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Ludwig Karl Wilhelm Freiherr von Gablenz ab 1873 Freiherr von Gablenz Eskeles 1 19 Juli 1814 in Jena 28 Januar 1874 in Zurich war ein osterreichischer General der Kavallerie Ludwig Karl Wilhelm von Gablenz Fotografie von Ludwig Angerer 1860 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Familie 4 Ehrungen 5 Trivia 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHerkunft Bearbeiten nbsp Ludwig Karl Wilhelm von Gablenz nbsp Ludwig Freiherr von Gablenz um 1870 Lithogtrapie von P Barfus Munchen Ludwig Karl Wilhelm Freiherr von Gablenz wurde am 19 Juli 1814 in Jena als Sohn des koniglich sachsischen Generalleutnants Heinrich Adolph von Gablenz geboren Seine Mutter war dessen Ehefrau Charlotte von Stieglitz 1772 1842 eine Tochter des kursachsischen Oberst Wilhelm Ludwig von Stieglitz Sein Bruder Anton von Gablenz 1810 1878 war Mitglied des preussischen Herrenhauses Mission Gablenz Leben BearbeitenGablenz trat nach seiner Ausbildung an der Ritterakademie in Dresden 1831 als Portepee Junker in das sachsische 2 leichte Reiter Regiment Prinz Johann ein Spater wechselte er als Leutnant in das Garde Reiter Regiment und 1833 in die osterreichische Armee ein 2 Er diente abwechselnd in der Infanterie Kavallerie und beim Generalstab Im Jahre 1848 wurde er Adjutant des Generals Wallmoden in Italien Nach der Schlacht bei Custozza zum Major befordert wurde Gablenz zur Armee nach Ungarn abkommandiert Dort ubernahm er den Posten als Chef des Generalstabes im Schlickschen Korps In Ungarn nahm er an nicht weniger als 46 Schlachten Gefechten und Scharmutzeln an der Seite seines Generals teil Dafur erhielt Gablenz am 4 Januar 1849 das Ritterkreuz des Maria Theresia Ordens Im Sommer 1849 zum Oberstleutnant und zum Kommandanten des Dragoner Regiments Prinz Eugen befordert kam er ins Hauptquartier des russischen Generalleutnants von Grabbe mit dem er zusammen vor Komorn ruckte Als im Herbst 1850 die Gefahr eines Zusammenstosses zwischen Preussen und Osterreich drohte wurde der mittlerweile zum Oberst aufgeruckte Gablenz dem Generalstab der Armee in Bohmen zugeteilt Er ging jedoch bald darauf in einer diplomatischen Mission nach Dresden 1854 zum Generalmajor befordert kommandierte er die leichte Brigade des I Kavallerie Korps und ruckte in die Donaufurstentumer ein nbsp Medaille von 1864 auf die Ruckkehr der osterreichischen Truppen aus Schleswig Holstein mit der Eroffnung der Aspernbrucke in Wien Portrat von Gablenz auf der Vorderseite nbsp Die Ruckseite dieser Medaille mit dem reitenden Erzherzog Carl auf dem Schlachtfeld bei Aspern Im Sardinischen Krieg von 1859 ubernahm er eine Brigade beim VII Armeekorps und kampfe in den Schlachten von Magenta und Solferino 1862 wurde Gablenz zum Feldmarschallleutnant befordert 1864 im Deutsch Danischen Krieg befehligte er das VI Armee Korps unter General Wrangel das am 1 Februar 1864 die Eider uberschritt Seiner geschickten Fuhrung verdankte man die allerdings nicht unblutigen Siege von Oberselk 3 Februar Gefecht um den Konigshugel und Oeversee sowie die sich daran anknupfenden weiteren Siege bei Schleswig das er am 6 Februar besetzte und bei Veile am 8 Marz Fur seine Verdienste im Deutsch Danischen Krieg erhielt er durch ein personliches Handschreiben Konig Wilhelms I von Preussen am 27 Februar 1864 den preussischen Orden Pour le Merite verliehen 3 Schon zwei Tage spater am 29 Februar 1864 schickte Gablenz ein devotes Dankschreiben an Konig Wilhelm I EKM wage ich meinen alleruntertanigsten Dank zu Fussen zu legen fur die erhabene Auszeichnung 3 Nach dem Wiener Frieden kehrte er nach Wien zuruck und erhielt fur seine Leistungen das Kommandeurkreuz des Maria Theresia Ordens wurde aber bereits am 4 September 1865 zum Statthalter in Holstein ernannt wo er sich grosser Beliebtheit erfreute 1866 wahrend des Deutschen Krieges musste Gablenz Holstein raumen und wurde Kommandant des X osterreichischen Armee Korps mit welchem er am 27 Juni 1866 bei der Schlacht bei Trautenau das I preussische Armee Korps unter Bonin welches als Vorhut der Armee des preussischen Kronprinzen durch den Pass von Trautenau in Bohmen eindrang in einer zehnstundigen Schlacht am 28 29 Juni schlug und uber die Landesgrenze zuruckwarf Er kampfte am 3 Juli bei Koniggratz und besetzte spater mit seinem Korps die Festungswerke nordlich von Wien Im September 1866 trat Gablenz fur kurze Zeit aus dem aktiven Dienst Nach dem Friedensschluss war er seit dem 1 April 1867 lebenslanges Mitglied des Herrenhauses im Reichsrat wo er im liberalen Sinne tatig war und 1868 Kommandierender General von Kroatien und Slawonien 1869 Kommandierender General von Ungarn und 1870 General der Kavallerie 1871 nahm er als Bevollmachtigter von Kaiser Franz Joseph I an dem Einzug der siegreichen deutschen Truppen in Berlin teil und nahm am 28 November 1871 seinen Abschied Ludwig Karl Wilhelm von Gablenz verlor sein Geld beim Grunderkrach von 1873 wodurch er auch seine Vertrauensstellung beim Kaiser einbusste Er floh nach Zurich wo er sich am 28 Januar 1874 erschoss Von Gablenz wurde zunachst auf dem Zurcher Gemeindefriedhof beigesetzt Im Jahr 1905 wurde er in der neu fertiggestellten Krypta des 1868 zur Erinnerung an die Schlacht errichteten Kriegerdenkmals bei Trautenau beigesetzt Dem Denkmal gegenuber steht Gablenz ehemaliges Grabmal vom Zurcher Gemeindefriedhof welches gemeinsam mit seinen sterblichen Uberresten nach Ostbohmen verbracht wurde Familie BearbeitenLudwig von Gablenz ehelichte 1853 in Wien Helene von Eskeles 1837 1899 katholische Tochter des judischen Bankiers Denis Freiherr von Eskeles Die Namensvereinigung erfolgte 1873 Das Paar hatte zwei Sohne und eine Tochter Dionys Heinrich Adolf Franz 13 September 1856 Heinrich Adolf Ludwig Emil 29 September 1857 Mathilde Maria Emilie Zoe 27 Marz 1859 Ehrungen BearbeitenKommandeurskreuz des Militar Maria Theresia Ordens Grosskreuz der Eisernen Krone Ehrenburger von Wien 1864 Ehrenritter des Johanniterordens 4 Benennungen Gablenz Kaserne des Osterreichischen Bundesheeres in Graz Strassgang Gablenzgasse in Funfhaus und Ottakring Wien Gablenzbrucke und Gablenzstrasse in KielTrivia BearbeitenCarl Franz Stenzl komponierte 1864 den Gablenz Marsch Anlass war der unter Gablenz Oberkommando erfolgte siegreiche Einsatz des k u k steirischen IR Albert I Konig der Belgier Nr 27 in Schleswig dessen Traditionsmarsch es dann wurde Literatur BearbeitenLudwig von Gablenz In Osterreichischer Soldatenfreund vom 13 April 1850 S 205 206 Digitalisat Ludwig von Gablenz In Osterreichischer Soldatenfreund vom 9 Januar 1851 S 14 Digitalisat Gablenz Ludwig Frh von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1957 S 386 f Direktlinks auf S 386 S 387 Wilhelm Edler von Janko Gablenz Eskeles Ludwig Freiherr von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 8 Duncker amp Humblot Leipzig 1878 S 288 290 Reinhold Lorenz Gablenz Eskeles Ludwig Freiherr von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 7 Digitalisat Ludwig Karl Wilhelm von Gablenz In Constantin von Wurzbach Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 5 Band Wien 1859 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser 1877 Sieben und zwanzigster Jahrgang S 227f Walter A Schwarz GdK Karl Wilhelm Ludwig Freiherr von Gablenz 1814 1874 Ritter und Kommandeur des Militar Maria Theresien Ordens In Pallasch Zeitschrift fur Militargeschichte Bd 6 2003 Heft 14 S 59 64 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ludwig Karl Wilhelm von Gablenz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Ludwig von Gablenz im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Eintrag zu Ludwig von Gablenz in Kalliope Eintrag zu Ludwig Freiherr von Gablenz in Zentrale Datenbank Nachlasse Stammbaum Ludwig Freiherr von Gablenz Eskeles bei Eine Grosse Familie Ihr Stammbaum im InternetEinzelnachweise Bearbeiten laut NDB Namensvereinigung mit dem Madchennamen der Ehefrau geborene Freiin von Eskeles 1 Literaturblatt zur Allgemeinen Militar Zeitung Nr 29 22 Juli 1874 S 225 a b Gustav Lehmann Die Ritter des Ordens pour le merite Band II Mittler Berlin 1913 S 440 Genealogisches Handbuch des Adels Band F AXI C A Starke Verlag Limburg 1979 S 106 Normdaten Person GND 118716042 lobid OGND AKS VIAF 77110754 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gablenz Ludwig vonALTERNATIVNAMEN Gablenz Ludwig Karl Wilhelm Freiherr von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer GeneralGEBURTSDATUM 19 Juli 1814GEBURTSORT JenaSTERBEDATUM 28 Januar 1874STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig von Gablenz amp oldid 237987205