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Das Gefecht bei Langensalza vom 15 Februar 1761 war eine militarische Auseinandersetzung wahrend des Siebenjahrigen Krieges 1756 1763 nahe Langensalza heute Bad Langensalza in Thuringen Dabei besiegten preussisch hannoveranische Truppen ein franzosisch sachsisches Korps Dabei geriet das Gros der Sachsen in Gefangenschaft Gefecht bei LangensalzaTeil von Siebenjahriger KriegDatum 15 Februar 1761Ort bei LangensalzaAusgang Sieg Hannovers und PreussensKonfliktparteienKurfurstentum Braunschweig Luneburg Kurhannover Braunschweig Wolfenbuttel Hessen KasselPreussen Konigreich Preussen Kurfurstentum Sachsen SachsenFrankreich Konigreich 1791 FrankreichBefehlshaberFriedrich von SporckenFriedrich Wilhelm von Syburg Friedrich Christoph zu Solms WildenfelsJudes Vincent de Saint PernJacques Philippe de Choiseul StainvilleTruppenstarke 27 000 Mann 12 000 Alliierte4 000 5 000 Preussen 8 000 Mann 5 000 Franzosen3 000 SachsenVerlusteHannover 20 Tote 47 Verwundete 30 Gefangene 1 Preussen unbekannt vermutlich ahnlich niedrig 2 000 Gefangene meist Sachsen 2 unbekannte Zahl an Toten und VerwundetenSiebenjahriger Krieg 1756 1763 Westlicher Kriegsschauplatz Hastenbeck Krefeld Sandershausen Lutterberg 1758 Bergen Minden Gohfeld Fulda Korbach Emsdorf Warburg Rhadern Kloster Kampen Langensalza Saalfeld Vellinghausen Arnsberg Wilhelmsthal Lutterberg 1762 Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Verlauf 3 Folgen 4 Literatur 5 AnmerkungenVorgeschichte BearbeitenDer preussische Generalfeldmarschall Ferdinand von Braunschweig Wolfenbuttel plante als Oberbefehlshaber der preussischen Alliierten in Westdeutschland in Hessen einzufallen und die an Werra und Fulda lagernden Franzosen aus ihren Winterquartieren zu vertreiben Nachfolgend sollte die franzosische Besatzung in Kassel belagert und jene in Gottingen vom Nachschub abgeschnitten werden Dazu teilte Ferdinand seine rund 47 000 Kopfe zahlenden Truppen in mehrere Abteilungen Ferdinands Neffe der preussische Generalmajor Erbprinz Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig ruckte mit 12 000 Mann gegen die untere Eder vor 5 000 Mann unter dem hannoverischen Generalmajor Georg Carl von Breidenbach sollten von Brilon uber die Lahn marschieren und Marburg angreifen der hannoverische General der Infanterie Friedrich von Sporcken hatte den Auftrag mit 12 000 Mann die Franzosen von der Unstrut zu vertreiben um dann uber Eisenach zur Werra bei Vacha und weiter zur Fulda vorzustossen Ferdinand selbst wollte mit 18 000 Mann von Warburg aus uber die Diemel gegen Zierenberg und Niedenstein vorgehen sein Kontingent setzte sich am 11 Februar in Marsch Die ubrigen Korps hatten sich schon einige Tage zuvor in Bewegung gesetzt Wahrend Ferdinand sein Ziel ungehindert erreichte taten sich die ubrigen Abteilungen schwer Generalmajor Breidenstein fiel am 14 Februar bei Marburg seine Truppen wichen an die Eder zuruck und suchten den Anschluss an den Erbprinzen Dieser wiederum benotigte unerwartet drei Tage um ein 1 000 Mann starkes franzosisches Kontingent in Fritzlar zur Ubergabe zu zwingen General Sporcken indes traf auf im Raum Muhlhausen Langensalza verteilte sachsische und franzosische Einheiten die jedoch noch nicht zueinander aufgeschlossen hatten Zu seiner Unterstutzung marschierte auf Befehl Friedrichs des Grossen ein knapp 5 000 Mann starkes preussisches Korps unter Generalmajor von Sydow aus Sachsen heran 3 Bei den franzosisch sachsischen Alliierten war es zuvor zu einem Wechsel im Oberbefehl gekommen Als Commandant en chef des sachsischen Kontingents weilte Franz Xaver von Sachsen zum Bericht am franzosischen Hof in seiner Abwesenheit kommandierte Lieutenant general Vincent Judes Marquis de Saint Pern Dieser wiederum war Marschall Victor Francois de Broglie unterstellt Verlauf BearbeitenSporcken naherte sich dem Gegner von Duderstadt aus uber Worbis und Dingelstadt und hinderte dabei den franzosischen Lieutenant general Saint Pern sich von Eschwege aus mit den Truppen an der Unstrut zu vereinigen Gleichzeitig marschierte ein preussisches Korps unter Generalmajor Syburg von Weissenfels aus auf Langensalza vor Sporcken ging oberhalb von Mulhausen das 5 0000 Franzosen besetzt hielten 4 auf das linke Ufer der Unstrut zuruck und marschierte ebenfalls nach Langensalza Am fruhen Morgen des 15 Februar standen die vereinigten Verbundeten nordlich der Stadt Sporcken bei Thamsbruck Sydow bei Merxleben Wegen einsetzenden Tauwetters gestaltete sich die Uberquerung der Unstrut jedoch schwierig Die Franzosen und Sachsen die auf den Hohen sudostlich Langensalzas standen waren indes durch die Hochwasser fuhrende Salza ebenfalls getrennt Moglicherweise schlachtentscheidend war indes dass die Franzosen unter Choiseul Stainville von ihrem Oberbefehlshaber Marschall Broglie Befehl zum Ruckzug auf die Werra erhielten kaum dass das Gefecht begonnen hatte Den gleichen Befehl hatte zuvor schon Saint Pern befolgt Die 3 000 Sachsen 4 erhielten Broglies Befehl jedoch unglucklicherweise erst als sie bereits mitten im Kampf standen und dessen Last alleine tragen mussten Beim Versuch sich abzusetzen wurden die sachsische Infanterie von der feindlichen Kavallerie in den Flanken gepackt und teilweise zerschlagen Gegen 10 Uhr morgens war die Schlacht entschieden Von den Sachsen gingen funf Regimenter bzw Bataillone mit etwa 2 000 Mann in Gefangenschaft Weiterhin verloren die Sachsen 13 Kanonen und 7 Fahnen und Standarten an den Feind 5 Folgen BearbeitenDie Preussen besetzten Langensalza wahrend die Hannoveraner wieder ihre Ausgangsposition links der Unstrut einnahmen Die ubrig gebliebenen Sachsen zogen sich nach Eisenach zuruck und vereinigten sich dort mit dem franzosischen Hauptkontingent In den nachsten Wochen gaben die Franzosen und Sachsen weite Teile Hessens auf und gingen bis nach Hanau zuruck Prinz Ferdinand verzichtet indes auf eine weitere Verfolgung und gab den Franzosen damit Gelegenheit sich zum Gegenstoss zu sammeln In Frankreich sorgte die Niederlage fur zusatzliches Aufsehen da der franzosische Befehlshaber vor Ort Lieutenant general Jacques Philippe de Choiseul Stainville der Bruder des Kriegsministers Choiseul Stainville war Ihm wurde sein vorzeitiger Ruckzug vom Schlachtfeld angelastet obwohl ihm dieser vermutlich von Lieutenant general Saint Pern befohlen worden war Saint Pern selbst starb am 8 Marz 1761 in Frankfurt am Main vermutlich aufgrund der wahrend des hastigen Ruckzugs erlittenen Strapazen Literatur Bearbeitenanonym Die Hannoveraner in Thuringen und die Schlacht bei Langensalza Langensalza 1866 books google de Victor Francois duc de Broglie Correspondance inedite de Victor Francois duc de Broglie marechal de France avec le Prince Xavier de Saxe comte de Lusace lieutenant general pour servir a l histoire de la Guerre de sept ans campagnes de 1759 a 1761 Band III Paris 1903 S 485 487 635 642 vermutlich Hotham The operations of the Allied Amy under the command of his Serene Highness Prince Ferdinand Duke of Brunswic and Luneberg beginning in the year 1757 and ending in the year 1762 London 1764 S 193 194 Prosper Jean Levot Biographie bretonne recueil de notices sur tous les Bretons qui se sont fait un nom Band 2 Vannes Paris 1852 S 815 817 Carl Renouard Geschichte des Krieges in Hannover Hessen und Westfalen von 1757 bis 1763 Band 3 Kassel 1864 S 79 86 Harald Rockstuhl Chronik der Stadt Bad Langensalza in Thuringen 786 2000 Verlag Rockstuhl Langensalza 2000 books google de Arnold Schafer Geschichte des siebenjahrigen Krieges Band II 2 Abt Berlin 1875 books google de C H P Westphalen Geschichte der Feldzuge des Herzogs Ferdinand von Braunschweig Luneberg Band 5 Berlin 1872 S 83 84 books google de Hanoverian Forces at the Battle of Langensalza February 15 1761 Nafziger collection Anmerkungen Bearbeiten Die Hannoveraner in Thuringen S 93 Schafer S 212 Schafer S 207 ff a b Westphalen S 82 Westphalen S 81 prazisere Angaben S 83 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gefecht bei Langensalza amp oldid 212370125