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Die Schlacht bei Hastenbeck am 26 Juli 1757 war eine Schlacht des Siebenjahrigen Krieges zwischen dem in Personalunion verbundenen Kurfurstentum Braunschweig Luneburg Kurhannover und dem Konigreich Grossbritannien gegen Frankreich Schlacht bei HastenbeckTeil von Siebenjahriger KriegGemalde der Schlacht rechts der ScheckenDatum 26 Juli 1757Ort HastenbeckAusgang Franzosischer SiegKonfliktparteienKurfurstentum Braunschweig Luneburg KurhannoverGrossbritannien Konigreich Grossbritannien Hessen Kassel Braunschweig Wolfenbuttel Sachsen Gotha AltenburgSchaumburg Lippe Frankreich Konigreich 1791 FrankreichBefehlshaberHerzog von Cumberland d EstreesTruppenstarke36 000 Mann 60 000 MannVerluste1 400 Tote und Verwundete 2 300 Tote und VerwundeteSiebenjahriger Krieg 1756 1763 Westlicher Kriegsschauplatz Hastenbeck Krefeld Sandershausen Lutterberg 1758 Bergen Minden Gohfeld Fulda Korbach Emsdorf Warburg Rhadern Kloster Kampen Langensalza Saalfeld Vellinghausen Arnsberg Wilhelmsthal Lutterberg 1762 Blick vom Schlachtdenkmal oberhalb von Hastenbeck auf den Schecken und einen Teilbereich des Schlachtfeldes Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangslage 2 Schlachtverlauf 3 Auswirkungen 4 Literatur 5 WeblinksAusgangslage BearbeitenIm Mai 1757 hatte sich der franzosische Hof bereiterklart mit 105 000 Mann eine Offensive gegen Preussen und seine Verbundeten zu beginnen Ende des Monats verfugte die Armee die am Niederrhein stand aufgrund osterreichischer kurpfalzischer und munsterscher Kontingente bereits uber 115 000 Mann Der Rhein wurde Anfang Juni uberschritten danach wurden die westlichen Besitzungen Preussens besetzt Am 20 Juli konnten die Franzosen Bielefeld erobern Preussen konnte gegen die franzosische Armee nur 5 000 Soldaten abstellen Die Hauptlast schulterten daher preussische Verbundete zu denen vor allem Kurhannover aber auch andere protestantische Reichsfursten gehorten Die aus den anderen Kontingenten gebildete Observationsarmee verfugte uber 47 000 Mann mit 22 schweren Geschutzen 27 000 Kurhannoveraner 12 000 Hessen Kasseler 6 000 Braunschweig Wolfenbutteler 1 200 Schaumburg Lipper und 800 Sachsen Gothaer Oberbefehlshaber war William Augustus Duke of Cumberland Er war der Sohn Georgs II des Kurfursten von Braunschweig Luneburg und Konigs von Grossbritannien Sein Hauptziel war die Verteidigung Kurhannovers gegen eine franzosische Besetzung Doch trotz seiner Bemuhen konnten die Franzosen unter Marschall d Estrees am 16 Juli 1757 die Weser uberqueren Schlachtverlauf BearbeitenUm die franzosischen Truppen wieder hinter die Weserlinie zu drangen stellte sich Cumberland am 26 Juli 1757 bei Hastenbeck zur Schlacht obwohl ihm das Terrain nur oberflachlich bekannt war Er positionierte seine Armee westlich der Erhebung des Scheckens zwischen Afferde uber Hastenbeck bis zur Obensburg auf einer Schlachtlinie von 6 km Lange auf Durch die geschickte Aufstellung seiner Truppen im hugeligen Gelande machte er den Nachteil der erheblichen Unterlegenheit an Truppen und Kanonen wett Der von seinen Bewohnern geraumte Ort Hastenbeck lag mitten im Kampfbereich etwa 300 Meter vor den Linien der Alliierten und war damit der Vernichtung preisgegeben Der Morgen des 26 Juli 1757 begann mit einem Artillerieduell der beteiligten Truppen Der franzosische General Chevert hatte sich von den Alliierten unbemerkt in der Nacht zuvor mit seinem Korps bei Voremberg der Erhebung des Schecken genahert Von dort drang er bei Schlachtbeginn mit 18 Kanonen auf die Anhohe der Obensburg vor auf der drei alliierte Jagerkompanien standen und nahm ihre Stellung ein Im Rucken der Alliierten stehend beschossen die franzosischen Truppen sie mit ihren Kanonen von oben Bald eroberten die Alliierten durch die Obersten von Breidenbach und von Dachenhausen die Obensburg wieder zuruck und beschossen mit den vorgefundenen Kanonen die franzosischen Stellungen In den Mittagsstunden gab der Marschall d Estrees der vom Schlachtfeld die Ruckeroberung der Obensburg beobachtet hatte seinen Truppen den Befehl zum Abbruch der Schlacht Kurz danach erteilte der Herzog von Cumberland seinen Truppen den Ruckzugsbefehl Die Befehle erfolgten auf dem Hohepunkt der Schlacht in der Annahme die eigene Armee durch einen schnellen Ruckzug vor der Vernichtung zu retten Als Marschall d Estrees geistesgegenwartig erkannte dass der Herzog von Cumberland ebenfalls den Abmarsch antrat stoppte er seinen Abzug nahm aber aus Sicherheitsgrunden keine weitere Verfolgung auf Damit ging die Schlacht fur die Observationsarmee verloren Die franzosische Armee hatte Verluste von 2 300 Mann erlitten wahrend auf Seiten der Alliierten die Verluste nur 1 400 Mann betrugen Auswirkungen BearbeitenDie Folgen der verlorenen Schlacht waren weitreichend Cumberland zog die Observationsarmee hinter die Aller zuruck und gab damit die Festung Hameln preis Er beauftragte das schwache Garnisonsregiment der Stadt den franzosischen Truppen die Kapitulation anzubieten die am 30 Juli 1757 erfolgte Der franzosische Befehlshaber Marschall d Estrees campierte mit seinen Truppen nordlich des Schlachtfeldes Er selbst wurde nach Intrigen am Versailler Hof acht Tage nach der Schlacht abgelost Die Franzosen unter ihrem neuen Oberbefehlshaber Louis Armand du Plessis Herzog von Richelieu besetzten nun weite Teile des Kurfurstentums Braunschweig Luneburg und des Furstentums Braunschweig Wolfenbuttel Schliesslich wurde die Observationsarmee die die preussischen Kontingente abgegeben hatte im Raum Stade zusammengedrangt und vom Nachschub aus Hamburg und Bremen abgeschnitten Danemark vermittelte daraufhin Verhandlungen zwischen Cumberland und Richelieu uber eine Neutralitatserklarung Am 8 und 10 September 1757 wurde die so genannte Konvention von Kloster Zeven im Kloster Zeven unterzeichnet Die kurhannoverschen Truppen sollten im Raum Stade verbleiben wahrend Frankreich Hannover besetzte und sich die Kontingente der anderen deutschen Fursten auflosen sollten Mit der Konvention von Kloster Zeven stand keine Armee mehr den Franzosen auf ihrem moglichen Weg nach Magdeburg und Berlin entgegen Richelieu fuhlte jedoch zunachst nur in Richtung Halberstadt vor der eigentliche Feldzug sollte erst 1758 erfolgen Die Ereignisse um die Schlacht und ihre Folgen sind Gegenstand des Romans Hastenbeck von Wilhelm Raabe 1899 Oberhalb von Hastenbeck auf dem Schmiedebrink als dem Mittelpunkt des Schlachtfeldes ist 1907 am 150 Jahrestag der Schlacht ein Denkmal aus Findlingssteinen errichtet worden Es tragt die Aufschrift Hier kampften gegen Franzosen am 26 Juli 1757 Hannoveraner Braunschweiger Hessen und Buckeburger Den Gefallenen zur Ehre errichtet am 150jahrigen Gedenktage der Schlacht dd Die zerstorten Gebaude in Hastenbeck sind wieder aufgebaut worden wovon noch Hausinschriften in den Giebelbalken mehrerer Hauser von 1758 zeugen nbsp Die Schlacht bei Hastenbeck am 26 Juli 1757 Kupferstich nbsp Lageskizze der Schlacht bei Hastenbeck westlich des Schecken nbsp Schlachtdenkmal oberhalb von Hastenbeck nbsp Bei der Schlacht zerstortes und 1758 wieder aufgebautes Gebaude in Hastenbeck rechts siehe Giebelbalken nbsp Giebelbalken mit Hausinschrift durch die blutige Battaille am 25ten Juli 1757 in Feuer vergangen Literatur BearbeitenDie Schlacht Bei Hastenbeck Unweit Hameln den 26ten Julius 1757 Digitalisat Ernst Andreas Friedrich Das Schloss Hastenbeck S 207 209 in Wenn Steine reden konnten Band I Landbuch Verlag Hannover 1989 ISBN 3 7842 0397 3 Gunter Gebhardt Der schwarze Tag von Hastenbeck in Militarwesen Wirtschaft und Verkehr in der Mitte des Kurfurstentums und Konigreichs Hannover 1692 1866 Studien zur niedersachsischen Landesgeschichte Bd 1 ibidem Edition Noema Stuttgart 2010 S 45 ff ISBN 978 3 8382 0184 9 Olaf Groehler Die Kriege Friedrichs II Berlin 1989 Walther Mediger Hastenbeck und Zeven Der Eintritt Hannovers in den Siebenjahrigen Krieg In Niedersachsisches Jahrbuch fur Landesgeschichte 56 1984 S 137 166 Moritz Oppermann Die Schlacht bei Hastenbeck C W Niemeyer Hameln 1957 Moritz Oppermann Die Schlacht bei Hastenbeck Zum 250 Jahrestag am 26 Juli 2007 2 Aufl C W Niemeyer Hameln 2007 ISBN 978 3 8271 9304 9 Friedrich R Paulig Geschichte des Siebenjahrigen Krieges Ein Beitrag zur deutschen Geschichte der Jahre 1740 1763 Nachdruck der Ausgabe Frankfurt Oder 1878 LTR Verlag Starnberg 1988Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlacht bei Hastenbeck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Obensburg der Schecken und die Schlacht bei Hastenbeck bei Hamelner Geschichte de Beschreibung der Schlacht und heutige Fotos vom Schlachtfeld Historische Lageplane der Schlacht bei Hastenbeck beim Digitalen Archiv Marburg Hessisches Staatsarchiv Marburg Farbige Karte von 1791 mit deutscher Beschriftung Kupferstich mit franzosischer Beschriftung Handzeichnung von 1798 Plan der Bataille bey Hastenbeck ohnweit Hameln Farbige Handzeichnung Handzeichnung von 1797Normdaten Sachbegriff GND 7534691 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Hastenbeck amp oldid 237613776