www.wikidata.de-de.nina.az
Die 15 Wahl des Prasidenten der Vereinigten Staaten wurde je nach Bundesstaat vom 1 November bis zum 4 Dezember 1844 abgehalten Gewahlt wurde mit knapper Mehrheit der Kandidat der Demokratischen Partei James K Polk Henry Clay Bewerber der Whig Party unterlag nach 1824 und 1832 auch bei seiner dritten und letzten Prasidentschaftskandidatur 1840 1848 15 PrasidentschaftswahlSiegel des Prasidenten der Vereinigten Staaten1 November 4 Dezember 1844275 WahlleuteDemokratische ParteiJames K Polk George M DallasWahlleute 170 61 8 Stimmen 1 339 494 49 5 WhigHenry Clay Theodore FrelinghuysenWahlleute 105 38 2 Stimmen 1 300 004 48 1 Wahlergebnisse nach Bundesstaat 15 Staaten Polk Dallas 11 Staaten Clay FrelinghuysenGewahltes Electoral College170 105 170 105 Electoral College Polk 170 Clay 105Prasident der Vereinigten StaatenVor der WahlJohn TylerParteiloser GewahltJames K PolkDemokratische ParteiDas war die letzte Prasidentschaftswahl die an verschiedenen Tagen in den Bundesstaaten abgehalten wurde Beginnend mit der Wahl 1848 hielten alle Staaten die Wahl am selben Tag im November ab Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangslage 2 Kandidaten 2 1 Demokratische Partei 2 2 Whig Party 2 3 Liberty Party 2 4 National Democratic Republican Party 2 5 Unabhangiger 3 Wahlkampf 4 Ergebnis 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseAusgangslage BearbeitenDer amtierende Prasident im Jahr 1844 war John Tyler der bei der vorangehenden Wahl im Herbst 1840 an der Seite von Whig William Henry Harrison zum Vizeprasidenten gewahlt wurde Nach dem Tode Harrisons der nur einen Monat regierte und damit als erster im Amt verstorbener US Prasident in die Geschichte einging ubernahm Tyler die Prasidentschaft Wahrend seiner Amtszeit hatte sich der neue Prasident jedoch zahlreiche politische Feinde geschaffen da er in vielen Themenbereichen nicht mit seiner Partei ubereinstimmte Nachdem Prasident Tyler mit seinem Veto diverse Anliegen der Whigs wie beispielsweise die Grundung einer neuen Nationalbank blockierte wurde er schon im Herbst 1841 nach erst sechs Monaten im Amt formal ausgeschlossen Als Politiker aus Virginia und ehemaliges Mitglied der Demokratischen Partei war Tyler 1840 als Vizeprasidentschaftskandidat aufgestellt worden um die Whigs auch fur die Bevolkerung aus den Sudstaaten wahlbar zu machen wo traditionell die Demokraten ihre Hochburgen hatten Tyler der seither als Parteiloser im Weissen Haus residierte hatte damit fur die nachste turnusgemasse Wahl Ende des Jahres 1844 kaum Chancen auf eine Bestatigung im Amt Obwohl sich Tyler wahrend seiner knapp vier Jahre als Regierungschef politisch mehr und mehr den Demokraten annaherte konnte er auch dort nicht auf vollen Ruckhalt zahlen 1 Die Prasidentschaftswahl 1844 war somit die erste Wahl in der amerikanischen Geschichte bei der ein amtierender Prasident der erst eine Amtszeit regierte nicht wieder aufgestellt wurde Tyler kandidierte zunachst fur die National Democratic Republican Party eine Splittergruppe der Demokraten zog aber im August 1844 seine Kandidatur wieder zuruck um dem demokratischen Bewerber James K Polk nicht zu schaden Als Kandidat einer kurzlebigen Splitterpartei wurden ihm ohnehin kaum Chancen auf einen Wahlsieg eingeraumt Zum Verzicht hatte ihn auch der ehemalige demokratische Prasident Andrew Jackson der nach wie vor einflussreich in seiner Partei war gebeten Im Gegenzug forderte Jackson die Demokraten auf Tyler freundlich aufzunehmen Nach seinem Verzicht kundigte Tyler an sich im Wahlkampf fur Polk auszusprechen 2 Kandidaten BearbeitenDemokratische Partei Bearbeiten Kandidat nbsp Ehemaliger Sprecher des Reprasentantenhauses und Gouverneur von Tennessee James K PolkZuvor ausgeschiedene Kandidaten nbsp Ehemaliger Prasident Martin Van Buren nbsp Senator Lewis Cass of Michigan nbsp Ehemaliger Vizeprasident Richard M Johnson nbsp Senator James Buchanan nbsp Aussenminister John C CalhounAls Favorit der Demokraten galt lange Zeit der ehemalige Prasident Martin Van Buren der vier Jahre zuvor mit seiner Kandidatur fur eine zweite Amtszeit William Henry Harrison unterlag Den ubrigen Kandidaten wurde eher Aussenseiterchancen eingeraumt Und obwohl Van Buren in den ersten Wahlgangen auf dem Parteitag der Ende Mai 1844 abgehalten wurde eine Mehrheit der Delegierten erhielt konnte er nicht die notwendige Zweidrittelmehrheit auf sich vereinen Diese Regel die bis 1936 in Kraft blieb erschwerte den Nominierungsprozess erheblich Als nach acht Wahldurchgangen ersichtlich wurde dass Van Buren seine Unterstutzung nicht uber seine traditionellen Wahler ausbauen konnte wurde James K Polk als Kompromisskandidat in Stellung gebracht und im neunten Durchlauf nominiert Ex Prasident Andrew Jackson war einer der bedeutendsten Unterstutzer von Polk Van Buren der unter Jackson als Vizeprasident und Aussenminister diente verlor Jacksons Unterstutzung nachdem er sich gegen die Annexion von Texas ausgesprochen hatte Als Vizeprasidentschaftskandidaten nominierten die Demokraten George M Dallas nachdem Silas Wright das Angebot einer solchen Kandidatur abgelehnt hatte 3 Whig Party Bearbeiten Kandidat nbsp Senator Henry ClayDie Whigs zogen erneut mit ihrem prominentesten Politiker dem Senator Henry Clay ins Rennen Clay bewarb sich bereits 1824 und 1832 um die Prasidentschaft 1840 unterlag er dem popularen General William Henry Harrison auf dem Nominierungsparteitag 1844 jedoch war seine Bewerbung ohne Gegenkandidaten aus den eigenen Reihen Zum Kandidaten um das Amt des Vizeprasidenten wurde Theodore Frelinghuysen der Burgermeister von Newark New Jersey nominiert Liberty Party Bearbeiten Kandidat nbsp James G BirneyFur die 1839 gegrundete abolitionistische Liberty Party trat James G Birney an National Democratic Republican Party Bearbeiten Kandidatur zuruckgezogen nbsp Prasident John TylerDie National Democratic Republican Party war eine kurzlebige Abspaltung der Demokraten Auf ihrem Parteitag im April 1844 nominierten sie den amtierenden inzwischen parteilosen Prasidenten John Tyler In ihrem Wahlprogramm sprach sich die Partei wie auch die Demokraten fur Annexion von Texas aus Das Motto lautete schlicht Tyler and Texas Aufgrund der Chancenlosigkeit Tylers als dritter Bewerber zog er seine Kandidatur im August des Jahres wieder zuruck und sprach sich fur den demokratischen Kandidaten James K Polk aus der ebenfalls die Eingliederung von Texas in die USA forderte Es wurde befurchtet eine Wahlteilnahme des Amtsinhabers konne den Demokraten die entscheidenden Stimmen wegnehmen was letztlich zu einem Triumph der Whigs hatte fuhren konnen Unabhangiger Bearbeiten Kandidat verstorben nbsp Joseph SmithJoseph Smith Burgermeister von Nauvoo und Grunder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage kandidierte als Unabhangiger Er wurde nach Aufruf zu einem Angriff auf die Pressefreiheit inhaftiert und am 27 Juni 1844 als Untersuchungshaftling in einem Gefangnis in Carthage von einer aufgebrachten Menschenmenge gelyncht 4 Wahlkampf Bearbeiten nbsp Wahlbanner der Demokraten von 1844 mit den spateren Wahlsiegern Prasidentschaftskandidat James K Polk links und Vizeprasidentschaftskandidat George M Dallas rechts Der von den Demokraten nominierte James K Polk schrieb die territoriale Ausdehnung Amerikas fest eine Idee die schon bald Manifest Destiny genannt wurde Auf ihrer Convention forderten die Demokraten die Annexion von Texas und behaupteten dass die USA einen klaren und unzweifelhaften Anspruch auf ganz Oregon hatten Durch beide Forderungen sprachen die Demokraten sowohl Ausdehnungsbefurworter im Norden die auf dem Anspruch auf Oregon bestanden und Suden die eher Interesse an einer Annexion Texas hatten an Clay sprach sich entschieden gegen die Annexion von Texas aus Auch wirtschaftliche Fragen spielten eine grosse Rolle im Wahlkampf Ergebnis BearbeitenPolk siegte vor allem im Suden und Westen des Landes wahrend Clay Unterstutzung im Nordosten fand obwohl er als Sklavenhalter kein uberzeugender Gegner der Sklaverei war Polk ebenfalls Sklavenhalter verlor daher zwar knapp seinen Heimatstaat Tennessee gewann jedoch ebenfalls knapp den mit 36 Wahlmannerstimmen entscheidenden Staat New York wo Clay viele Stimmen an Birney verlor Polk siegte schliesslich mit 170 zu 105 Wahlmanner Stimmen im Electoral College wahrend er nur mit einem dunnen Vorsprung von 38 175 Wahlerstimmen das Volksvotum fur sich entschied Damit betrug seine Vorsprung an Stimmen weniger als eineinhalb Prozentpunkte 5 Tatsachlich hatten wohl die nur 62 300 Stimmen fur Birney den Whig Kandidaten Clay die entscheidenden Wahlmanner von New York und Michigan gekostet und damit die Wahl entschieden Polk wurde am 4 Marz 1845 vereidigt Kandidat Partei Stimmen WahlmannerAnzahl ProzentJames K Polk Demokrat 1 339 494 49 5 170Henry Clay Whig 1 300 004 48 1 105James G Birney Liberty 62 103 2 3 0Gesamt 2 703 659 99 9 275 auf 100 fehlende Prozent ungultige Stimmen andere KandidatenLiteratur BearbeitenDonald Richard Deskins Hanes Walton Sherman C Puckett Presidential Elections 1789 2008 County State and National Mapping of Election Data University of Michigan Ann Arbor 2010 ISBN 978 0 472 11697 3 S 125 134 Kapitel 17 James K Polk s Election Paul F Boller Presidential Campaigns From George Washington to George W Bush 2 verbesserte Auflage Oxford University Press New York 2004 ISBN 978 0 19 516716 0 S 78 83 1844 Polk and Manifest Destiny John Seigenthaler James K Polk The American Presidents Series Hrsg von Arthur M Schlesinger Sean Wilentz The 11th President Times Books New York 2003 ISBN 0 8050 6942 9 S 90 99 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons US Prasidentschaftswahl 1844 Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Christof Mauch Hrsg Die amerikanischen Prasidenten 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama 6 fortgefuhrte und aktualisierte Auflage C H Beck Munchen 2013 ISBN 978 3 406 58742 9 S 143 ff American President John Tyler Campaigns and elections Memento vom 14 Marz 2013 im Internet Archive engl Christof Mauch Hrsg Die amerikanischen Prasidenten 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama 6 fortgefuhrte und aktualisierte Auflage C H Beck Munchen 2013 ISBN 978 3 406 58742 9 S 147 ff Andrew Jenson Latter day Saint Biographical Encyclopedia Bd 1 Salt Lake City 1901 S 698 Mervin B Hogan Freemasonry and the Lynching at Carthage Jail Salt Lake City S 10f Times amp Seasons 15 Juli 1844 5 585 Orson Whitney Life of Heber C Kimball Salt Lake City 1888 S 26 Cecil McGavin Mormonism amp Masonry Salt Lake City 1956 S 17 engl Die Einzelergebnisse finden sich auf The American Presidency Project Election of 1844 engl Prasidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten1789 1792 1796 1800 1804 1808 1812 1816 1820 1824 1828 1832 1836 1840 1844 1848 1852 1856 1860 1864 1868 1872 1876 1880 1884 1888 1892 1896 1900 1904 1908 1912 1916 1920 1924 1928 1932 1936 1940 1944 1948 1952 1956 1960 1964 1968 1972 1976 1980 1984 1988 1992 1996 2000 2004 2008 2012 2016 2020 2024Wahl des Vizeprasidenten1973 1974 nbsp nbsp Gouverneurswahlen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Prasidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1844 amp oldid 235631079