www.wikidata.de-de.nina.az
Die Prasidentschaftswahl 1936 fand im achten Jahr der Grossen Depression statt Der amtierende Prasident Franklin D Roosevelt arbeitete noch immer daran die Massnahmen seiner New Deal genannten Wirtschaftspolitik durch und umzusetzen Roosevelt gewann die Wahl am 3 November uberwaltigend die meisten Amerikaner waren der Ansicht dass die Konzepte Roosevelts die Situation eher verbessern wurden als die einer neuen republikanischen Regierung 1932 1940 38 PrasidentschaftswahlSiegel des Prasidenten der Vereinigten Staaten3 November 1936531 WahlleuteDemokratische ParteiFranklin D Roosevelt John Nance GarnerWahlleute 523 98 5 Stimmen 27 752 648 60 8 Republikanische ParteiAlf Landon Frank KnoxWahlleute 8 1 5 Stimmen 16 681 862 36 5 Wahlergebnisse nach Bundesstaat 46 Staaten Roosevelt Garner 2 Staaten Landon KnoxGewahltes Electoral College523 8 523 8 Electoral College Roosevelt 523 Landon 8Prasident der Vereinigten StaatenVor der WahlFranklin D RooseveltDemokratische Partei GewahltFranklin D RooseveltDemokratische ParteiEs war der bis dato hochste Sieg der Demokratischen Partei im Popular Vote wobei Roosevelt auf 60 8 Prozent der Stimmen kam Nur bei der Wahl von 1964 konnte Lyndon B Johnson dieses Ergebnis 61 1 Prozent noch ubertreffen Im entscheidenden Wahlmannergremium war es der hochste Sieg uberhaupt so errang Roosevelt dort 523 Stimmen wahrend Landon nur auf acht kam Der Republikaner hatte lediglich in den beiden Neuengland Staaten Vermont und Maine eine Mehrheit der Stimmen erzielen konnen Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangslage 2 Kandidaten 2 1 Demokraten 2 2 Republikaner 2 3 Sonstige 3 Wahlkampf 4 Ergebnis 5 Literatur 6 WeblinksAusgangslage BearbeitenBei der vorangehenden Wahl im Jahr 1932 besiegte der demokratische Kandidat Franklin D Roosevelt den republikanischen Amtsinhaber Herbert Hoover Sein Amtsantritt 1933 beendete eine zwolfjahrige Periode republikanischer Prasidenten Auch im Kongress sicherten sich die Demokraten klare Mehrheiten die sie auch nach den Zwischenwahlen 1934 ohne Probleme hielten und sogar ausbauen konnten Ublicherweise verliert eine amtierende Regierung bei den Midterms Stimmen und Sitze Nach 1934 sollte es nur 1998 2002 und 2022 einer amtierenden Regierung gelingen Sitze in einer der beiden Kammern auf Bundesebene hinzuzugewinnen Roosevelts uberaus deutlicher Sieg war im Wesentlichen der seit dem Borsencrash 1929 andauernden Great Depression geschuldet Hoover und seiner Regierung war es nicht gelungen das Land aus der schweren Wirtschaftskrise zu fuhren Die Demokraten unter Roosevelt hingegen versprachen neue Hoffnung auf eine bessere Zukunft In seiner ersten Amtszeit setzte der Prasident umfassende Reformen unter dem Schlagwort New Deal um Neben der Einfuhrung einer Sozialversicherung wurden weitreichende Regulierungen vor allem im Finanzsektor durchgesetzt Infolge dieser Politik verbesserte sich die okonomische Lage und die Arbeitslosigkeit ging durch eine Reihe offentlicher Beschaftigungsprogramme zuruck Dennoch blieb ein grosserer Aufschwung bislang aus Kandidaten BearbeitenDemokraten Bearbeiten Demokratische Kandidaten nbsp Prasident Franklin D Roosevelt nbsp Ehemaliger Staatssekretar im Kriegsministerium Henry BreckinridgeIn den wenigen Bundesstaaten die 1936 Primaries abhielten forderte der fruhere Staatssekretar im Kriegsministerium Henry Breckinridge ein Kritiker des New Deal den Amtsinhaber heraus Seiner Kampagne war jedoch gegen den popularen Prasidenten keinen Erfolg beschieden Insgesamt sicherte sich Roosevelt ohne einen Vorwahlkampf zu betreiben 93 der Stimmen Die demokratische Convention wurde in Philadelphia Pennsylvania abgehalten und Prasident Roosevelt sowie sein Vizeprasident John Nance Garner wurden einstimmig nominiert Republikaner Bearbeiten Republikanische Kandidaten nbsp Gouverneur von Kansas Alf Landon nbsp Senator William Borah aus Idaho nbsp Publizist Frank KnoxDie Convention der Republikaner in Cleveland Ohio nominierte Alf Landon aus Kansas als Prasidentschaftskandidaten und Frank Knox als seinen Running Mate Landon vertrat ein Programm der Mitte indem er akzeptierte dass die Regierung notwendigerweise in die Wirtschaft einzugreifen habe und positionierte sich gegen das sogenannte big business Er vertrat jedoch die Meinung dass der New Deal unbrauchbar und eine Zeitverschwendung sei Sonstige Bearbeiten Als weitere Kandidaten traten der Kongressabgeordnete William Lemke fur die neu gegrundeten Unionisten an der Sozialist Norman Thomas versuchte sich nach 1932 ein zweites Mal und Earl Browder trat zum ersten Mal fur die Kommunisten an All diese Kandidaten blieben chancenlos Sie erreichten weniger als 5 des popular vote und keine Stimmen im Wahlmannergremium Wesentlich chancenreicher ware unter Umstanden Huey Long der populare Gouverneur von Louisiana gewesen der ebenfalls eine Kandidatur ins Auge gefasst hatte aber im September 1935 einem Attentat zum Opfer gefallen war Wahlkampf Bearbeiten nbsp Prasident Roosevelt bei einer Rede im Wahlkampf 1936Roosevelt warb im Wahlkampf fur eine Fortsetzung seines New Deal Landon ein gemassigter Republikaner lehnte den New Deal als Ganzes nicht ab prangerte aber eine aus seiner Sicht zu grosse Burokratie an Der Amtsinhaber attackierte die Republikaner dennoch scharf und warf ihnen vor seine Reformen zuruckdrehen zu wollen Ausserdem portratierte er die Opposition als nicht vertrauenswurdig indem er republikanischen Politikern durch ihre Politik der wirtschaftlichen Deregulierung eine Mitschuld an der Krise gab Ergebnis Bearbeiten nbsp Ergebnisse nach Countys Blaue Countys wurden von Roosevelt gewonnen rot unterlegte von Landon Je kraftiger die jeweilige Farbe desto grosser die Vorsprung an StimmenMeinungsumfragen sagten irrtumlicherweise zunachst entweder ein knappes Wahlergebnis oder sogar einen deutlichen Sieg Landons voraus Literary Digest Desaster doch am Wahltag dem 3 November 1936 siegte Roosevelt erdrutschartig Er vereinte 60 8 der Stimmen auf sich fur Landon hatten 36 5 der Wahler votiert Er gewann in 46 der 48 Bundesstaaten lediglich in Maine und Vermont errang der republikanische Herausforderer eine Mehrheit Damit entfielen 523 Wahlmanner auf Roosevelt und nur acht auf Landon Das entsprach einem Anteil von 98 49 es ist bis heute abgesehen von den einstimmigen Wahlen George Washingtons und James Monroes das beste Ergebnis im Electoral College Auch der Stimmenanteil in der Bevolkerung war das bis dato beste Resultat bei einer Prasidentschaftswahl Seither konnte lediglich Lyndon B Johnson dieses Ergebnis mit 61 1 im Jahr 1964 noch knapp ubertreffen Im Kongress bauten die Demokraten ihre Dominanz noch mehr aus seit dem Burgerkrieg hatte keiner Partei mehr uber derart grosse Mehrheiten verfugt Gemeinsam mit den Wahlen 1964 gilt diese Wahl als grosster Triumph der Demokratischen Partei bei einer landesweiten Wahl Seine Wiederwahl verdankte Roosevelt einer breiten Zustimmung aus verschiedenen Bevolkerungsgruppen was lange Zeit als New Deal Coalition bezeichnet wurde Diese setzte sich zusammen aus traditionell liberalen und linksliberalen Kraften Kleinbauern der Grossstadtbevolkerung Gewerkschaften judischer Gemeinden und Afroamerikanern aus den Nordstaaten jene aus den Sudstaaten waren durch bundesstaatliche Gesetzgebungen meist vom Wahlen ausgeschlossen Auch der mehrheitlich konservative Suden traditionell eine Hochburg der Demokraten was sich spater umkehrte stimmte geschlossen fur ihn Der Prasident wertete das Wahlergebnis als Mandat fur die Fortsetzung des New Deals und seiner progressiven Politik Kandidat Partei Stimmen WahlmannerAnzahl ProzentFranklin D Roosevelt Demokrat 27 752 648 60 8 523Alf Landon Republikaner 16 681 862 36 5 8William Lemke Unionist 892 378 2 0 Norman Thomas Sozialist 187 910 0 4 Earl Browder Kommunist 79 315 0 2 Andere 53 586 0 1 Gesamt 45 647 699 100 531266 Stimmen waren fur die Wahl zum Prasidenten notwendig Literatur BearbeitenDonald Richard Deskins Hanes Walton Sherman C Puckett Presidential Elections 1789 2008 County State and National Mapping of Election Data University of Michigan Ann Arbor 2010 ISBN 978 0 472 11697 3 S 357 366 Kapitel 40 Franklin D Roosevelt s First Reelection Paul F Boller Presidential Campaigns From George Washington to George W Bush 2 verbesserte Auflage Oxford University Press New York 2004 ISBN 978 0 19 516716 0 S 240 249 1936 Roosevelt and the New Deal Weblinks Bearbeiten nbsp Commons US Prasidentschaftswahl 1936 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Prasidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten1789 1792 1796 1800 1804 1808 1812 1816 1820 1824 1828 1832 1836 1840 1844 1848 1852 1856 1860 1864 1868 1872 1876 1880 1884 1888 1892 1896 1900 1904 1908 1912 1916 1920 1924 1928 1932 1936 1940 1944 1948 1952 1956 1960 1964 1968 1972 1976 1980 1984 1988 1992 1996 2000 2004 2008 2012 2016 2020 2024Wahl des Vizeprasidenten1973 1974 nbsp nbsp Gouverneurswahlen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Prasidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1936 amp oldid 232771839