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Gunther Emanuel von Kirchbach ab 1887 Graf von Kirchbach 9 August 1850 in Erfurt 6 November 1925 in Bad Blankenburg war ein preussischer Generaloberst im Ersten Weltkrieg sowie Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Kiew Gunther Graf von Kirchbach Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGunther war der jungere Sohn des preussischen Generals der Infanterie Hugo von Kirchbach 1809 1887 der bei seinem Abschied am 3 Februar 1880 in den nach der Primogenitur erblichen preussischen Grafenstand erhoben wurde 1 2 eine Standeserhebung die mit seinem Tod am 6 Oktober 1887 an Gunther als einzigen lebenden Sohn uberging da sein alterer Bruder Hugo schon 1870 gefallen war 3 4 Seine Mutter Anna geborene Schwarz starb 1910 in Berlin 5 Kirchbach wurde in der Klosterschule in Magdeburg erzogen legte seine Reifeprufung am Gymnasium in Posen ab und besuchte anschliessend die Kadettenanstalt in Berlin 6 Am 7 April 1868 trat er als Sekondeleutnant in das Garde Fusilier Regiment der Preussischen Armee ein und nahm 1870 71 am Krieg gegen Frankreich teil Danach setzte er seine Offizierskarriere fort und kommandierte ab Sommer 1896 das Potsdamer 2 Garde Regiment zu Fuss wurde Anfang 1897 Oberst und stieg 1899 zum Generalmajor und Kommandeur der 71 Infanterie Brigade in Danzig auf die er bis Marz 1903 fuhrte 7 Anschliessend wurde er zum Generalleutnant befordert und am 18 Mai 1903 zum Kommandeur der 17 Division in Schwerin ernannt Schliesslich wurde Kirchbach am 11 September 1907 zum General der Infanterie befordert Vom 19 September 1907 bis zum 2 April 1911 war er Kommandierender General des V Armee Korps eine Stellung die auch sein Vater innegehabt hatte Im August 1910 wurde er a la suite des nach seinem Vater benannten Infanterie Regiments Graf Kirchbach 1 Niederschlesisches Nr 46 gestellt und am 7 April 1911 zum Prasidenten des Reichsmilitargerichts ernannt 5 Zugleich fungierte er als Bevollmachtigter zum Bundesrat des Deutschen Reiches Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs ernannte man Kirchbach zum Kommandierenden General des X Reserve Korps das im Verband der 2 Armee unter Generaloberst Bulow an der Westfront zum Einsatz kam Dort wurde er am 29 August 1914 in der Schlacht bei St Quentin verwundet und verbrachte kurze Zeit im Lazarett Er wurde durch General Johannes von Eben abgelost und am 7 September 1914 abermals zum Prasidenten des Reichsmilitargerichts ernannt Diese Stellung hatte er bis zu seiner Abberufung und Ernennung zum Kommandierenden General des Landwehrkorps am 23 September 1916 inne Zugleich beauftragte man ihn ab 13 November 1916 mit der Fuhrung der Heeresgruppe Woyrsch In dieser Stellung verlieh ihm Kaiser Wilhelm II am 27 Januar 1917 den Schwarzen Adlerorden Kirchbach wurde am 22 April 1917 zum Oberbefehlshaber der Armeeabteilung D ernannt und am 27 August 1917 mit dem Orden Pour le Merite ausgezeichnet Ab dem 12 Dezember 1917 war er Oberbefehlshaber der 8 Armee Nachfolger bei der Armeeabteilung D wurde sein Vetter der sachsische Generaloberst Hans von Kirchbach Mit Wirkung vom 31 Juli 1918 wurde er beurlaubt erhielt jedoch ab dem 8 August 1918 als Nachfolger von Generalfeldmarschall Hermann von Eichhorn nach dessen Ermordung eine neue Verwendung als Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Kiew die die seit Februar 1918 deutsch besetzte Ukraine kontrollierte eine Position die er uber das offizielle Kriegsende hinaus bis zum Abzug der deutschen Verbande innehatte Er wurde am 5 Februar 1919 zur Disposition gestellt und in den Ruhestand verabschiedet Kirchbach verfasste zwischen 1873 und 1912 die erste Ausgabe der Familiengeschichte Das Geschlecht derer von Kirchbach Erstausgabe Charlottenburg 1912 Die zweite Ausgabe wurde erganzt durch seinen Sohn den spateren Oberst i G und Chef der Heeresbuchereien Hans Hugo von Kirchbach 1887 1972 Das Geschlecht Kirchbach 1490 1939 C A Starke Verlag Gorlitz 1939 8 Familie BearbeitenKirchbach heiratete am 16 Juni 1883 auf Gut Sproitz Landkreis Gorlitz Adda Freiin von Liliencron 1865 1951 eine Enkelin des Generals Karl von Wrangel und Tochter des preussischen Kammerherrn und Rittmeisters Carl Freiherr von Liliencron Gutsherr auf Sproitz und dessen Frau Adda geborene Freiin von Wrangel die nach dem Tod ihres Mannes ab 1901 im Hause von Kirchbachs bei ihrer Tochter lebte 9 10 Literatur BearbeitenKarl Friedrich Hildebrand Christian Zweig Die Ritter des Ordens Pour le Merite des I Weltkriegs Band 2 H O Biblio Verlag Bissendorf 2003 ISBN 3 7648 2516 2 S 197 199 Weblinks Bearbeitenim BundesarchivEinzelnachweise Bearbeiten Genealogisches Handbuch des Adels Adelige Hauser B Band XVII S 217 Band 89 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1986 Michael Holzinger Hrsg Adda von Liliencron Krieg und Frieden Erinnerungen aus dem Leben einer Offiziersfrau Holzinger Berlin 2014 Erstausgabe R Eisenschmidt Berlin 1912 ISBN 978 1483960432 S 199 online Michael Holzinger Hrsg Adda von Liliencron Krieg und Frieden Erinnerungen aus dem Leben einer Offiziersfrau Holzinger Berlin 2014 Erstausgabe R Eisenschmidt Berlin 1912 ISBN 978 1483960432 S 230 f online Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VI S 237 Band 91 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1987 a b Werner von Bock Stammliste des Offizierskorps des 2 Garde Regiments zu Fuss 19 6 1813 15 5 1913 R Eisenschmidt Berlin 1913 S 250 Kirchbachstrasse In Kauperts Strassenfuhrer durch Berlin abgerufen am 15 April 2023 Militar Wochenblatt Nr 25 vom 23 Marz 1903 Sp 653 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VI S 237 Band 91 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1987 Michael Holzinger Hrsg Adda von Liliencron Krieg und Frieden Erinnerungen aus dem Leben einer Offiziersfrau Holzinger Berlin 2014 Erstausgabe R Eisenschmidt Berlin 1912 ISBN 978 1483960432 S 226 f online Genealogisches Handbuch des Adels Adelige Hauser B Band XVII S 217 Band 89 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1986 Normdaten Person GND 126480621 lobid OGND AKS VIAF 62541119 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kirchbach Gunther vonALTERNATIVNAMEN Kirchbach Gunther Emanuel Graf von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer Generaloberst im Ersten WeltkriegGEBURTSDATUM 9 August 1850GEBURTSORT ErfurtSTERBEDATUM 6 November 1925STERBEORT Bad Blankenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gunther von Kirchbach amp oldid 234511140