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Das 6 Infanterie Regiment Kaiser Wilhelm Konig von Preussen war ein Verband der Bayerischen Armee Der Friedensstandort des Regiments war Amberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entstehung 1 2 Teilnahme am Siebenjahrigen Krieg 1757 59 1 3 Erster Reichskrieg gegen Frankreich 1792 97 1 4 Zweiter Reichskrieg gegen Frankreich 1799 1801 1 5 Deutsch Franzosischer Krieg 1 6 Einsatz beim Forstfrevel von Fuchsmuhl 1 7 Erster Weltkrieg 1 7 1 1914 1 7 2 1915 1 7 3 1916 1 7 4 1917 1 7 5 1918 1 8 Verbleib 2 Literatur 3 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEntstehung Bearbeiten Das Regiment wurde am 28 Juni 1725 in Frankenthal durch Kurfurst Carl Philipp zunachst als Land Bataillon der Kurpfalzischen Armee aufgestellt das schon von 1698 bis 1703 unter General Rehbinder bestanden hatte Erster Oberstkommandant 1 war Franz Albrecht Freiherr von Obentraut dessen Namen das Bataillon trug Land Regiment Obentraut 1733 war das Regiment in sechs Kompanien zu je 198 Mann gegliedert Am 6 November 1734 bestand das Regiment noch aus 600 Mann allein in den nachsten zwei Tagen desertierten 66 Mann Am 12 Januar 1735 wurde die gesamte Mannschaft wegen der zunehmenden Desertionen entlassen Ab Juli 1738 verlor das Land Bataillon seinen Namen Am 20 April 1739 wurde aus den Resten des Regiments die Aufstellung eines Landmiliz Bataillons befohlen Im Juli 1740 war es wieder auf 493 Mann angewachsen Im Jahre 1743 erfolgte eine Aushebung von 86 Mann um das Bataillon vollstandig aufzustellen aber es wurde wieder wegen zahlreicher Deserteure aufgelost Im Herbst 1744 wurde es in Starke von 786 Mann in Mannheim erneut aufgestellt Am 6 Mai 1746 wurde Johann Franz Adrian Freiherr Marotte von Montigny zum Oberstkommandanten ernannt Am 13 Mai 1746 wurde das Pfalz Zweibruckener Bataillon des Obersten von Montigny in Starke von neunzehn Offizieren und 350 Mann mit dem Landbataillon zu einem Regiment zusammengelegt das in dreizehn Kompanien zu je 112 Mann gegliedert war Am selben Tag wurde Generalleutnant Friedrich Pfalzgraf von Zweibrucken Birkenfeld zum Regimentsinhaber ernannt und das Regiment in zu Fuss Pfalz Zweibrucken umbenannt Am 6 Februar 1747 wurde die 14 Kompanie in Starke von 106 Mann aufgestellt Am 2 Mai 1747 wurde Oberst Matthias Bertram Deroy zum Oberstkommandanten ernannt Bis zum Jahre 1750 war das Regiment auf 1481 Mann angewachsen Am 8 Mai 1751 wurde Feldmarschallleutnant Karl II August Pfalzgraf von Zweibrucken Inhaber das Regiment hiess dann Infanterie Regiment Prinz Karl von Pfalz Zweibrucken 1753 wurde das Regiment als Haus Regiment im Rang nach dem Garde Grenadier Regiment erhoben Teilnahme am Siebenjahrigen Krieg 1757 59 Bearbeiten Das Regiment trat mit zwei Bataillonen mit je einer Grenadierkompanie und funf Musketier Kompanien in einer Starke von 1212 Mann beim Hilfskorps des Generalleutnant Freiherr von Isselbach an Wahrend das I Bataillon bei Koln lag war das II Bataillon an der Schlacht bei Hastenbeck am 26 Juli 1757 beteiligt Die Affare bei Nienburg am 27 Februar 1758 endete mit einer Niederlage das Regiment erhielt jedoch freien Abzug nach Minden Am 15 Marz 1758 geriet das II Bataillon in Minden in Gefangenschaft und wurde nach Magdeburg gefuhrt Es kehrte erst im April 1759 zuruck Von 3 Marz 1788 bis 26 Dezember 1792 war Oberst Erasmus von Deroy Oberstkommandant des Regiments Am 18 September 1789 wurde das Regiment gemass kurfurstlichem Reskript in 1 Fusilier Regiment Herzog Karl umbenannt wobei es keine Vorrechte als Haus Regiment verlor da es keine besessen hatte Die Grenadierkompanien wurden in Fusilierkompanien umgegliedert Am 5 Dezember 1789 erhielt das Regiment eine weisse Leibfahne und drei blaue Fahnen Auf der Leibfahne war ein Marienbildnis auf den ubrigen Fahnen das ganze Hauswappen dargestellt Erster Reichskrieg gegen Frankreich 1792 97 Bearbeiten Das II Bataillon 600 Mann wurde 1792 zum Reichskontingent unter Generalmajor Ferdinand Graf von Minucci spater unter Oberst Graf Nogarola abgestellt Zunachst wurde es in Mainz eingesetzt wo es wahrend der Belagerung im Mai Juni 1793 vier Gefallene und funf Verwundete zu beklagen hatte Am 26 Juli 1793 lag das Regiment zu einem kombinierten Regiment verstarkt in Starke von 1670 Mann bei Landau in der Pfalz Drei Offiziere und 145 Mann waren erkrankt elf Mann gingen von der Fahne Zu den Gefechten an den Weissenburger Linien und bei Fort Louis im Oktober 1793 sind keine Einzelheiten bekannt Bei Frœschwiller und Worth erlitt das Regiment vom 14 bis 22 Dezember 1793 Verluste von funf Gefallenen 27 Verwundeten und 16 Vermissten Beim Einsatz bei Kaiserslautern im September 1794 ist uber Verluste wenig bekannt die Starke betrug vierzehn Offiziere 29 Unteroffiziere und 397 Mann Wahrend der zweiten Belagerung von Mainz vom 14 November 1794 bis 2 Februar 1795 wurden ein Mann im Gefecht getotet und acht Mann verwundet vom pfalzischen Kontingent waren zwei Offiziere und 116 Mann an Krankheiten verstorben 343 Kranke waren in den Spitalern von Mainz untergebracht Am 23 April 1795 wurde Generalleutnant Herzog Wilhelm zu Pfalz Birkenfeld zum Inhaber ernannt und das Regiment fuhrte den Namen 1 Fusilier Regiment Herzog Wilhelm Im Juni 1796 sollte das Regiment 1300 Mann Ersatz erhalten von denen jedoch bereits 302 desertiert waren Im August 1796 fielen beim Ruckzug uber Isar und Donau 277 Mann in die Hande der Franzosen In der Schlacht bei Geisenfeld am 1 September 1796 fielen acht Mann und funfzig wurden verwundet 158 galten als vermisst Nach der Schlacht bei Biberach am 2 Oktober 1796 verlor das Regiment zwei Offiziere und 189 Mann die uberwiegend in franzosische Gefangenschaft gerieten das Regiment hatte am Ende des Ersten Reichskrieges noch 315 Gewehre Am 27 Mai 1799 wurde das Regiment im Zuge der Armeereduktion auf ein Bataillon vermindert das die Bezeichnung Bataillon Efferen fuhrte Zweiter Reichskrieg gegen Frankreich 1799 1801 Bearbeiten Das I Bataillon wurde in der Starke von 22 Offizieren und 959 Mann der 1 Brigade unter Generalmajor von Deroy spater dem Subsidienkorps unterstellt Deutsch Franzosischer Krieg Bearbeiten 1870 kam es wieder zum Krieg gegen Frankreich Nach Kampfen bei Weissenburg Worth Bitsch und Sedan nahm das Regiment vom 19 September 1870 bis 28 Januar 1871 an der Einschliessung von Paris teil Regimentskommandant war Oberst Georg Bosmiller Einsatz beim Forstfrevel von Fuchsmuhl Bearbeiten Traurige Beruhmtheit erlangte das Regiment als es am 30 Oktober 1894 gegen die Bauern von Fuchsmuhl wegen deren Selbsthilfe beim Kampf um ihre Holzrechte in der Fuchsmuhler Holzschlacht von den Behorden gerufen und dann tatsachlich eingesetzt wurde Die funfzig Soldaten toteten damals im Wald zwei 69 Jahre alte Manner Erster Weltkrieg Bearbeiten 1914 Bearbeiten Das Regiment war zu Beginn des Krieges der 12 Infanterie Brigade 6 Infanterie Division unterstellt und wurde zunachst im Raum Remilly an der Westfront eingesetzt Am 20 August 1914 trat das Regiment gegen Teile der franzosischen 68 Reserve Division bei Delme zum Angriff an und stiess bis zur Seille vor Im Zuge der Verfolgung als Flankenschutz verwendet wurde es am 11 September aus der Front vor Nancy herausgelost und westlich von Metz verlegt Am 19 September 1914 griff das Regiment uber Chambley in Richtung Vigneulles an und nahm noch am selben Tag die Maashohen Bis zum 25 September 1914 eroberte es Saint Mihiel Sowohl die Maasbrucke als auch anschliessend die Ortschaft Chauvoncourt wurden genommen Das III Bataillon war am Sturm auf das Camp des Romains am 25 September morgens beteiligt das nach heftigem Widerstand aufgab Die Besatzung wurde in Gefangenschaft gefuhrt 1915 Bearbeiten Im Wald von Ailly versuchten die Franzosen durch Minenstollen und Sappen sich taktische Vorteile zu verschaffen die jedoch durch einen wohlvorbereiteten Gegenangriff der 6 Infanterie Division unter Beteiligung der 7 und 8 Kompanie im dafur aufgestellten gemischten Infanterie Regiment Carl vereitelt wurden 1916 Bearbeiten Nachdem am 2 und 3 August 1916 die Franzosen das Dorf Fleury zuruckerobert hatten trat das Regiment mit Teilen des 13 Infanterie Regiments am 4 August 1916 zum Gegenstoss an und konnte dort die Ausgangslage wiederherstellen Nach den Kampfen bei Verdun aus der Front herausgelost wurde das Regiment ohne Erholung in die Linie nordlich Flers geworfen wo es I Bataillon links II Bataillon rechts III Bataillon als Reserve die Angriffe der Englander bis 25 September 1916 noch abweisen konnte Am darauffolgenden Tag brachen die Englander unterstutzt durch Tanks in die Stellungen des Regiments ein und zerschlugen es Am 30 September 1916 wurden die Reste des Regiments herausgelost 1917 Bearbeiten Das III Bataillon wurde als Reserve wahrend der Fruhjahrsschlacht bei Arras vom 2 April bis 20 Mai 1917 unter dem Kommando der 1 Reserve Division eingesetzt Bereits am 9 April 1917 wurde das Bataillon an die Bahnlinie Bailleul Farbus geworfen um einen englischen Durchbruch zu verhindern Das Regiment wurde wahrend der Flandernschlacht vom 27 Mai bis 3 Dezember 1917 bei Langemarck eingesetzt Am 4 Oktober 1917 kann es trotz heftiger englischer Angriffe die Stellungen sudlich Koekhuyt halten 1918 Bearbeiten Wahrend der schweren Abwehrkampfe zwischen Somme und Oise wurden mangels ausreichendem Ersatz die 2 8 und 9 Kompanie aufgelost Mit der Minenwerfer Kompanie 6 erhielt das Regiment am 16 September eine eigene Minenwerfer Kompanie Nach weiteren schweren Verlusten wurde am 2 November 1918 das I Bataillon aufgelost und die Reste wurden in das II Bataillon eingegliedert Das Regiment stand am Ende des Krieges an der belgisch franzosischen Grenze bei Maubeuge Verbleib Bearbeiten Nach dem Waffenstillstand von Compiegne marschierten die Reste des Regiments uber die Hohe Venn und Bonn in den Raum Siegen und von dort nach Amberg Nach dem Eintreffen dort wurde das Regiment ab 19 Dezember 1918 demobilisiert und schliesslich aufgelost Aus Teilen bildeten sich drei Freiformationen Am 27 Marz 1919 wurden das I Volkswehr Bataillon Amberg mit funf Kompanien und einer MG Kompanie sowie das Sicherheits Kommando Neumarkt aufgestellt Es folgte am 18 April 1919 die Aufstellung des II Volkswehr Bataillons Amberg unter Einbeziehung der 5 Kompanie des I Volkswehr Bataillons mit 5 bis 7 Kompanie sowie der 2 MG Kompanie Dieses Bataillon war im Juni 1919 im Grenzschutz Bohmen im Einsatz Schliesslich wurde am 29 April 1919 noch das Freiwilligen Detachement Amberg auch als Freikorps Krummel bezeichnet mit drei Kompanien gebildet Die Formationen gingen im Juni 1919 im III Bataillon des Reichswehr Infanterie Regiments 47 auf 2 Die Tradition ubernahm in der Reichswehr ab 24 August 1921 das Ausbildungs Bataillon des 20 Bayerisches Infanterie Regiments in Amberg Literatur BearbeitenKonrad Krafft von Dellmensingen Friedrichfranz Feeser Das Bayernbuch vom Weltkriege 1914 1918 Band 1 Chr Belser AG Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1930 Gunther Voigt Deutschlands Heere bis 1918 Gunter Wegner Band 10 Bayern Infanterie Leib Regiment Infanterie Regimenter 1 23 Jager Bataillone 1 2 1 Maschinengewehrabteilung Biblio Verlag Osnabruck 1984 ISBN 3 7648 1199 4 Einzelnachweise Bearbeiten Die Bezeichnung Kommandeur wurde erst ab 1872 gebrauchlich Jurgen Kraus Handbuch der Verbande und Truppen des deutschen Heeres 1914 1918 Teil VI Infanterie Band 1 Infanterie Regimenter Verlag Militaria Wien 2007 ISBN 978 3 902526 14 4 S 439 Infanterieregimenter des Heeres im Deutschen Kaiserreich Gardekorps Garde Fusilier Regiment zu Fuss 1 2 3 4 5 Grenadiere 1 2 3 4 5Grenadiere 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 100 101 109 110 119 123Infanterie 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 74 75 76 77 78 79 81 82 83 84 85 87 88 89 91 92 93 94 95 96 97 98 99 102 103 104 105 106 107 111 112 113 114 115 116 117 118 120 121 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182Fusiliere 33 34 35 36 37 38 39 40 73 80 86 90 108 122Infanterie des Ostasiatischen Expeditionskorps 1 2 3 4 5 6 Bayerische Infanterie Leibregiment 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 Zusatzliche Verbande im Ersten WeltkriegInfanterie 183 184 185 186 187 188 189 190 192 193 329 330 331 332 333 334 335 336 341 342 343 344 345 346 347 351 352 353 354 357 358 359 360 361 362 363 364 365 368 369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 380 381 389 390 391 392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 413 414 415 416 417 418 419 420 421 422 423 424 425 426 427 428 431 432 433 434 437 438 439 442 443 444 445 446 447 448 449 450 451 452 453 454 455 456 457 458 459 460 461 462 463 464 465 466 467 468 469 470 471 472 473 474 475 476 477 478 479 603 604 605 609 610 613 614 615 616 617 618 619 620 621 622 623 624 625 626 627Garde Reserve Infanterie 1 2Reserve Infanterie 1 2 3 5 6 7 8 9 10 11 12 13 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 34 35 36 37 38 39 40 46 48 49 51 52 53 55 56 57 59 60 61 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 86 87 88 90 91 92 93 94 98 99 100 101 102 103 104 106 107 109 110 111 116 118 119 120 121 122 130 133 201 202 203 204 205 206 207 208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 440 441Landwehr Infanterie 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 46 47 48 49 51 52 53 55 56 57 60 61 65 66 68 71 72 73 74 75 76 77 78 80 81 82 83 84 85 86 87 89 93 94 99 100 101 102 103 104 105 106 107 109 110 111 116 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 133 153 327 328 349 350 379 382 383 384 385 386 387 388 429 430 435 436Bayerische Infanterie Koniglich Bayerisches 16 Reserve Infanterie Regiment 24 25 26 27 28 29 30 31 32Gebirgsregimenter Koniglich Wurttembergisches Gebirgs RegimentRegimenter der Bayerischen Armee vor dem Ersten Weltkrieg Infanterie Leibregiment 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 Chevaulegers 1 2 3 4 5 6 7 8 Schwere Reiter 1 2 Ulanen 1 2 Feldartillerie 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Fussartillerie 1 2 3 Normdaten Korperschaft GND 7666666 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Koniglich Bayerisches 6 Infanterie Regiment Kaiser Wilhelm Konig von Preussen amp oldid 233062973