www.wikidata.de-de.nina.az
Dred Scott versus Sandford war ein 1856 57 vor dem Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten verhandeltes Grundsatzverfahren dessen Ausgang als einer der wesentlichen Ausloser des Amerikanischen Burgerkriegs gilt Dred Scott versus SandfordVerhandelt 11 14 Februar 1856 15 18 Februar 1857Entschieden 6 Marz 1857Name Dred Scott v John F A SandfordZitiert 60 U S 393 1856 SachverhaltAntrag eines Schwarzen als amerikanischer Staatsburger auf Entbindung von der SklavereiEntscheidungSchwarze ob sie Sklaven sind oder nicht konnen nicht Burger der Vereinigten Staaten werden Damit fehlt dem Klager die Zulassigkeitsvoraussetzung fur eine Klage Der Klager wird nach der Reise durch Gebiete welche die Sklaverei abgeschafft haben nicht von der Sklaverei befreit da dies sonst die Eigentumsrechte seines Besitzers verletzen wurde BesetzungVorsitzender Roger B TaneyBeisitzer McLean Wayne Catron Daniel Nelson Grier Curtis CampbellPositionenMehrheitsmeinung TaneyZustimmend Wayne Grier Daniel Campbell Catron NelsonAbweichende Meinung 1 Wayne2 Catron3 Daniel4 Nelson mit Grier5 Grier 6 CampbellMindermeinung 1 McLean2 CurtisAngewandtes RechtVerfassung der Vereinigten Staaten 5 Zusatzartikel Missouri KompromissAufgehoben durch13 14 und 15 Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten Civil Rights Act von 1866 verabschiedet 1870 ReaktionAbschaffung der Sklaverei durch Verabschiedung der 13 14 und 15 Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten und des Civil Rights Act von 1866 verabschiedet 1870 nach Ende des Amerikanischen BurgerkriegsIn dem Prozess versuchte der Sklave Dred Scott seine Freiheit einzuklagen mit der Begrundung dass er zeitweise in sklavenfreien Bundesstaaten und Territorien der USA gelebt hatte Das 1857 durch Chief Justice Roger B Taney selbst ein einstiger Sklavenhalter verkundete Urteil verneinte hingegen generell die Burgerrechte von Afroamerikanern und starkte die Rechte der Sklavenhalter Sklaven seien das rechtmassige Eigentum ihrer Halter und das verfassungsmassige Recht auf Privateigentum schutze daher die Sklaverei in den gesamten Vereinigten Staaten auch in Bundesstaaten die diese verboten hatten Faktisch erklarte das Urteil damit den Missouri Kompromiss fur verfassungswidrig der mit Ausnahme Missouris fur alle Gebiete nordlich der Linie bei 36 30 nordlicher Breite ein Verbot der Sklaverei vorsah Das Urteil verscharfte den Konflikt zwischen den Nordstaaten die sich in die Defensive gedrangt sahen und den sklavenhaltenden Sudstaaten Nach dem Burgerkrieg wurde durch den 13 14 und 15 Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten und den Civil Rights Act von 1866 verabschiedet 1870 die Sklaverei abgeschafft und das Urteil von 1857 aufgehoben In der US amerikanischen Geschichtsschreibung wird Scott v Sandford noch vor Plessy v Ferguson oder Korematsu v United States als das allgemein schlimmste Urteil des Obersten Gerichtshofes bezeichnet das dem Gericht fast ein Jahrhundert lang einen schlechten Ruf brachte 1 Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Verfahrensverlauf 2 1 Bundesstaatliche Ebene 2 1 1 Prazedenzfalle 2 1 2 St Louis Circuit Court 2 1 3 Missouri State Supreme Court 2 2 Bundesebene 2 2 1 Circuit Court of the United States 2 2 2 United States Supreme Court 2 2 2 1 Prozessverlauf 2 2 2 2 Urteil und Begrundung 3 Auswirkungen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblink 7 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenDred Scott war ein Afro Amerikaner der um 1800 in Virginia als Sklave geboren wurde und der Familie von Peter Blow gehorte 1830 zog die Familie mit Scott von Alabama nach St Louis Missouri Nach dem Tod Peter Blows 1832 verkaufte die Familie Dred Scott um 1833 an Dr John Emerson einen Chirurgen in der amerikanischen Armee 1833 wurde Emerson von St Louis wegversetzt und diente fur uber zwei Jahre im Fort Armstrong im Bundesstaat Illinois dessen Verfassung die Sklaverei bereits abgeschafft hatte 1836 wurde er nach Fort Snelling ins Wisconsin Territorium heute Minnesota versetzt das entsprechend dem Missouri Kompromiss ebenfalls als frei galt Wahrend dieser Zeit heiratete Scott Harriet Robinson eine Sklavin von Offizier William B Taliaferro was ihm in den sklavenhaltenden Sudstaaten verwehrt gewesen ware 2 1837 wurde Emerson zuruck nach St Louis und von dort nach Fort Jesup in Louisiana versetzt Er liess Scott mit seiner Ehefrau fur einige Monate im Wisconsin Territorium und vermietete ihn dort weiter obwohl der Missouri Kompromiss in diesem Territorium die Sklavenhaltung verbot 1838 heiratete Emerson in Fort Jesup Eliza Irene Sanford deren Rufname Irene war 1838 wurde Emerson zuruck nach Fort Snelling versetzt wohin ihn die Scotts begleiteten Auf dem Weg dorthin brachte Harriet Scott ihre erste Tochter Eliza nordlich von Missouri in freiem Gebiet auf einem Dampfboot zur Welt 3 1840 wurde Emerson nach Florida versetzt um dort im Seminolenkrieg zu dienen Auf dem Weg dorthin liess Emerson seine Frau und die Scotts in St Louis zuruck Nachdem er 1842 aus der Armee entlassen worden war liess er sich in Davenport im Iowa Territorium nieder Als Emerson im Dezember 1843 verstarb ging sein Vermogen also auch die Scotts und ihre beiden Tochter auf seine Witwe Irene uber Als Verwalter des Nachlasses von Emerson in Missouri wurde Alexander Sanford Irenes Vater eingesetzt Irene kehrte nach St Louis zuruck und die Scotts wurden weiterhin an andere Menschen vermietet So nahm zum Beispiel im Marz 1846 Samuel Russell ihre Dienste in Anspruch Drei Jahre nach Emersons Tod versuchte Scott erfolglos sich von der Witwe loszukaufen Daraufhin reichte er im April 1846 vor den Gerichten Missouris Klage ein mit dem Ziel von der Sklaverei entbunden zu werden 4 Verfahrensverlauf BearbeitenBundesstaatliche Ebene Bearbeiten Prazedenzfalle Bearbeiten nbsp Dred ScottAls Scott 1846 seine Klage einreichte war die durch Prazedenzfalle etablierte Doktrin dass ein Sklave Anspruch auf Freiheit hatte wenn er mit der Zustimmung seines Besitzers in einem Staat oder einem Territorium residiert hatte in dem die Sklaverei verboten war Auch wenn der Sklave freiwillig nach Missouri zuruckgekehrt war erneuerte dies nach seiner Emanzipation nicht seine Stellung als Sklave und der Besitzer hatte das Recht auf den Sklaven nach dem Prinzip Einmal frei immer frei verwirkt Wichtige Prazedenzfalle die bei Scotts Gang durch die Instanzen von Bedeutung werden sollten waren Winny v Phebe Whitesides 1824 Der Missouri Supreme Court entschied dass einer Person die in Illinois einem freien Staat als Sklave gehalten wurde und dann nach Missouri gebracht wurde die Freiheit zustand Der Besitzer hatte sein Recht auf den Sklaven durch den Aufenthalt in einem freien Staat verwirkt und durch die Ruckkehr nach Missouri nicht erneuert 5 John Merry v Tiffin and Menard 1827 Der Missouri Supreme Court entschied dass ein Sklave durch Aufenthalt in Gegenden in denen die Sklaverei durch die Northwest Ordinanz von 1787 verboten war emanzipiert wurde 6 Nat v Stephen Ruddle 1834 Nats Forderung auf Freiheit wurde vom Missouri Supreme Court zuruckgewiesen da er ohne die Zustimmung seines Besitzers nach Illinois gegangen war In der Urteilsbegrundung betonte das Gericht jedoch dass er seine Freiheit gewonnen hatte hatte er die Zustimmung seines Besitzers gehabt 7 Rachael v Walker 1837 Rachael die Sklavin eines Armeeoffiziers hatte ihren Besitzer von St Louis nach Fort Snelling begleitet dort einige Jahre verbracht und war dann mit ihm nach St Louis zuruckgekehrt Wegen ihres Aufenthaltes in Fort Snelling klagte sie auf Freiheit und bekam Recht Der Missouri Supreme Court entschied An officer of the U S Army who takes his slaves to a military post within the territory wherein slavery is prohibited and retains her several years in attendance on himself and family forfeits his property in such slave by virtue of the ordinance of 1787 Ein Offizier der US Armee der seinen Sklaven mit zu einem Militarposten nimmt in einem Territorium in dem die Sklaverei verboten ist und den Sklaven dort mehrere Jahre halt in seinem Dienst und seiner Familie verwirkt das Recht auf diesen Sklaven aufgrund der Ordinanz von 1787 8 St Louis Circuit Court Bearbeiten Am 6 April 1846 reichten sowohl Dred Scott als auch Harriet Scott beim St Louis Circuit Court eine Eingabe ein um Irene Emerson verklagen zu durfen Das Missouri Statut von 1845 besagte dass Sklaven die der Meinung waren einen begrundeten Anspruch auf Freiheit zu haben bei einem Circuit Court in Missouri Eingaben machen konnten um ihre Besitzer zu verklagen Stimmte der Richter zu konnte der Sklave vor Gericht klagen In ihren Eingaben baten die Scotts darum Irene Emerson wegen trespass for false imprisonment verklagen zu durfen Am gleichen Tag stimmte Richter John M Krum ihrer Eingabe zu Da es sich bei Dred Scott v Irene Emerson und Harriet Scott v Irene Emerson um praktisch das gleiche Verfahren handelte kam man uberein dass nur Dred Scott v Irene Emerson verhandelt werden sollte und das Urteil in seinem Fall auch fur Harriet galt Fur die Dauer des Verfahrens wurde Scott an den Sheriff ubergeben der ihn weiterhin vermieten und die Gewinne daraus kommissarisch verwalten sollte 9 Am 30 Juni 1847 kam es unter dem Vorsitz von Richter Alexander Hamilton zur ersten Verhandlung vor dem St Louis Circuit Court Scott musste den Beweis erbringen Anspruch auf Freiheit zu haben Catherine Anderson sagte aus dass sie Scott von Dr Emerson in Fort Snelling fur zwei bis drei Monate angeheuert hatte und dass Scott auch an andere Leute verheuert worden war wahrend Emerson sich in Fort Jesup aufhielt Somit war der Beweis erbracht dass Dr Emerson Scott als Sklaven in einem freien Territorium gehalten hatte Andere Zeugen bestatigten den gleichen Sachverhalt fur Illinois womit Scott Sklave in einem freien Staat gewesen war Da sich die Klage aber gegen Irene Emerson und nicht gegen ihren verstorbenen Mann richtete musste nun bewiesen werden dass Irene Emerson die Besitzerin von Dred Scott war Dazu rief die Scott Seite Samuel Russell in den Zeugenstand der Scott im Marz 1846 von Irene Emerson angeheuert und ihren Vater Alexander Sanford dafur bezahlt hatte Im Kreuzverhor der Verteidigung ergab sich aber dass nicht Samuell Russell sondern seine Frau Scott angeheuert hatte Samuel Russell hatte Alexander Sanford zwar bezahlt wusste aber nicht ob das Geld auch wirklich an Irene Emerson ging Somit konnte er nur durch Horensagen bestatigen dass Irene Emerson die Besitzerin von Scott war was in den Augen der Verteidigung kein rechtlicher Beweis war Richter Hamilton wies die Juroren an dass Russels Aussage deshalb nicht zu beachten sei Die Jury sprach Irene Emerson frei 10 11 Daraufhin forderten Scotts Anwalte eine neue Verhandlung da nicht die Fakten gegen Scott sprachen sondern eine Formalitat die durch Mrs Russells Berufung in den Zeugenstand geklart werden konnte Richter Hamilton gestand Scott am 2 Dezember 1847 ein neues Verfahren zu Dagegen legte Emerson beim Missouri Supreme Court Einspruch ein Irene Emerson v Dred Scott Dabei ging es nicht um Scotts Freiheit sondern darum dass eine niedrigere Instanz Scott ein neues Verfahren zugesprochen hatte Der Missouri Supreme Court lehnte Emersons Einspruch ab 12 Daraufhin begann am 12 Januar 1850 die zweite Verhandlung im Fall Scott v Emerson vor dem St Louis Circuit Court Um zu beweisen dass Irene Emerson die Besitzerin von Scott war rief man Adeline Russell in den Zeugenstand Diese sagte aus dass sie Scott von Mrs Emerson angeheuert hatte Somit wurde der Beweis erbracht dass Mrs Emerson die Besitzerin war Die Verteidigung argumentierte daraufhin dass Irene Emerson das Recht hatte Scott zu vermieten da dieser wahrend seiner Zeit in Fort Snelling und Fort Armstrong unter der Jurisdiktion der U S Armee im Rahmen des Militargesetzes gestanden habe und zu keiner Zeit in freiem Territorium unter zivilem Recht Dabei ignorierte die Emerson Seite den Prazedenzfall Rachael v Walker vollkommen Die Jury entschied dass the defendant is guilty of manner and form as in the plaintiff s declaration alleged Die Angeklagte ist im Sinne der Anklage schuldig Richter Hamilton ordnete an Scott und seine Familie freizulassen Im Sinne des Gesetzes war er seit seinem Aufenthalt in Fort Armstrong 1833 ein freier Mann gewesen Zu keinem Zeitpunkt wurde der politische Streit der Sklavereifrage in das Verfahren vor dem Circuit Court einbezogen Es ging einzig und allein um Scotts Freiheit die ihm im Einklang mit den Prazedenzfallen zugesprochen wurde 13 Missouri State Supreme Court Bearbeiten Nach dem Schuldspruch und nachdem ein neues Verfahren vor dem Circuit Court abgelehnt worden war legte Emerson Berufung vor dem Missouri State Supreme Court ein Emerson zog nach Massachusetts und heiratete dort Dr Calvin C Chaffee einen Abolitionisten wahrend ihr Vater weiterhin den Nachlass in Missouri verwaltete Am 8 Marz 1850 machten beide Seiten ihre Eingaben Vor dem Missouri Supreme Court versprach sich Emerson Erfolgsaussichten da in Nat v Stephen Ruddle entschieden worden war dass ein Aufenthalt ohne Zustimmung des Besitzers keine Freiheit verlieh und Dr Emerson nur wegen der Armee in die freien Gebiete gegangen war und brachte erneut das Argument der Militarjurisdiktion vor Scotts Anwalt verwies auf die Entscheidung des St Louis Circuit Court und argumentierte mit Verweis auf Rachael v Walker die Frage der Militarjurisdiktion sei irrelevant Zudem hatte Dr Emerson die Scotts freiwillig in Fort Snelling zuruckgelassen als er nach Fort Jesup ging 14 Zu diesem Zeitpunkt wurde der Fall politisch Der Senator von Missouri Thomas Hart Benton hatte sich gegen die Jackson Resolutionen von 1847 ausgesprochen laut denen der Kongress der Vereinigten Staaten keine Gewalt gehabt habe die Sklaverei in den Territorien zu verbieten Dies fuhrte dazu dass es in Missouri eine Bewegung gab Benton abzusetzen Zwei von Bentons Gegnern waren William Barclay Napton und William Scott Napton war einer der drei aktuellen Richter des Missouri Supreme Courts die beiden anderen waren John F Ryland und James Harvey Birch Scott einer seiner Vorganger Napton und Scott kamen uberein bei nachster Gelegenheit Entscheidungen zu revidieren die auf der Gultigkeit und bindenden Kraft der Northwest Ordinanz basierten Ryland war dagegen Birch wollte noch weiter gehen und Entscheidungen revidieren die Sklaverei in den Territorien aufgrund des Missouri Kompromisses verboten 15 Am 25 Oktober 1850 kam der Missouri Supreme Court in St Louis zusammen Zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich ab dass Benton nicht wiedergewahlt werden wurde Napton uberzeugte daraufhin Birch man musse nicht so weit gehen den Missouri Kompromiss zu kippen Auch Ryland anderte seine Meinung und wollte nun zustimmen Somit wurde man alle Prazedenzfalle aus Missouri revidieren die die Northwest Ordinanz als bindend betrachteten Napton begann damit das Urteil zu schreiben Wahrend er noch auf Papiere wartete die er zitieren wollte wurden allerdings die Richter des Missouri Supreme Court neu gewahlt Im August 1851 ging der Fall Scott v Emerson an den neugewahlten Missouri Supreme Court uber dem nun Hamilton Rowan Gamble Ryland und ebenjener William Scott vorsassen der mit Napton ubereingekommen war die Northwest Ordinanz zu sturzen 16 Im November 1851 prufte der Missouri Supreme Court den Fall erneut Scott reichte die gleiche Eingabe wie 1850 ein Emerson eine verspatete Eingabe in der sie ihre Argumentation leicht abanderte Sie zweifelte nun an ob die Northwest Ordinanz und der Missouri Kompromiss anwendbar seien Dabei bezweifelte sie jedoch nicht die Verfassungsmassigkeit sondern das Prinzip Einmal frei immer frei Als Prazedenzfall verwiesen sie auf Strader v Graham der 1851 vom United States Supreme Court entschieden worden war und besagte dass das Recht des Staates galt in dem sich der Sklave befand nicht das eines Staates in dem er sich befunden hatte Am 22 Marz 1852 teilte der Missouri Supreme Court dann seine Entscheidung im Fall Scott v Emerson mit Das Urteil wurde von William Scott geschrieben Ryland schrieb eine zustimmende Stellungnahme concurring opinion Gamble eine abweichende Meinung dissenting opinion Der Missouri Supreme Court hatte entschieden dass das Recht in Missouri sich nicht dem Recht anderer Staaten beugen musste wenn dieses mit den Interessen Missouris kollidierte No state is bound to carry into effect enactments conceived in a spirit hostile to that which pervades her own laws Mit einer 2 1 Entscheidung kippte der Missouri Supreme Court alle Prazedenzfalle und stellte fest dass the voluntary removal of a slave by his master to a State Territory or Country in which slavery is prohibited with a view to a residence there does not entitle the slave to sue for his freedom in the courts of this State freiwilliges Entfernen eines Sklaven durch seinen Besitzer in einen Staat ein Territorium oder ein Land in dem Sklaverei verboten ist mit der Absicht dort zu wohnen gibt dem Sklaven nicht das Recht in den Gerichten dieses Staates auf Freiheit zu klagen Vor einem Gericht des Staates Missouri konnten Sklaven somit keine Freiheit erhalten Einmal frei bedeutete nicht mehr immer frei Als Dred Scott freiwillig nach Missouri zuruckgekehrt war hatte er sein Recht auf Freiheit aufgegeben Somit war die Entscheidung des St Louis Circuit Court aufgehoben Der Missouri Supreme Court ordnete an dass der Fall an den St Louis Circuit Court zuruckgehen musste und dieser ein neues Urteil fallen sollte im Einklang mit der Entscheidung des Missouri Supreme Courts dass Sklaven durch ein Gericht in Missouri keine Freiheit erhalten konnten Dred Scotts Freiheit war somit nur von kurzer Dauer gewesen 17 Bundesebene Bearbeiten Nach der Niederlage vor dem Missouri Supreme Court ware der schnellste und einfachste Weg um Scotts Freiheit zu gewinnen vor den United States Supreme Court zu ziehen Es bestand aber die Gefahr dass der Oberste Gerichtshof der USA wie in Strader v Graham entscheiden wurde was ein schnelles Ende fur Scotts Bestreben nach Freiheit bedeutet hatte Die einzige Moglichkeit fur Scott seine Freiheit doch noch zu erlangen ware eine Untersuchung respektive Uberprufung der Emanzipation die durch das Verbot der Sklaverei in den Territorien durch den Kongress gegeben war Dafur musste Scott vor einem Bundesgericht klagen Es ging nun nicht mehr alleine um Scotts personliche Freiheit sondern um eine ubergreifende politische Entscheidung 18 Circuit Court of the United States Bearbeiten Am 2 November 1853 reichte Scott im United States Circuit Court Klage gegen John F A Sanford Irene Emersons Bruder wegen assault holding und imprisonment ein Der offizielle Name des Urteils Scott v Sandford geht auf den Fehler einer Schreibkraft zuruck der nie korrigiert wurde Obwohl es sich in den Quellen nicht belegen lasst und ausserst zweifelhaft ist gab Sanford der weiterhin den Nachlass seines Schwagers verwaltete an der Besitzer Scotts zu sein durch die Heirat von Irene mit Chaffee ging der Besitz in Wirklichkeit aber auf Chaffee uber der freilich nicht wusste dass seine Frau Sklaven besass und erst im Verlaufe des Verfahrens von der Verwicklung seiner Frau in den Fall erfuhr Da Sanford ein Burger des Staates New York war und Scott angab Burger des Staates Missouri zu sein konnte im Rahmen des diversity of citizenships Prinzips der Fall vor ein Bundesgericht gelangen Die Verfassung der Vereinigten Staaten sieht in solchen Fallen vor dass Verfahren direkt vor Bundesgerichten gefuhrt werden konnen 19 Am 7 April 1854 forderte Sanfords Anwalt die Klage abzuweisen Er argumentierte dass der US Circuit Court keine Zustandigkeit habe weil Scott kein Burger Missouris sei da er ein negro of African descent war 20 Somit ging es das erste Mal im Verfahrensverlauf um black citizenship also die Frage ob Neger Burger der USA Afro Amerikaner sein konnten Am 25 April 1854 entschied Richter Robert W Wells Scotts Klage zuzulassen da jeder freie Mensch free person das Recht habe zu klagen Wenn Scott also kein Sklave war habe er das Recht zu klagen Wells Entscheidung wurde somit erst nach einem Urteil gerechtfertigt sein oder auch nicht Fur den Moment erklarte Wells dass ein Bewohner Missouris der Eigentum besitzen konnte was in seinen Augen auf Scott zutraf fur den Zweck in einem Bundesgericht klagen zu konnen als Burger betrachtet werden konne Das Verfahren vor dem US Circuit Court war somit eroffnet 21 Die Verhandlung fand am 15 Mai 1854 statt Scotts Seite argumentierte Scott sei aufgrund der Northwest Ordinanz der Verfassung von Illinois sowie des Missouri Kompromisses frei Richter Wells wies die Juroren an Scotts Status hange von den Gesetzen in Missouri ab Die Jury folgte dieser Anweisung Da der Missouri Supreme Court entschieden hatte dass Scott ein Sklave war erklarte die Jury im Fall Scott v Sandford dass Scott Sanford gehore und nicht frei sei Wahrend dieser ersten Phase des Verfahrens auf Bundesebene spielte die Verfassungsmassigkeit des Missouri Kompromiss keine Rolle Niemand stellte die Emanzipation von Sklaven in Frage Es ging darum ob die in einem freien Gebiet gewonnene Freiheit durch Ruckkehr in ein Sklavengebiet verlorenging Ein neuer Sachverhalt der beim Verfahren vor dem US Circuit Court aufkam und der spater im Urteil des obersten Gerichtes einschneidende Konsequenzen fur alle Sklaven und deren Nachfahren haben sollte war das Thema ob Schwarze Burger sein konnten was die Vertretung Sanfords erstmals in Frage stellte 22 United States Supreme Court Bearbeiten Prozessverlauf Bearbeiten Scott legte am 30 Dezember 1854 gegen die Entscheidung des Bundesgerichts Rechtsmittel beim Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten ein mit der Begrundung dass Richter Wells bei seiner Juryanweisung fehlerhaft gehandelt habe Als Scott Berufung beim obersten Gericht einlegte waren die Richter wie folgt zusammengesetzt Funf Richter Wayne Catron Daniel Campbell Taney kamen aus Sklavenstaaten und vier aus dem Norden McLean Curtis Nelson Grier Da Nelson und Grier aber sogenannte doughfaces waren Manner aus dem Norden aber mit den Prinzipien von Sudstaatlern gab es mitnichten eine politische Balance im Supreme Court der eine Festung der Demokraten war Scotts Erfolgsaussichten waren somit verschwindend gering 23 Der Gerichtshof nahm die Klage an und setzte eine viertagige mundliche Verhandlung fur den Februar 1856 an Vom 11 bis zum 14 Februar wurden die Argumente vorgetragen Dabei ging es hauptsachlich um drei Fragen Erstens Konnen Schwarze Burger der USA sein Zweitens Hatte der Kongress die Macht Sklaverei in den Territorien zu verbieten Drittens War der Missouri Kompromiss verfassungskonform Montgomery Blair Scotts Anwalt argumentierte dass Scott durch die Verfassung von Illinois emanzipiert worden war Schwarze besassen zwar nicht alle Burgerrechte aber wenn es nicht explizit ausgeschlossen wurde standen ihnen die Rechte der anderen Burger zu Blair ging davon aus dass der Burger eines Bundesstaates auch ein Burger der USA sei Henry S Greyer und Reverdy Johnson Sanfords Anwalte behaupteten Scott sei nie frei gewesen da der Kongress nicht die Autoritat habe Sklaverei zu verbieten Es ging nun nicht mehr darum ob Scott seine Freiheit verlieren konnte sondern darum ob er sie uberhaupt erworben hatte 24 Die Richter berieten sich ab dem 22 Februar 1856 wobei die Frage der Jurisdiktion problematisch war Man traf einstimmig die Entscheidung dass die Argumente neu vorgetragen werden sollten re argument Hierbei sollten die beiden Parteien besonders eingehen auf die Frage ob die Klageabweisung vor dem Obersten Gericht legitim war und ob ein freier Schwarzer Burger der USA sein konnte und somit vor einem Bundesgericht klagen konnte also einen sogenannten suit in diversity fuhren durfte Am 15 Dezember 1856 wurden neue Eingaben eingereicht und vorgetragen Sanfords Anwalt argumentierte dass man um in einem Bundesgericht klagen zu durfen Burger des Staates sein musste in dem man lebte und Missouri raume Schwarzen dieses Recht nicht ein Weiterhin fuhrten Greyer und Johnson an dass die Verfassung Illinois und der Missouri Kompromiss Sklaverei zwar verboten dies aber nicht bedeutete dass Sklaven dadurch aktiv emanzipiert wurden Ein letztes Argument war dass der Missouri Kompromiss verfassungswidrig sei In der Verfassung der Vereinigten Staaten wurde dem Kongress nirgendwo das Recht eingeraumt die Sklaverei zu verbieten Blair argumentierte fur Scott dass der Missouri Kompromiss verfassungsgemass sei da Artikel IV Sektion 3 der Verfassung dem Kongress die Macht gab to dispose of and make all needful rules and regulations respecting the territory or the property belonging to the United States 25 Die Frage bezuglich der Burgerschaft konne zudem gar nicht zur Debatte stehen da die Gegenseite dieser bei der Entscheidung der niedrigeren Instanz nicht widersprochen habe Zudem gab es ein Statut in Missouri welches explizit die Burgerschaft von freien Schwarzen anerkannte da Menschen die in anderen Staaten Burger waren dies auch waren wenn sie nach Missouri kamen 26 Nachdem die Richter die neuen Argumente gehort hatten berieten sie sich ab dem 14 Februar 1857 Dabei einigten sie sich zunachst bei ihrem Urteil nicht auf die Burgerfrage und nicht auf den Missouri Kompromiss einzugehen Ihre Entscheidung wollten sie auf Basis des Prinzips dass der oberste Bundesgerichtshof sich normalerweise nach den Entscheidungen der obersten Bundesstaatengerichtshofe richtete und nach dem Prinzip aus der Entscheidung Strader v Graham dass der Status eines Schwarzen von dem Gesetz des Staates abhing in dem er sich befand fallen Dann aber anderte das Gericht den eingeschlagenen Kurs Die Quellenlage lasst die Forschung drei mogliche Grunde hierfur vermuten McLean und Curtis wollten eine eindrucksvolle abweichende Meinung schreiben Wayne uberzeugte die anderen wenn man doch auf Burgerschaft und Missouri Kompromiss einginge wurde man fur den Suden einen Sieg erreichen und jegliche Agitation in der Sklavereifrage bezuglich der Territorien beenden Aussenstehende ubten Druck auf die Richter aus damit das Gericht das Verbot der Sklaverei durch den Kongress ausser Kraft setze 27 Urteil und Begrundung Bearbeiten Am 6 Marz 1857 verkundete Chief Justice Taney die Entscheidung des obersten Gerichts Sie fiel mit sieben zu zwei Stimmen gegen Scott aus Nach Ansicht des Gerichts waren drei wesentliche Fragen zu klaren War das Gericht zustandig Konnten Schwarze als Burger der USA in einem Bundesgericht klagen Hatte der Kongress die Autoritat Sklaverei in den Territorien zu verbieten Falls nein Musste Missouri Scotts Freiheit aufgrund seines Aufenthaltes in Illinois anerkennen 28 Taney beschaftigte sich in seiner Urteilsbegrundung zuerst mit der Frage ob das Gericht uberhaupt Jurisdiktion uber den Fall habe Der 3 Artikel 2 Abschnitt 1 Satz der Verfassung der Vereinigten Staaten bestimmt dass sich die Bundesgerichtsbarkeit auf Streitigkeiten zwischen Burgern verschiedener Bundesstaaten erstreckt Taney fuhrte mit der Differenzierung zwischen federal citizenship und state citizenship er war der Meinung dass Burger eines Bundesstaates nicht automatisch auch Burger der USA waren eine vollkommen neue rechtliche Interpretation und damit das Konzept der dual citizenship ein Ausserdem erlauterte er dass es Bundesstaaten verwehrt war nach der Verabschiedung der Verfassung 1787 eigenmachtig festzulegen wer als Burger galt und Menschen sprich Schwarzen Privilegien zuzusprechen die diesen gar nicht zustanden Laut Taney bezog sich die Formulierung to ourselves and posterity uns selbst und unseren Nachkommen aus der Praambel nur auf Weisse 29 Es war also vollig unerheblich ob Missouri Scott als Burger ansah oder nicht Die einzige relevante Frage war nach Taney nur noch ob Scott vielleicht als Burger der Vereinigten Staaten vor der Verabschiedung der Verfassung gelten konnte Auch diese Moglichkeit wurde allerdings vom Gericht verneint Es beschrieb die Schwarzen zum Zeitpunkt der Verabschiedung der Verfassung as beings of an inferior order and altogether unfit to associate with the white race either in social or political relations and so far inferior that they had no rights which the white man was bound to respect and that the negro might justly and lawfully be reduced to slavery for his benefit als Wesen einer niederen Ordnung die insgesamt unfahig sind sich mit der weissen Rasse zu verbinden weder in gesellschaftlicher noch in politischer Beziehung und zwar so weit unterlegen dass sie keine Rechte hatten die der weisse Mann zu respektieren verpflichtet gewesen ware und dass der Neger zu seinem eigenen Wohl nach Recht und Gesetz auf die Sklaverei beschrankt sein mochte Chief Justice Taney 30 Mit seiner Meinung dass Negroes zur Zeit der Grundung der Vereinigten Staaten nicht das Recht gehabt hatten Waffen zu tragen zu wahlen oder in Prozessen mit weissen Prozessbeteiligten teilzunehmen ignorierte Taney historische Tatsachen wie Curtis in seiner abweichenden Meinung demonstrierte Taney kam also zu dem Schluss dass Scott kein Burger eines Bundesstaates im Sinne der Verfassung sei und damit kein Recht habe auf Bundesebene Klage einzureichen 31 32 Das Gericht benutzte ein argumentum ad consequentiam mit der Aussage ein Urteil zugunsten Scotts hatte unertragliche Folgen It would give to persons of the negro race the right to enter every other State whenever they pleased the full liberty of speech in public and in private upon all subjects upon which its own citizens might speak to hold public meetings upon political affairs and to keep and carry arms wherever they went Es wurde den Personen der Negerrasse das Recht geben nach Belieben jeden Bundesstaat zu betreten die vollstandige Meinungsfreiheit in der Offentlichkeit und im Privaten in allen Themen auszuuben zu denen seine des Bundesstaats eigenen Burger sprechen konnten offentliche Versammlungen zu politischen Themen abzuhalten und Waffen zu besitzen und zu tragen Chief Justice Taney 33 Nun wandte sich Taney der Frage zu ob der Kongress die Autoritat hatte Sklaverei in den Territorien zu verbieten Da das Gericht entschieden hatte dass Scott kein Recht hatte vor einem Bundesgericht zu klagen sahen viele Zeitgenossen und auch einige Rechtswissenschaftler dies als dictum eine nichtbindende Meinung an weil Taney ohne gerichtliche Zustandigkeit gar nicht hatte fortfahren durfen Taneys Meinung war jedoch bis auf Weiteres fortan bindend Das Gericht hatte entschieden dass Scott als Schwarzer kein Burger sein konnte Taney begrundete dies indem er darlegte dass Scott kein Burger sein konnte weil er ein Sklave war Scott war in seinen Augen ein Sklave obwohl er langere Zeit im Wisconsin Territorium gelebt hatte Das Gericht begrundete dies damit dass dem Kongress die Kompetenz fehlte den Missouri Kompromiss zu verabschieden und dieser somit verfassungswidrig war 34 Dies war erst das zweite Mal dass der Gerichtshof seit dem Grundsatzurteil im Verfahren Marbury v Madison ein Bundesgesetz fur verfassungswidrig erklarte Taney legte die Territorium Klausel der Verfassung Artikel IV Sektion 3 Paragraph 2 Der Kongress hat das Recht uber die Landereien und sonstiges Eigentum der Vereinigten Staaten zu verfugen und alle erforderlichen Anordnungen und Vorschriften hieruber zu erlassen 29 so aus dass diese nur auf Territorien zutraf die 1787 schon zum Gebiet der Vereinigten Staaten gehort hatten Der Missouri Kompromiss war aber in seinen Augen nicht nur deshalb verfassungswidrig sondern auch weil er gegen den 5 Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten verstiess in dem das Eigentum von Burgern garantiert wird Taney betrachtete Sklaven als Eigentum und durch den Missouri Kompromiss wurden Sklavenhalter ihres Besitzes durch den Kongress unrechtmassig beraubt 35 Nun blieb fur Taney nur noch zu klaren ob Scott durch seinen Aufenthalt in Illinois frei sein konnte Dies verneinte er aufgrund der Entscheidung des Prazedenzfalles Strader v Graham Dass Sklave durch den Aufenthalt in einem freien Staat dort frei war bedeute nicht dass er dauerhaft emanzipiert war wenn er in einen Sklavenstaat zuruckkehrte 36 Sechs Richter schlossen sich der Meinung des Vorsitzenden Taney an Nelson stimmte dem Ergebnis aber nicht der Begrundung zu Die Richter Curtis und McLean trugen das Urteil nicht mit Zusammengefasst hatte das Oberste Gericht im Fall Scott v Sandford entschieden Die Entscheidung bezuglich der Klageabweisung durch den US Circuit Court fiel in den Aufgabenbereich des Obersten Gerichts Schwarze waren keine Burger Sie konnten nicht vor Bundesgerichten klagen Der US Circuit Court hatte den Fall nicht annehmen durfen Scott war durch seinen Aufenthalt in Fort Snelling nicht frei da der Missouri Kompromiss verfassungswidrig war Scott war durch seinen Aufenthalt in Fort Armstrong nicht frei gemass Strader v Graham Aus diesen Grunden wurde der Fall an den US Circuit Court zuruckgegeben der ihn wegen fehlender Zustandigkeit abweisen musste Auswirkungen BearbeitenDas Urteil war der Hohepunkt einer politischen Bewegung die versuchte die Sklavenhaltung in den Vereinigten Staaten auszuweiten Als Folge des Neugewinns von Territorien zu Beginn des 19 Jahrhunderts und der daraus resultierenden Aufnahme neuer Bundesstaaten war 1820 der Missouri Kompromiss geschlossen worden der die Sklaverei mit Ausnahme Missouris auf die Staaten sudlich einer Linie bei 36 30 nordlicher Breite beschrankte Seit 1854 wurde dieser Kompromiss vor allem durch Politiker der Demokratischen Partei zunehmend ausgehohlt Nach dem Kansas Nebraska Act sollten alle neuen Bundesstaaten auch solche nordlich des 40 Breitengrads selbst entscheiden durfen ob die Sklaverei auf ihrem Gebiet erlaubt oder verboten sein sollte Die Entscheidung Dred Scott v Sandford unterstutzte diesen Grundsatz ein weiteres Mal In den Nordstaaten wurde dies zunehmend als Bedrohung der eigenen Position wahrgenommen Dies klingt etwa in der bekannten House Divided Rede von Abraham Lincoln an Obwohl Richter Taney glaubte die Sklavenfrage mit seinem Verdikt endgultig geregelt zu haben erreichte er doch das genaue Gegenteil Im Norden einte es die Gegner der Sklaverei in den Sudstaaten ermunterte es sezessionistische Elemente noch weitergehende Forderungen zu stellen Zudem zersplitterte es die Demokratische Partei in sich feindlich gegenuberstehende Nord und Sudfraktionen und starkte so die junge Republikanische Partei Die Mehrheit der Republikaner lehnte die Sklaverei zwar noch nicht grundsatzlich ab wohl aber deren Ausbreitung auf weitere Gebiete und den dadurch zu erwartenden Machtzuwachs fur Sudstaaten und Sklavenhalter Dr Chaffee trat seine Rechte an Dred Scott an Taylor Blow ab den Sohn von Scotts erstem Besitzer Peter Blow Dieser gab Dred Scott und seiner Familie am 26 Mai 1857 die Freiheit Scott starb am 17 September des folgenden Jahres an Tuberkulose Die Entscheidung im Fall Scott v Sandford gilt neben Plessy v Ferguson als eine der schlimmsten in der amerikanischen Rechtsgeschichte Sie wurde 1865 durch den 13 Verfassungszusatz aufgehoben der die Sklaverei beendete und 1868 durch den 14 Verfassungszusatz der die Staatsburgerschaft definierte all persons born or naturalized in the United States Siehe auch BearbeitenSklaverei in den Vereinigten Staaten Walker gegen JennisonLiteratur BearbeitenDennis Jonathan Mann Kai Purnhagen The Nature of Union Citizenship between Autonomy and Dependency on Member State Citizenship A Comparative Analysis of the Rottmann Ruling or How to Avoid a European Dred Scott Decision in Wisconsin International Law Journal WILJ Band 29 Nr 3 Herbst 2011 S 484 533 PDF Dred Scott Case In The Columbia Encyclopedia Sixth Edition 2001 englisch hier online Don E Fehrenbacher The Dred Scott Case Its Significance in American Law and Politics Oxford University Press Columbia Missouri 2001 ISBN 0 19 514588 7 englisch Don Edward Fehrenbacher Slavery Law and Politics The Dred Scott Case in Historical Perspective Oxford University Press New York New York 1981 ISBN 0 19 502883 X englisch Paul Finkelman Dred Scott v Sandford A Brief History with Documents Bedford Books Boston Massachusetts 1997 ISBN 0 312 12807 X englisch Kermit L Hall The Oxford Guide to United States Supreme Court Decisions Oxford University Press New York New York 1999 ISBN 0 19 511883 9 englisch Kenneth C Kaufman Dred Scott s Advocate A Biography of Roswell M Field University of Missouri Press Columbia Missouri 1996 ISBN 0 8262 1092 9 englisch Walter Ehrlich They Have No Rights Dred Scott s Struggle for Freedom Greenwood Press Westport Connecticut London 1979 ISBN 0 313 20819 0 englisch David Thomas Konig Paul Finkelman und Christopher Alan Bracey eds The Dred Scott Case Historical and Contemporary Perspectives on Race and Law Ohio University Press Athens 2010 ISBN 978 0 8214 1911 3 englisch Lea VanderVelde Mrs Dred Scott A Life on Slavery s Frontier Oxford University Press Oxford New York 2009 ISBN 978 0 19 536656 3 englisch Weblink Bearbeiten nbsp Wikisource Dred Scott v Sandford Quellen und Volltexte englisch Einzelnachweise Bearbeiten Ethan Greenberg Dred Scott and the Dangers of a Political Court Lexington Books Lanham 2010 ISBN 978 0 7391 3759 8 englisch 340 S google com abgerufen am 21 Februar 2019 Finkelman Dred Scott v Sandford 227f Finkelman Dred Scott v Sandford 228f Finkelman Dred Scott v Sandford 2f Ehrlich They Have No Rights 41 Ehrlich They Have No Rights 41 Ehrlich They Have No Rights 41 56 Ehrlich They Have No Rights 42 Ehrlich They Have No Rights 41 43 Ehrlich They Have No Rights 43 46 Ehrlich They Have No Rights 41 Ehrlich They Have No Rights 47 50 Ehrlich They Have No Rights 51 54 Ehrlich They Have No Rights 55 58 Ehrlich They Have No Rights 58 60 Ehrlich They Have No Rights 58 61 Ehrlich They Have No Rights 61 70 Fehrenbacher The Dred Scott Case 268f Fehrenbacher The Dred Scott Case 271 Cf Ehrlich They Have No Rights 75 77 Zitiert in Ehrlich They Have No Rights 82 Ehrlich They Have No Rights 83 88 Cf Fehrenbacher The Dred Scott Case 276 280 Fehrenbacher The Dred Scott Case 279f Finkelman Dred Scott v Sanford 29 31 Ehrlich They Have No Rights 89 97 CRS Annotated Constitution Legal Information Institute der Cornell University Law School Ehrlich They Have No Rights 109 121 Ehrlich They Have No Rights 122 134 Fehrenbacher The Dred Scott Case 303 a b Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika deutsche Ubersetzung des Textes auf Wikisource Urteil S 407 Urteil S 427 Ehrlich They Have No Rights 137 149 Cf Finkelman Dred Scott v Sanford 55 76 Fehrenbacher The Dred Scott Case 322 364 Urteil S 417 Urteil S 451 f Fehrenbacher The Dred Scott Case 365 388 Finkelman Scott v Sandford 69 nbsp Dieser Artikel wurde am 28 Mai 2006 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dred Scott v Sandford amp oldid 238101538