www.wikidata.de-de.nina.az
Die Prasidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1932 vom 8 November 1932 fand statt als die Auswirkungen des Borsencrashs von 1929 und die damit einhergehende Great Depression uberall im Land prasent waren Auf der ganzen Welt spurten die Regierungen den Druck radikalen Losungen sogar sozialistischen und faschistischen nachzugeben um die Wirtschaftskrise zu meistern Vor diesem Hintergrund sank die Zustimmung zur Politik und Person von Prasident Herbert Hoover 1928 1936 37 PrasidentschaftswahlSiegel des Prasidenten der Vereinigten Staaten8 November 1932531 WahlleuteDemokratische ParteiFranklin D Roosevelt John Nance GarnerWahlleute 472 88 9 Stimmen 22 821 277 57 4 Republikanische ParteiHerbert Hoover Charles CurtisWahlleute 59 11 1 Stimmen 15 761 254 39 7 Wahlergebnisse nach Bundesstaat 42 Staaten Roosevelt Garner 6 Staaten Hoover CurtisGewahltes Electoral College472 59 472 59 Electoral College Roosevelt 472 Hoover 59Prasident der Vereinigten StaatenVor der WahlHerbert HooverRepublikanische Partei GewahltFranklin D RooseveltDemokratische ParteiEr wurde von dem Demokraten Franklin D Roosevelt herausgefordert der die Wahl klar fur sich entscheiden konnte und damit einen Politikwechsel einleitete Auch im Kongress konnten sich die Demokraten in beiden Kammern klare Mehrheiten sichern Inhaltsverzeichnis 1 Kandidaten 1 1 Republikaner 1 2 Demokraten 1 3 Weitere Kandidaten 2 Wahlkampf 3 Ergebnis 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseKandidaten BearbeitenRepublikaner Bearbeiten Republikanische Kandidaten nbsp Prasident Herbert Hoover nbsp Senator John J Blaine nbsp Ehemaliger Senator Joseph I France nbsp Ehemaliger Senator James Wolcott Wadsworth juniorZu Beginn des Jahres hofften die Republikaner dass die Talsohle der Depression uberschritten war und waren deshalb der Ansicht dass Prasident Hoover die Wahl am ehesten gewinnen konnte Der fruhere Senator Joseph Irwin France war Gegenkandidat von Hoover in den Primaries und siegte dort oftmals allerdings stieg Hoover erst zu einem spateren Zeitpunkt ein France hatte also keinen Gegner Deshalb werden seine Siege bei den Primaries auch durch folgende Tatsachen getrubt Erstens gelang es Hoover France in seinem Heimatstaat Maryland zu besiegen und zweitens wurden nur wenige Delegierte fur den Parteitag wirklich in den Primaries gewahlt Die Mehrheit der Delegierten wurde durch die lokalen Parteivorstande bestimmt Hoovers Parteitagsmanager fuhrten streng Regie und erlaubten keine negativen Ausserungen uber den Kurs des Landes Hoover wurde im ersten Wahlgang mit 98 der Stimmen gewahlt Sowohl die eher landlich gepragten Republikaner als auch die eher okonomisch gepragten versuchten die erneute Nominierung von Vizeprasident Charles Curtis zu verhindern der dann nur mit 55 gewahlt wurde Demokraten Bearbeiten Demokratische Kandidaten nbsp Gouverneur von New York Franklin D Roosevelt nbsp Ehemaliger Gouverneur von New York Alfred E Smith nbsp Sprecher des Hauses John Nance GarnerAuf der Democratic National Convention in Chicago gelang es Franklin D Roosevelt im vierten Wahlgang die Nominierung seiner Partei zu erhalten Er triumphierte uber John Nance Garner den Sprecher des Reprasentantenhauses und den Kandidaten der Wahl von 1928 Al Smith Roosevelt machte Garner im Gegenzug zum Kandidaten fur die Vizeprasidentschaft Mit der Nominierung des Texaners Garner sollte auch der konservative Parteiflugel aus dem Suden befriedet werden nachdem mit dem New Yorker Gouverneur Roosevelt ein linksliberal eingestellter Kandidat ins Rennen geschickt worden war Die Demokraten befurworteten eine Aufhebung der seit 1920 herrschenden Prohibition und sprachen sich dafur aus dass die einzelnen Bundesstaaten gesetzliche Regelungen treffen sollten 1 Nach seiner Nominierung brach Roosevelt mit der Tradition indem er diese auf dem Parteitag personlich annahm Bei seiner Rede sprach er von seinem Ziel ein umfassenden Reformprozess einzuleiten Als Campaign Song verwendete Roosevelt in seinem Wahlkampf das Lied Happy Days Are Here Again das seither als inoffizielle Parteihymne der Demokraten gilt Weitere Kandidaten Bearbeiten Fur die Sozialisten trat Norman Thomas an die Kommunistische Partei nominierte William Z Foster William D Upshaw stieg fur die Prohibitionisten in den Ring William Harvey fur die Liberty Party und Verne Reynolds fur die Sozialistische Arbeiterpartei Alle diese Kandidaten kamen zusammen auf weniger als 3 der Stimmen Wahlkampf Bearbeiten nbsp Hoover im Wahlkampf 1932Hauptthema des Wahlkampfes war die Great Depression Wahrend der sich immer starker zuspitzenden Great Depression der grossten Staatskrise seit dem Amerikanischen Burgerkrieg ausserte Hoover in der Offentlichkeit keine Emotionen hinsichtlich der zunehmenden Verelendung Ihm wurden unter anderem deshalb Mitleidlosigkeit und Harte vorgeworfen so hiess es er gestehe Armen lediglich das Recht zu auf eigenen Beinen stehend zu sterben wahrend er den Reichen bessere und grossere Gelegenheiten sichere die Welt zu ubernehmen Die linksliberale Zeitschrift The Nation klagte ihn des kaltblutigen Mords an Obwohl Hoover im letzten Jahr seiner Prasidentschaft schliesslich zu staatsfinanzierten Hilfs und Infrastrukturprogrammen in bis dahin noch nie gesehener Hohe uberging schied er als der unbeliebteste Prasident seit Rutherford B Hayes 52 Jahre zuvor aus dem Amt Die von ihm getroffenen Massnahmen kamen zu spat um noch Wirkung entfalten zu konnen So verlor wahrend seiner Prasidentschaft jeder vierte Farmer sein Land an seine Glaubiger und 5 000 Banken kollabierten wahrend pro Woche durchschnittlich 100 000 Arbeitsplatze verschwanden 1932 war mit zwolf Millionen Arbeitslosen fast jeder vierte Amerikaner ohne Stelle Ohne funktionierende Arbeitslosenversicherung standen die meisten vor dem Nichts und fristeten eine Elendsexistenz oft in den nach dem Prasidenten benannten Hoovervilles die noch Jahrzehnte Sinnbild der Weltwirtschaftskrise blieben Roosevelt gab den Republikanern die Schuld an der Wirtschaftskrise deren Politik der Deregulierung der Wall Street zum Borsencrash am Schwarzen Donnerstag und einer Verelendung weiter Teile der Gesellschaft gefuhrt hatten Auch forderte er eine Aufhebung der bestehenden Prohibition dem Verkaufsverbot von Alkohol Auch innerhalb der Republikanischen Partei sprachen sich Politiker fur ein Ende des Verbots aus Dadurch entstunden so Roosevelt auch neue und dringend benotigte Steuereinnahmen Ohnehin war die Prohibition in der US Bevolkerung ausserst unpopular Ergebnis Bearbeiten nbsp Ergebnisse nach Countys Blaue Countys wurden von Roosevelt gewonnen rot unterlegte von Hoover Je kraftiger die jeweilige Farbe desto grosser der Vorsprung an StimmenDie Wahl fand am 8 November 1932 statt Roosevelt siegte mit 57 4 der Stimmen deutlich vor Hoover fur den 39 7 der Wahler gestimmt hatten Von damals 48 Bundesstaaten erlangte Roosevelt in 42 eine Mehrheit der Stimmen Damit sicherte er sich 472 Wahlmanner auf seinen Kontrahenten entfielen 59 Elektoren aus sechs Bundesstaaten In Summe erhielt Roosevelt 22 8 Millionen Stimmen mehr als jeder andere Kandidat zuvor obwohl sein prozentualer Stimmenanteil leicht unter denen von Warren G Harding 1920 und Hoover 1928 lag ein Rekord den Roosevelt bei seiner Wiederwahl vier Jahre spater brechen sollte Roosevelts 472 Stimmen im Electoral College stellten in absoluten Zahlen ebenfalls einen Rekord auf nachdem Hoover 1928 mit 444 Stimmen schon mehr als jeder andere erhalten hatte Auch diesen Rekord brach Roosevelt 1936 erneut 523 Wahlmanner 2 Es war das erste Mal seit 1876 dass ein demokratischer Kandidat die absolute Mehrheit der Stimmen erhielt sowie der erste Wahlsieg seit 1852 mit absoluter Mehrheit Samuel J Tilden unterlag 1876 trotz absoluter Stimmenmehrheit knapp im Electoral College Alle ubrigen Wahlerfolge der Demokraten seit 1852 kamen nur durch eine relative Mehrheit zustande Kandidat Partei Stimmen WahlmannerAnzahl ProzentFranklin D Roosevelt Demokrat 22 821 277 57 4 472Herbert Hoover Republikaner 15 761 254 39 7 59Norman Thomas Sozialist 884 885 2 2 William Z Foster Kommunist 103 307 0 3 William D Upshaw Prohibitionist 81 905 0 2 William Hope Harvey Liberty Party 53 425 0 1 Verne L Reynolds Sozialistische Arbeitspartei 33 276 0 1 Gesamt 39 739 329 100 531266 Stimmen waren fur die Wahl zum Prasidenten notwendig Literatur BearbeitenDonald Richard Deskins Hanes Walton Sherman C Puckett Presidential Elections 1789 2008 County State and National Mapping of Election Data University of Michigan Ann Arbor 2010 ISBN 978 0 472 11697 3 S 347 356 Kapitel 39 Franklin D Roosevelt s Initial Election Donald A Ritchie Electing FDR The New Deal Campaign of 1932 University Press of Kansas Lawrence 2007 ISBN 978 0 7006 1550 6 Paul F Boller Presidential Campaigns From George Washington to George W Bush 2 verbesserte Auflage Oxford University Press New York 2004 ISBN 978 0 19 516716 0 S 231 239 1932 Roosevelt Hoover and the Great Depression Weblinks Bearbeiten nbsp Commons US Prasidentschaftswahl 1932 Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten William E Leuchtenburg Franklin D Roosevelt and the New Deal 1932 1940 Harper amp Row New York NY u a 1963 S 1 17 Franklin D Roosevelt Campaigns and elections Memento vom 10 Oktober 2014 im Internet Archive Miller Center of Public Affairs University of Virginia Prasidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten1789 1792 1796 1800 1804 1808 1812 1816 1820 1824 1828 1832 1836 1840 1844 1848 1852 1856 1860 1864 1868 1872 1876 1880 1884 1888 1892 1896 1900 1904 1908 1912 1916 1920 1924 1928 1932 1936 1940 1944 1948 1952 1956 1960 1964 1968 1972 1976 1980 1984 1988 1992 1996 2000 2004 2008 2012 2016 2020 2024Wahl des Vizeprasidenten1973 1974 nbsp nbsp Gouverneurswahlen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Prasidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1932 amp oldid 232771794