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Das Fusilier Regiment Konigin Schleswig Holsteinisches Nr 86 war ein Infanterieverband der Preussischen Armee Fusilier Regiment Konigin Schleswig Holsteinisches Nr 86Aktiv 1866 bis 1919Staat Deutsches Reich Deutsches ReichStreitkrafte Preussische ArmeeTruppengattung InfanterieUnterstellung IV Armee Korpsab 1867 IX Armee KorpsEhemalige Standorte Halle Saale Flensburg AlsenStammnummer 86Jahrestage 9 September 1890Schlachten Deutsch Franzosischer KriegErster WeltkriegBefehlshaberKommandeure siehe Kommandeure Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Deutsch Franzosischer Krieg 1870 71 1 2 Boxeraufstand 1 3 Deutsch Sudwestafrika 1 4 Erster Weltkrieg 1 5 Verbleib 2 Kommandeure 3 Uniform 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp 1988 wurde der ehemalige Standort der Duburg Kaserne in Flensburg in dem das Regiment stationiert war abgerissen nbsp Heute steht auf dem ehemaligen Standort das ArbeitsamtDer Verband wurde nach dem Krieg gegen Osterreich am 27 September 1866 aus Kompanien der Infanterie Regimente Nr 16 17 56 und 57 durch die 14 Division aufgestellt Es fuhrte zunachst die Bezeichnung Infanterie Regiment Nr 86 und erhielt durch AKO vom 27 September 1867 die u a Zuteilung und Rekrutierung regelte die Provinzialbezeichnung Schleswig Holsteinisches Kaiser Wilhelm II hatte am 9 September 1890 seine Ehefrau Auguste Viktoria zum Chef des Regiments ernannt Der Verband fuhrte ab diesem Zeitpunkt daher den Zusatz Konigin Erster Stationierungsort war Halle Saale fur den Regimentsstab sowie das I und II Bataillon Das Fusilierbataillon lag in Zeitz Nach dem gewonnenen Krieg gegen Frankreich erhielt das Regiment eine neue Garnison die es im Juli 1871 bezog Der Regimentsstab sowie das I und II Bataillon wurden in Flensburg das III Bataillon in Sonderburg stationiert Der in Flensburg stationierte Teil des Regiments bezog 1877 die neu erbaute Duburg Kaserne 1909 erhielt das Regiment eine MG Kompanie die in der Junkerhohlweg Kaserne in Flensburg untergebracht war Deutsch Franzosischer Krieg 1870 71 Bearbeiten Die in der Nacht vom 15 zum 16 Juli 1870 befohlene Mobilmachung war nach dem Eintreffen der Reservisten bis 24 Juli abgeschlossen Am nachsten Tag verlegte das Regiment nach Mannheim und uberschritt am 7 August 1870 bei Schweigen die Grenze nach Frankreich Ende des Monats nahm der Verband an den Kampfen bei Beaumont und der anschliessenden Schlacht von Sedan teil Daran schloss sich vom 19 September 1870 bis 28 Januar 1871 die Einschliessung und Belagerung von Paris an Teile des Regiments kampften am 19 Januar 1871 bei St Quentin Der Verband verblieb noch bis 30 Mai 1871 als Besatzungstruppe in und um Meulan Boxeraufstand Bearbeiten Zwei Offiziere zehn Unteroffiziere und 56 Mannschaften des Regiments meldeten sich anlasslich der Niederschlagung des Boxeraufstandes freiwillig Sie wurde hauptsachlich im 3 Ostasiatischen Infanterie Regiment in China eingesetzt Deutsch Sudwestafrika Bearbeiten Auch anlasslich des Aufstands der Herero und Nama meldeten sich wieder Soldaten des Regiments freiwillig So kamen 1904 06 ein Offizier zwei Unteroffiziere und 21 Mannschaften in Deutsch Sudwestafrika zum Einsatz Erster Weltkrieg Bearbeiten Zu Beginn des Ersten Weltkriegs machte das Regiment am 2 August 1914 mobil und wurde den gesamten Krieg uber an der Westfront eingesetzt Zunachst nahm es im Verbund mit der 35 Infanterie Brigade am Einmarsch in das neutrale Belgien teil kampfte bei Luttich an der Gete und bei Mons Wahrend der Kampfe an der Aisne ab 8 Oktober 1914 kurzzeitig aus der Brigade gelost wurde das Regiment am 22 Dezember 1914 wieder diesem Grossverband zugeordnet Am 8 Marz 1915 kam der Verband zur 36 Infanterie Brigade und erhielt am 22 Marz 1915 eine 13 und 14 Kompanie Von Mitte Oktober bis Anfang November 1915 nahm das Regiment an der Herbstschlacht in der Champagne teil und lag dort anschliessend in Stellungskampfen Nach der Schlacht an der Somme stellte man im Oktober 1916 eine 2 und 3 MG Kompanie auf Wahrend der Abwehrkampfe bei Grougis geriet das I und II Bataillon in Gefangenschaft Kurze Zeit darauf war das Regiment wieder aufgefullt und ausserdem um eine MW Kompanie erweitert worden In den anhaltenden Kampfen vor und in der Hermannstellung geriet das I Bataillon bei Tupigny in Gefangenschaft Aufgrund der mangelhaften Ersatzlage konnte das Regiment nun nicht mehr aufgefullt werden und die Reste wurden mit dem II Bataillon vereint Verbleib Bearbeiten Nach dem Waffenstillstand von Compiegne marschierten die Reste des Regiments in die Heimat zuruck Der Verband wurde ab 25 Dezember 1918 in Flensburg das III Bataillon in Sonderburg demobilisiert und anschliessend aufgelost Die Tradition ubernahm in der Reichswehr durch Erlass des Chefs der Heeresleitung General der Infanterie Hans von Seeckt vom 24 August 1921 die 12 Kompanie des 6 Infanterie Regiments in Flensburg Kommandeure Bearbeiten nbsp Rapport Personalstarkemeldung der ersten Kompanie vom 24 Oktober 1900 nbsp Emil Doepler Gedenkblatt fur Richard Windeck jun Leutnant im RegimentDienstgrad Name Datum 1 Oberstleutnant Oberst Alexander von Heinemann 30 Oktober 1866 bis 21 Marz 1868Oberst Alfred von Krohn 22 Marz 1868 bis 26 April 1869Oberst Adolf von Horn 27 April 1869 bis 11 Oktober 1872Oberstleutnant Oberst Oskar Liebe 12 Oktober 1872 bis 11 November 1878Oberst Wilhelm Dresow 12 November 1878 bis 5 Dezember 1883Oberst Oskar Meyer 0 6 Dezember 1883 bis 10 Marz 1886Oberstleutnant Oberst Ludwig von Kusserow 11 Marz 1886 bis 21 Marz 1889Oberst Otto Berger 22 Marz 1889 bis 16 November 1891Oberst Karl von Vietinghoff gen Scheel 19 Marz 1891 bis 18 Marz 1896Oberst Eduard von Lutken 19 Marz 1896 bis 17 April 1899Oberstleutnant Kurt von Medem 18 April bis 21 Mai 1899 mit der Fuhrung beauftragt Oberst Kurt von Medem 22 Mai 1899 bis 26 November 1902Oberstleutnant Siegfried von Ende 27 November 1902 bis 26 Januar 1903 mit der Fuhrung beauftragt Oberst Siegfried von Ende 27 Januar 1903 bis 13 April 1907Oberst Erich von Luckwald 14 April 1907 bis 19 Marz 1911Oberst Friedrich von Wartenberg 20 Marz 1911 bis 4 Dezember 1912Oberst Veit von Obernitz 0 5 Dezember 1912 bis 3 Oktober 1914Oberst Alexis von Stein Liebenstein zu Barchfeld 0 4 Oktober 1914 bis 5 Januar 1915Oberstleutnant Friedrich Esche 0 6 bis 22 Januar 1915Oberstleutnant Joachim von Schaffer 23 Januar bis 5 Juni 1915Oberstleutnant Leo von Paczensky und Tenczin 0 6 Juni bis 18 Juli 1915Major Walter von Kielmannsegg 19 Juli 1915 bis 1 Oktober 1916Oberstleutnant Hans von Drygalski 0 2 Oktober 1916 bis 1919Uniform BearbeitenDie Uniformabzeichen waren zunachst rote Schulterklappen mit gelber Nummern 86 und hellblauem Vorstoss an den Armelpatten Mit dem Ubertritt zum IX Armee Korps 1867 wurden die Schulterklappen weiss und die Armelpatten erhielten einen gelben Vorstoss Durch die Ernennung von Auguste Viktoria zum Regimentschef entfiel die 86 und wurde durch das Monogramm der Konigin ersetzt Literatur BearbeitenRichard Windeck Geschichte der ersten 25 Jahre des Koniglich Preussischen Fusilier Regiments Konigin Schleswig Holsteinisches Nr 86 Mittler und Sohn Berlin 1894 Konigin Fusiliere Geschichte des Fusilier Regiments Konigin Schleswig Holsteinschen Nr 86 Verlag Carl Jacobsen Leipzig 1906 Wilhelm Jurgensen Das Fusilier Regiment Konigin Nr 86 im Weltkriege Erinnerungsblatter deutscher Regimenter 101 Band Verlag Gerhard Stalling Oldenburg i O 1925 Jurgen Kraus Handbuch der Verbande und Truppen des deutschen Heeres 1914 1918 Teil VI Infanterie Band 1 Infanterie Regimenter Verlag Militaria Wien 2007 ISBN 978 3 902526 14 4 S 155 Gunther Voigt Die Infanterie Fusilier bzw Grenadier Regimenter 61 99 der preussischen Armee In Dermot Bradley Hans Bleckwenn Hrsg Deutschlands Heere bis 1918 Ursprung und Entwicklung der einzelnen Formationen Band 3 Biblio Verlag Osnabruck 1982 ISBN 3 7648 1199 4 Klaus v Bredow Ernst v Wedel Historische Rang und Stammliste des Deutschen Heeres Band 1 2 Biblio Osnabruck 1972 ISBN 3 7648 0719 9 Weblinks BearbeitenPortfolio des Regiments Verlustliste des Regiments auf Denkmalprojekt orgEinzelnachweise Bearbeiten Gunter Wegmann Hrsg Gunter Wegner Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkrafte 1815 1990 Teil 1 Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815 1939 Band 2 Die Stellenbesetzung der aktiven Infanterie Regimenter sowie Jager und MG Bataillone Wehrbezirkskommandos und Ausbildungsleiter von der Stiftung bzw Aufstellung bis 1939 Biblio Verlag Osnabruck 1992 ISBN 3 7648 1782 8 S 221 f Infanterieregimenter des Heeres im Deutschen Kaiserreich Gardekorps Garde Fusilier Regiment zu Fuss 1 2 3 4 5 Grenadiere 1 2 3 4 5Grenadiere 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 100 101 109 110 119 123Infanterie 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 74 75 76 77 78 79 81 82 83 84 85 87 88 89 91 92 93 94 95 96 97 98 99 102 103 104 105 106 107 111 112 113 114 115 116 117 118 120 121 124 125 126 127 128 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476 477 478 479 603 604 605 609 610 613 614 615 616 617 618 619 620 621 622 623 624 625 626 627Garde Reserve Infanterie 1 2Reserve Infanterie 1 2 3 5 6 7 8 9 10 11 12 13 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 34 35 36 37 38 39 40 46 48 49 51 52 53 55 56 57 59 60 61 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 86 87 88 90 91 92 93 94 98 99 100 101 102 103 104 106 107 109 110 111 116 118 119 120 121 122 130 133 201 202 203 204 205 206 207 208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 440 441Landwehr Infanterie 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 46 47 48 49 51 52 53 55 56 57 60 61 65 66 68 71 72 73 74 75 76 77 78 80 81 82 83 84 85 86 87 89 93 94 99 100 101 102 103 104 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