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Die Liberty Party war eine 1839 in den Vereinigten Staaten gegrundete Kleinpartei Sie vertrat als erste Partei in Amerika die Sache des Abolitionismus und stellte eine Abspaltung von der American Anti Slavery Society AASS dar Anders als die AASS sah die Liberty Party unter Fuhrung von James G Birney die Moglichkeit auf Grundlage der amerikanischen Verfassung fur das Verbot von Sklaverei zu kampfen Im Jahr 1848 traten die meisten ihrer Mitglieder der Free Soil Party bei weitere wechselten 1854 zu den neu gegrundeten Republikanischen Nach 1860 horte die Liberty Party auf als eigenstandige Partei zu existieren James G Birney ca 1844 Inhaltsverzeichnis 1 Grundung 2 Nominierungsparteitage 3 Free Soil Party 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGrundung BearbeitenIm Jahr 1839 kam es innerhalb der AASS zu Auseinandersetzungen uber die Frage inwieweit die Grundung einer abolitionistischen dritten Partei neben Demokraten und Whig Party sinnvoll sei Die radikale Fraktion innerhalb der AASS sah den politischen Kampf angesichts der amerikanischen Verfassung als aussichtslos an wahrend ihre Gegner es als wichtig erachteten am legislativen Prozess teilzunehmen und sich in der Folge von der AASS abspalteten 1 Als erste Partei der Anti Sklaverei Bewegung in der Geschichte der Vereinigten Staaten wurde die Liberty Party am 13 November 1839 auf einer Versammlung in Warsaw Wyoming County New York New York gegrundet Prominente Unterstutzer der Liberty Party waren anfanglich Samuel Ringgold Ward Henry Highland Garnet Gerrit Smith und Salmon P Chase Politische Aktionen der Partei umfassten den Boykott von landwirtschaftlichen Produkten und anderen Gutern aus den Sudstaaten 2 Nominierungsparteitage BearbeitenDie erste National Convention folgte am 1 April 1840 in Albany und nominierte Birney zum Prasidentschaftskandidaten fur die Wahlen im gleichen Jahr 2 Als konkrete Parteiziele wurden beschlossen die Abgeordneten im amerikanischen Kongress zu einer strikteren Haltung in der Sklavenfrage zu bewegen die Sklaverei im District of Columbia zu beenden den Sklavenhandel zwischen den Bundesstaaten zu stoppen und die Sklavenhaltung in den Bundesterritorien zu verbieten Ausserdem lehnte die Liberty Party sowohl die Drei Funftel Klausel als auch den weiterhin gultigen Fugitive Slave Act of 1793 ab Da sich der Spitzenkandidat Birney wahrend des Wahlkampfes nicht in Amerika aufhielt sondern bis November 1840 an Konferenzen der Anti Sklaverei Bewegung im Vereinigten Konigreich teilnahm und die Kampagne der Liberty Party insgesamt wenig organisiert war erreichte sie am Ende nur etwas uber 7 000 Stimmen Zudem gab es innerhalb der Partei Streit daruber ob die Befreiung der Sklaven das einzige Parteiziel bleiben sollte oder ob das Programm nicht erweitert werden sollte 3 Auf dem nachsten Nominierungsparteitag im August 1843 in Buffalo wurde Birney erneut zum Prasidentschaftskandidaten fur die Wahlen von 1844 bestimmt 4 Damit wurde Chase uberstimmt der sich fur John Quincy Adams und William H Seward als Spitzenkandidaten ausgesprochen hatte In der Folge verargerte Birney Teile der Partei als er fur die Demokraten bei der Gouverneurswahl von Michigan 1845 antrat Bei den Prasidentschaftswahlen 1844 erhielt die Liberty Party 62 000 Stimmen davon 15 800 im Staat New York Da dieser mit einer Mehrheit von nur 5 100 Stimmen an den Demokraten James K Polk ging verhinderte das moglicherweise den Sieg des Whig Kandidaten Henry Clay da die Wahlmanner von New York entscheidend fur die Wahl Polks zum Prasidenten waren 3 Free Soil Party BearbeitenDie National Convention vom November 1847 in New York City wahlte John P Hale zum Prasidentschaftskandidaten Dieser verzichtete jedoch angesichts der Grundung der Free Soil Party im Jahr 1848 zugunsten von deren Kandidat dem fruheren Prasidenten Martin Van Buren 5 Die meisten Mitglieder der Liberty Party wechselten ebenfalls zur Free Soil einer Minderheit war diese jedoch nicht radikal genug eine zweite Versammlung wahlte Gerrit Smith zum Prasidentschaftskandidaten 6 Dieser erhielt jedoch nur 2545 Wahlerstimmen was etwas weniger als 0 1 ausmachte und konnte damit keine Wahlmannerstimmen verbuchen 1852 1856 und 1860 stellte die Partei zwar weiter Kandidaten fur die Prasidentenwahl auf hatte aber noch weniger Erfolg 7 Literatur BearbeitenCorey M Brooks Liberty Power Antislavery Third Parties and the Transformation of American Politics University of Chicago Press Chicago 2016 ISBN 978 0 226 30728 2 Reinhard O Johnson The Liberty Party 1840 1848 Antislavery Third Party Politics in the United States Louisiana State University Press Baton Rouge 2009 ISBN 978 0 8071 3393 4 Einzelnachweise Bearbeiten Junius P Rodriguez Encyclopedia of Emancipation and Abolition in the Transatlantic World Volume 1 3 Routledge New York City 2007 ISBN 978 0 7656 1257 1 S 339 a b Junius P Rodriguez Hrsg Slavery in the United States A Social Political and Historical Encyclopedia Volume One ABC CLIO Santa Barbara CA 2007 ISBN 978 1 8510 9544 5 S 46 a b Junius P Rodriguez Encyclopedia of Emancipation and Abolition in the Transatlantic World Volume 1 3 Routledge New York City 2007 ISBN 978 0 7656 1257 1 S 340 Junius P Rodriguez Hrsg Slavery in the United States A Social Political and Historical Encyclopedia Volume One ABC CLIO Santa Barbara CA 2007 ISBN 978 1 8510 9544 5 S 48 Junius P Rodriguez Hrsg Slavery in the United States A Social Political and Historical Encyclopedia Volume One ABC CLIO Santa Barbara CA 2007 ISBN 978 1 8510 9544 5 S 50 Liberty Party auf ourcampaigns com 30 Juni 2012 abgerufen 6 November 2019 Proceedings of the Convention of Radical Political Abolitionists Memento vom 5 September 2018 im Internet Archive wvculture org 2019 abgerufen 6 November 2019Normdaten Korperschaft LCCN n88071844 VIAF 163459646 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liberty Party Vereinigte Staaten amp oldid 227785792