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Das 9 Infanterie Regiment Wrede war ein Verband der Bayerischen Armee mit Friedensstandort in Wurzburg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Aufstellung 1 2 Koalitionskriege 1 3 Feldzug gegen Russland 1812 1 4 Feldzug gegen Frankreich 1813 15 1 5 Krieg gegen Preussen 1866 1 6 Deutsch Franzosischer Krieg 1870 71 1 7 Erster Weltkrieg 1 7 1 1914 1 7 2 1915 1 7 3 1916 1 7 4 1917 1 7 5 1918 1 8 Verbleib 2 Siehe auch 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAufstellung Bearbeiten Das Regiment wurde am 21 Marz 1803 gemass Allerhochster Entschliessung in Bamberg aufgestellt Das I Bataillon wurde aus dem rheinpfalzischen Infanterie Regiment Graf von Ysenburg Budingen das II Bataillon aus dem Furstbischoflich Bambergischen Infanterie Bataillon errichtet Zum ersten Inhaber des Regiments wurde Generalleutnant Georg August Graf von Ysenburg Budingen ernannt Der erste Oberstkommandant 1 war Oberst Justus Heinrich von Siebein der am 1 November 1805 das Kommando an Oberst Karl von Vincenti ubergab Am 27 Marz erhielt das Regiment die Bezeichnung Infanterie Regiment Graf von Ysenburg ab 27 Marz 1804 wurde es in 9 Linien Infanterie Regiment Graf von Ysenburg umbenannt Im selben Jahr nahm es 41 Mann des preussischen Infanterieregiments von Unruh auf Gemass Allerhochsten Entschlusses vom 4 Juni 1804 sollte das Regiment uberhaupt nur zwei Fahnen besitzen eine gestickte Fahne als Leibfahne und eine blau geweckte Fahne sei sofort zu ubersenden Die noch vorhandenen vier gemalten Fahnen sollten als Leibfahnen angesehen und verwendet werden Die beiden neuen Fahnen wurden am 27 Juli 1804 ubergeben Koalitionskriege Bearbeiten Wahrend des Feldzugs 1805 gegen Osterreich war das Regiment als Besatzung in Tirol eingesetzt Es war ab 27 September 1805 in zwei Bataillone zu je einer Grenadierkompanie und drei Fusilierkompanien gegliedert Im Feldzug 1807 gegen Preussen marschierte das Regiment quer durch Preussen bis Anklam Greifswald Insel Rugen es kam aber nicht zu bemerkenswerten Kampfhandlungen Im Krieg gegen Osterreich 1809 trat das Regiment mit zwei Bataillonen zu je einer Grenadierkompanie und vier Fusilierkompanien 2 in einer Starke von 1800 Gewehren an Es war der 1 Brigade von Siebein der 3 Division von Deroy unterstellt Im April 1809 war das Regiment an den Gefechten bei Landshut Abensberg und Eggmuhl beteiligt und nahm am 23 April Regensburg ein ohne besondere Gefechtshandlungen durchzufuhren Am 4 Juli 1809 nahm es beim Gefecht am Kieserbach neun Tiroler gefangen In der Schlacht am Bergisel am 12 13 August 1809 verdiente sich Unterleutnant Ludwig Freiherr von Kunsberg fur seine dort erbrachten militarischen Leistungen das Ritterkreuz des Militar Max Joseph Ordens Das Regiment verblieb bis 1810 in der Umgebung von Hall Feldzug gegen Russland 1812 Bearbeiten Das Regiment trat mit 1600 Gewehren unter dem Kommando der 1 Brigade von Siebein I Armeekorps von Deroy an In der Schlacht bei Polozk am 17 18 August 1812 fiel ein Offizier und der Oberstkommandant Peter de La Motte und sieben weitere Offiziere wurden verwundet Die Verluste unter den Unteroffizieren und Mannschaften in dieser Schlacht sind nicht zu ermitteln Sie starben meist an Krankheit Hunger und Kalte Am 30 September 1812 wurde Oberst Friedrich von Treuberg zum Oberstkommandanten ernannt Am 24 Oktober 1812 war das Regiment noch zwei Kompanien stark insgesamt 167 Mann Zudem gingen alle Fahnen des Regiments verloren Wahrend des Ruckzugs uber Wilna nach Plozk wurden dort 4300 Mann Ersatz auf die Bayerische Armee verteilt Am 10 April 1813 kam es zu einem Gefecht mit Kosaken bei Rothenburg Am 18 April 1813 kehrte das Regiment nach Bamberg zuruck Das II Bataillon wurde aufgestellt aus dem anschliessend mit dem II Bataillon des 10 Infanterie Regiments das Regiment von Rummel errichtet wurde welches der 2 franzosischen Brigade Generalmajor Maillot dem XII franzosischen Armeekorps Marschall Oudinot unterstellt wurde Im Mai 1813 erlitt das II Bataillon einige Verluste durch Artilleriefeuer bei Bautzen 20 Mai und durch kleine Scharmutzel bei Hoyerswerda 28 Mai In der Schlacht bei Dennewitz am 6 September 1813 wurden funf Offiziere darunter der Bataillonsfuhrer Major von Treuberg und eine Anzahl Soldaten verwundet und viele Bataillonsangehorige gerieten in Gefangenschaft Dazu verlor das Bataillon zwei Haubitzen und vier Kanonen Feldzug gegen Frankreich 1813 15 Bearbeiten Am 24 Oktober 1813 wurde in Wurzburg das I Bataillon sechs Kompanien mit 822 Gewehren der 2 Brigade Generalmajor Deroy 3 Division Generalleutnant de la Motte unterstellt und ruckte auf Hanau vor Am 30 Oktober 1813 nahm es an der Schlacht bei Hanau teil und musste neun Gefallene 131 Verwundete und 28 Vermisste hinnehmen Am 23 Dezember 1813 erbeutete das Regiment im Fort Kandscron vier Morser sieben Kanonen und zwei Haubitzen Am 10 Januar 1814 kampfte das Regiment bei St Die ausgesprochen erfolgreich so dass der Oberstkommandant Oberst Friedrich Freiherr von Treuberg mit dem Ritterkreuz des Militar Max Joseph Ordens ausgezeichnet wurde Im Februar 1814 marschierte es in Richtung Paris ohne dass es in schwere Kampfe verwickelt wurde Lediglich in der Schlacht von Arcis sur Aube am 20 21 Marz 1814 fielen ein Offizier und mehrere Mannschaften einige Soldaten wurden verwundet Am 2 April 1814 nahm es am Einmarsch in Paris teil Im Jahre 1815 marschierte das Regiment kam jedoch nirgendwo zum Einsatz Nach dem Tode Graf Ysenburgs am 21 November 1822 hiess das Regiment 9 Linien Infanterie Regiment vacant Graf von Ysenburg Am 12 Marz 1824 wurde Generalmajor Maximilian Herzog in Bayern zum Inhaber des Regiments das zugleich in 9 Linien Infanterie Regiment Herzog Maximilian wurde Zum 20 Januar 1830 verlor es die Bezeichnung Herzog Maximilian und hiess nur 9 Linien Infanterie Regiment Am 29 April 1831 wurde Feldmarschall Furst von Wrede Inhaber des Regiments das am selben Tage in 9 Linien Infanterie Regiment Wrede umbenannt wurde und zwar mit der Anordnung dass das Regiment auch kunftig den Namen Wrede zu fuhren habe Ab 28 Oktober 1835 hiess es Infanterie Regiment Wrede Am 20 April 1848 ruckten in Mannheim die 2 und 3 Kompagnie zur Entwaffnung von Rebellen aus Am 25 April 1848 wurde das III Bataillon in Wurzburg aufgestellt Einen Tag danach am 26 April 1848 erhielt das Regiment seine endgultige Bezeichnung 9 Infanterie Regiment Wrede Ab dem 10 Juli 1848 musste es gegen Unruhestifter und Rebellen des 6 und 14 Infanterie Regiments sowie gegen die Freischar Blenker vorgehen Im Mai 1849 kam es zu einer Meuterei der 3 Kompagnie in deren Zusammenhang insgesamt 300 Mann des Regiments desertierten Von 24 Oktober 1850 bis 1 Januar 1851 wurde das I Bataillon in den Raum Fulda nach Kurhessen beordert das II und III Bataillon nach Hof zum dortigen Grenzschutz Zum 1 Oktober 1851 wurden drei Fusilierkompanien am 15 November 1856 die 3 Grenadierkompanie aufgelost welche am 24 April 1859 wieder errichtet wurden Am 20 Mai 1863 wurde Oberst Maximilian Aldosser das Kommando uber das Regiment ubertragen Krieg gegen Preussen 1866 Bearbeiten Das Regiment trat im Deutschen Krieg mit dem I und II Feld Bataillon in Starke 48 Offiziere 145 Unteroffiziere 18 Spielleute ca 1500 Mannschaften sieben Trainsoldaten und zwei Arzte an Es wurde der 8 Brigade Generalmajor von Cella 4 Division Generalleutnant Ritter von Hartmann unterstellt Zur Feuertaufe des Regiments in den Scharmutzeln bei Immelborn am 2 3 Juli 1866 wurde der Oberstkommandant Oberst Aldosser verwundet Am 4 Juli musste es bei Rossdorf an Gefallenen drei Offiziere und vierzehn Mann an Verwundeten drei Offiziere und 98 Mann sowie an Vermissten zehn Mann hinnehmen In der Schlacht bei Kissingen am 10 Juli erlitt das III Bataillon einige Verluste vier Gefallene zwanzig Verwundete 65 Mann in Gefangenschaft Tags darauf kam es bei Oerlenbach zu einem Zusammenstoss mit preussischen Truppen bei dem zwei Mann verwundet sowie ein Offizier mit 47 Mann gefangen genommen wurde Am 26 Juli war das Regiment an den letzten Gefechten des Krieges bei Uettingen Rossbrunn und Hettstadt beteiligt insgesamt 54 Mann gefallen verwundet oder gefangen Mit der Beschiessung der Festung Marienberg durch preussische Artillerie am 27 Juli musste zum Ende des Krieges noch ein Offizier des IV Bataillons sein Leben lassen drei Mann IV Bataillon und V Reserve Bataillon wurden verwundet Nach dem Krieg wurde am 17 August 1866 Joseph Maillinger zum Oberstkommandanten ernannt der am 1 Februar 1870 das Kommando an Baptist von Heeg ubergab Deutsch Franzosischer Krieg 1870 71 Bearbeiten Das Regiment trat mit 62 Offizieren vier Arzten drei Quartiermeistern sowie 2160 Unteroffizieren und Mannschaften den Frankreichfeldzug an Es war der 7 Brigade Generalmajor von Thiereck 4 Division Generalleutnant Graf von Bothmer unterstellt Seine Feuertaufe erhielt das Regiment in der Schlacht bei Weissenburg am 4 August 1870 wo es Verluste an drei Gefallene und zwanzig Mann als Verwundete erlitt Es war an der Schlacht bei Worth am 6 August 1870 beteiligt Dabei fielen funf Offiziere zwei Unteroffiziere und 22 Mann Acht Offiziere und 223 Mann wurden verwundet darunter der spatere Generalmajor Maximilian von Parseval Kommandeur des 2 Bataillons 46 Mann wurden vermisst Bei Marsal hatte das Regiment am 14 August 1870 keine Verluste vielmehr verrichtete es Aufraumarbeiten Es nahm 16 franzosische Offiziere sowie 350 Mann gefangen und erbeutete 60 Geschutze und 3000 Gewehre Wahrend der Gefechte bei Toul vom 12 bis 28 August 1870 erhielt das Regiment drei Offiziere und 391 Mann Ersatz Vom 19 September 1870 bis 29 Januar 1871 war es im Belagerungsring um Paris eingesetzt Wahrend dieser Zeit verlor es an Gefallenen einen Offizier und zehn Mann an Verwundeten einen Offizier und 32 Mann Die Gesamtverluste wahrend des Deutsch Franzosischen Kriegs betrugen an Gefallenen und an Verwundungen Verstorbenen acht Offiziere vier Unteroffiziere und 32 Mann an Vermissten 22 Mann sowie an Krankheiten Verstorbenen sechs Unteroffiziere und 92 Mann Erster Weltkrieg Bearbeiten 1914 Bearbeiten Das Regiment trat am 1 August 1914 in Starke 70 Offiziere 3 100 Mann und 235 Pferde in Frankreich an Es war der 7 Infanterie Brigade 4 Infanterie Division II Armee Korps 6 Armee unterstellt Zunachst war das Regiment bis 19 August 1914 als Grenzwacht eingesetzt In der Schlacht von Lothringen vom 20 bis 22 August 1914 stiess es von der Linie Armsdorf Landorf bis zum Rhein Marne Kanal vor ca 50 km Allein in diesen drei Gefechtstagen erlitt es Verluste an Gefallenen sechs Offiziere sieben Unteroffiziere und 135 Mann an Verwundeten neun Offiziere und 471 Mann sowie an 22 Vermissten Bis zum 24 August uberschritten Teile des Regiments die Mortagne als das franzosische 64 und 74 Reservekorps sowie das XV und XVI Korps die vorn eingesetzten Truppenteile frontal angriff Das Regiment wurde daher wieder hinter den Fluss zuruckgenommen und ging sudlich Luneville in Stellung die es bis 14 September hielt Dabei fielen sieben Offiziere und 35 Mann vierzehn Offiziere und 339 Mann wurden verwundet sowie 35 Mann vermisst Der Kommandeur des I Bataillons Major Maximilian Braun bekam fur seine Verdienste wahrend der Schlacht in Lothringen am 29 August 1914 das Ritterkreuz des Militar Max Joseph Ordens verliehen Am 29 August 1914 rettete Sergeant Richard Kunz von der 9 Kompanie im Gefecht bei Mont die Fahne des III Bataillons Er musste sich trotz Verwundung am Oberarm wahrend er sich zu den eigenen Linien durchschlug zweimal mit der Fahne eingraben um nicht den nachdrangenden Franzosen in die Hande zu fallen Am 30 August 1914 trafen aus Wurzburg 395 Mann Ersatz ein Am 5 September 1914 gelang es dem Kompaniechef der 11 Kompanie Oberleutnant Lukas Kaufmann unter starkem Feindfeuer Munition nach vorn zu bringen damit die Verwundeten zu bergen die Bataillonsfahne sowie die vier Maschinengewehre retten Hierfur wurde er mit dem Ritterkreuz des Militar Max Joseph Ordens ausgezeichnet Am 14 September 1914 das Regiment aus der Front herausgezogen und an die Somme verlegt Am 16 September nahm es Ersatz von drei Offizieren und 450 Mann auf Kaum am 26 August bei Manancourt angekommen wurde es von Sailly aus uber Morval und Lesboeufs und sein II Bataillon zusammen mit dem 2 Jager Bataillon uber Transloy gegen Teile von drei die linke Flanke des I Armeekorps angreifenden franzosischen Territorialdivisionen geworfen und konnte diese zerschlagen Hierbei verlor es 265 Gefallene 441 Verwundete und 58 Vermisste Ab dem 12 Oktober 1914 erstarrte die Front zum Stellungskrieg Das Regiment wurde am 30 Oktober 1914 aus dem Somme Abschnitt herausgelost und nordlich Comines verlegt Nach Eintreffen stiess es noch bis uber die Hohen bei Zandvoorde vor Die nachsten Tage brachten trotz aller Anstrengung und Opfer nur noch weise Fortschritte so dass das Regiment am 14 November bei Klein Zillebeke den weiteren Vormarsch abbrechen und in die Verteidigung ubergehen musste Die Kampfe kosteten dem Regiment an Gefallenen zwolf Offiziere 49 Unteroffiziere und 389 Mann Hinzu kommen an Verwundeten 18 Offiziere darunter der Regimentskommandeur und 484 Mann sowie 120 Vermisste Das Regiment marschierte schon mit hohen Ausfallen an kampferprobten Fuhrungskraften an aber der Angriff auf Ypern verschlechterte Lage bei den Fuhrern noch erheblich Am 8 November 1914 wurden das I und III Bataillon von Oberleutnants eigentlich Oberstleutnante Majore gefuhrt vier Kompanien von Leutnants der Reserve sog Einjahrige drei Kompanien von Offizierstellvertreter und funf Kompanien von Unteroffizieren Am 10 November 1914 trafen vom Ersatz Bataillon nur zwei Offiziere und 455 Mann ein Ab dem 25 November 1914 grub sich das Regiment in Flandern ein Ende 1914 erhielt es nochmals drei Offiziere und 292 Mann Ersatz 1915 Bearbeiten Anfang 1915 gab das Regiment seine Fahnen uber die Division an die Zeughausverwaltung ab da erkannt wurde dass die Fahne im modernen Gefecht nicht mehr zeitgemass war Wahrend der Grabenkampfe gelang es dem Regiment am 20 Marz 1915 ein englisches Flugzeug abzuschliessen und die beiden Piloten gefangen zu nehmen Am 22 Marz 1915 wurde Oberstleutnant Anton Staubwasser zum Regimentskommandeur ernannt Bis zum Herbst 1915 verlor das Regiment in knapp einem Jahr Stellungskrieg an Gefallenen vier Offiziere 27 Unteroffiziere und 454 Mannschaften erhielt im Laufe des Jahres 41 Offiziere und 3039 Mannschaften als Ersatz und war wieder in voller Gefechtsstarke aufgestellt Wegen eines Einbruchs englischer Truppen beim VII und VI Armeekorps bei Hulluch und Loos wurden am 25 September 1915 der Regimentsstab und je zwei Kompanien des II und III Bataillons sowie jeweils das III Bataillon des 17 und das I Bataillon des 18 Infanterie Regiments zu einem zusammengesetzten Regiment unter Oberstleutnant Staubwasser errichtet welches der preussischen 14 Infanterie Division am linken Flugel des VII Armeekorps zu Hilfe kommen sollte Es hatte den Auftrag die Fosse 8 und das verloren gegangene Hohenzollernwerk wieder zu nehmen Nach sechstagigen Ringen gegen die ausserst tapfer kampfenden Englander die ihre vollkommen zerschossenen Stellungen mit Einsatz von massivem Artilleriefeuer und Gasangriffen bis zuletzt verteidigten konnte das Hohenzollernwerk wieder genommen werden Hierfur erhielt Oberstleutnant Staubwasser das Ritterkreuz des Militar Max Joseph Ordens Allerdings fielen dabei drei Offiziere 18 Unteroffiziere und 140 Mann funf Offiziere wurden verwundet Zahlen bei Unteroffiziere und Mannschaften sind nicht bekannt Das zusammengesetzte Regiment wurde bis 23 Oktober 1915 vom gesamten II Armee Korps abgelost und das 9 Infanterie Regiment wurde in Franzosisch Flandern eingesetzt In der Zeit als Oberstleutnant Staubwasser abwesend war fuhrte Oberst Steinhauser die bei der 4 Infanterie Division verbliebenen Teile des Regiments 1916 Bearbeiten Im Jahr 1916 wurden die 2 und 3 M G Kompanie aufgestellt Am 29 April 1916 wurde das Regiment durch einen Gasangriff uberrascht wo sechs Offiziere und 230 Mann vergiftet wurden von denen 30 Mann die Gasverletzungen nicht uberlebten Bis zum 23 Juni 1916 musste das Regiment an Toten drei Offiziere 36 Unteroffiziere und 390 Mann hinnehmen Uber die Verwundeten sind kaum Angaben vorhanden Als Ersatz erhielt es 19 M G Schutzen zwolf Krankentrager und drei Mann Nach einem 14 tagigen Einsatz an der Somme kehrte das Regiment nochmals nach Franzosisch Flandern zuruck Den Verlusten sechs Tote 47 Verwundete nach war es dort nicht in grossere Gefechte verwickelt Am 17 Juni 1916 ubernahm Oberstleutnant Wilhelm Freiherr von Freyberg das Kommando uber das Regiment Am 25 August 1916 kehrte das Regiment an die Somme bei Flers zuruck Nach zweiwochiger Artillerievorbereitung griffen am 15 September 1916 die Englander zum ersten Mal mit Tanks begleitet die vorn noch ubrigen Uberlebenden an uberrannten die Front und konnten im Abschnitt des Regiments einen 3 km tiefen Einbruch erzielen Dabei musste es die Ortschaft Flers aufgeben und konnte erst vor den Hohen von Gueudecourt eine Auffanglinie aufbauen Wahrend dieser Kampfe wurde das Regiment schwer dezimiert Gefallene 13 Offiziere und 182 Mann Verwundete 20 Offiziere und 776 Mann Vermisste 20 Offiziere und 540 Mann davon waren vermutlich die meisten tot oder wurden gefangen Als Ersatz kamen nur 45 Mann zum Regiment Am 22 September 1916 wurde Oberstleutnant Rudolf Plotz zum Regimentskommandeur ernannt Uber den Winter 1916 17 war es wieder in Flandern eingesetzt und verblieb dort 1917 Bearbeiten In Flandern musste das Regiment immer wieder Gefallene 149 Mann und Verwundete hinnehmen Ab dem 27 Mai 1917 wurde das Regiment sudlich der Douve am Wytschaete Bogen an die Front geworfen Am 7 Juni 1917 sprengten die Briten die Minen in der Schlacht bei Messines unter die vorderen Linien vorgetriebenen Minenstollen so dass das vorn eingesetzte Bataillon nahezu vollstandig verschuttet wurde Unverzuglich nach den Sprengungen sturmten die Briten vor wurden jedoch an der 2 und danach an der Sehnen Stellung von den verbliebenen Bataillonen des Regiments blutig zuruckgeschlagen Am 12 Juni wurde es nach Audenaarde herausgezogen jedoch bald danach gegenuber Armentieres eingesetzt Bis 21 Juli 1917 hatte es wahrend dieser Kampfe schwerste Verluste an Gefallenen sieben Offiziere und 127 Mann Verwundeten elf Offiziere und 442 Mann sowie Vermissten zehn Offiziere und 353 Mann hinnehmen mussen Am 26 Juli 1917 wurde Oberst Karl Jaud zum Regimentskommandeur ernannt Das Regiment wurde zunachst als Reserve der Gruppen Dixmude und Ypern eingesetzt am 26 September 1917 zum Gegenangriff gegen eingebrochene englische Krafte bei Passchendaele angesetzt und konnte am 4 Oktober 1917 die Englander bis Broodseynde zuruckwerfen Dies kostete dem Regiment an Gefallenen vier Offiziere und 91 Mann an Verwundeten 16 Offiziere und 575 Mann sowie 20 Vermisste Am 7 Oktober 1917 wurde das Regiment herausgenommen und durch ein Regiment der 11 Infanterie Division abgelost Es bezog am 14 Oktober 1917 Stellung auf der Linie Remeneauville Regnieville Fey en Haye und konnte sie bis 31 Marz 1918 halten 1918 Bearbeiten Im Jahr 1918 wurde die Minenwerfer Kompanie sowie der Regiments Nachrichtenzug und die Bataillons Nachrichtenzuge aufgestellt Im Rahmen der Georgsschlacht 9 bis 29 April 1918 kam das Regiment am 26 April 1918 uber Dranoutre bis Locrehof bei Locre Es hatte sich jetzt die Moglichkeit zu einem Stoss in die Tiefe ergeben aber aufgrund der schwierigen Gelandeverhaltnisse blieb die Artillerie zuruck und die Einheiten vermischten sich so dass der Kommandeur der 4 Infanterie Division entschied den Erfolg am folgenden Tage fortzusetzen Die Englander und Franzosen warfen uber Nacht neue Krafte an die Front und gingen nun ihrerseits zum Angriff uber Das Regiment wies zwar die wutenden Attacken zuruck aber an eine Wiederaufnahme des Vormarsches war nicht mehr zu denken Immerhin nahm es eine grosse Zahl Franzosen gefangen und erbeutete 4 Maschinengewehre aber die Gefechte kosteten zu viel Blut Gefallene sechs Offiziere 20 Unteroffiziere und 131 Mann Mitte Mai wurde das Regiment herausgelost und in Flandern wieder aufgefrischt Am 20 Juli 1918 ubernahm Major August Vogel das Kommando uber das Regiment Am 16 August 1918 richtete sich das Regiment bei in Pusieux zur Verteidigung ein Zum 21 August 1918 traf das Regiment die Wucht des englischen Angriffs so dass es kampfend ausweichend neu Stellung ostwarts Achiet le Petite bezog Dort konnte es zwar halten aber der Gegenangriff der anderen Regimenter der 4 Infanterie Division 5 Infanterie Regiment und 5 Reserve Regiment ging im feindlichen Feuer unter Als dann am 23 August die Englander in die rechte Flanke der 4 Infanterie Division fielen wurde die 4 Infanterie Division durch die 6 Reserve Division abgelost und ab 24 August als Reserve in Morchies in Bereitschaft gehalten In dieser Woche verlor das Regiment sieben Offiziere und 52 Mann an Gefallenen 15 Offiziere und 265 Mann an Verwundeten sowie 14 Offiziere und 669 Mann als Vermisste Von 28 September bis 28 Oktober 1918 wurde das Regiment auf den Hohen zwischen Liry und Marvaux eingesetzt Am 2 und 3 Oktober 1918 hatte es nochmals schwere Abwehrkampfe zu bestehen ohne Gelande aufgeben zu mussen Am 29 Oktober 1918 wurde das Regiment zur Grenzsicherung in Tirol nach Bad Aibling in Marsch gesetzt wo es am 3 November eintraf Danach verlegte es durch die zuruckflutenden Truppenteile der in volliger Auflosung befindlichen k u k Armee uber Kufstein und Innsbruck zum Brenner Am 6 November 1918 bezog das I Bataillon in der Franzensfeste das II vor Sterzing und das III auf dem Jaufenpass Stellung Das Regiment verlor insgesamt an Toten 88 Offiziere 299 Unteroffiziere und 3271 Mannschaften Vermissten zwei Offiziere 32 Unteroffiziere 312 Mannschaften Krankheit Unfall Verstorbenen zwei Offiziere 18 Unteroffiziere 114 Mann 32 Offiziere drei Arzte 166 Unteroffiziere und 1059 Mannschaften gerieten in Gefangenschaft Die letzten Kriegsgefangenen wurden erst im Sommer 1920 aus der Kriegsgefangenschaft entlassen Verbleib Bearbeiten Nach dem Waffenstillstand zog das Regiment uber Hall Lenggries sowie Bad Tolz ab und erreichte am 2 Dezember 1918 seinen Heimatstandort Wurzburg Dort erfolgten die Demobilisierung und im Juni 1919 die Auflosung Aus Teilen bildeten sich verschiedene Freiformationen die spater im Reichswehr Infanterie Regiment 45 aufgingen 3 Ein Zusammenschluss fruherer Angehoriger des Regiments nannte sich die Neuner 4 Die Tradition des Regiments ubernahmen in der Reichswehr die 1 und 4 Kompanie des 21 Bayerisches Infanterie Regiments in Wurzburg Siehe auch BearbeitenListe der bayerischen MilitarverbandeLiteratur BearbeitenHans Etzel Das K B 9 Infanterie Regiment Wrede Erinnerungsblatter deutscher Regimenter Bayerische Armee Nr 51 Becker Wurzburg 1927 Online verfugbar Digitalisat der Wurttembergischen Landesbibliothek Konrad Krafft von Dellmensingen Friedrichfranz Feeser Das Bayernbuch vom Weltkriege 1914 1918 Band 1 Chr Belser AG Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1930 Gunther Voigt Deutschlands Heere bis 1918 Band 10 Bayern Infanterie Leib Regiment Infanterie Regimenter 1 23 Jager Bataillone 1 2 1 Maschinengewehrabteilung Biblio Verlag Osnabruck 1984 ISBN 3 7648 1199 4 Einzelnachweise Bearbeiten die Bezeichnung Kommandeur wurde erst ab 1872 gebrauchlich Gliederung seit Juni 1808 Jurgen Kraus Handbuch der Verbande und Truppen des deutschen Heeres 1914 1918 Teil VI Infanterie Band 1 Infanterie Regimenter Verlag Militaria Wien 2007 ISBN 978 3 902526 14 4 S 443 Roland Flade Die Wurzburger Juden von 1919 bis zur Gegenwart In Ulrich Wagner Hrsg Geschichte der Stadt Wurzburg 4 Bande Theiss Stuttgart 2001 2007 Band III 1 2 Vom Ubergang an Bayern bis zum 21 Jahrhundert 2007 ISBN 978 3 8062 1478 9 S 529 545 und 1308 hier S 530 Infanterieregimenter des Heeres im Deutschen Kaiserreich Gardekorps Garde Fusilier Regiment zu Fuss 1 2 3 4 5 Grenadiere 1 2 3 4 5Grenadiere 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 100 101 109 110 119 123Infanterie 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 74 75 76 77 78 79 81 82 83 84 85 87 88 89 91 92 93 94 95 96 97 98 99 102 103 104 105 106 107 111 112 113 114 115 116 117 118 120 121 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182Fusiliere 33 34 35 36 37 38 39 40 73 80 86 90 108 122Infanterie des Ostasiatischen Expeditionskorps 1 2 3 4 5 6 Bayerische Infanterie Leibregiment 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 Zusatzliche Verbande im Ersten WeltkriegInfanterie 183 184 185 186 187 188 189 190 192 193 329 330 331 332 333 334 335 336 341 342 343 344 345 346 347 351 352 353 354 357 358 359 360 361 362 363 364 365 368 369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 380 381 389 390 391 392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 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441Landwehr Infanterie 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 46 47 48 49 51 52 53 55 56 57 60 61 65 66 68 71 72 73 74 75 76 77 78 80 81 82 83 84 85 86 87 89 93 94 99 100 101 102 103 104 105 106 107 109 110 111 116 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 133 153 327 328 349 350 379 382 383 384 385 386 387 388 429 430 435 436Bayerische Infanterie Koniglich Bayerisches 16 Reserve Infanterie Regiment 24 25 26 27 28 29 30 31 32Gebirgsregimenter Koniglich Wurttembergisches Gebirgs RegimentRegimenter der Bayerischen Armee vor dem Ersten Weltkrieg Infanterie Leibregiment 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 Chevaulegers 1 2 3 4 5 6 7 8 Schwere Reiter 1 2 Ulanen 1 2 Feldartillerie 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Fussartillerie 1 2 3 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Koniglich Bayerisches 9 Infanterie Regiment Wrede amp oldid 237988055