oder nicht dementsprechend verurteilte er die Einflussnahme der Regierung Buchanan in Kansas was ihn fur die radikaleren Sudstaatler unwahlbar erscheinen liess Die nachfolgende Convention in Baltimore im Juni bestatigte nach einigen verfahrenstechnischen Problemen die Nominierung Douglas allerdings hielten die sudstaatlichen Delegierten die die Convention von Charleston verlassen hatten ebenfalls in Baltimore eine eigene Convention ab in der sie den amtierenden Vizeprasidenten John Breckinridge nominierten Die Demokratische Partei hatte sich somit in eine nordliche und eine sudliche Fraktion gespalten in den Nordstaaten stand als demokratischer Kandidat Douglas zur Wahl in den Sudstaaten Breckinridge Prasident Buchanan unterstutzte seinen Vizeprasidenten und konnte zumindest erreichen dass er auch fur Buchanans bevolkerungsreichen Heimatbundesstaat Pennsylvania als demokratischer Kandidat aufgestellt wurde Breckinridge war fur genau hundert Jahre der letzte amtierende nicht zum Prasidenten aufgeruckte Vizeprasident der als Prasidentschaftskandidat aufgestellt wurde dies geschah erst wieder 1960 mit Richard Nixon Unionisten nbsp John BellAus den verbliebenen Resten der Whigs hatte sich gemeinsam mit anderen Gruppen unter anderem dem Rest der Know Nothings die Constitutional Union gebildet die auf der Linie verblieb den Zusammenhalt in der Union durch Kompromisse zu retten wie es die Whigs unter Prasident Fillmore versucht hatten Sie erlangten vor allem in den Grenzstaaten der Oberen Sudens eine gewisse Popularitat die keiner der beiden Seiten eindeutig zuneigten Ihr Kandidat wurde John Bell ein ehemaliger Senator aus Tennessee Ergebnis BearbeitenKandidat Partei Stimmen WahlmannerAnzahl ProzentAbraham Lincoln Republikaner 1 865 908 39 8 180Stephen Douglas Demokraten 1 380 202 29 5 12John C Breckinridge Sud Demokraten 848 019 18 1 72John Bell Constitutional Union 590 901 12 6 39Folgen BearbeitenDie Wahl hatte gezeigt dass die Mehrheitsverhaltnisse im Rahmen des politischen Systems der Vereinigten Staaten sich schon so weit zu Ungunsten der Sudstaaten entwickelt hatten dass sie ubergangen werden konnten und sogar ein Kandidat gewahlt worden war der dezidiert die Interessen des Nordens und Westens vertrat Auch die okonomischen Programmpunkte Lincolns hohere Schutzzolle mehr Land im Westen fur bauerliche Neusiedler wie es dann im Homestead Act zum Ausdruck kam liefen den sudstaatlichen Interessen entgegen Die unmittelbare Folge war dass beginnend mit South Carolina zwischen dem 20 Dezember 1860 und dem 1 Februar 1861 sieben Sudstaaten ihre Unabhangigkeit erklarten und sich am 4 Februar 1861 zu den Konfoderierten Staaten zusammenschlossen also noch vor Lincolns Amtsantritt am 4 Marz Dies war der erste Schritt zum Sezessionskrieg Burgerkrieg der am 12 April ausbrach Die Sudstaaten fuhrten am 6 November 1861 ihre Prasidentschaftswahl durch wobei Jefferson Davis gewahlt wurde Literatur BearbeitenFrank Towers Slavery and the Breakup of the Democratic Party in the North A Battle of Ideas and Organization In Michael J Birkner Randall Martin Miller John W Quist Hrsg The Worlds of James Buchanan and Thaddeus Stevens Place Personality and Politics in the Civil War Era Louisiana State University Press Baton Rouge 2019 ISBN 978 0 8071 7081 6 S 141 169 englisch A James Fuller Hrsg The Election of 1860 Reconsidered Kent State University Press Kent OH 2013 ISBN 978 1 60635 148 2 englisch Michael S Green Lincoln and the Election of 1860 Southern Illinois University Press Carbondale IL 2011 ISBN 978 0 8093 3035 5 englisch Donald Richard Deskins Hanes Walton Sherman C Puckett Presidential Elections 1789 2008 County State and National Mapping of Election Data University of Michigan Ann Arbor 2010 ISBN 978 0 472 11697 3 S 167 177 Kapitel 21 Abraham Lincoln s Initial Election englisch Paul F Boller Presidential Campaigns From George Washington to George W Bush 2 verbesserte Auflage Oxford University Press New York 2004 ISBN 978 0 19 516716 0 S 99 114 1860 Lincoln and the Sectional Crisis Filme BearbeitenAbraham Lincoln vs Stephen A Douglas USA 2016 41 minutiger Dokumentarfilm CNN von Christopher Spencer fur die Serie Race for the White House englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons US Prasidentschaftswahl 1860 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Prasidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten1789 1792 1796 1800 1804 1808 1812 1816 1820 1824 1828 1832 1836 1840 1844 1848 1852 1856 1860 1864 1868 1872 1876 1880 1884 1888 1892 1896 1900 1904 1908 1912 1916 1920 1924 1928 1932 1936 1940 1944 1948 1952 1956 1960 1964 1968 1972 1976 1980 1984 1988 1992 1996 2000 2004 2008 2012 2016 2020 2024Wahl des Vizeprasidenten1973 1974 nbsp nbsp Gouverneurswahlen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Prasidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1860 amp oldid 238562535