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Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar Bitte hilf uns dabei die Situation in anderen Staaten zu schildern Das Ersatzwesen verwaltet beim Militar im weitesten Sinne die Erganzung der Streitkrafte durch Personal und Material Im engeren Sinne bedeutet Ersatz die Erganzung durch Personal wahrend die Erganzung an Material als Nachschub bezeichnet wird Der Ersatz ist nicht mit dem Aufwuchs zu verwechseln Dieser Artikel behandelt den Personalersatz Inhaltsverzeichnis 1 Personalersatz im Frieden 2 Personalersatz im Krieg 3 Preussen Kaiserreich 4 Reichswehr 5 Wehrmacht 6 Deutsche Demokratische Republik 7 Bundesrepublik Deutschland 8 Weblinks 9 Literatur 10 EinzelnachweisePersonalersatz im Frieden BearbeitenIm Frieden erfolgt der Ersatz durch junge Mannschaften die erst die militarische Ausbildung durchlaufen und dann an die Stelle der nach Hause Entlassenen treten Die geschieht auf verschiedene Weise je nach Gesetzeslage entweder durch die Einberufung Wehrpflichtiger und oder durch angeworbene Soldaten auf Zeit und Berufssoldaten Personalersatz im Krieg BearbeitenIm Krieg dient der Personalersatz dem Ausgleich der Verluste Tote Verwundete Gefangene Vermisste die an der Front anfallen Preussen Kaiserreich BearbeitenNach preussischem Muster wurde die Organisation des Ersatzwesens fur das gesamte deutsche Heer ab den 1870er Jahren organisiert Die gesetzliche Grundlage bildeten das Reichs Militargesetz vom 2 Mai 1874 und die Wehrordnung vom 22 November 1888 Die Heereserganzung wurde im Zusammenwirken ziviler und militarischer Behorden Landrat Ersatzkommission Bezirkskommando des Landwehrbezirks Oberersatzkommission Ministerialinstanz in drei Phasen organisiert und zwar Erfassung Musterung und Aushebung Einberufung Ihre Organisation wurde bis zum Ersten Weltkrieg durch die Einrichtung von Meldeamtern Hauptmeldeamtern und Landwehrinspektionen diversifiziert und bildete im Prinzip das Vorbild fur alle spateren in Deutschland entwickelten Erganzungssysteme Wehrpflichtige die aus der sogenannten seemannischen bzw halbseemannischen Bevolkerung stammten sollten zur Erganzung der Kaiserlichen Marine herangezogen werden Reichswehr BearbeitenFur die Reichswehr verbot der Friedensvertrag von Versailles Mobilmachungsvorbereitungen Es gab daher offiziell keine Planung fur den Personalersatz Verdeckt wurde eine solche Planung jedoch betrieben die Heeresleitung unter Wilhelm Heye begann ab 1926 im Geheimen eine reichsweite Landesschutzorganisation L O auszubauen Die sogen L Offiziere der Reichswehr galten dabei offiziell als Zivilangestellte der Reichswehr Sie waren jedoch auch fur die Uberwachung geheim eingelagerter Waffen und Ausrustungsstucke als auch die Erfassung der wehrfahigen Bevolkerung zustandig 1 Wehrmacht BearbeitenMit der Wiedereinfuhrung der Wehrpflicht im Dritten Reich 1935 wurde wieder ein Reservepotential fur den Personalersatz aufgebaut Bei der Mobilmachung am 26 August 1939 wurde dann aus Teilen des Allgemeinen Heeresamtes AHA eine Abteilung Befehlshaber des Ersatzheeres BdE im Oberkommando der Wehrmacht gebildet Insgesamt dienten im Zweiten Weltkrieg ca 18 Millionen Soldaten Reservisten bildeten dabei das Ruckgrat der Wehrmacht Allerdings war der Anteil weisser Jahrgange mit nur kurzer Ausbildung sehr hoch da vor dem Krieg nur die vier Geburtsjahrgange 1915 18 zum 1 bzw 2 jahrigen Wehrdienst eingezogen worden waren Deutsche Demokratische Republik BearbeitenVorlaufer der NVA war die Kasernierte Volkspolizei KVP die ab 1952 aufgestellt wurde Ab 1956 erfolgte dann die Grundung der NVA In dieser Phase der Aufstellung einer regularen Armee in der DDR bildeten Kreiskommandos die niedrigste Ebene des territorialen Ersatzwesens In jedem Stadt und Landkreis der DDR wurde ein solches Kommando gebildet Nachdem der Bau der Mauer 1961 die Flucht von jungen Mannern vor der Einberufung verhinderte wurde 1962 die Wehrpflicht eingefuhrt Musterung und Einberufung zum Grundwehrdienst erfolgten nun durch das fur den Wohnort des Wehrpflichtigen zustandige Wehrkreiskommando WKK Die Kreiskommandos waren 1962 zu Wehrkreiskommandos umbenannt worden Die Wehrkreiskommandos waren neben Musterung und Einberufung auch fur den Reservistendienst verantwortlich daneben fur die Gewinnung von langerdienenden Soldaten und Unteroffizieren sowie Berufsoffizieren fur die militarische Propaganda und die Wehrerziehung Ab 1967 kamen Aufgaben in der Mobilmachung und der Territorialverteidigung hinzu das jeweilige Wehrkreiskommando wurde zum Stab der Kreiseinsatzleitung KEL Die Wehrkreiskommandos waren den Wehrbezirkskommandos WBK unterstellt Entsprechend der territorialen Verwaltungsgliederung gab es in der DDR 214 Wehrkreiskommandos auf Kreisebene und 15 Wehrbezirkskommandos auf Bezirksebene 2 Bundesrepublik Deutschland BearbeitenDie Musterung und die Einberufung zum Grundwehrdienst erfolgten durch das zustandige Kreiswehrersatzamt dem die Meldebehorden die Wehrpflichtigen melden Mit Aussetzung der Wehrpflicht 2011 erfolgt der Personalersatz durch Anwerbung Freiwilliger Im Rahmen der Umgliederung zur von Grund auf erneuerten Bundeswehr 2001 wurden das Territorialheer und mit ihm die fur den Personalersatz vorgesehene Organisation aufgelost Ein Aufwuchs der Bundeswehr fur den Verteidigungsfall ist aktuell nicht vorgesehen und ware nur im Rahmen der Rekonstitution Wiederaufbau der Befahigung zur Landesverteidigung gegen einen Angriff mit konventionellen Streitkraften innerhalb eines uberschaubaren langeren Zeitrahmens 3 moglich Weblinks BearbeitenErsatzbezirke im Deutschen Reich 1914 Ersatzbezirke im Deutschen Reich 1941 Literatur BearbeitenUlf von Krause Das Zwei Prozent Ziel der NATO und die Bundeswehr Zur aktuellen Debatte um die deutschen Verteidigungsausgaben 1 Auflage Springer Fachmedien Wiesbaden 2019 ISBN 978 3 658 23413 3 Worterbuch zur Deutschen Militargeschichte Militarverlag der DDR Berlin Ost 1985 S 176 177 Hermann Rahne Mobilmachung Militarische Mobilmachungsplanung und technik in Preussen und im Deutschen Reich von Mitte des 19 Jahrhunderts bis zum Zweiten Weltkrieg Militarverlag der DDR Berlin Ost 1983 Zugl Leipzig Univ Diss 1972Einzelnachweise Bearbeiten Matuschka Organisation des Reichsheeres S 216 Wehrkreiskommandos Bestand Bundesarchiv BArch DVW 7 Bestandslaufzeit 1952 1990 Verteidigungspolitische Richtlinien 2003 Teil I S 11 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ersatzwesen amp oldid 236938713