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Das 15 Infanterie Regiment Nr 181 war ein Infanterieverband der Sachsischen Armee Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Erster Weltkrieg 1 1 1 Verluste 1 2 Verbleib 2 Kommandeure 3 Kaserne 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Regiment wurde am 1 April 1900 Stiftungstag aus dem 3 Jager Bataillon Nr 15 aufgestellt und erhielt als Garnison die Stadt Chemnitz zugewiesen Das III Bataillon lag in Glauchau In der Zahlsystematik der Infanterieregimenter erhielt es die fortlaufende sachsische Nr 15 und die fortlaufende Nr 181 des Deutschen Heeres In der Grundgliederung bestand ein deutsches Infanterieregiment im Jahre 1900 aus drei Bataillonen Das I Bataillon formierte sich aus dem gleichzeitig aufgelosten 3 Jager Bataillon Nr 15 aus Wurzen Die Tradition der Wurzener Jager reichte bis zur Reorganisation der Sachsischen Armee im Jahre 1810 zuruck und wurde durch das Regiment weiter gepflegt Als ausserlich sichtbares Symbol dieser Traditionspflege verwendete das Regiment das Jagerhorn welches unter anderem auf dem Denkmal fur die Gefallenen des Regiments zu sehen ist nbsp Kaserne des Regiments in ChemnitzZur Aufstellung des II Bataillons mussten alle sachsischen Infanterieregimenter Soldaten an den neuen Verband abgeben Lediglich das 6 Infanterie Regiment Nr 105 Konig Wilhelm II von Wurttemberg war von dieser Abgabe ausgenommen da es zu diesem Zeitpunkt dem XV Armee Korps in Strassburg angehorte Die Aufstellung des III Bataillons verzogerte sich allerdings bis 1912 Ab dem Tag der Aufstellung bildete das Regiment gemeinsam mit dem anderen Chemnitzer 5 Infanterie Regiment Prinz Friedrich August Nr 104 die 7 Infanterie Brigade Nr 88 Sie war der 4 Division Nr 40 des XIX II Koniglich Sachsisches Armee Korps unterstellt Erster Weltkrieg Bearbeiten Das Regiment wurde den ganzen Krieg hindurch an der Westfront eingesetzt Am 16 August 1914 wurde in Chemnitz das Reserve Infanterie Regiment Nr 244 aus Rekruten der Ersatz Bataillone der Infanterie Regimenter Nr 104 und 181 gebildet Auch viele Redakteure der Chemnitzer Volksstimme meldeten sich freiwillig 1 Einer der ersten Toten des Regiments war der am 30 August 1914 bei Tourteron gefallene Regimentskommandeur Oberst Stephani Als die Operationen zu Beginn noch beweglich gefuhrt wurden Wettlauf zum Meer war es unter anderem wesentlich an der Eroberung der Stadt Lille am 12 Oktober 1914 beteiligt Mit dem Ubergang in den Stellungskrieg folgten fur das Regiment verlustreiche Jahre wahrend denen es unter anderem an der Schlacht an der Somme und mehreren Flandernschlachten teilnahm Am 28 Oktober 1916 wurden die Soldaten des Regiments Zeugen des Absturzes von Fliegerass Oswald Boelcke der wahrend des Luftkampfs mit einem anderen deutschen Flugzeug kollidiert war Boelcke kam bei dem Absturz ums Leben 2 Verluste Bearbeiten nbsp Denkmal fur die Gefallenen des Regiments im Chemnitzer Zeisigwald 1925 errichtet von Heinrich StraumerGesamt 3 Offiziere Unteroffiziere MannschaftenGefallen oder vermisst 3 391 66 378 2 947Verwundet 7 298 163 801 6 334Gefangenschaft 1 066 27 121 918Gesamtverluste 11 755Die Verlustzahlen ins Verhaltnis zur Soll Starke gestellt ergeben Aufschluss uber die Schwere der Kampfe in den Kriegsjahren 1914 18 Ausgehend von einer Kopfstarke von 3 000 bis 3 500 Soldaten wurde das Regiment drei bis viermal komplett vernichtet Verbleib Bearbeiten Nach Kriegsende wurde das Regiment ab 20 Dezember 1918 in Chemnitz demobilisiert und anschliessend aufgelost 4 Die Tradition ubernahm in der Reichswehr durch Erlass des Chefs der Heeresleitung General der Infanterie Hans von Seeckt vom 24 August 1921 die 7 Kompanie des 11 Sachsisches Infanterie Regiments in Leipzig Kommandeure BearbeitenDienstgrad Name Datum 5 Oberst Arndt von Hausen 0 1 April 1900 bis 24 Februar 1901Oberst Friedrich Muller 25 Februar 1901 bis 12 Mai 1906Oberst Richard von Zenker 13 Mai bis 22 November 1906Oberst Karl Philipp Ludwig Werner 23 November 1906 bis 16 Mai 1907Oberst Klemens Ullrich 17 Mai 1907 bis 22 September 1911Oberst Max Morgenstern Doring 23 September 1911 bis 12 Marz 1914Oberst Hermann Stephany 13 Marz bis 30 August 1914Oberst Karl Firnhaber 18 September 1914 bis 14 Mai 1915Oberst Otto von Welck 15 Mai 1915 bis 4 September 1916Oberst Otto von Berger 0 5 September 1916 bis 26 Marz 1917Oberstleutnant Max von der Pforte 27 Marz 1917 bis 9 Januar 1919Kaserne BearbeitenDie Kaserne des Regiments befand sich am Sudrand des Zeisigwaldes am nordlichen Rand des Sonnenberges an der heutigen Heinrich Schutz Strasse Das 120 000 m grosse Areal bekam der Reichsmilitarfiskus 1899 von den stadtischen Korperschaften geschenkt Drei Jahre spater erfolgte der Bau der ersten Kasernenanlagen Die Strasse vor der Kaserne wurde zu Ehren des ehemaligen Kriegsministers Karl Paul Edler von der Planitz Planitzstrasse genannt Noch heute tragt das an das ehemalige Kasernengelande angrenzende Gewerbegebiet den Namen Planitzwiese Eine zweite Strasse an der Kaserne wurde nach dem ersten Kommandeur Arndt Klemens Lothar Freiherr von Hausen auf Hausenstrasse getauft Zeitgleich zum Bau der Kaserne wurde 1901 06 am Zeisigwald das Garnisonslazarett heute gehoren die Reste davon zu den Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz Am 1 Oktober 1905 erfolgte die Verlegung des 3 Ulanen Regiments Nr 21 in die Chemnitzer Kaserne Im selben Jahr fand die erste Erweiterung der Kasernenbauten durch eine Kavalleriekaserne statt 1909 wurden Kasernengebaude fur die MG Kompanie sowie eine Waschanstalt und das Proviantamt errichtet 1 Nach der Entmilitarisierung durch den Vertrag von Versailles wurde der Kasernenkomplex fur offentliche Einrichtungen wie die Landespolizei genutzt Aus dem Garnisonslazarett wurde ein offentliches Krankenhaus Nach der Wiedereinfuhrung der Allgemeinen Wehrpflicht 1935 wurde das Gelande von der Wehrmacht ubernommen Die ehemalige Ulanen Kaserne wurde zur Kirchbach Kaserne fur die II Abteilung des Artillerieregiments 60 und der Artilleriekommandantur 24 die Infanterie Kaserne wurde zur Konig Albert Kaserne fur das 1 Bataillon des Infanterieregiments 102 sowie die 13 Infanteriegeschutz und 14 Panzerabwehrkompanie 6 Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Kaserne am 26 Mai 1945 durch das 841 Tschernowetzer Garde Artillerie Regiment von der 11 Rotbanner Garde Panzerdivision bezogen Das Lazarett wurde an die Stadt Chemnitz als Krankenhaus ubergeben als neues Lazarett diente die ehemalige Kaserne in Chemnitz Ebersdorf 1947 erfolgte die Umbenennung der Planitzstrasse in Leninstrasse Die stationierten Truppen wechselten in den folgenden Jahren mehrfach meist waren Artillerie und Raketentruppen in Spitzenzeiten bis zu 4 000 Mann in der Kaserne an der Leninstrasse stationiert 1990 bis 1993 erfolgte der Abzug der sowjetischen russischen Truppen 6 Bis 1996 wurde das Gelande vollstandig entmunitioniert sowie die Gebaude entkernt Der Grossteil der Kasernengebaude wurde trotz Denkmalschutzes abgerissen Lediglich zwei Nebengebaude wurden saniert Die Stadt Chemnitz plant auf dem ehemaligen Kasernengelande die Errichtung eines grossen Schulkomplexes 6 nbsp Karl Paul Edler von der Planitz Namensgeber der Strasse vor der Kaserne nbsp Sudansicht der Kaserne von der Planitzstrasse nbsp Westansicht der Kaserne mit Planitzstrasse nbsp Sudansicht mit Planitzstrasse nbsp UlanenkaserneLiteratur BearbeitenFestschrift zum Regimentstag des ehemaligen 15 Infanterie Regiments Nr 181 Verlag Adam Chemnitz 1924 Sachs Staatsministerium des Innern Hrsg Sachsische Staatshandbucher 1728 bis 1934 digitale Reprografie 2001 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons 15 Koniglich Sachsisches Infanterie Regiment Nr 181 Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b AG Sonnenberg Zur Militargeschichte des Sonnenberges Teil 1 Abgerufen am 18 April 2013 Festschrift zum Regimentstag des ehemaligen 15 Infanterie Regiments Nr 181 Chemnitz 1924 S 9 Festschrift zum Regimentstag des ehemaligen 15 Infanterie Regiments Nr 181 Chemnitz 1924 S 16 Jurgen Kraus Handbuch der Verbande und Truppen des deutschen Heeres 1914 1918 Teil VI Infanterie Band 1 Infanterie Regimenter Verlag Militaria Wien 2007 ISBN 978 3 902526 14 4 S 273 Gunter Wegmann Hrsg Gunter Wegner Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkrafte 1815 1990 Teil 1 Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815 1939 Band 2 Die Stellenbesetzung der aktiven Infanterie Regimenter sowie Jager und MG Bataillone Wehrbezirkskommandos und Ausbildungsleiter von der Stiftung bzw Aufstellung bis 1939 Biblio Verlag Osnabruck 1992 ISBN 3 7648 1782 8 S 388 a b c AG Sonnenberg Zur Militargeschichte des Sonnenberges Kasernengeschichte von 1918 bis heute Abgerufen am 18 April 2013 Infanterieregimenter des Heeres im Deutschen Kaiserreich Gardekorps Garde Fusilier Regiment zu Fuss 1 2 3 4 5 Grenadiere 1 2 3 4 5Grenadiere 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 100 101 109 110 119 123Infanterie 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 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23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 46 47 48 49 51 52 53 55 56 57 60 61 65 66 68 71 72 73 74 75 76 77 78 80 81 82 83 84 85 86 87 89 93 94 99 100 101 102 103 104 105 106 107 109 110 111 116 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 133 153 327 328 349 350 379 382 383 384 385 386 387 388 429 430 435 436Bayerische Infanterie Koniglich Bayerisches 16 Reserve Infanterie Regiment 24 25 26 27 28 29 30 31 32Gebirgsregimenter Koniglich Wurttembergisches Gebirgs Regiment Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 15 Koniglich Sachsisches Infanterie Regiment Nr 181 amp oldid 235637181