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Dieser Artikel behandelt den Politiker Huey Long zum gleichnamigen Musiker siehe Huey Long Jazzmusiker Huebert Pierce Huey Long Jr 30 August 1893 in Winnfield Louisiana 10 September 1935 in Baton Rouge Louisiana genannt The Kingfish der Konigsfisch 1 war ein US amerikanischer Politiker im US Bundesstaat Louisiana Er gehorte den Demokraten an und wurde oftmals als radikaler Populist bezeichnet Long starb 42 jahrig an den Folgen eines Attentats Huey Long 1935 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Die Long sche Politikerdynastie 3 Andenken 4 Literatur und Film 5 Weiteres 6 Werke 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLong wurde in Winnfield im zentralen Norden von Louisiana als das siebte von neun Kindern einer Mittelklasse Familie geboren Er besuchte die lokalen Schulen war angeblich ein ausgezeichneter Schuler und verfugte uber ein fotografisches Gedachtnis 2 1910 wurde er der Schule verwiesen weil er eine Petition gegen das zuvor eingefuhrte zwolfte Pflichtschuljahr verteilt hatte Die folgenden vier Jahre verbrachte Long als Handelsreisender fur Bucher und Konserven Daruber hinaus vertrieb er rezeptfreie Arzneimittel und betatigte sich als Auktionator 1913 heiratete er Rose McConnell Long studierte an der Juristischen Fakultat der University of Oklahoma spater an der Tulane University Rechtswissenschaften und legte 1915 in New Orleans Louisiana die Staatsprufung ab Danach grundete er eine Rechtsanwaltskanzlei in Winnfield und in Shreveport Louisiana Nach Angaben der dem Long schen Andenken verpflichteten Stiftung Long Legacy Project vertrat er insbesondere sozial benachteiligte Mandanten sowie kleine Firmen gegen Konzerne 3 Im Zuge dessen strebte Long auch in die Politik Ab 1918 bewarb er sich teils in Kampfkandidaturen um politische Amter in Louisiana 3 Ab 1928 stand er dann als Gouverneur an der Spitze des Bundesstaates Anschliessend vertrat er Louisiana bis 1935 im US Senat Bei der Prasidentschaftswahl 1932 unterstutzte Long den spateren Prasidenten Franklin D Roosevelt uberwarf sich nach dessen Amtsantritt aber bereits im Juni 1933 mit ihm da ihm die Plane Roosevelts nicht weit genug gingen und plante fur die Wahl des Jahres 1936 eine eigene Kandidatur fur das Amt des Prasidenten 4 Landesweite Aufmerksamkeit erlangte er 1934 mit der Kampagne Share Our Wealth deutsch etwa Wir teilen unseren Wohlstand die er als Reaktion auf die Weltwirtschaftskrise und als Gegenkampagne zu Roosevelts New Deal initiierte In dieser Kampagne forderte er eine weitgehende Umverteilung des Wohlstands u a mit der Forderung dass jeder Familie ein Grundeinkommen garantiert werden solle fur das im Gegenzug hohe Einkommen starker steuerlich belastet werden sollten 5 Kritiker hielten diese Plane fur radikal bzw nicht umsetzbar Obwohl er in seiner Amtszeit den Ausbau des Bildungssystems Gesundheitswesens und Strassennetzes von Louisiana wesentlich voranbrachte war Long umstritten Sein Fuhrungsstil galt als autokratisch weil er seine politischen Ziele unter anderem durch Amterpatronage und Erpressung durchzusetzen versuchte und seine Gegner mit aggressiver Polemik attackierte 6 Bekannt wurde er durch seine 15 stundige Dauerrede im Senat 1935er Filibuster in der er unter anderem seine Rezepte fur gebratene Austern vortrug Er versuchte damit die Verabschiedung eines Gesetzes zu verhindern das seiner Ansicht nach die reichen Burger bevorzugte und die Armen benachteiligte 7 Long erlag am 10 September 1935 seinen Schussverletzungen die er zwei Tage zuvor bei einem Attentat im Louisiana State Capitol in Baton Rouge erlitten hatte Sein mutmasslicher Morder der Arzt Carl Austin Weiss war der Schwiegersohn des Richters und Long Gegners Benjamin Pavy dessen Amtsenthebung aus politischen Grunden Long an genau diesem Tag vorantrieb Weiss wurde sofort nach dem von ihm abgegebenen Schuss von Polizei und Longs Leibwachtern erschossen Aufgrund der Vielzahl der abgegebenen Schusse Weiss trafen 62 Kugeln wurde einige Zeit vermutet Long selbst sei moglicherweise durch einen fehlgegangenen Schuss seiner eigenen Leibwachter getotet worden was heute als widerlegt gilt 8 Die Long sche Politikerdynastie BearbeitenNach Longs Tod 1935 waren einige Mitglieder seiner Familie politisch tatig Seine Frau Rose McConnell Long war von 1936 bis 1937 US Senatorin fur Louisiana Sein Sohn Russell B Long war von 1948 bis 1987 US Senator fur Louisiana Sein jungerer Bruder Earl Long war Gouverneur von Louisiana 1939 1940 1948 1952 1956 1960 Sein alterer Bruder George S Long vertrat den mittlerweile abgeschafften 8 Bezirk von Louisiana im Reprasentantenhaus von 1953 bis 1958 Sein Neffe Gillis William Long vertrat Louisiana zwischen 1963 und 1965 sowie nochmals von 1973 bis 1985 im US Reprasentantenhaus Andenken BearbeitenDie Huey P Long Bridge die den Mississippi River bei Baton Rouge uberquert und die Huey P Long Bridge die den Mississippi River im Jefferson Parish uberquert sind nach ihm benannt Nach ihm und dessen Unterstutzer und Nachfolger O K Allen sind die Long Allen Bridges benannt Es gibt auch ein Huey P Long Hospital in Pineville am Red River bei Alexandria Literatur und Film Bearbeiten1936 It can t happen here deutsch Das ist bei uns nicht moglich dystopischer Roman des Literaturnobelpreistragers Sinclair Lewis sowie darauf aufbauende Theaterfassungen Eine Hauptfigur darin Berzelius Buzz Windrip ist an Long angelehnt 1946 Das Spiel der Macht Roman von Robert Penn Warren der mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet wurde Die Hauptfigur Willie Stark die nach einem Jurastudium als Populist die Macht in seinem Staat erlangt weist viele Parallelen zu Long auf jedoch bestritt Warren sie ausschliesslich nach diesem Vorbild gestaltet zu haben 1949 Der Mann der herrschen wollte Verfilmung des Buches von Das Spiel der Macht mit Broderick Crawford in der Hauptrolle 1977 Das Attentat von Louisiana Der Tod des Senators Huey Pierce Long am 8 September 1935 Originalhorspiel Dokumentation von Friedrich Feld Regie Claus Villinger in der SDR Reihe Unterhaltung und Wissen Folge 195 1995 Kingfish Kingfish A Story of Huey P Long Fernsehfilm mit John Goodman in der Hauptrolle 1995 Max Allan Collins Blood And Thunder Roman Originalausgabe bei Dutton New York 1995 deutsch Blut und Donner mit Nachwort und Bibliographie Dumont Koln 1999 2006 Das Spiel der Macht der US amerikanische Film mit Sean Penn in der Hauptrolle ist eine Neuauflage des Films von 1949 Weiteres BearbeitenHuey Percy Newton Grundungsmitglied der Black Panther Party wurde nach Long benannt Longs Rufname Huey war 1940 die Inspiration fur den Namen der Walt Disney Comic Figur Tick des ersten der Duck Drillinge Tick Trick und Track die im englischen Original Huey Dewey and Louie heissen 9 Werke BearbeitenHuey Long Every Man a King The Autobiography of Huey P Long National Book Co New Orleans 1933 LCCN 33 029663Literatur BearbeitenT Harry Williams Huey Long Knopf 1969 Der Irre von Baton Rouge In Der Spiegel Nr 27 1959 online Der Spiegel Artikel uber das politische Wirken der Bruder Huey Pierce und Earl Long Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Huey P Long Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Huey Long im Biographical Directory of the United States Congress englisch Huey Long in der Datenbank Find a Grave englisch Vorlage Findagrave Wartung Gleiche Kenner im Quelltext und in Wikidata Huey Long in der National Governors Association englisch The governors of Louisiana Zeitungsartikel uber Huey Long in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Richard D White Kingfish The Reign of Huey P Long Random House New York 2006 ISBN 0 8129 7383 6 hueylong com childhood hueylong com englisch abgerufen am 26 April 2010 a b Long Legacy Project Huey Long Early Career abgerufen am 2 Februar 2018 Karin Priester Populismus Historische und aktuelle Erscheinungsformen Campus Verlag Frankfurt 2007 S 112 David M Kennedy Amerikanische Geschichte Depression New Deal Zweiter Weltkrieg abgerufen am 26 April 2010 Karin Priester Populismus Historische und aktuelle Erscheinungsformen Campus Verlag Frankfurt 2007 S 109f f Filibuster and Cloture englisch Bennett Wall Hrsg Louisiana A History Malden 1984 S 266 Thomas Andrae The Legacy of Al Taliaferro in Disney s Four Color Adventures vol 1 2011 Senatoren der Vereinigten Staaten aus Louisiana Klasse 2 Destrehan Posey Brown Claiborne Johnson Bouligny Livingston Waggaman Nicholas Barrow Soule Downs Benjamin Harris West Kellogg Gibson Caffery Foster Ransdell H Long R Long Ellender Edwards B Johnston Landrieu CassidyKlasse 3 Magruder Fromentin Brown J Johnston Porter Mouton Conrad Johnson Soule Slidell Kellogg Eustis Jonas Eustis White Blanchard McEnery Thornton R Broussard Guion Gay E Broussard Overton Feazel R B Long Breaux Vitter Kennedy Gouverneure von Louisiana Orleans Territorium 1803 1812 ClaiborneBundesstaat Louisiana seit 1812 Claiborne Villere Robertson Thibodaux H Johnson Derbigny Beauvais Dupre Roman White Roman Mouton I Johnson Walker Hebert Wickliffe Moore H Allen Shepley Hahn Wells Flanders Baker Warmoth Pinchback J McEnery Kellogg Nicholls Wiltz S McEnery Nicholls Foster Heard Blanchard Sanders Hall Pleasant Parker Fuqua Simpson H Long King O Allen Noe Leche E Long Jones Davis E Long Kennon E Long Davis McKeithen E Edwards Treen E Edwards Roemer E Edwards Foster Jr Blanco Jindal J B Edwards Normdaten Person GND 118780387 lobid OGND AKS LCCN n50044378 NDL 00621013 VIAF 74101542 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Long HueyALTERNATIVNAMEN Long Huebert Pierce junior vollstandiger Name The Kingfish Spitzname KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Politiker Gouverneur und Senator fur LouisianaGEBURTSDATUM 30 August 1893GEBURTSORT Winnfield Louisiana Vereinigte StaatenSTERBEDATUM 10 September 1935STERBEORT Baton Rouge Louisiana Vereinigte Staaten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Huey Long amp oldid 239374529