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Als Mexikanische Revolution Spanisch Revolucion mexicana oder Mexikanischer Burgerkrieg Spanisch Guerra civil mexicana wird die politisch gesellschaftliche Umbruchsphase bezeichnet die im Zeitraum von 1910 bis 1920 mit einzelnen Ereignissen bis 1930 in Mexiko stattfand Inhaltsverzeichnis 1 Ubersicht 2 Ausgangslage Mexiko unter Porfirio Diaz 2 1 Politische Situation 2 2 Wirtschaftliche Situation 2 3 Krisenherde im spatporfiristischen Mexiko 3 Ablauf der Mexikanischen Revolution 3 1 Sturz des Diaz Regimes 1910 11 3 2 Prasidentschaft Maderos 1911 1913 3 3 Das Regime Huertas 1913 1914 3 4 Erneuter Burgerkrieg und Regierung Carranzas 1915 1920 3 5 Prasidentschaft Obregons 1920 1924 3 6 Prasidentschaft Calles 1924 1928 und Maximat bis 1935 4 Opfer 5 Filme die wahrend der Mexikanischen Revolution spielen Auswahl 6 Literatur 7 Weblinks 8 Einzelnachweise und AnmerkungenUbersicht BearbeitenIm Jahr 1910 begannen oppositionelle Gruppen um Francisco Madero damit den Sturz des diktatorisch regierenden mexikanischen Langzeitprasidenten Porfirio Diaz herbeizufuhren Die Erhebung gegen Diaz war der Beginn einer Serie von zum Teil uberaus blutigen Kampfen und Unruhen die grosse Teile Mexikos erfassten und das Land bis weit in die 1920er Jahre nicht zur Ruhe kommen liessen Dabei wurden nicht nur die Interessengegensatze der sehr unterschiedlichen politisch sozialen Tragergruppen der Mexikanischen Revolution ausgefochten sondern zum Teil auch eine echte soziale Revolution verwirklicht Tragend fur die sozialrevolutionare Seite der Revolution war vor allem die zapatistische Bewegung die sich wiederum auf die Ideen der anarchistischen Magonistas stutzte die unter der Parole Tierra y Libertad Land und Freiheit einen indigenen Kollektivismus und libertaren Sozialismus propagierten Als wesentliche Ergebnisse der langwierigen Kampfe der Mexikanischen Revolution die bis etwa 1920 abgeschlossen waren konnen die gewaltsame politische Verdrangung der alten mexikanischen Oligarchie sowie die Vernichtung bzw Umformung des porfiristischen Staatsapparates und der vorrevolutionaren Armee angesehen werden Damit ging der Aufstieg einer neuen Fuhrungsschicht aus den Reihen der diversen Revolutionsbewegungen und die Entstehung neuer staatlicher Strukturen einher Allerdings konnten diese vielfach erst gegen den Widerstand lokaler Autonomiebestrebungen die in der Zeit politisch wirkmachtig geworden waren als im Land eine starke Zentralgewalt gefehlt hatte durchgesetzt werden Dementsprechend kam es noch bis zum Beginn der 1930er Jahre immer wieder zu Revolten einzelner Armeebefehlshaber und Erhebungen bestimmter Ethnien oder Bevolkerungssegmente gegen die neue Zentralregierung Die Verwirklichung bedeutender sozialer Reformen die 1910 einer der wesentlichen Grunde fur den Ausbruch der Revolution gewesen war erfolgte daher erst mit betrachtlicher zeitlicher Verzogerung unter der Prasidentschaft von Lazaro Cardenas del Rio Wichtige Schlachten militarische Kampagnen und Erhebungen der Mexikanischen Revolution 1 Phase Sturz des Diaz Regimes 1910 1911 Ciudad Guerrero Casas Grandes Agua Prieta I Ciudad Juarez I Torreon I Cuautla I2 Phase Prasidentschaft Maderos 1911 1913 Vazquista Revolte Orozco Revolte Morelos Feldzug I Decena Tragica3 Phase Revolte gegen das Regime Huertas und Intervention der USA 1913 1914 San Andres Torreon II Sinaloa Ciudad Chihuahua I Culiacan Ciudad Juarez II Tierra Blanca Ojinaga Cuautla II Torreon III Acaponeta Tepic Paredon San Pedro Veracruz Tampico Zacatecas Orendain4 Phase Burgerkrieg zwischen Konventionisten und Konstitutionalisten 1914 1915 Naco Ramos Arizpe Guadalajara Blanca Flor Halacho Matamoros El Ebano Celaya Leon Trinidad Aguascalientes Agua Prieta II Hermosillo5 Phase Herrschaft Carranzas und erneute Intervention der USA 1916 1920 Columbus Morelos Feldzug II Mexikanische Expedition Ciudad Chihuahua II Ciudad Chihuahua III Horcasitas Zapatas Offensive Torreon IV Estacion Reforma Rosario Gonzalez Offensive Ciudad Juarez III6 Phase Wiederherstellung der Zentralgewalt und Herrschaft der Sonorenser 1920 1934 Baja California Feldzug De la Huerta Revolte Cristero Aufstand Yaqui Krieg Gomez Serrano Revolte Escobar RebellionAusgangslage Mexiko unter Porfirio Diaz BearbeitenPolitische Situation Bearbeiten nbsp Mexikos Langzeitprasident Porfirio DiazNach Jahrzehnten der standig wechselnden Regierungen der Burgerkriege und militarischer Interventionen fremder Machte erlebte Mexiko im 19 Jahrhundert wahrend der lange dauernden zweiten Prasidentschaft Porfirio Diaz eine noch nie dagewesene Phase innenpolitischer Stabilitat und des inneren Friedens Das war zu einem nicht unbetrachtlichen Teil der von Diaz betriebenen Zentralisierung der politischen Macht in Mexiko geschuldet die nicht nur zur staatlichen Durchdringung von verwaltungsmassig betrachtet bisher peripheren Gebieten fuhrte sondern auch zum Aufbau einer starken nationalen Exekutive Dadurch war es der Regierung moglich politische Kontrolle bis hinunter in den lokalen Bereich auszuuben und Anordnungen wesentlich wirksamer als fruher durchzusetzen Regionale Machtbereiche die cacicazgos wurden sukzessive beseitigt oder falls das nicht moglich war ihre Inhaber zumindest auf eine dauerhafte Loyalitat gegenuber der Zentralregierung verpflichtet Sofern die bisher oft weitgehend eigenstandig agierenden Gouverneure der Bundesstaaten aber auch sonstige regionale und lokale Potentaten aller Art bereit waren das Eingreifen des Staates in ihren einstigen Machtdomanen zu tolerieren wurde ihnen im Gegenzug die Moglichkeit geboten sich und ihre Familienmitglieder beispielsweise durch Verleihung von Konzessionen und staatlichen Pfrunden aller Art oder durch die Uberlassung von Staatsland zu Vorzugspreisen zu bereichern Die vom Diaz Regime betriebene Konzentration politischer Macht und seine Politik des pan o palo Zuckerbrot oder Peitsche die zunachst durchaus vorteilhaft fur das Land als Ganzes gewesen waren wurden auf Dauer allerdings immer problematischer Es kam nicht nur zur Entstehung eines beispiellosen Patronage Systems mit all seinen negativen Begleiterscheinungen wie Bestechung und Korruption sondern auch zu einem weitgehenden Bedeutungsverlust von Legislative und Judikative gegenuber der Exekutive zur Aushohlung vieler traditioneller Rechte der Bundesstaaten und einer sukzessiven Einschrankung der Autonomie der Gemeinden Das gesamte Herrschaftssystem begann sich immer starker auf die Person des Prasidenten auszurichten dessen Regierungsstil zunehmend autokratische Zuge annahm Nachdem Diaz 1888 seine dritte Amtszeit angetreten hatte konnte de facto kein Gouverneur oder Abgeordneter fur den Bundeskongress mehr gewahlt werden wenn er nicht zuvor die Zustimmung des Prasidenten erhalten hatte 1 Daraus resultierte eine zunehmende Oligarchisierung von Staat und Gesellschaft und damit verbunden eine Perpetuierung von Machtpositionen deren Trager sich bald nur mehr aus einem kleinen und geschlossenen Kreis von dem Prasidenten absolut loyal ergebenen Cliquen und Familien rekrutierten Gegen Ende von Diaz Regierungszeit war nicht nur eine Vergreisung der meisten politisch fuhrenden Personlichkeiten zu konstatieren sondern auch eine beinahe totale Versteinerung des politischen Systems Mexikos 2 Die Entstehung einer landesweit organisierten Oppositionsbewegung die ein politisches Gegengewicht zum Prasidenten und seinen Gefolgsleuten hatte bilden konnen war in Mexiko aufgrund des patrimonialistischen Charakters des Regierungssystems des Fehlens echter politischer Parteien und freier und fairer Wahlen und der Einschuchterungs und Unterdruckungsmassnahmen des effizient im Sinne des Regimes arbeitenden Polizeiapparates nur sehr schwer moglich Wirtschaftliche Situation Bearbeiten Parallel zur politischen Zentralisierung Mexikos wurde unter Prasident Diaz im 19 Jahrhundert auch die wirtschaftliche Modernisierung des Landes systematisch vorangetrieben Der Ausbau der Infrastruktur vor allem des Eisenbahnnetzes sowie der Rohstoffe produzierenden und verarbeitenden Industrien und die Kommerzialisierung der Landwirtschaft wurden gezielt gefordert Nach 1900 begannen zudem die reichen mexikanischen Erdolvorkommen immer starker ins Zentrum des wirtschaftlichen Interesses zu rucken und bereits 1913 war Mexiko der drittgrosste Erdolproduzent der Welt 3 Das bewirkte dass sich Mexikos Wirtschaft von einer zuvor lokal und regional strukturierten in eine exportorientierte umwandelte die seit dem ausgehenden 19 Jahrhundert immer starker in die US amerikanische Wirtschaft integriert und von US Kapital durchdrungen wurde 1910 stammten bereits 56 Prozent der mexikanischen Importe aus den USA und 80 Prozent der mexikanischen Exporte gingen dorthin 4 Die USA waren bereits gegen Ende des 19 Jahrhunderts der grosste Investor in Mexiko gewesen Amerikanische Firmen und Einzelunternehmer besassen ausgedehnte Landereien in Mexiko waren Anteilhaber oder Besitzer von zahlreichen mexikanischen Banken Bergwerken und sonstigen Unternehmen jeglicher Art vor allem aber der Erdolgesellschaften So imponierend der wirtschaftliche Aufschwung Mexikos an sich war so ungleich war der Reichtum verteilt Die uberwiegende Mehrheit der mexikanischen Bevolkerung profitierte vom gewaltigen wirtschaftlichen Wachstum in keiner Weise 1910 beispielsweise verfugte rund ein Prozent der Bevolkerung uber den Besitz und die Kontrolle von 96 Prozent des Grund und Bodens 4 90 Prozent der Landbevolkerung hatte keinen eigenen Grundbesitz weshalb sie sich als Arbeiter verdingen mussten Dabei gerieten sie leicht in Schuldknechtschaft die kaum von echter Sklaverei zu unterscheiden war Diese Verhaltnisse wurden im Caoba Zyklus von B Traven literarisch verarbeitet Dazu gingen zwischen 1876 und 1912 Gemeindeweiden in der Grossenordnung von etwa 1340 km verloren Krisenherde im spatporfiristischen Mexiko Bearbeiten nbsp Mexiko Stadt etwa zur Zeit des Ausbruchs der mexikanischen RevolutionAus den oben angesprochenen politischen und wirtschaftlichen Verhaltnissen resultierten eine Reihe von spezifischen Krisenphanomenen die gleichsam als strukturelle Voraussetzungen der Revolution verstanden werden konnen 5 die aber ebenso fur ihren in den einzelnen Landesteilen hochst unterschiedlichen Verlauf verantwortlich waren Fur den Ausbruch der Revolution bedeutend war beispielsweise die Tatsache dass der Konsens der Mittel und Oberschichten mit dem Diaz Regime der wesentlich fur dessen politische Stabilitat gewesen war im letzten Jahrfunft der Herrschaft Diaz zunehmend in Frage gestellt wurde Die politische und wirtschaftliche Monopolstellung welche die Diaz Gunstlinge in vielen Landesteilen errungen hatten so zum Beispiel der Terrazas Creel Familienclan in Chihuahua fuhrte nicht nur zu einer Marginalisierung der Mittelschichten sondern entfremdete selbst Teile der Oberschicht dem Regime Hinzu kam dass sich die im Gefolge der nordamerikanischen Wirtschaftskrise von 1907 von der mexikanischen Regierung betriebene Steuer und Kreditpolitik vor allem fur die Mittelschichten nachteilig auswirkte So war beispielsweise die Unzufriedenheit unter den zahlreichen Staatsangestellten gross aber auch bei den kleinen Handlern und den Angehorigen der freien Berufe die meist keine Moglichkeit des gesellschaftlichen Aufstiegs sahen und deren Lebensstandard bedroht war als gegen Ende der Regierungszeit von Diaz die Reallohne sanken Aus der in diesen Kreisen allmahlich entstehenden politischen Oppositionsbewegung sollten sich dann beispielsweise im Norden Mexikos die ersten Anfuhrer der Revolution rekrutieren 6 Einen Krisenherd besonderer Art stellte auch die Entwicklung des mexikanischen Agrarsektors dar In diesem Zusammenhang ist jedoch zu betonen dass der fruher oft postulierte Konflikt zwischen den reichen uber riesige Landereien verfugenden hacienderos und den unterdruckten vollig land und mittellosen peones die gesellschaftlichen Realitaten Mexikos in dieser Zeit nicht adaquat darstellt Die Agrarentwicklung wahrend der Prasidentschaft von Diaz verlief wesentlich komplizierter und war vor allem auch durch die Entstehung einer relativ wohlhabenden bauerlichen Mittelklasse die rancheros gekennzeichnet Dass die Entwicklungen im agrarischen Bereich dennoch eine der Ursachen der Revolution werden sollten lag an ihren wirtschaftlichen noch mehr aber an ihren politisch gesellschaftlichen Auswirkungen Kommerzielle und technische Neuerungen in der mexikanischen Landwirtschaft fuhrten namlich zu einem vermehrten okonomischen Druck und zur okonomischen Verdrangung vieler Kleinpachter und bauern sowie zuvor selbstandiger landwirtschaftlicher Produzenten Obwohl diese Entwicklung regional sehr unterschiedlich verlief hat die Forschung festgestellt dass gegen Ende der Regierungszeit von Diaz ein betrachtlicher Teil der Landbevolkerung in wirtschaftliche Bedrangnis geraten war Besonders konflikttrachtig verlief die Auseinandersetzung zwischen Grossgrundbesitzern und Kleinbauern in den Bundesstaaten Morelos und im Nordteil von Chihuahua In Morelos wo seit der Kolonialzeit Zucker angebaut wurde hatte die Modernisierung der Zuckerproduktion auch eine Ausdehnung der Anbauflachen notwendig gemacht Diese aber war im dicht besiedelten Bundesstaat nur auf Kosten der landbesitzenden Dorfer der pueblos und der noch unabhangigen kleinen und mittleren Besitzer moglich und nahm zunehmend die Form einer systematischen Enteignungspolitik seitens der Grossgrundbesitzer an Deren pseudolegales oft aber rein erpresserisches Vorgehen war aufgrund des Stillschweigens der Lokalbehorden und der korrupten Gerichte zumeist von Erfolg gekront Die standige Ausdehnung des Haziendalandes entzog den pueblos schrittweise ihre wirtschaftliche Grundlage und fuhrte zwischen 1876 und 1910 zu einem Ruckgang derselben um rund ein Sechstel 7 Die solcherart landlos gewordenen Bauern hatten dann oft keine andere Moglichkeit als fortan auf der Hazienda die ihnen ihr Land genommen hatte zu arbeiten Die damit einhergehenden Abhangigkeitsverhaltnisse fuhrten in Morelos zu einer Proletarisierung der Landbevolkerung Obwohl zahlreiche Dorfer ihr Land oder Teile davon verloren hatten bestanden sie als politisch selbstandige Einheiten jedoch fort Den vom Landraub Betroffenen bot sich auf diese Weise nicht nur ein Forum fur Protest und politische Willensausserung sondern sie fanden in der nach wie vor intakten Dorfgemeinschaft auch sozialen Ruckhalt Das wiederum begunstigte die Entstehung eines organisierten Widerstandes gegen die Landenteignungen was auch erklart warum die Revolution gerade in Morelos von Anfang an zahlreiche Anhanger fand Im Nordteil Chihuahuas betraf der Landraub durch die Grossgrundbesitzer vor allem jene Bauern und Viehzuchter welche Nachfahren der im 19 Jahrhundert zur Abwehr von Indianereinfallen vorwiegend Apachen und Comanchen angesiedelten Militarkolonisten waren Nachdem die Apachen in den 1880er Jahren als Letzte endgultig besiegt worden waren bedurfte man der Dienste der einstigen Kolonisten nicht mehr und entzog ihnen nach und nach die zuvor grosszugig gewahrten Sonderrechte Anschliessend wurden sie in grossem Ausmass ihres Landes beraubt Wie ihre Standesgenossen in Morelos gehorten deshalb auch sie zu den Revolutionaren der ersten Stunde 8 Eine besondere Gruppe von Revolutionaren bildeten schliesslich die Yaqui Indianer in Sonora Sie hatten sich wahrend der Regierungszeit von Diaz beinahe im permanenten Kriegszustand mit der mexikanischen Regierung befunden die es vor allem auf das von ihnen gemeinschaftlich bewirtschaftete und ihnen heilige Land abgesehen hatte Die Yaqui Kriege wurden hinsichtlich ihrer Grausamkeit nur noch von den sogenannten Kastenkriegen gegen die Maya Bevolkerung Yucatans ubertroffen Am Vorabend der Revolution waren die Yaquis zwar immer noch nicht vollig besiegt aber viele von ihnen waren bis dahin getotet oder als Zwangsarbeiter auf die Plantagen Yucatans deportiert worden Falls die noch in Freiheit lebenden Yaquis nicht bereits einen permanenten Guerillakrieg gegen alle Weissen fuhrten schlossen sie sich zu Beginn der Revolution zumindest nominell Francisco Madero an den sie allerdings schon bald wieder bekampften weil auch er ihnen ihr Land nicht zuruckgab Erst Alvaro Obregon gelang es einen grosseren Teil der Yaquis in seine Armee zu integrieren und damit fester in das Revolutionslager einzubinden 9 Ablauf der Mexikanischen Revolution Bearbeiten nbsp Francisco Madero seine Frau und Rebellen Foto aus der ersten Jahreshalfte 1911 Sturz des Diaz Regimes 1910 11 Bearbeiten 1908 hatte der greise Prasident Mexikos mit einem Interview aufhorchen lassen das er dem US amerikanischen Journalisten James Creelman gegeben hatte Darin hatte er die Option seines Rucktritts am Ende der laufenden Amtsperiode bei gleichzeitiger demokratischer Wahl eines Nachfolgers in Aussicht gestellt und sogar die Bildung oppositioneller Parteien ermuntert In der Folgezeit formierte sich eine eigenstandige politische Bewegung um den popularen General und Gouverneur des Bundesstaates Nuevo Leon Bernardo Reyes der als aussichtsreichster Nachfolgekandidat galt Das Veto des Prasidenten zugunsten des Kandidaten seines inneren Machtzirkels und die Abschiebung von Reyes auf einen Auslandsposten brach der neuen Wahlbewegung allerdings die Spitze und liess mit Francisco Madero einen bisher weitgehend unbekannten Spross einer reichen Grossgrundbesitzersfamilie aus dem Bundesstaat Coahuila in den Vordergrund treten Dieser hatte in seiner Ende 1908 erschienenen Schrift La sucesion presidencial en 1910 fur ein demokratisches politisches System in Mexiko pladiert und damit fur Aufsehen gesorgt Mit der Nominierung von Madero und dem Arzt Francisco Vazquez Gomez als Prasidentschafts und Vizeprasidentschaftskandidaten wurde die Machtstellung Diaz erstmals offen herausgefordert Unter den Schlagworten Sufragio efectivo No Reeleccion tatsachliches Wahlrecht keine Wiederwahl entwickelte sich die antireelektionistische Partei Maderos zu einer Volksbewegung die vom herrschenden Regime mehr und mehr als Bedrohung wahrgenommen wurde Schliesslich gab Diaz seine anfangliche Toleranz auf liess Madero und seine engsten Mitstreiter verhaften und seine Bewegung zerschlagen Nach einer inszenierten Wiederwahl wurden Diaz Sieg und der seines Vizeprasidenten Ramon Corral verkundet Madero rief nun nach seiner Flucht aus dem Gefangnis von San Luis Potosi in die USA im Plan von San Luis Potosi die Mexikaner fur den 20 November 1910 zum Sturz des Prasidenten auf 10 Der 20 November wurde spater nach dem Sieg der Revolution als Tag der Revolution Aniversario de Revolucion Mexicana ein gesetzlicher Feiertag 11 Entgegen Maderos Erwartungen fand sein Aufruf vor allem in den landlichen Regionen ein Echo wo zahlreiche bewaffnete Gruppen darunter jene Pascual Orozcos und Pancho Villas im nordlichen Bundesstaat Chihuahua mit dem Kampf gegen Diaz begannen Im Marz 1911 wurde im sudlich der Hauptstadt gelegenen Bundesstaat Morelos durch Emiliano Zapata eine weitere Front gegen Diaz eroffnet In den grossen Stadten hingegen konnten die porfiristische Armee und Polizei maderistische Aufstandsversuche zumeist schon im Keim ersticken und die Kontrolle noch langere Zeit bewahren Auf Dauer erwies sich die schlecht gefuhrte mangelhaft ausgerustete und personell unterbesetzte Bundesarmee deren Befehlsstrukturen ganz auf die Person des Prasidenten zugeschnitten waren aber als zu schwach um mit den an immer mehr Orten aufflammenden Aufstanden fertig zu werden 12 Die offensichtliche militarische Schwache des Regimes begunstigte weitere Erhebungen und bewirkte gleichzeitig eine zunehmende Paralyse des politisch administrativen Apparates Als es im Mai 1911 den vereinigten nordlichen Rebellenkontingenten gelang die Grenzstadt Ciudad Juarez einzunehmen und damit einen bedeutenden Stutzpunkt fur den Nachschub von Waffen und Munition aus den USA zu erwerben gab Diaz schliesslich dem Drangen seiner engsten Mitarbeiter nach erklarte am 17 Mai seinen Rucktritt und begab sich ins Exil nach Paris Der Verfassung entsprechend ubernahm nun der bisherige Aussenminister Francisco Leon de la Barra die Funktion eines Interimsprasidenten dem auch die Vorbereitung von Neuwahlen zufiel Am 21 Mai 1911 wurden mit dem Vertrag von Ciudad Juarez Tratado de Ciudad Juarez dessen wichtigster Bestandteil die Wiederherstellung der offentlichen Ordnung und die moglichst schnelle Entlassung der verschiedenen Rebellenkontingente war die Feindseligkeiten offiziell fur beendet erklart Mit diesem Vertrag in dem Madero den verbliebenen Exponenten des alten Systems weitgehende Zugestandnisse machte und der keinesfalls die ungeteilte Zustimmung seiner Anhangerschaft fand hatte die erste Phase der Mexikanischen Revolution ihren Abschluss gefunden 13 Prasidentschaft Maderos 1911 1913 Bearbeiten Im Oktober 1911 wurde Madero zum neuen Prasidenten gewahlt Er enttauschte die in ihn gesetzten Hoffnungen aber schon nach kurzer Zeit weil er nicht nur an den alten Strukturen in Armee und Verwaltung festhielt sondern vielfach auch die alten Amtstrager in ihren Funktionen beliess Sein Nepotismus vor allem aber das Ausbleiben einer Landreform taten ein Ubriges und brachten zunehmend grossere Bevolkerungsteile gegen ihn auf 14 Als erste revoltierten die Zapatisten gegen Madero Im Plan von Ayala vom 25 November 1911 sprachen sie ihm nicht nur seine Autoritat als Fuhrer der Revolution und als Prasident Mexikos ab sondern begrundeten damit auch ihre eigene Revolution die Revolution des Sudens Revolucion del Sur Kernstuck des Plans von Ayala war aber die Restitution des von den Hacendados enteigneten Landes an die alten und rechtmassigen Besitzer die Pueblos das heisst die Dorfer bzw die Dorfgemeinschaften Zwar hatte sich Madero dem Forderungskatalog der Zapatisten wie er letztlich im Plan von Ayala als Grundsatzpapier zum Ausdruck kam nicht grundsatzlich verschlossen gezeigt um aber die Autoritat seines neuen Amtes zu wahren hatte er zunachst einmal ihre bedingungslose Kapitulation verlangt Im nun folgenden Konflikt erlebte die Bevolkerung von Morelos eine besonders brutale Pazifizierungskampagne der Bundesarmee deren Kommandant General Juvencio Robles ganze Dorfer niederbrennen und alle wehrfahigen Manner zwangsweise in die Armee einziehen liess Er verfehlte aber sein Ziel den Aufstand niederzukampfen und sorgte stattdessen fur einen Solidarisierungseffekt der bedrangten Bevolkerung mit den Truppen Zapatas Letztlich blieb der Konflikt mit den Zapatisten fur Madero ein ungelostes Problem allerdings ein auf den Bundesstaat Morelos beschranktes Das lag auch darin begrundet dass die Zapatisten eine sehr auf ihre lokale und regionale agrarische Klientel beschrankte Agenda verfolgten welche fur Bevolkerungssegmente deren Erwerbsquelle nicht die Landwirtschaft war und die ausserhalb von Morelos lebten kaum attraktiv war 15 Im Gegensatz zu jener der Zapatisten barg die im Marz 1912 ausbrechende Erhebung des popularen einstigen Revolutionsgenerals und Madero Anhangers Pascual Orozco der sich auch andere ehemals fur Madero kampfende Revolutionsfuhrer anschlossen die Gefahr der Ausweitung zu einem Flachenbrand in sich Trotz sozialer Forderungen wie sie auch von Orozco und seinen Militarfuhrern erhoben wurden waren in Wirklichkeit deren enttauschte Hoffnungen auf wichtige politische Positionen nach dem Sturz von Diaz eine wesentliche Triebkraft dieser Revolte Mithilfe der Bundesarmee unter Victoriano Huerta konnte die Erhebung Orozcos relativ rasch niedergeschlagen werden Das anderte allerdings nichts an der Tatsache dass sich Madero nicht nur sukzessive seiner eigenen Machtbasis beraubt hatte sondern auch in den Augen der alten porfiristischen Eliten die immer noch an zahlreichen Schaltstellen der Macht sassen als unfahig zur Beherrschung der Lage und zur Beruhigung des Landes erwiesen hatte Zum Teil lagen Maderos politische Fehler und sein Zogern die Losung drangender Probleme wie das der Landreform rasch in Angriff zu nehmen auch darin begrundet dass er der Illusion erlag dass die sozialen Konflikte Mexikos in einem demokratischen System quasi von selbst ihre politisch gesellschaftliche Sprengkraft verlieren wurden 16 Die Schaffung einer demokratischen Ordnung bei gleichzeitiger Wahrung einer Kontinuitat der legalen Ordnung hatte fur die fuhrenden Maderisten oberste Prioritat die Umverteilung von Grund und Boden sowie anderen Ressourcen war demgegenuber fur sie nur von untergeordneter Bedeutung 17 nbsp Foto des Nationalpalastes in Mexiko Stadt aufgenommen wahrend der Kampfhandlungen der Decena tragica1913Letztendlich hing Maderos politisches Uberleben von der Armee ab die er grosszugigerweise zur Huterin der neuen revolutionaren Ordnung auserkoren hatte Tatsachlich aber konnten sich viele Angehorige des alten porfiristischen Offizierskorps nicht mit den neuen Verhaltnissen abfinden Sie hatten sich zwar aktiv an der Niederschlagung der Revolten aus den Reihen der Ex Parteiganger Maderos beteiligt verhielten sich aber ansonsten gegenuber der neuen Regierung bestenfalls indifferent Zwei Militarrebellionen namlich jene die der aus dem nordamerikanischen Exil zuruckgekehrte Bernardo Reyes und jene die Felix Diaz ein Neffe des gesturzten Langzeitdiktators angezettelt hatte waren zwar klaglich gescheitert hatten aber fur die Regierung ein Warnsignal sein mussen Die beiden Aufruhrer die der Hinrichtung entgangen waren und zahlreiche Sympathisanten in der Armee hatten konspirierten aus dem Gefangnis heraus weiterhin gegen die Regierung Schliesslich kam es im Februar 1913 zu einem Putsch gegen die Regierung in dessen Verlauf Madero entmachtet und kurz darauf mit einigen seiner engsten Parteiganger ermordet wurde Involviert in diesen Staatsstreich aus dem der Oberkommandierende der Armee Victoriano Huerta als neuer Machthaber hervorgehen sollte war auch der US Botschafter Henry Lane Wilson 1857 1932 der Huerta und seinen Mitstreitern versichert hatte dass ihr Vorhaben mit dem Wohlwollen der US Regierung rechnen konne Der Staatsstreich Huertas ging als Decena Tragica die zehn tragischen Tage in die mexikanische Geschichte ein weil sich loyal zur Regierung stehende Armeeverbande in der Hauptstadt zehn Tage lang mit aufstandischen Armeeeinheiten Gefechte lieferten die auch unter der Zivilbevolkerung zahlreiche Opfer forderten 18 Das Regime Huertas 1913 1914 Bearbeiten Huerta war es zunachst gelungen den Machtwechsel relativ reibungslos zu vollziehen Dabei kam ihm der Umstand sehr zu Hilfe dass es mit Ausnahme einiger Bundesstaaten im Norden Mexikos wahrend der Prasidentschaft Maderos weder in der Fuhrungsriege der Armee noch in der hohen Beamtenschaft personelle Wechsel gegeben hatte und auch die gesellschaftliche Struktur des Landes kaum verandert worden war Huerta konnte sich daher als neuer Machthaber auf nach wie vor machtige und einflussreiche politisch gesellschaftliche Gruppierungen und Netzwerke des einstigen porfiristischen Regimes stutzen was seiner Herrschaft einen unverkennbar restaurativen Charakter verlieh 19 Auch die Mehrheit der einzelnen Bundesstaaten fand sich mit dem neuen Machthaber ab bei zwei Staaten war dies aber nicht der Fall Sonora und Coahuila Der Gouverneur von Coahuila Venustiano Carranza liess den Putsch Huertas durch das Parlament seines Bundesstaats verurteilen und dem Usurpator im Plan von Guadalupe vom 26 Marz 1913 das Recht auf die Prasidentschaft aberkennen Gleichzeitig rief er sich in diesem Manifest an die Nation zum primer jefe zum obersten Anfuhrer der konstitutionalistischen das heisst der treu zur Verfassung stehenden Streitkrafte aus Seinen Fuhrungsanspruch leitete er dabei aus der Tatsache her dass er als gewahltes Oberhaupt eines Bundesstaates innerhalb der Anti Huerta Opposition quasi der hochste Reprasentant der verfassungsmassigen Ordnung sei Obwohl Carranza in Coahuila der militarischen Ubermacht der Bundesarmee Huertas schon bald weichen musste gelang es ihm dennoch in den folgenden Monaten seine Autoritat als oberster Chef der Anti Huerta Bewegung zu festigen 20 Neben dem von den beiden nordlichen Bundesstaaten organisierten quasi staatlichen Widerstand formierten sich im Norden Mexikos bald auch spontane Widerstandsgruppen unter ihnen jene Pancho Villas die bald eine der bedeutendsten werden sollte und nachdem Verhandlungen mit den Zapatisten uber einen Waffenstillstand gescheitert waren sah sich Huerta gezwungen auch an dieser Front militarisch aktiv werden zu mussen Hinzu kam dass sich in den Monaten nach seiner Machtubernahme innerhalb des noch unter Madero gewahlten Kongresses zunehmende Opposition gegen Huertas Regime regte Dieser liess daher im Oktober 1913 den Kongress gewaltsam auflosen und manipulierte Neuwahlen abhalten womit sein Regierungsstil nun auch nach aussen hin immer unverkennbarere diktatorische Zuge annahm Zu einem Dauerproblem fur Huerta entwickelten sich auch die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten die sich schon bald nach seiner Machtubernahme rapide zu verschlechtern begannen Zwar hatte US Botschafter Wilson nach dem Putsch Huertas eine Anerkennung von dessen Regime durch sein Land zu erreichen versucht aber ihm war der Erfolg versagt geblieben Die auslaufende Administration von Prasident William Howard Taft war zu einem solchen Schritt nicht mehr bereit Fur Tafts Nachfolger Woodrow Wilson der die Art und Weise der Machtubernahme Huertas verabscheute kam eine volkerrechtliche Anerkennung seines Regimes nicht in Frage Konfliktverscharfend kam hinzu dass wie schon Madero auch Huerta die Hoffnungen der Vereinigten Staaten auf eine besondere Forderung ihrer primar wirtschaftlichen Interessen in Mexiko nicht zu erfullen bereit war Huerta wollte sich einen gewissen aussenpolitischen Spielraum bewahren und forderte daher britische Firmen und Konzerne als Gegengewicht zu den US amerikanischen Nachdem ihre Versuche Huerta durch wirtschaftlichen und diplomatischen Druck zum Rucktritt zu bewegen fehlgeschlagen waren nahm die US Administration die gewaltsame Auflosung des mexikanischen Kongresses zum Anlass zu einer Politik der offenen Unterstutzung der Gegner Huertas uberzugehen Anfang Februar 1914 wurde das Waffenembargo gegenuber Mexiko gelockert wodurch sich die in den nordlichen mexikanischen Bundesstaaten operierenden Rebellentruppen nun quasi legal mit Waffen Munition und allen sonstigen Nachschubgutern aus den USA versorgen konnten Schliesslich nahmen die Vereinigten Staaten einen an und fur sich nichtigen Vorfall zum Anlass und besetzten im April 1914 die Hafenstadt Veracruz Damit beraubten sie Huerta nicht nur wichtiger Zolleinnahmen sondern auch seines bedeutendsten Einfuhrhafens fur europaische Waffen Nach der Besetzung von Veracruz starteten die ABC Staaten Argentinien Brasilien und Chile ein Vermittlungsangebot zur Losung der US amerikanisch mexikanischen Differenzen Die anfanglichen Hoffnungen der USA sich bei diesen in Niagara Falls zu fuhrenden Verhandlungen einen bestimmenden Einfluss bei der Neuregelung der mexikanischen Verhaltnisse zu sichern erfullten sich allerdings nicht Die Konstitutionalisten zeigten an solchen Gesprachen keinerlei Interesse vielmehr waren sie entschlossen eine militarische Entscheidung im mexikanischen Burgerkrieg zu suchen und auf diese Weise die Reste des alten porfiristischen Staatsapparates nun ein fur alle Mal zu beseitigen 21 Diese Haltungsanderung der Konstitutionalisten fuhrte zu einem mit einer bisher nicht gekannten Erbitterung und unter Beteiligung breiter Volksmassen ausgetragenen Burgerkrieg bei dem sich auf beiden Seiten relativ grosse und gut ausgerustete Streitkrafte gegenuberstanden Die konstitutionalistischen Streitkrafte in den nordlichen Bundesstaaten die sich aufgrund der Haltung der Vereinigten Staaten leicht mit Waffen versorgen konnten wandelten sich schon im Laufe des Jahres 1913 von anfanglich lose organisierten und kleinen Verbanden die Huertas Bundesarmee mit Hit and Run Taktiken bekampft hatten und dabei von der Bevolkerung haufig stillschweigend unterstutzt worden waren zu kompakten und kampfstarken Armeen Diese konnten sich fortan in offenen Feldschlachten mit ihren Gegnern messen und blieben dabei meist auch siegreich Charakteristisch fur diese konstitutionalistischen Kampfeinheiten war auch dass sie uber eine fur mexikanische Verhaltnisse ausgefeilte Logistik verfugten und ihre oft weit auseinander liegenden militarischen Einsatzorte im Normalfall auf dem Schienenweg erreichten Lediglich die Zapatisten im Suden die uber keine den nordlichen Revolutionstruppen vergleichbare wirtschaftliche Basis verfugten die einst bedeutende Zuckerproduktion war infolge der Revolution nicht mehr existent aufgrund der isolierten Lage ihres Kampfschauplatzes auch keine Moglichkeit hatten sich mit Waffen und Munition aus dem Ausland zu versorgen konnten nie vollig auf eine Guerillakriegsfuhrung verzichten Dementsprechend entfiel bei ihnen auch ein umfangreicher logistischer Aufwand erstens weil ihr Kampfgebiet viel kleiner war zweitens weil sie mit der Unterstutzung der ortlichen Bevolkerung rechnen konnten und drittens weil es sich bei ihnen uberwiegend um Bauern Soldaten handelte die sich nach Moglichkeit selbst versorgten und nach Abschluss einer Kampfhandlung eines Raids oder Feldzugs wieder auf ihre Hofe zuruckkehrten 22 Im Norden Mexikos waren es vor allem drei Revolutionsarmeen die schon bald von sich reden machten Von Sonora aus stiess die von Alvaro Obregon kommandierte Armee des Nordwestens Ejercito del Noreste entlang der Pazifikkuste nach Suden in Richtung Mexiko Stadt vor Im Zentrum operierte die von Pancho Villa kommandierte Division des Nordens Division del Norte die sich im Herbst 1913 aus diversen Rebellengruppen der Bundesstaaten Chihuahua Coahuila und Durango formiert und mit der Eroberung der Stadt Torreon ihre Feuertaufe bestanden hatte Sie vertrieb bis Anfang 1914 die Bundesarmee vollig aus dem Bundesstaat Chihuahua und machte sich dann ebenfalls auf den langen Weg in Richtung Mexiko Stadt Die von Pablo Gonzalez kommandierte Armee des Nordostens Ejercito del Noreste entriss den Streitkraften Huertas sukzessive die Kontrolle uber die nordostlichen Bundesstaaten Mexikos Daneben gab es noch Anti Huerta Bewegungen in nicht wenigen anderen Landesteilen von denen die meisten allerdings keine uberregionale Bedeutung erlangten und sich im Laufe der weiteren Ereignisse zumindest nominell den Streitkraften Obregons Villas oder Zapatas anschlossen 23 Huerta begegnete den wachsenden militarischen Herausforderungen mit einer massiven Aufstockung der Bundesarmee Dabei ging die Quantitat jedoch stark zu Lasten der Qualitat da seine Regierung dieses Vorhaben nur unter rigoroser Anwendung von Zwangsrekrutierungen erreichen konnte und selbst dadurch erhohte sich der Effektivstand der Streitkrafte nur auf rund 125 000 der geplanten 250 000 Mann Die Folgen dieser Zwangsrekrutierungen waren eine durchwegs schlechte Kampfmoral und eine hohe Desertionsrate unter den federales den Angehorigen der Bundesarmee sowie eine zunehmende Abkehr der Bevolkerung von Huertas Regime Dessen Machtstellung wurde seit Herbst 1913 durch die sich haufenden Ruckschlage im Kampf gegen die Streitkrafte der Konstitutionalisten mehr und mehr erschuttert und brach schliesslich nach den vernichtenden Niederlagen seiner Armeen bei Zacatecas und bei Orendain zusammen Im Juni 1914 hatte Villas Truppe die wichtige Garnisonsstadt Zacatecas die Huertas letztes Bollwerk entlang der Bahnstrecke von Chihuahua nach Mexiko Stadt war im Sturm erobert und im Juli 1914 nur zwei Wochen spater vernichtete Obregon in einer nicht weniger blutigen Schlacht die Armee Huertas die Guadalajara hielt und erzwang sich von dieser Seite aus den Zugang zur Hauptstadt Angesichts dieser nun nicht mehr zu ersetzenden Verluste gab Huerta schliesslich auf und schiffte sich am 15 Juli 1914 auf der Ypiranga in Richtung Europa ein 24 Huertas verfassungsmassiger Nachfolger als Prasident wurde der bisherige Aussenminister Francisco S Carvajal Unmittelbar vor dem Ende seiner kurzen Amtszeit kam es am 12 August 1914 noch zur Unterzeichnung des Vertrags von Teoloyucan mit dem die mexikanische Bundesarmee bedingungslos vor den siegreichen Streitkraften Obregons kapitulierte Damit fanden auch die Feindseligkeiten zwischen Konstitutionalisten und Huertistas ein Ende Dieser Vertrag sicherte Obregons Armee den Zugang nach Mexiko Stadt und enthielt als weitere Bestimmung dass die sudlich der Hauptstadt gegen die Zapatisten stationierten Einheiten der Bundesarmee ihre Stellungen erst zu verlassen hatten wenn sie durch Einheiten der Armee Obregons abgelost worden waren Villa war bereits nach seinem Sieg am weiteren Vormarsch per Bahn gehindert worden Auf diese Weise wurde den von Carranza schon seit langerem misstrauisch beaugten Revolutionsfuhrern der Zugang nach Mexiko Stadt verwehrt 25 Erneuter Burgerkrieg und Regierung Carranzas 1915 1920 Bearbeiten Die Anti Huerta Koalition in der bereits wahrend des Krieges gegen diesen erste Risse sichtbar geworden waren zerbrach nach dessen Sturz rasch wieder Die divergierenden Vorstellungen Zapatas Villas und Carranzas der nach dem Sieg uber Huerta als Oberster Chef der konstitutionalistischen Armee ausgestattet mit der Exekutivgewalt der Nation weiterhin auf seinem Fuhrungsanspruch in Mexiko bestand liessen sich nicht vereinbaren Nachdem Villa sich geweigert hatte an dem von Carranza fur Anfang Oktober 1914 einberufenen Konvent der Gouverneure und Generale in Mexiko Stadt teilzunehmen und auch die Verhandlungen uber den Eintritt der Zapatisten ins Lager Carranzas gescheitert waren war ein Waffengang zwischen Villa und Zapata auf der einen und Carranza auf der anderen Seite voraussehbar Zur Uberraschung Carranzas war der von ihm einberufene Konvent nicht bereit ihm allein die verlangte Exekutivgewalt zuzugestehen und vertagte sich um seine Sitzungen in Aguascalientes wieder aufzunehmen Dort wandte sich der Konvent vollends gegen Carranza bestatigte Villa in seiner Stellung als Befehlshaber der von ihm kommandierten Revolutionsarmee und wahlte den General Eulalio Gutierrez zum provisorischen Prasidenten Carranza erklarte nun seinerseits die Abmachungen des Konvents fur ungultig und gab bekannt dass er weiterhin als oberstes Exekutivorgan Mexikos fungieren werde nbsp Columbus nach dem Uberfall der Villistas im Marz 1916 nbsp Soldaten der US Strafexpedition auf dem Marsch Foto aus dem Jahr 1916 Im nun einsetzenden Burgerkrieg zwischen Konventionisten und Konstitutionalisten wandte sich Carranza zunachst gegen Villa den starksten seiner Gegner Mit Hilfe Alvaro Obregons eines Ranchers der sich seine betrachtlichen militarischen Fahigkeiten autodidaktisch angeeignet hatte gelang es Carranza Villas Armee bis Ende 1915 in einer Serie blutiger Schlachten deren entscheidende jene bei Celaya Leon Trinidad und Aguascalientes waren immer weiter nach Norden zu treiben und als uberregionalen Machtfaktor auszuschalten Als mit den Schlachten bei Agua Prieta und Hermosillo auch Villas Versuch gescheitert war seine angeschlagenen Krafte durch einen Vorstoss in den Bundesstaat Sonora aufzufrischen sank er endgultig wieder auf den Status eines Guerillafuhrers herab Viele seiner Manner nahmen das Amnestieangebot Carranzas an und schieden entweder endgultig aus dem Burgerkrieg aus oder aber traten in die Reihen der einstigen militarischen Gegner ein Mit den ihm noch verbliebenen Truppen Ende 1915 Anfang 1916 wohl kaum mehr als 1000 Mann fuhrte Villa aber weiterhin einen hartnackigen Guerillakrieg gegen Carranza Nach der Anerkennung der Regierung Carranza durch die Vereinigten Staaten im Oktober 1915 begann Villa den USA zunehmend auch aussenpolitische Probleme zu bereiten indem er US amerikanische Burger gezielt angriff und ermordete Der Uberfall der Villistas auf die US Grenzstadt Columbus im Marz 1916 hatte eine erneute militarische Intervention der USA in Mexiko zur Folge diesmal um Villa zu fassen Die sogenannte Strafexpedition nach Mexiko brachte die Carranza Regierung an den Rand eines Krieges mit den USA und liess Villas Popularitat wieder stark ansteigen wodurch er vorubergehend seine Machtstellung im Norden Mexikos erneut ausbauen konnte In dieser Zeit machten die Villistas durch spektakulare Raids wie beispielsweise die Einnahme von Torreon im Dezember 1916 wieder von sich reden Nachdem die USA wegen des unmittelbar bevorstehenden Eingreifens in den Ersten Weltkrieg Mexiko im Februar 1917 verlassen hatten brach Villas neu gewonnene Machtstellung jedoch rasch wieder zusammen Noch im selben Monat hatte Mexiko auch eine neue Verfassung erhalten die zahlreichen Forderungen der Revolutionare Rechnung trug Die Umsetzung der entsprechenden Verfassungsartikel wurde jedoch vom sozialkonservativen Carranza Regime hinausgezogert was letztlich wesentlich dazu beitrug dass es weder innerhalb der Arbeiterschaft noch bei der Landbevolkerung Unterstutzung finden konnte Zu dieser Zeit stellten auch die Zapatisten im Suden keine wirkliche Gefahr mehr fur das Carranza Regime dar weil sie in den Jahren 1916 und 1917 immer starker in die militarische Defensive geraten waren und bald nur mehr um das eigene Uberleben kampften Dieser militarische Erfolg des Carranza Regimes konnte aber nicht daruber hinwegtauschen dass die politische Dimension des Zapata Problems weiterhin bestehen blieb zumal Zapata in der sich seit Mitte 1917 abzeichnenden Auseinandersetzung zwischen Carranza und Obregon deutliche Sympathie fur letzteren erkennen liess Mit der Ermordung Zapatas durch das Carranza Regime im April 1919 ging die Revolution in eine neue Phase die des offenen Machtkampfes zwischen Obregon und Carranza dessen Ausgangspunkt die fur 1920 angesetzten Prasidentenwahlen waren In diesem Machtkampf verstand es Obregon nicht nur die verbliebenen Reste der Zapatisten auf seine Seite zu ziehen sondern auch den uberwiegenden Teil der Armeekommandeure deren Loyalitat sich Carranza nie hatte sicher sein konnen Bereits im Mai 1920 war der Machtkampf mit der Ermordung Carranzas nach seiner Flucht aus Mexiko Stadt entschieden Gegen Ende des Jahres erfolgte die Wahl Obregons zum Prasidenten was angesichts seiner unangefochtenen Machtstellung kaum mehr als eine Formsache war Von Kunstlern und Schriftstellern verlangte die Revolution ideelle Unterstutzung also Avantgarde im Sinne einer intellektuellen Fuhrung der Massen Als Initiator dieser Umorientierung gilt der Landschaftsmaler Gerardo Murillo der unter dem Namen Dr Atl in die Revolutionsgeschichte einging 26 Als Propagandachef von Venustiano Carranza schuf er eine eigene Schule der murales grosser Wandbilder mit volkserzieherischem Anspruch Prasidentschaft Obregons 1920 1924 Bearbeiten Im Gegensatz zu seinem Vorganger gelang es Alvaro Obregon wahrend seiner Regierungszeit 1920 1924 tatsachlich das Land innen und aussenpolitisch weitgehend zu stabilisieren Selbst Villa konnte dazu gebracht werden seinen Kampf gegen die Regierung endgultig einzustellen Eine effektive politische Kontrolle der Armeefuhrung brachte aber auch Obregon nicht zustande und wie schon 1920 fuhrte die Frage wer bei den fur 1924 angesetzten Prasidentschaftswahlen sein Nachfolger werden sollte Ende 1923 zu einer offenen Rebellion zahlreicher hoherer Armeefuhrer und der ihnen unterstellten Truppen Gegen den von Obregon als zukunftigen Prasidenten favorisierten Plutarco Elias Calles der verdachtigt wurde in die unter dubiosen Umstanden erfolgte Ermordung Pancho Villas im Juli 1923 verwickelt zu sein versuchten die aufstandischen Armeefuhrer den Interimsprasidenten von 1920 Adolfo de la Huerta durchzusetzen Die erneuten Kampfhandlungen die wie schon der Machtkampf zwischen Carranza und Obregon im Wesentlichen auf die rivalisierenden Armeeteile beschrankt blieben konnte das Obregon Regime bis Mai 1924 fur sich entscheiden Nach blutigen Sauberungen in den Reihen der aufstandischen Armeefuhrer ging die Wahl Calles zum Prasidenten im Juli 1924 ohne weitere Zwischenfalle uber die Buhne Prasidentschaft Calles 1924 1928 und Maximat bis 1935 Bearbeiten Die politische Konsolidierung ermoglichte es dem neuen Prasidenten sich mehr als alle seine Vorganger dem wirtschaftlichen Wiederaufbau Mexikos zu widmen wobei nach erfolgter Sanierung des defizitaren Staatshaushalts und der Einfuhrung eines modernen Steuersystems vor allem dem Ausbau der Infrastruktur und des Bildungswesens Prioritat eingeraumt wurde Die Umsetzung der antiklerikalen Bestimmungen der Verfassung von 1917 und die Grundung einer vom Vatikan unabhangigen mexikanischen Staatskirche im Februar 1925 liessen allerdings einen neuen Konfliktherd entstehen der sich schliesslich 1926 zu einer umfassenden Aufstandbewegung gegen das Calles Regime ausweitete Diese sogenannte Cristiada erfasste vor allem das zentrale und westliche Hochland Mexikos wo der Katholizismus besonders stark in weiten Teilen der meist bauerlichen Bevolkerung verankert war Die Erhebung der Cristeros bei der auf beiden Seiten ausserste Brutalitat angewandt wurde konnte erst 1929 von der aus den ehemaligen Revolutionstruppen hervorgegangenen neuen Bundesarmee niedergekampft werden Innenpolitisch war Calles Machtstellung zu dieser Zeit bereits unumstritten Die Ermordung Obregons durch einen fanatischen Katholiken im Juli 1928 hatte er geschickt genutzt um sich auch nach Ende seiner Amtszeit als Prasident eine dominierende politische Rolle in Mexiko zu sichern die er als jefe maximo unter verschiedenen Prasidenten die de facto nur seine Strohmanner waren bis 1935 beibehielt Die von Calles wahrend seiner Prasidentschaft und dem nachfolgenden Maximat eingeleiteten Reformen sowie die vollige Normalisierung der Beziehungen mit den USA ermoglichten es schliesslich seinem Nachfolger Lazaro Cardenas der Calles im Fruhjahr 1936 in die USA ins Exil schickte jene umfassenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Massnahmen durchzufuhren mit denen die Mexikanische Revolution als endgultig abgeschlossen betrachtet wird Opfer Bearbeiten nbsp Mexikanische Regierungs anhanger die von den Streitkraften des Generals Villa bei Ojinaga gefangen genommen wurden erwarten das Todesurteil Bildunterschrift in Reclams Universum vom Februar 1914 Nach wie vor herrscht unter Historikern keine Einigkeit hinsichtlich der Frage wie viele Menschenleben die Mexikanische Revolution gefordert hat Schatzungen reichen von 550 000 bis zu mehr als 2 1 Millionen Toten wozu noch zwischen 200 000 und 700 000 Personen zu zahlen waren die das Land aufgrund der nicht enden wollenden Gewalt verliessen Aufgrund dieser Schatzwerte ergibt sich eine Hochstzahl von rund drei Millionen wahrend der Revolution verschwundenen Mexikanern Diese Hochstzahl wurde vom US amerikanischen Politikwissenschaftler Rudolph Joseph Rummel in seinem 1994 erschienenen Buch Death by Government behauptet und von zahlreichen Autoren ubernommen Rummel schlussfolgerte in diesem Werk dass uber 1 4 Millionen Menschen in Mexiko allein aufgrund von Kampfhandlungen und militarischer Gewalt Massakern an und Erschiessungen von politischen Gegnern und dergleichen ums Leben gekommen seien 27 Zahlen wie diese sind in letzter Zeit jedoch in Zweifel gezogen worden und mittlerweile wurde die Zahl der Opfer rein militarischer Gewalt von der Forschung auf rund 350 000 Tote nach unten korrigiert 28 Fur die Plausibilitat wesentlich niedrigerer Opferzahlen aufgrund militarischer Gewalt spricht unter anderem die Tatsache dass die Revolutionskampfe nie das ganze Land gleichformig erfasst haben sondern stets nur gewisse Landesteile vor allem die nordlichen und zentralen Bundesstaaten sowie Morelos Auch wurden die Kampfhandlungen in den ersten Jahren mit vergleichsweise kleinen Armeen ausgetragen die selten grosser als ein paar Hundert oder Tausend Mann waren Die grosste Dimension erreichten die Revolutionskampfe im Jahr 1915 als Konventionisten und Konstitutionalisten gemeinsam rund 100 000 Mann unter Waffen hatten Diese Zahl ist aber immer noch gering verglichen mit den Heeren des Ersten Weltkriegs die zur selben Zeit in Europa kampften Robert McCaa der eine Gesamtbilanz der Opfer die geschatzten 350 000 Gefluchteten mit eingeschlossen der Mexikanischen Revolution zu ziehen versuchte kam in seiner Studie auf eine Zahl von rund 1 5 Millionen Menschen die wahrend dieser Zeit getotet wurden oder das Land verliessen Diese immer noch sehr hohe Zahl erklart sich weniger als Folge der Kampfhandlungen sondern vielmehr durch die mangelhafte Versorgung der Bevolkerung die gunstige Bedingungen fur Krankheiten aller Art schuf und eine entsprechend hohe Sterblichkeitsrate im Gefolge hatte Allein der 1918 einsetzenden Grippepandemie fielen beispielsweise in Mexiko geschatzte 300 000 Menschen zum Opfer 29 Filme die wahrend der Mexikanischen Revolution spielen Auswahl BearbeitenSchrei der Gehetzten 1934 Regie Howard Hawks Viva Zapata 1952 Regie Elia Kazan Bandido 1956 Regie Richard Fleischer Die Rebellenbraut La escondida 1956 Regie Roberto Gavaldon Als Viva Mexico auf Tele 5 in den 80ern Die gefurchteten Vier 1966 Regie Richard Brooks Tote Amigo 1966 Regie Damiano Damiani Mercenario Der Gefurchtete 1968 Regie Sergio Corbucci Pancho Villa reitet 1968 auch bekannt als Rio Morte Regie Buzz Kulik Tepepa 1968 Regie Giulio Petroni Die funf Gefurchteten 1969 The Wild Bunch Sie kannten kein Gesetz 1969 Regie Sam Peckinpah 100 Gewehre 100 Rifles 1969 Regie Tom Gries Zwei Companeros 1970 Regie Sergio Corbucci Totet Emiliano Zapata 1971 Regie Felipe Casalz Todesmelodie 1971 Regie Sergio Leone Viva Pancho Villa 1972 auch bekannt als Drei Halleluja auf vier heisse Colts Regie Eugenio Martin Mexiko in Flammen 1982 Regie Sergei Bondartschuk Old Gringo 1989 Regie Luis Puenzo Bittersusse Schokolade 1992 Regie Alfonso Arau Pancho Villa Mexican Outlaw 2003 Regie Bruce Beresford Gottes General Schlacht um die Freiheit 2012 Regie Dean WrightLiteratur BearbeitenDeutsch Friedrich Katz Deutschland Diaz und die mexikanische Revolution Die deutsche Politik in Mexiko 1870 1920 Schriftenreihe des Instituts fur Allgemeine Geschichte an der Humboldt Universitat Berlin 9 VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften Ost Berlin 1964 DNB 452340810 Markus Kampkotter Emiliano Zapata Vom Bauernfuhrer zur Legende Eine Biographie Unrast Munster 2003 ISBN 3 89771 012 9 Dittmar Dahlmann Land und Freiheit Machnovscina und Zapatismo als Beispiele agrarrevolutionarer Bewegungen Franz Steiner Verlag Stuttgart 1986 ISBN 978 3 515 04083 9 Ricardo Flores Magon Tierra y Libertad Ausgewahlte Texte Klassiker der Sozialrevolte 11 Ubersetzt vonRenee Steenbock Unrast Munster 2005 ISBN 978 3 89771 908 8 Johannes Roschlau Red Europa im Sattel Western zwischen Sibirien und Atlantik Ein Cinegraph Buch Edition Text Kritik im Richard Boorberg Verlag Munchen 2012 ISBN 978 3 86916 209 6 Hans Werner Tobler Die mexikanische Revolution Suhrkamp Frankfurt am Main 1992 ISBN 3 518 38488 0 Ruben Trejo Magonismus Utopie und Praxis in der Mexikanischen Revolution 1910 1913 Edition Av Lich 2006 ISBN 978 3 936049 65 7 Siehe auch B Traven Englisch Britton John A Revolution and Ideology Images of the Mexican Revolution in the United States Louiseville The University Press of Kentucky 1995 Chasteen John Born In Blood and Fire A Concise History of Latin America W W Norton and Company Inc New York NY 2001 Cockcroft James D Intellectual Precursors of the Mexican Revolution 1900 1913 Austin Von Boeckmann Jones Company 1968 Craven David Art and Revolution in Latin America 1910 1990 New Haven Yale University Press 2002 Doremus Anne T Culture Politics and National Identity in Mexican Literature and Film 1929 1952 New York Peter Lang Publishing Inc 2001 Documents on the Mexican Revolution Vol 1 Part 1 ed Gene Z Hanrahan North Carolina Documentary Publications 1976 Foster David W ed Mexican Literature A History Austin University of Texas 1994 Michael J Gonzales The Mexican Revolution 1910 1940 University of New Mexico 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Tobler Die mexikanische Revolution S 101 f wo auch entsprechende Beispiele angefuhrt sind Volker Depkat Geschichte Nordamerikas Eine Einfuhrung UTB 2614 Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2008 ISBN 978 3 8252 2614 5 S 103 a b Volker Depkat Geschichte Nordamerikas Eine Einfuhrung UTB 2614 Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2008 ISBN 978 3 8252 2614 5 S 104 Hans W Tobler Die mexikanische Revolution S 113 Hans W Tobler Die mexikanische Revolution S 58 f und 112 f Hans W Tobler Die mexikanische Revolution S 85 Walther L Bernecker Horst Pietschmann und Hans Werner Tobler Eine kleine Geschichte Mexikos 1 Aufl Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 518 45621 7 S 248 f Vgl dazu Frank McLynn Villa and Zapata S 9 f 53 f 130 und 178 180 Vgl dazu Hans W Tobler Die mexikanische Revolution S 123 128 Tamara Schmitt Die Begehung des Tages der Revolution in Mexiko unter verschiedenen Prasidenten In Raina Zimmering Hrsg Der Revolutionsmythos in Mexiko Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2005 ISBN 3 8260 3009 5 S 122 135 Ausserhalb der Bundesstaaten Chihuahua und Sonora breitete sich die Erhebung im Norden rasch auf Durango den Westteil Coahuilas Sinaloa und die Region Huasteca aus Im Suden kam es neben Morelos noch in Guerrero zu einer Aufstandsbewegung Im April 1911 wurden auch aus Puebla Tlaxcala Hidalgo und Mexico Rebellentruppen gemeldet Vgl dazu Hans W Tobler Die mexikanische Revolution S 150 165 Vgl dazu Hans W Tobler Die mexikanische Revolution S 175f Vgl dazu Hans W Tobler Die mexikanische Revolution S 183 191 Vgl dazu Hans W Tobler Die mexikanische Revolution S 176 178 Bei John Womack Sterben fur die Indios Zapata und die mexikanische Revolution Atlantis Zurich u a 1972 ISBN 3 7611 0392 1 S 88 wird dazu angemerkt Wenige Revolutionen wurden von Mannern vorbereitet durchgefuhrt und gewonnen die so durchgangig von den Vorstellungen einer Kontinuitat der legalen Ordnung besessen waren wie die Maderisten von 1910 11 Wie es schien lag ihnen nichts mehr am Herzen als die Bewahrung der normalen und eingefahrenen Verwaltungsformen Das Regime von Diaz wie auch dessen Charakter hatten sie fasziniert Sie waren darin aufgewachsen und niemals schuttelten sie wirklich ihren ambivalenten Respekt vor jenem Frieden ab von dem sie mit anderen Mexikanern glaubten dass Diaz ihn gebracht habe Vgl dazu Hans W Tobler Die mexikanische Revolution S 191 194 Hans W Tobler Die mexikanische Revolution S 242 Vgl dazu Hans W Tobler Die mexikanische Revolution S 201 205 Vgl dazu Hans W Tobler Die mexikanische Revolution S 228 und 238 241 Vgl dazu Hans W Tobler Die mexikanische Revolution S 201f und 206 238 sowie Joe Lee Janssens Strategy and Tactics of the Mexican Revolution S 159f Vgl dazu Hans W Tobler Die mexikanische Revolution S 201f und 206 238 Vgl dazu Hans W Tobler Die mexikanische Revolution S 242 244 Vgl dazu Michael J Gonzales The Mexican Revolution 1910 1940 S 132 und Alan Knight The Mexican Revolution Volume 2 Counter revolution and Reconstruction S 170f Villa verlor das Wettrennen um die Hauptstadt nicht zuletzt auch aufgrund seines Zuwartens nach dem Sieg bei Zacatecas Als er sich schliesslich doch entschloss den Eisenbahnvormarsch wiederaufzunehmen war er aufgrund fehlender Kohlelieferungen fur seine Lokomotiven blockiert Die Zeitgenossen damals ausserten wie manche Historiker heute den Verdacht dass Carranza die Lieferungen absichtlich zuruckgehalten habe um es Obregon zu ermoglichen mit seinen Truppen als erster die Hauptstadt Mexikos zu erreichen Carlos Granes Delirio americano Una historia cultural y politica de America Latina Madrid 2022 S 40 Rummels diesbezugliche Schatzwerte sind entweder alterer Literatur entnommen oder aber aufgrund von Hochrechnungen und Fortschreibungen der Zahlenwerte in den von ihm verwendeten Quellen zustande gekommen Keine seiner Zahlenangaben beruht auf einer systematischen Auswertung grosserer Quellenbestande mit Hilfe von statistischen Verfahren Vgl dazu das Kapitel 1 417 000 Ermordete Barbarisches Mexiko in Rudolph J Rummel Demozid der befohlene Tod Massenmorde im 20 Jahrhundert Mit einem Vorwort von Yehuda Bauer Yad Vashem Wissenschaftliche Paperbacks Bd 12 LIT Verlag Berlin 2006 ISBN 3 8258 3469 7 S 321 332 Dort wird auf Seite 332 darauf hingewiesen dass die Opferzahl bis zu drei Millionen betragen konnte denn dies entspricht dem Ruckgang der Gesamtbevolkerung in diesen Jahren Dieser Deutung den Bevolkerungsverlust einzig und allein auf die Kriegshandlungen zuruckzufuhren scheinen auch Erwin Herbert und Ian Heath Small Wars and Skirmishes 1902 18 Nottingham 2003 ISBN 978 1 901543 05 6 S 143 gefolgt zu sein Frank McLynn Villa and Zapata S 399 der sich dabei auf die Forschungsergebnisse anderer bezieht selbst aber auch eine Million Tote fur moglich halt Vgl dazu Robert McCaa Missing Millions The Demographic Costs of the Mexican Revolution In Mexican Studies Estudios Mexicanos 19 2 Sommer 2003 S 367 400 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mexikanische Revolution amp oldid 238098201