www.wikidata.de-de.nina.az
Die Marzrevolution in Berlin war ein Teil der Revolutionen 1848 1849 in Europa und ein zentrales Ereignis der deutschen Freiheits und Nationalbewegung Nachdem oppositionelle Volksversammlungen in Berlin Freiheitsrechte von der preussischen Monarchie gefordert hatten ging ab dem 13 Marz 1848 Militar gegen sie vor Diese Auseinandersetzungen steigerten sich am 18 und 19 Marz zu Barrikadenkampfen die mehrere hundert Todesopfer forderten Konig Friedrich Wilhelm IV sah sich schliesslich gezwungen das Militar aus Berlin abzuziehen und den Demonstranten politische Zugestandnisse zu machen Bis zum Sommer kam es zu einer vorubergehenden Liberalisierung Eine liberale Marzregierung wurde ernannt und eine frei gewahlte Nationalversammlung begann mit der Ausarbeitung einer Verfassung fur Preussen Die Uneinigkeit der revolutionaren Krafte ermoglichte es dem Konig jedoch die meisten Zugestandnisse ab 1849 wieder zuruckzunehmen Barrikadenkampf am Alexander platz vor dem Haus mit den 99 Schafskopfen Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Wandel der politischen Offentlichkeit 1 2 Reaktion der preussischen Regierung 2 Verlauf der Marzrevolution bis zum Berliner Barrikadenkampf 2 1 Formierung der Berliner Opposition 2 2 Auswirkungen der Revolution in Wien 2 3 Einigung auf die Massendemonstration und konigliche Reformpatente 3 Berliner Barrikadenkampf 3 1 Ubergang der militarischen Befehlsgewalt an die radikale Militarpartei 3 2 Die Demonstration auf dem Schlossplatz 3 3 Zwei Schusse auf dem Schlossplatz und Flucht der Menge 3 4 Ausbruch und Verlauf der Kampfhandlungen 3 4 1 Bau von Barrikaden und Selbstbewaffnung der Aufstandischen 3 4 2 Sozialstruktur der Barrikadenkampfer 3 4 3 Reaktion des Konigs 3 4 4 Lage des Militars 3 5 Einstellung der Kampfhandlungen 4 Verlauf nach dem Berliner Barrikadenkampf 4 1 Verantwortlichkeit und Reaktion des Konigs 4 2 Stabilisierung der preussischen Monarchie 5 Gedenken 5 1 Beisetzungszug am 22 Marz 1848 5 2 Symbolische Bedeutung der Marzgefallenen und des 18 Marz 5 3 Gedenktafeln 5 4 Personlichkeiten 6 Quellen 7 Literatur 8 Weblinks 9 Anmerkungen 10 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenWandel der politischen Offentlichkeit Bearbeiten zur Problematik der Verfassungsfrage siehe auch den Artikel zum Ersten Vereinigten LandtagPreussen wurde zwar schon im Vormarz von vielen regional begrenzten Aufstanden wie der Berliner Kartoffelrevolution erschuttert doch waren diese wirtschaftlich sozial und weniger politisch motiviert Dies anderte sich erst allmahlich in den 1840er Jahren als es in der Landwirtschaft im stadtischen Handwerk der traditionellen Heimarbeit und im Finanzwesen gleichzeitig zu existenzbedrohenden Krisenerscheinungen kam Die bei der Krisenbekampfung unfahig wirkende preussische Regierung verlor in allen Bevolkerungsschichten an Vertrauen In der Folge radikalisierte sich die politische Offentlichkeit Der Ruf nach parlamentarischer Teilhabe an der Politik nach Presse Versammlungs und Gewissensfreiheit wurde nun von einem Grossteil der Bevolkerung mitgetragen 1 nbsp Thronverbrennung des franzosischen Konigs Louis Philippe am 25 Februar 1848 auf der Place de la Bastille in ParisDer Anstoss zum offenen Protest in Berlin erfolgte jedoch von aussen Am 12 Januar 1848 brach im sizilianischen Palermo der erste Aufstand des Revolutionsjahres 1848 aus Unter dem Druck der Aufstandischen und nachdem Wien militarische Hilfe verweigert hatte erliess Konig Ferdinand II von Sizilien am 29 Januar 1848 eine Verfassung Um Protesten zuvorzukommen regten kurze Zeit spater auch der Konig von Sardinien der Grossherzog der Toskana und der Papst die Ausarbeitung von Verfassungen an Im Februar 1848 wurde auch Frankreich zum Schauplatz der Revolution Schon im Sommer 1847 wurden in Paris grosse Tafelrunden sogenannte Reformbankette veranstaltet bei denen die burgerliche Opposition die Regierung scharf kritisierte Am 21 Februar 1848 verbot der franzosische Aussenminister Francois Guizot eine solche fur den nachsten Tag angekundigte Versammlung Diese Entscheidung loste am 22 Februar eine studentische Demonstration aus und gipfelte in den nachsten Tagen in blutigen Zusammenstossen mit dem Militar Als sich auch die Nationalgarde den aufstandischen Handwerkern Industriearbeitern und Studenten anschloss dankte der franzosische Konig Louis Philippe I am 24 Februar 1848 ab 2 Reaktion der preussischen Regierung Bearbeiten Vom revolutionaren Umsturz in Paris erfuhr die preussische Regierung uber die optische Telegrafenlinie erst am 27 Februar 1848 Trotz der scharfen Zensur erreichten die ersten noch inoffiziellen Berichte alle Schichten der Berliner Gesellschaft 3 Die preussische Regierung war sich in der Prognose einig dass die von Frankreich ausgehende Revolution auch auf Preussen und besonders Berlin ubergreifen konnte 4 Wie sehr der preussische Konig seinen Thron gefahrdet sah zeigt sich in einem Brief den er am 27 Februar 1848 an Konigin Victoria von Grossbritannien verfasste Wenn die republikanische Partei ihr Programm durchfuhrt die Souveranitat des Volkes wird meine verhaltnismassig kleine Krone zerbrochen werden und ein Jahrhundert des Aufruhrs wird folgen 5 Wie die zu erwartenden Proteste in Berlin unterbunden werden sollten daruber konnten sich die Minister und Berater des Konigs zunachst nicht verstandigen Ihre abwartende Haltung ermoglichte es erst dass sich in der Hauptstadt eine relativ freie Meinungsausserung auf den Strassen und in den Kaffeehausern durchsetzte Wahrend sich der preussische Staatsminister Ernst von Bodelschwingh der Altere fur Zugestandnisse an die Opposition aussprach pladierten der konigliche Berater Leopold von Gerlach und Prinz Wilhelm fur eine militarische Niederschlagung moglicher Unruhen Friedrich Wilhelm IV stimmte jedoch letztlich dem Kurs des Staatsministers zu Er willigte am 5 Marz ein in Zukunft regelmassig Landtage einzuberufen und versprach am 8 Marz die Zensur zu lockern Der Zweite Vereinigte Landtag sollte laut koniglicher Anordnung vom 14 Marz am 27 April 1848 zusammentreten Trotz dieser Zugestandnisse gelang es der Regierung nicht das Anwachsen einer Volksversammlung im Tiergarten zu stoppen 6 Verlauf der Marzrevolution bis zum Berliner Barrikadenkampf BearbeitenFormierung der Berliner Opposition Bearbeiten Die Nachricht uber den Rucktritt des franzosischen Konigs Louis Philippe I machte in Berlin die Vossische Zeitung am 28 Februar 1848 bekannt 7 Um die Neuigkeiten auszutauschen und zu diskutieren trafen sich viele Berliner auf den Strassen Der Chronist Karl August Varnhagen von Ense beschrieb die Stimmung wie folgt Wer ein frisches Blatt zuerst in die Hand bekam musste auf einen Stuhl steigen und die Nachricht laut vorlesen 7 Das milde und sonnige Wetter Ende Februar und Anfang Marz 1848 begunstigte das Zusammenkommen grosser Menschenansammlungen und damit auch organisierter politischer Versammlungen unter freiem Himmel Besonders in den Kaffeehausern und Lesezirkeln den Treffpunkten des Berliner Bildungsburgertums wurden die revolutionaren Ereignisse in der Ferne mit konkreten Reformerwartungen in Preussen verknupft 8 Seit dem 6 Marz 1848 hauften sich Demonstrationen in der Stadt Die nur 150 Mann starken stadtischen Polizeikrafte hatten dem nichts entgegenzusetzen sodass die Behorden auf Teile der preussischen Armee zuruckgriffen 9 Am Abend des 6 Marz trat eine kleine Gruppe von Studenten im Tiergarten zusammen Wie zuvor wurttembergische und badische Volksversammlungen wollten sie Forderungen des Volkes zusammenfassen und als Bittschrift direkt an den Konig ubergeben Obwohl keine Einigung zustande kam bewirkte ihr Treffen dass in den folgenden Tagen bis zum 17 Marz Vertreter aller sozialen Gruppen der Stadt an den Tiergarten Tagungen teilnahmen 10 Der zwischen dem Brandenburger Tor und Schloss Bellevue liegende Ort war dafur von der Opposition gut gewahlt worden Ausserhalb der Stadt gelegen war die Gefahr einer direkten Konfrontation mit dem Polizei und Militaraufgebot eher gering Kaffeehauser Biergarten und eine holzerne Konzertbuhne boten den Demonstranten genugend Raum fur improvisierte Reden Diskussionen und Abstimmungen Am 7 Marz gelang der Versammlung die Festlegung auf neun Forderungen 1 Unbedingte Pressefreiheit 2 Vollstandige Redefreiheit 3 sofortige und vollstandige Amnestie aller wegen politischer und Pressvergehen Verurteilten und Verfolgten 4 Freies Versammlungs und Vereinigungsrecht 5 Gleiche politische Berechtigung aller ohne Rucksicht auf religioses Bekenntnis und Besitz 6 Geschworenengerichte und Unabhangigkeit des Richterstandes 7 Verminderung des stehenden Heeres und Volksbewaffnung mit freier Wahl der Fuhrer 8 Allgemeine deutsche Volksvertretung 9 Schleunige Einberufung des Vereinigten Landtages 11 nbsp Plan von Berlin mit Bezeichnung der Barrikaden am 18 und 19 Marz 1848 Quelle Stadtmuseum Berlin Die Bittschrift enthielt die auch in anderen Staaten des Deutschen Bundes typischen liberalen und nationalen Wunsche Ungewohnlich waren jedoch die Rufe nach Amnestie und Entmilitarisierung die mit der aufgeheizten Atmosphare Berlins zusammenhingen Die Situation verscharfte sich weiter als Friedrich Wilhelm IV sich weigerte eine Delegation der Volksversammlung zu empfangen um die Bittschrift entgegenzunehmen Der Berliner Polizeiprasident Julius von Minutoli drohte sogar mit Waffengewalt falls Vertreter der Versammlung in das Berliner Schloss eindringen sollten Die Bittschrift so der Polizeiprasident sei mit der Post einzureichen Schliesslich schaltete sich der Berliner Stadtmagistrat ein um zwischen Regierung und Demonstranten zu vermitteln Am 10 Marz ubergab die Volksversammlung dem Rat der Stadt die Petition 12 Am 14 Marz gewahrte Friedrich Wilhelm IV dem Rat tatsachlich eine Audienz und betonte bei dieser Gelegenheit kein Parlament nach franzosischem Vorbild zuzulassen Er wolle Preussen stattdessen wie schon beim Ersten Vereinigten Landtag eine standestaatliche Volksvertretung zugestehen da nur eine solche mit dem deutschen Volkswesen vereinbar sei Statt politischer Mitsprache war er weiterhin lediglich bereit dem Volk eine beratende Funktion im Steuer und Kreditwesen einzuraumen 13 Auswirkungen der Revolution in Wien Bearbeiten Mit Wien wurde am 13 Marz 1848 die zweite Hauptstadt einer europaischen Grossmacht von der Revolution erfasst Nach gewaltsamen Zusammenstossen zwischen Militar und Demonstranten konnte die Regierung den Frieden erst durch den Rucktritt von Staatskanzler Metternich wiederherstellen Die Nachricht von der Flucht Metternichs der seit dem Wiener Kongress zur wichtigsten Symbolfigur der Restaurationspolitik geworden war erreichte Berlin am 15 Marz 1848 Die Befurworter einer militarischen Losung verloren nun zunachst den Ruckhalt Friedrich Wilhelms IV Zudem befurchtete die preussische Regierung eine mogliche Abspaltung der beiden westlichen Provinzen 14 Erschwert wurden die diplomatischen Bemuhungen jedoch durch den Umstand dass am 13 Marz zusatzliche Truppen nach Berlin verlegt worden waren Am Abend des 13 Marz hatten sich Soldaten am Brandenburger Tor den in die Stadt zuruckkehrenden Teilnehmern der Tiergartenversammlung in den Weg gestellt Bei der Auseinandersetzung die sich auf das ganze Stadtgebiet ausweitete bewarfen die Demonstranten die Soldaten mit Steinen und versuchten Barrikaden zu errichten wahrend die Soldaten mit Sabeln und Schusswaffen vorgingen Bei den Kampfen erlag ein Demonstrierender einer Stichverletzung 15 Die Wiener Ereignisse ermutigten die Berliner Demonstranten am 16 Marz zu weiteren Schritten Laut dem Schriftsteller und Augenzeugen Adolf Streckfuss sollen auf den Strassen erstmals Rufchore mit Parolen wie Wir werden auch siegen wenn wir es nur wagen zu kampfen gefallen sein War die Protestbewegung vor dem 16 Marz in Berlin noch verhaltnismassig zuruckhaltend geblieben und hatte Preussen scheinbar nur leicht gestreift drohte die Eskalation nun offen auszubrechen Zeitgleich unternahm die Regierung den Versuch auf das alte Konzept der Burgermiliz zuruckzugreifen Diese militarischen Verbande hatten in Preussen eine bis in die napoleonische Zeit zuruckreichende Tradition Ihr Dienst konnte bei Unruhen dazu beitragen die Einsatze der unpopularen Armee zu reduzieren Obwohl Burgermilizen bereits 1825 aufgelost worden waren glaubte Friedrich Wilhelm IV mit dem Einsatz solcher Berliner Schutzkommissionen doch noch deeskalierend auf die Demonstranten einwirken zu konnen 16 Freilich sollten die Berliner Schutzkommissionen unbewaffnet bleiben und sich hauptsachlich aus burgerlichen Vertretern des stadtischen Kommunaldienstes zusammensetzen Handwerker und Industriearbeiter blieben ausgeschlossen was den Unmut auf den Strassen weiter schurte Innerhalb weniger Stunden gelang es etwa 2000 Mann aufzustellen die sich allerdings bei den Demonstrationen vor dem Berliner Schloss und Unter den Linden als wirkungslos erwiesen Unterhalb des Kronprinzenpalais dem Sitz von Prinz Wilhelm kam es erneut zu einem heftigen Zusammenstoss zwischen Militar und Berlinern mit zwei Toten und mehreren Verletzten 17 Der Vorgang fuhrte nicht nur dazu dass Prinz Wilhelm von der Offentlichkeit fur die Gewalt verantwortlich gemacht wurde sondern vor allem die Forderung nach einer Burgerbewaffnung gestarkt wurde 18 Einigung auf die Massendemonstration und konigliche Reformpatente Bearbeiten Am 17 Marz blieb Berlin weitestgehend von Kampfen verschont Trotzdem fiel an diesem Tag die Entscheidung ob die Regierung durch eine burgerliche Delegation oder eine Massendemonstration zu der Bewilligung einer Burgerwehr gezwungen werden sollte Vor allem die burgerlich liberalen Krafte befurchteten dass eine Massendemonstration vor dem Berliner Schloss sich schnell zu einer gewaltsamen sozialen Umwalzung entwickeln konnte Sie furchteten die Entstehung einer Terrorherrschaft wie im jakobinischen Frankreich Der Stadtmagistrat sprach sich dafur aus dass die Burgerwehr nicht aus der besitzlosen Einwohnerschaft rekrutiert werden durfte Die zentrale Rolle bei der Durchsetzung der burgerlichen Forderungen spielte eine kleine oppositionelle Gruppe um den Publizisten August Theodor Woeniger die sich in einem Hotel unweit der Staatsoper traf Nach mehrstundiger Diskussion formulierte Woeniger eine bewusst knapp gehaltene Bittschrift an den Konig in der um einen Ruckzug der Soldaten aus Berlin die Gewahrung von Pressefreiheit die Erlaubnis zur Burgerwehrbildung und die Einberufung des Zweiten Vereinigten Landtages gebeten wurde Ein Grossteil der Demonstranten und ein Teil des Magistrates stellte sich hinter diese Forderung 19 Den Ausschlag fur die Massendemonstration gab schliesslich eine Rede Woenigers Meine Herren es ist zu spat unsere Aufforderungen durchlaufen die Stadt verwerfen sie die Demonstration so erhalten sie die Revolution 20 In der ganzen Stadt verbreitete sich am Abend der Aufruf am nachsten Tag auf dem Schlossplatz zusammenzukommen 21 Ebenfalls am 17 Marz stimmte Friedrich Wilhelm IV weitergehenden Reformplanen des Staatsministers Bodelschwingh zu Dieser hatte in den Tagen zuvor zwei Gesetzentwurfe formuliert Demzufolge sollte die Zensur vollstandig aufgehoben werden Die Einberufung des Zweiten Vereinigten Landtages wurde auf den 2 April 1848 vorverlegt ursprunglich war der 27 April vorgesehen Am wichtigsten aber war dass Preussen eine echte Verfassung mit Volksvertretung erhalten sollte Die Reformen wurden am Morgen des 18 Marz in der ganzen Stadt durch Flugblatter bekannt gegeben 22 Tatsachlich versuchte der Stadtmagistrat noch die angekundigte Massendemonstration abzusagen und die Bevolkerung uber die Absichten der Regierung aufzuklaren Sogar eine festliche Beleuchtung Berlins wurde vom Magistrat zu diesem Zeitpunkt noch in Erwagung gezogen Die Kundgebung liess sich jedoch nicht mehr aufhalten 23 Berliner Barrikadenkampf BearbeitenUbergang der militarischen Befehlsgewalt an die radikale Militarpartei Bearbeiten Die Situation schien sich dank der militarischen Zuruckhaltung des Gouverneurs von Berlin Ernst von Pfuel zunachst zu entspannen Zwischen ein und zwei Uhr nachmittags wurde Pfuel jedoch durch den provisorischen Kommandierenden General des Gardekorps abgelost Karl von Prittwitz Mit ihm besass nun ein Angehoriger der weniger kompromissbereiten hofischen Militarpartei die Befehlsgewalt In seiner Hand vereinigte er jetzt die drei wichtigsten militarischen Kommandoposten innerhalb des Berliner Grossraums wenn auch jeweils nur interimistisch Als Berliner Stadtgouverneur unterstanden ihm de jure also nur mittelbar alle Truppen im Gebiet der Hauptstadt Als Berliner Stadtkommandant dem Vize des Stadtgouverneurs war er zugleich sein eigener Stellvertreter der eigentliche Stadtkommandant Wilhelm von Ditfurth galt als uberfordert Zuletzt besass er als provisorischer Kommandierender General des Gardekorps die unmittelbare Befehlsgewalt uber alle im Berliner Raum stehenden Truppen in Berlin und Potsdam garnisonierten fast ausnahmslos Gardeverbande das Gros der sog Linientruppen war traditionell in der Provinz stationiert 24 In dieser Funktion hatte er seinen vorherigen Vorgesetzten Prinz Wilhelm beerbt der am 10 Marz 1848 zum Militargouverneur am Rhein und in Westphalen ernannt worden war 25 Zur Beseitigung dieser problemanfalligen Befehlskette wurde spater am 13 September 1848 das Oberkommando in den Marken geschaffen Es sollte in einem kunftigen Krisenfall die Befehlsgewalt uber alle im Grossraum Berlins stationierten Truppen ausuben 26 Die Demonstration auf dem Schlossplatz Bearbeiten Die am Mittag des 18 Marz auf den Schlossplatz stromende Menge bestand aus drei Interessensgruppen Die erste Gruppe nahm die angekundigten koniglichen Reformen zum Anlass um die Demonstration in eine Dankesfeier umzuwandeln Der zweiten Gruppe gingen die Reformen nicht weit genug Durch ihr Erscheinen wollte sie den Konig zu weiteren Zugestandnissen ermutigen Die dritte Gruppe war von den Reformen nicht erreicht worden und beharrte weiterhin darauf dass die koniglichen Truppen aus Berlin abziehen sollten Hinzu kamen noch Schaulustige Nach zeitgenossischen Angaben sollen uber 10 000 Menschen den Platz aufgesucht haben 27 Kaum hatte Generalleutnant von Prittwitz den Oberbefehl uber alle Truppen in und um Berlin ubernommen liess er strategisch wichtige Punkte wie das Zeughaus und Stadtschloss durch zusatzlichen Einheiten verstarken Das Militar sollten dem Konig die Option einer Flucht nach Potsdam offenhalten In einer morgendlichen Mitteilung an Bodelschwingh bekraftigte Friedrich Wilhelm IV diesen Plan der sich angesichts der versammelten Menge allerdings kaum noch hatte realisieren lassen Um 13 30 Uhr wurden Bodelschwingh und der Konig von den Hochrufen die vom Platz zu vernehmen waren auf den Balkon des Stadtschlosses gelockt 28 Auf das Erscheinen des Konigs reagierte die versammelte Menge mit einem sturmischen fast trunken zu nennenden Jubel wie ein anonym gebliebener Augenzeuge 1851 in Adolf Wolffs Berliner Revolutionschronik berichtete Seit Wochen schon hatte sich der Monarch nicht mehr der Offentlichkeit gezeigt Bodelschwingh trat schliesslich auf den Balkon und verlas die Reformpatente wobei er auf dem Schlossplatz nicht mehr zu verstehen war 28 Den Inhalt der Rede erfuhren die Demonstranten uber herumgereichte Extrablatter der Allgemeinen Preussischen Staatszeitung Der Konig will dass Pressfreiheit herrsche der Konig will dass der Landtag sofort berufen werde der Konig will dass eine Konstitution auf der freisinnigsten Grundlage alle deutsche Lander umfasse der Konig will dass eine deutsche Nationalflagge wehe der Konig will dass alle Zollschlagbaume fallen der Konig will dass Preussen sich an die Spitze der Bewegung stelle 29 Zwei Schusse auf dem Schlossplatz und Flucht der Menge Bearbeiten Die nicht nachlassende Zahl der hinzustromenden Burger drangte den Rand der Masse an das Schlossportal Die im Schlosshof postierten Soldaten befurchteten daher eine Ersturmung des Schlosses Die Menge fuhlte sich ihrerseits von der Militarmacht bedroht und rief in Sprechchoren lautstark dazu auf die um und im Schloss zusammengezogenen Truppen abzuziehen Militar zuruck Militar zuruck Mit dieser Entwicklung gewann erneut die Militarpartei an Einfluss auf Friedrich Wilhelm IV Der Konig verlor die Nerven und gab den preussischen Truppen unter Prittwitz den Befehl den Schlossplatz zu saubern und dem dort herrschenden Skandal endlich ein Ende zu machen Der Konig verlangte dabei dass nur mit eingesteckter Waffe vorzugehen sei Da es aber nicht gelang die Menge zu zerstreuen zogen Dragoner entgegen dem koniglichen Befehl ihre Sabel Die Situation wurde dadurch verschlimmert dass die Soldaten in dem ausbrechenden Geschrei und Larm des Gefechts ihre Vorgesetzten nicht mehr verstehen konnten Kurz nach 14 30 Uhr losten sich hochstwahrscheinlich nur aus Versehen zwei Schusse die aber niemanden trafen oder verletzten Die Menschen verliessen nun fluchtartig den Schlossplatz und gingen davon aus dass absichtsvoll auf sie geschossen worden war 30 Ausbruch und Verlauf der Kampfhandlungen Bearbeiten Bau von Barrikaden und Selbstbewaffnung der Aufstandischen Bearbeiten nbsp Barrikade an der Kronen und FriedrichstrasseWahrend die koniglichen Truppen den Schlossplatz sicherten versuchten die Aufstandischen sich zu bewaffnen und Strassen zu verbarrikadieren Die Barrikaden konnten vergleichsweise schnell durch das Umwerfen von Gemusestanden Fuhrwerken und Droschken aufgebaut werden Die Zwischenraume wurden unter anderem mit Gehwegplatten Wollsacken und Balken gefullt 31 Die Aufstandischen deckten ihre Hauser ab und verwendeten die so gewonnenen Ziegel als Wurfgeschosse gegen die anruckenden Soldaten Ganze Gruppen Jugendlicher positionierten sich hierfur auf den Dachern Da die Aufstandischen sich spontan fur den Kampf vorbereiteten war ihre Bewaffnung unzureichend Die wenigsten Einwohner besassen eine Schusswaffe Planken Mistgabeln und Holzaxte stellten ihre Hauptwaffen dar 32 Die ersten Barrikaden im Bereich des Stadtschlosses waren so unorganisiert errichtet worden dass sie von den Soldaten schnell uberwunden werden konnten Besonders die breiten Strassen liessen sich nur schwer mithilfe der Barrikaden verteidigen sodass die Truppen bis in den spaten Abend hinein den Bereich zwischen Brandenburger Tor und Alexanderplatz wieder in ihre Gewalt bringen konnten In den weiter vom Schloss entfernten Vierteln vor allem im Norden und Osten der Stadt blieb den Aufstandischen mehr Zeit fur die Verteidigungsorganisation Es entstanden Barrikaden die eine Hohe von drei Stockwerken erreichten Durch tiefe Graben wurden Strassen unpassierbar gemacht erst recht fur die schwere Artillerie die in die verwinkelten engen Gassen nicht vordringen konnte Durch die Ersturmung von Zeughausern und Waffenlagern waren die Aufstandischen in den Besitz von Schusswaffen gekommen 33 Insgesamt wurden uber 900 Barrikaden errichtet 34 nbsp Barrikadenkampf vor dem kollnischen Rathaus Berlin 1848 nach der Leipziger Illustrierten Zeitung Jahrgang 1848Sozialstruktur der Barrikadenkampfer Bearbeiten nbsp Barrikade nach Kampfen in der Breiten Strasse gemalt von Eduard GaertnerDer Grossteil der Barrikadenkampfer rekrutierte sich aus der Berliner Unterschicht Spater sollte sich herausstellen dass nur 3 der Zivilisten die von den koniglichen Soldaten gefangen genommen oder getotet worden waren dem Burgertum angehorten Demgegenuber liessen sich 85 als Angehorige der stadtischen Unterschicht identifizieren Obwohl Handwerksgesellen nur etwa 20 der Berufstatigen in Berlin ausmachten setzte sich aus ihnen die Halfte der Kampfenden zusammen Anm 1 Auch Industriearbeiter und Schuler waren uberproportional haufig vertreten Mit ihrem Protest wollten sie nicht nur die Erfullung der klassischen Forderungen der burgerlichen Opposition erzwingen sondern die Regierung daruber hinaus dazu bewegen ihre sozialen Lebensumstande zu verbessern 35 Tatsachlich schwangen bereits vor dem 18 Marz Forderungen nach hoheren Lohnen einer finanziellen Absicherung nach dem Ende des Berufslebens und einem Ministerium fur Arbeiter mit Dass die Berliner Marzrevolution eine rein burgerliche Protestbewegung gewesen sei gilt daher in der Forschung inzwischen als uberholt 36 Neben dem Faktor der sozialen Gruppenzugehorigkeit spielte auch das Alter eine wesentliche Rolle So waren 36 7 der Marzgefallenen oder Gefangenen weniger als 25 Jahre alt nur 18 4 waren uber 40 Jahre alt Da die jungere Generation im Umgang mit den Gendarmen trainierter war halt es Rudiger Hachtmann fur wahrscheinlich dass die Jugend im Barrikadenkampf noch weit prasenter war als es die Statistik vermuten lasst Durch ihre Flinkheit seien die jungeren Menschen nur weniger in Gefangenschaft oder ins Schussfeuer geraten Da nur eine Frau in Gefangenschaft geriet und die Gefallenen fast ausschliesslich mannlich waren lasst sich schlussfolgern dass Frauen bei den Kampfen eine eher untergeordnete Rolle spielten 37 Reaktion des Konigs Bearbeiten Als die ersten Schusse des Barrikadenkampfes fielen sassen Friedrich Wilhelm IV und seine Entourage noch an der Mittagstafel Die Kampfe waren jedoch auch im Stadtschloss zu horen 38 Um einen Strassenkampf zwischen Militar und Berliner Zivilisten moglichst schnell zu beenden und die Kontrolle zuruckzugewinnen beauftragte der Konig zunachst seinen Hofmaler Eduard Graewert damit ein weisses Leinentuch mit der Aufschrift Ein Missverstandnis Der Konig will das Beste zu bemalen Zwei Zivilisten erklarten sich freiwillig bereit den Schriftzug durch Berlins Strassen zu tragen Trotzdem endeten die Kampfe nicht 39 In den nachsten Stunden griffen Friedrich Wilhelm IV und seine Regierung obwohl dazu von Beratern Offizieren Hofbeamten Professoren und Lokalpolitikern bedrangt zunachst nicht weiter in das Geschehen ein Die Regierung schien von der Menge an widerspruchlichen Nachrichten und Empfehlungen uberfordert 40 Lage des Militars Bearbeiten nbsp StrassenkampfUm etwa halb funf brachen die ersten grosseren Schiessereien aus Um 18 Uhr wurde die Konigstrasse zum Hauptkampfplatz Gegen 18 30 Uhr wurden dort die ersten Kanonen gegen die Barrikaden eingesetzt Zwar gelang es den Soldaten einige Barrikaden niederzuschiessen doch verstarkte der Anblick von zerfetzten Leichen nur noch den Widerstandswillen der Aufstandischen In der ganzen Stadt wurden die Kirchenglocken Sturm gelautet um weitere Burger zum Widerstand zu versammeln Die Kampfe liefen in der Regel wie folgt ab Die sich den Barrikaden nahernden Soldaten wurden von Fenstern und Dachern aus beschossen oder mit Steinen beworfen In der Folge sturmten die Soldaten die umliegenden Hauser wobei auch die Wohnungen unbeteiligter Einwohner von den Soldaten verwustet wurden Selbst harmlose Passanten auf der Strasse oder Frauen in ihren Wohnungen wurden von Soldaten erschossen Da der weitgehend wolkenfreie Himmel vom Vollmond hell erleuchtet wurde setzte sich die Eskalation noch bis in die Nacht hinein fort Selbst kleinere Brande brachen aus Wahrend die Koniglich Preussische Eisengiesserei teilweise in Flammen aufging brannte eine Verkaufsbude am Alexanderplatz vollstandig ab Obwohl das Militar mit 14 000 Soldaten und 36 Geschutzen den 4000 Aufstandischen weit uberlegen war war es auf Dauer mit den Hauser und Barrikadenkampfen uberfordert Im Gegensatz zu den Aufstandischen die von Sympathisanten mit Getranken und Speisen versorgt wurden hatten die Truppen nach den Angaben von General Prittwitz in den letzten 36 bis 48 Stunden nur Brot und Brantwein erhalten Da die Soldaten gegen ihre eigenen Landsleute vorgingen wuchs zudem die Gefahr dass sie zu den Aufstandischen uberliefen 41 42 43 Einstellung der Kampfhandlungen Bearbeiten Am Abend des 18 Marz kontrollierte Prittwitz zwar den Schlossbezirk und die unmittelbar angrenzenden Strassen Zwischen Spree der Neuen Friedrichstrasse und dem Spittelmarkt waren alle Barrikaden entfernt Die fur Feldschlachten ausgebildeten Soldaten hatten jedoch keine Erfahrung mit Strassenkampfen und der Bekampfung von Volksaufstanden auch die geringe Truppenstarke machte eine vollstandige Eroberung Berlins unmoglich Gegen Mitternacht fuhrte Prittwitz eine personliche Unterredung mit Friedrich Wilhelm IV Der General empfahl dem Monarchen das Zentrum Berlins fur einige Tage weiter besetzt zu halten und abzuwarten ob nicht doch noch die gemassigten Krafte die Oberhand gewinnen wurden Sollte sich die offentlich Erregung bis dahin nicht gelegt haben musse der Konig Berlin verlassen Anschliessend wurde die Stadt von aussen durch Artillerie zur Kapitulation bombardiert was Wien noch im Oktober 1848 widerfahren sollte Friedrich Wilhelm IV konne dann seine politischen Zugestandnisse wieder ruckgangig machen Der Konig ging nicht auf Prittwitz Vorschlag ein Er untersagte weiteres militarisches Vorrucken und arbeitete die Proklamation An meine lieben Berliner aus In dieser Erklarung vom 19 Marz 1848 kundigte er an das Militar teilweise dann abzuziehen wenn die Burger im Gegenzug dafur die Barrikaden entfernten So heisst es in dem Manifest Kehrt zum Frieden zuruck raumt die Barrikaden die noch stehen und ich gebe euch mein konigliches Wort dass alle Strassen und Platze sogleich von den Truppen geraumt werden sollen und die militarische Besetzung nur auf die nothwendigsten Gebaude beschrankt werden wird 44 Diese Proklamation wies eine Burgerdeputation unter Fuhrung des spateren Berliner Burgermeisters Franz Christian Naunyn mit dem Hinweis zuruck dass es fur einen Waffenstillstand eines vollstandigen Militarabzuges bedurfe Um 10 30 Uhr gab Friedrich Wilhelm IV diesen Forderungen nach 45 Verlauf nach dem Berliner Barrikadenkampf BearbeitenVerantwortlichkeit und Reaktion des Konigs Bearbeiten Der Berliner Barrikadenkampf zahlte zu den verlustreichsten Unruhen der Marzrevolution Uber zweihundert Zivilisten waren ums Leben gekommen die als Marzgefallene bezeichnet wurden Uber 600 Aufstandische waren verwundet worden oder in Gefangenschaft geraten Nur die koniglichen Truppen hatten mit weniger als 50 Toten vergleichsweise geringe Verluste 46 Mit der hohen Zahl an Toten und Verwundeten gewann die Frage nach der Verantwortlichkeit eine zentrale Rolle insbesondere da selbst der militarische Schutz des Stadtschlosses grosstenteils aufgegeben worden war Der Konig hatte sich damit unmittelbar in die Hande der Burger begeben Die erste Auswirkung dieser folgenschweren Entscheidung zeigte sich bereits am Nachmittag des 19 Marz 1848 Die Aufstandischen trugen die Leichen der Marzgefallenen auf Leiterwagen in den Schlosshof ein Akt indirekter Anklage gegen den Konig 47 Vom Balkon des Berliner Schlosses musste er kurz nach 14 Uhr den Trauerzug beobachten Um dem Konig die Schuss Bajonett und Schrapnellwunden vor Augen zu fuhren hatte man die Oberkorper der Toten entblosst Die 150 Leichen wurden von Blumen und Zweigen geschmuckt 48 Mit dem Zuruf Mutze ab zwang man Friedrich Wilhelm IV den Toten Ehre zu erweisen Mit dieser Demutsgeste gelang es wiederum Friedrich Wilhelm IV die Bevolkerung von seiner personlichen Schuld am Massaker abzulenken Durch sein unentschlossenes Schwanken zwischen militarischer und diplomatischer Losung trug Friedrich Wilhelm IV massgebliche Verantwortung fur die Eskalation wurde von der Berliner Offentlichkeit aber weniger fur den Barrikadenkampf verantwortlich gemacht als Prinz Wilhelm Dieser war jedoch bereits am 10 Marz 1848 vom Konig zum Generalgouverneur der Rheinarmee ernannt worden und hatte folglich keine Befehlsgewalt uber die in und um Berlin stationierten Truppen Dass Prittwitz der eigentliche Hauptverantwortliche den Einsatz von Kartatschkugeln genehmigt hatte wurde falschlicherweise auf Wilhelm zuruckgefuhrt Am 12 Mai 1848 pragte der Auskultator Maximilian Dortu in einer Rede den Begriff des Kartatschenprinzen der in der Folge von zahllosen Zeitungen aufgegriffen wurde Noch am Abend des 19 Marz 1848 floh Wilhelm in die Spandauer Zitadelle und begab sich in den folgenden Tagen ins Exil nach London In der Regierung wurde zu diesem Zeitpunkt daruber debattiert ob Wilhelm zu Gunsten seines Sohnes des spateren Kaisers Friedrich III von der koniglichen Nachfolge ausgeschlossen werden sollte 49 Stabilisierung der preussischen Monarchie Bearbeiten nbsp Der Ritt Friedrich Wilhelms IV durch Berlin am 21 Marz 1848Die Haltung Friedrich Wilhelms IV gegenuber den Marzgefallenen am 19 Marz 1848 hatte die Menge so weit beruhigen konnen dass sie den Schlosshof und den Schlossplatz wieder raumte Augenscheinlich war das Vertrauen der Berliner in die Monarchie wiederhergestellt Dies hatte zwei Grunde Erstens waren in Preussen Reformbewegungen haufig von der Obrigkeit verordnet worden Revolution von oben etwa im aufgeklarten Absolutismus unter Friedrich II oder bei den Stein Hardenbergischen Reformen Aus Sicht der preussischen Offentlichkeit musste eine gesellschaftliche Erneuerung nicht zwangslaufig durch eine Revolution von unten erzwungen werden sondern lag bereits im Interesse des monarchischen Verwaltungsstaates Zweitens wurde das deutsche Bildungsburgertum durch den Terror im jakobinischen Frankreich abgeschreckt Statt dem revolutionaren Frankreich wandte man sich Grossbritannien und damit dem Staatsmodell der konstitutionellen Monarchie zu 50 Der Schweizer Weber Johann Ulrich Furrer kommentierte diese fortbestehende Untertanenmentalitat so Hachtmann in seinem Tagebuch wie folgt In der Schweiz glaube ich hatte man es anders gemacht Einem Mann der vor wenigen Augenblicken noch Befehl gab das Volk niederzuhauen wurde man nicht mit Viverufen sondern mit Kugeln berauschen Aber die einfaltigen Leute glauben dass die ganze Welt zugrunde ginge wenn keine solchen Herren von Gottes Gnaden existieren wurden 51 nbsp Karikatur von 1848 auf den januskopfigen Friedrich Wilhelm IV Von Anfang an hatte diese Untertanenmentalitat und die soziale Zerrissenheit der Berliner Oppositionsbewegung den erfolgreichen Fortgang der Revolution gefahrdet 52 Das scheinbare Zuruckweichen des Konigs verstarkte diese Tendenzen noch Am Nachmittag des 19 Marz erklarte sich Friedrich Wilhelm IV mit der Einsetzung einer Burgerwache zur Verteidigung des Schlosses einverstanden Am 21 Marz ritt der Monarch mit einer schwarz rot goldenen Armbinde durch die Stadt und liess dabei von einem in zivil gekleideten Offizier eine schwarz rot goldene Fahne voraus tragen Mit diesem performativen Akt stellte sich Friedrich Wilhelm an die Spitze der deutschen Nationalbewegung Er schien die Forderung der Liberalen nach nationaler Einheit unterstutzen zu wollen In der am selben Tag veroffentlichten Proklamation An mein Volk und an die deutsche Nation druckte er seinen angeblichen Wunsch aus der auf den 2 April 1848 einberufene Zweite Vereinigte Landtag solle sich durch Zutritt anderer Standeversammlungen in eine gesamtdeutsche Standeversammlung umgestalten Daruber hinaus versprach er in der Proklamation eine echte Verfassung sowie die Einfuhrung von Geschworenengerichten und einer Ministerverantwortlichkeit Preussen solle so die Kernaussage der Erklarung in Deutschland aufgehen 53 Mit den sogenannten Marzerrungenschaften Presse und Versammlungsfreiheit sowie dem Versprechen einer konstitutionellen Monarchie und deutschen Einheit waren alle Forderungen der gemassigten Liberalen erfullt Im Gegensatz zu radikaleren Kraften betrachteten sie die Revolution fur abgeschlossen und schoben in der Preussischen Nationalversammlung soziale Themen die insbesondere Handwerker und Industriearbeiter betrafen aus Angst vor Anarchie ins Nebensachliche Die Forderung nach einem Arbeits und Arbeiterministerium wurde ebenso wenig befriedet wie der Wunsch nach Teilhabe der sozialen Unterschichten an politischen Entscheidungsprozessen Aus dieser durch die sozialen Bruche hervorgehenden Uneinigkeit der revolutionaren Krafte resultierte letztlich eine Revolutionsmudigkeit der Bevolkerung die es Friedrich Wilhelm und seiner Kamarilla langfristig ermoglichten die Revolution zu beenden 54 55 Vorerst aber bewirkte der Barrikadenkampf eine Liberalisierung Preussens Am 29 Marz 1848 stellte Friedrich Wilhelm IV eine neue Regierung auf Die beiden rheinischen Bankiers Ludolf Camphausen und David Hansemann ernannte der Konig zum preussischen Ministerprasidenten bzw zum Finanzminister Drei der insgesamt sieben Vertreter der sogenannten Regierung Camphausen Hansemann stammten damit aus dem Grossburgertum Am 2 April 1848 legte die neue Regierung dem Zweiten Vereinigten Landtag einen Wahlgesetzentwurf vor auf dessen Basis eine verfassungsgebende preussische Nationalversammlung hervorgehen sollte Am 1 Mai 1848 fand die erste freie Wahl in Preussen statt In der am 22 Mai 1848 zusammengetretenen preussischen Nationalversammlung erhielten liberale und linksliberale Krafte die Mehrheit wahrend die Konservativen zum Entsetzen des Konigs eine herbe Niederlage erlitten Zur gleichen Zeit wurden preussische Abgeordnete auch in die gesamtdeutsche Frankfurter Nationalversammlung gewahlt Letztlich aber ermutigten die immer radikaler werdenden Resolutionen der preussischen Nationalversammlung und die erfolgreiche Ruckeroberung Wiens durch habsburgische Truppen den Konig zu einem gegenrevolutionaren Vorgehen das am 10 November 1848 in der Ruckkehr der Truppen nach Berlin seinen vorlaufigen Hohepunkt erreichte Obwohl Preussen eine Verfassung von Konigs Gnaden erhielt und behalten sollte wurden die meisten Zugestandnisse ab 1849 wieder zuruckgenommen 56 Auch die kurzzeitige Annaherung zwischen der polnisch und deutschsprachigen Bevolkerung Preussens war nicht von langer Dauer 1847 waren 254 Polen verhaftet worden da ihnen die Planung eines Aufstandes vorgeworfen wurde der die polnischen Teilungen ruckgangig machen sollte Die Angeklagten des sogenannten Polenprozesses hatten die Wiederherstellung eines polnischen Staates angestrebt der durch die Annexionen zwischen Preussen Osterreich und Russland aufgehort hatte zu existieren Die im Staatsgefangnis von Moabit zum Teil zu lebenslanger Haft verurteilten Gefangenen genossen in der Bevolkerung zum Teil Sympathien Vor allem demokratische Krafte sahen in dem um ihre Freiheit kampfenden Nachbarvolk einen naturlichen Verbundeten gegen das autokratisch regierte russische Zarenreich Unter dem offentlichen Druck wurden am 20 Marz 1848 die polnischen Gefangenen entlassen und gegen 13 Uhr auf den Strassen von den Berlinern begeistert bejubelt Einige der Befreiten stiegen sogar auf Pferdekutschen und richteten von dort improvisierte Reden an die Menge Die Stimmung schlug jedoch um als der Revolutionar Ludwik Mieroslawski Ende Marz 1848 in die preussische Provinz Posen reiste und dort im April Mai 1848 zum militarischen Anfuhrer eines polnischen Aufstandes avancierte Bei allen Sympathien und Zugestandnisbereitschaft fur das polnische Volk war die Mehrheit der Bevolkerung in Preussen nicht willens diesem eine nationale Eigenstandigkeit zu zugestehen Der Aufstand in Posen konnte von der preussischen Armee gewaltsam unterdruckt werden ohne dass es in Berlin dagegen zu Protesten kam 57 58 Gedenken BearbeitenBeisetzungszug am 22 Marz 1848 Bearbeiten nbsp Aufbahrung der Marzgefallenen Gemalde von Adolph MenzelDer Beisetzungszug der Marzgefallenen am 22 Marz 1848 sollte die Geschlossenheit der stadtischen Gemeinschaft zum Ausdruck bringen Im Vorfeld traten jedoch erste grossere Spannungen innerhalb der Protestbewegung auf Der Berliner Magistrat hatte am 21 Marz 1848 geplant die Zivilopfer zusammen mit den gefallenen Soldaten zu Grabe zu tragen was auf den erbitterten Widerstand der Berliner Unterschicht traf der die meisten Gefallenen angehort hatten Die an Wanden in der ganzen Stadt angebrachten Plakate die eine Erklarung des vom Magistrat eigens einberufenen Komitees fur die Bestattung unserer Toten enthielten wurden abgerissen Weder der preussische Ministerprasident noch der Polizeiprasident zeigten Gehor fur den Protest Entscheidend war jedoch der Umstand dass sich auch die militarische Elite gegen eine Beisetzung ihrer Soldaten neben Aufruhrern aussprach In ihren Augen liess sich die Loyalitat der Truppen gegenuber dem Monarchen nur dann aufrechterhalten wenn sie jeglichen Kontakt zur Revolution unterbanden Am Vormittag des 22 Marz wurden die mit Kranzen und Schleifen geschmuckten 183 Sarge der Marzgefallenen auf den Treppen des Deutschen Doms am Gendarmenmarkt aufgebahrt Angehorige aller sozialen Gruppen Burger Studenten Handwerker Beamte Kunstler Gelehrte Lehrer Schuler Arbeiter und die hofische Aristokratie nahmen an der Trauerzeremonie teil Uber 20 000 Menschen versammelten sich auf dem Gendarmenmarkt Zu den Augenzeugen dort zahlte wahrscheinlich auch der Maler Adolph Menzel der die Szene in seinem unvollendeten Gemalde Aufbahrung der Marzgefallenen festhielt Die Sarge wurden zunachst zum Stadtschloss getragen wo der Konig und seine Minister barhauptig auf dem Balkon erschienen und die Menge grussten Ziel des Geleits waren kurz zuvor ausgehobene Graber eines eigens dafur geschaffenen Friedhofs der Marzgefallenen in Friedrichshain vor den Toren der Stadt Die Kosten der Zeremonie und Beisetzungen wurden vom Stadtmagistrat getragen 59 Symbolische Bedeutung der Marzgefallenen und des 18 Marz Bearbeiten Der 18 Marz 1848 stellte noch in der preussischen Reaktionsara ein lebendiges Symbol fur die Freiheitssehnsucht dar Zwischen 1849 und 1851 wurde der Friedhof der Marzgefallenen alljahrlich am 18 Marz von Handwerkern und Industriearbeitern aufgesucht Die Regierung beorderte sogar Militar und Polizeikrafte auf den Friedhof um einen allzu offensichtlichen Kult um die Marzgefallenen zu verhindern Angesichts der aus der Stadt stromenden Menschenmassen war dies jedoch kaum moglich Die Graber wurden so sehr mit Kranzen und Blumen geschmuckt dass der Friedhof mehr einem lieblichen Garten geglichen hatte so die Anmerkung der Vossischen Zeitung vom 20 Marz 1849 Ab 1853 verlor der Friedhof langsam seine Bedeutung als politische Wallfahrtsstatte Aus Polizeiberichten geht hervor dass die Graber in der zweiten Halfte der 1850er Jahre am Jahrestag der Barrikadenkampfe nicht haufiger besucht wurden als andere Ruhestatten Als 1862 die polizeiliche Beobachtung des Friedhofs eingestellt wurde erlebten die Marzgefallenengraber jedoch erneut einen zunehmenden Anstrom Insbesondere die erstarkende Sozialdemokratische Arbeiterpartei nutzte den Friedhof symbolisch um die legitime Nachfolge der revolutionaren Bewegung von 1848 zu beanspruchen Am 18 Marz 1873 versammelten sich mehr als 10 000 Menschen in Friedrichshain Am Abend dieses Tages kam es zu einer Auseinandersetzung mit der Polizei bei der ein Kundgebungsteilnehmer ums Leben kam Bis zum Ende der Monarchie im Jahre 1918 behinderte die Regierung ein freies und friedliches Gedenken an die Berliner Marzrevolution 60 Der einhundertste Jahrestag der Berliner Marzrevolution fiel in die Zeit der deutsch deutschen Teilung Aus diesem Grund lagen die Archivbestande der Berliner Marzrevolution aber auch der Friedhof der Marzgefallenen ausser Reichweite der westlichen Besatzungszonen Entsprechend verlagerte sich das Interesse in der spateren Bonner Republik auf die Frankfurter Nationalversammlung wahrend die freiheitlichen Impulse der Berliner Marzrevolution bis zur Wiedervereinigung Deutschlands kaum gewurdigt wurden Im Ostsektor Berlins trafen sich am Morgen des 18 Marz 1948 der noch ungeteilte Berliner Magistrat und Vertreter der westlichen Parteien bei den Grabern um einen Gedenkstein zu Ehren der Marzgefallenen zu enthullen Der Stadtverordnetenvorsteher Otto Suhr ein spateres Mitglied des Deutschen Bundestages nutzte in einer Rede diese historische Gelegenheit um auf die politische Situation der Zeit aufmerksam zu machen Es sei im Sinne der Berliner Barrikadenkampfer dass sich in allen Teilen Deutschlands ein freiheitliches System durchsetze Eine deutsche Einheit so Suhr durfe es allerdings nicht unter dem Preis der Aufgabe von politischer Freiheit geben Freilich interpretierte die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands die Berliner Marzrevolution auf ihre Weise als sie den Beginn der Tagung des Zweiten Deutschen Volkskongresses fur Einheit und gerechten Frieden auf den 18 Marz 1948 setzte Anders als in den Westzonen wurden mit Blick auf die Revolution von 1848 nicht Grund und Burgerrechte in den Vordergrund geruckt sondern die historische Notwendigkeit einer nationalen Einheit die aus Sicht der SED unter sozialistischer Fuhrung erreicht werden sollte Auch nach dem Scheitern solcher Ambitionen sah sich die spatere Deutsche Demokratische Republik in ihrem Selbstverstandnis als Vollenderin der revolutionaren Ziele von 1848 61 62 nbsp Schild auf dem Platz des 18 Marz vor dem Brandenburger TorBei der Volkskammerwahl von 1990 der ersten freien Wahl in der DDR wurde am 18 Marz 1990 mit 48 der Stimmen mehrheitlich die sogenannte Allianz fur Deutschland gewahlt Damit hatten sich die Wahler fur einen Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik Deutschland ausgesprochen Um die historische Tragweite dieser Entscheidung hervorzuheben wurde die Wahl nachtraglich als revolutionarer Akt bewertet und mit dem Berliner Barrikadenkampf vom 18 Marz 1848 in Verbindung gebracht Eine solche Traditionslinie hatten die politischen Entscheidungstrager jedoch keineswegs beabsichtigt Die Regierung Modrow wollte die DDR durch die Wahl demokratisch sozialistisch reformieren um deren Unabhangigkeit zu bewahren Eine nationale Einigung Deutschlands wie sie schon die Berliner Marzrevolution eingefordert hatte lag nicht in ihrem Interesse Gleichwohl erstellte der Grafiker Manfred Butzmann ein 82 2 cm 58 3 cm grosses Plakat 63 das einen Ausschnitt der beruhmten Lithographie des Barrikadenkampfes am Alexanderplatz zeigt die Anton Klaus 1848 geschaffen hatte Im Kontrast zur Abbildung der Gewalt vom 18 Marz 1848 steht der Text des Plakates Die Revolution hat gewahlt Demokratie Keine Gewalt Durch diese Darstellung wurde der 18 Marz zum Inbegriff der gewaltfreien Revolution die mit den Protestdemonstrationen im Herbst 1989 begann und mit den ersten demokratischen Wahlen ihren Abschluss fand so Ulrike Ruttmann Die gewollte Anknupfung zwischen Marzrevolution von 1848 und friedlicher Revolution von 1989 1990 zeigt sich ebenso in einer im Jahr 2000 vollzogenen Platzumbenennung Aus dem Platz vor dem Brandenburger Tor wurde der Platz des 18 Marz 64 Gedenktafeln Bearbeiten Die Erinnerungskultur an die Berliner Marzrevolution verlief lange Zeit schleppend Obwohl bereits wahrend der Wilhelminischen Zeit geplant konnte das Projekt Gedenktafeln an die Stellen im Berliner Strassenpflaster zu versenken an denen am 18 19 Marz 1848 die Barrikaden gestanden haben sollen nicht verwirklicht werden Erst die Antrage und Finanzierung der Burgerinitiative Aktion 18 Marz ermoglichte in den 1990er Jahren die Verlegung von zwolf Gedenktafeln Anlasslich des 150 Jubilaums unterstutzte auch die Bauverwaltung des Berliner Senates das Vorhaben Jedoch konnten aufgrund der geringen Zahl an Spendern nur die wichtigsten Schauplatze kenntlich gemacht werden Dazu zahlen die Breite Strasse an der Ecke zur Gertraudenstrasse die fruhere Konigs und heutige Rathausstrasse der Alexanderplatz unweit von der Strassenbahnhaltestelle der Strausberger Platz der Gendarmenmarkt beim Deutschen Dom und die Rossstrassenbrucke Auf der Friedrichstrasse gibt es drei Gedenktafeln je eine an der Ecke zur Kronenstrasse zur Oranienburger Strasse und zur Taubenstrasse Auf der Oberwallstrasse finden sich zwei Gedenktafeln je eine an der Ecke zur Franzosischen Strasse und zur Jagerstrasse 65 Personlichkeiten Bearbeiten nbsp Gedenktafel der Barrikadenkampfe am Alexanderplatz fur Friedrich Ludwig Urban und August BrassDie Berliner Marzrevolution brachte keine eigenen politischen Anfuhrer hervor die mit einem Robespierre vergleichbar waren Zwar organisierte der Berliner Tierarzt Friedrich Ludwig Urban am 18 Marz den Bau und die Verteidigung einer strategisch wichtigen Barrikade die den Zugang von der Konigstrasse zum Alexanderplatz blockierte Als einzige Barrikade die direktem Artilleriebeschuss ausgesetzt war hielt diese bis zum Ende des 12 Stunden andauernden Kampfes stand nicht zuletzt dank zwei erbeuteten Geschutzen aus einem Waffenmagazin Jedoch stellte sich Urban als der Generalmajor von Mollendorff am 19 Marz in Bedrangnis geriet schutzend vor diesen und gewahrte dem Befehlshaber den Durchmarsch zu einer Kaserne in der Munzstrasse Im Gegenzug liess der Generalmajor das Feuer am Alexanderplatz einstellen Am 21 Marz 1848 erhielt Urban nicht nur eine Audienz bei Friedrich Wilhelm IV sondern begleitete den Konig sogar bei dessen Ritt durch Berlin Urban wollte sein hohes Ansehen in der Berliner Burgerschaft nutzen um weiteres Blutvergiessen zu verhindern und eine Versohnung zwischen Demonstranten und Monarchie zu erreichen Allein der Umstand dass der Berliner Magistrat am 19 Marz 1848 den Abzug der Soldaten aus Berlin aushandelte zeigt den fehlenden Willen der Demonstranten und Barrikadenkampfer sich auf eine eigenstandige Verhandlungsrolle einzulassen Die Opposition begab sich damit in direkte Abhangigkeit vom Magistrat und verspielte so die auf den Barrikaden gewonnene Starke wieder 66 nbsp Ernst Zinna und Heinrich Glasewaldt auf der Barrikade Lithographie von Theodor HosemannZu den bekanntesten Personen der Berliner Marzrevolution zahlt der im Alter von 17 Jahren erschossene Schlosserlehrling Ernst Zinna Auf einer Federlithographie von Theodor Hosemann aus dem Jahr 1848 ist er zusammen mit dem Schlossergesellen Wilhelm Glasewaldt bei der Verteidigung einer Barrikade in der Friedrichstrasse Ecke Jagerstrasse zu sehen Mit gezucktem Sabel setzt er auf der Abbildung zu einem Sprung uber die Barrikade an um im nachsten Moment einen Offizier zu attackieren wobei er von mehreren Kugeln todlich getroffen werden sollte Die Barrikade war am Morgen des 19 Marz 1848 abgesehen von Zinna und Glasewaldt bereits ohne Besatzung und damit dem heranruckenden Bataillon Infanterie weit unterlegen Nach dem zeitgenossischen Bericht in der Berliner Revolutions Chronik soll Zinna in ein offen stehendes Haus geflohen und dort seinen Schussverletzungen erlegen sein Weitere zeitgenossische Quellen uber den Tod Zinnas sind nicht bekannt Zinna bleibt somit als historische Figur unscharf wurde aber aufgrund seines jungen Alters seiner einfachen sozialen Herkunft und seines Todes aus politischen Grunden in der DDR Propaganda von der Freien Deutschen Jugend zu einem sozialistischen Revolutionshelden stilisiert Der zwischen 1957 und 1989 vom Berliner Stadtmagistrat verliehene Ernst Zinna Preis diente der Ehrung junger Erfinder und Kunstler Nach der Wiedervereinigung forderte eine Schulerinitiative eine Umbenennung der Strausberger Strasse in Ernst Zinna Strasse was jedoch scheiterte Die Bezirksverordnetenversammlung Berlin Friedrichshain liess im Jahr 2000 stattdessen eine bisher unbenannte Zufahrtsstrasse zum Krankenhaus beim Friedhof der Marzgefallenen entsprechend benennen 67 68 Quellen BearbeitenAdolf Streckfuss 1848 die Marz Revolution in Berlin Ein Augenzeuge erzahlt ilv Leske Republik Band 14 Hrsg von Horst Denkler in Zusammenarbeit mit Irmgart Denkler Leske Koln 1983 ISBN 3 921490 24 3 Karl von Prittwitz Berlin 1848 Das Erinnerungswerk des Generalleutnants Karl Ludwig von Prittwitz und andere Quellen zur Berliner Marzrevolution und zur Geschichte Preussens um die Mitte des 19 Jahrhunderts Bearbeitet und eingeleitet von Gerd Heinrich Veroffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin Bd 60 Quellenwerke Bd 7 De Gruyter Berlin 1985 ISBN 3 11 008326 4 Adolf Wolff Hrsg Berliner Revolutions Chronik Darstellung der Berliner Bewegungen im Jahre 1848 nach politischen socialen und literarischen Beziehungen 3 Bande Gustav Hempel Berlin 1851 1854 Digitalisate der Bande 1 Internet Archive 2 Internet Archive und 3 Internet Archive Namens Verzeichniss der am 18 und 19 Marz in Berlin Gefallenen In Julius Lasker Friedrich Gerhard Des deutschen Volkes Erhebung im Jahre 1848 sein Kampf um freie Institutionen und sein Siegesjubel Friedrich Gerhard Danzig 1848 S 567 Scan 631 MDZ Reader Jung s Rede am Grabe der am 18 und 19 Marz gefallenen Kampfer Gehalten am 22 Marz 1848 Gotte Braunschweig 1848 Goethe UniversitatLiteratur BearbeitenGerd Heinrich Berlin am 18 und 19 Marz 1848 Marzrevolution Militaraufgebot und Barrikadenkampfe Veroffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin Historischer Handatlas von Brandenburg und Berlin Nachtrag Heft 6 de Gruyter Berlin New York 1980 ISBN 3 11 007986 0 Gunter Richter Zwischen Revolution und Reichsgrundung In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Band 2 Von der Marzrevolution bis zur Gegenwart Beck Munchen 1987 ISBN 3 8305 0166 8 S 605 622 David E Barclay Anarchie und guter Wille Friedrich Wilhelm IV und die preussische Monarchie Siedler Berlin 1995 ISBN 3 88680 463 1 S 191 215 Rudiger Hachtmann Berlin 1848 Eine Politik und Gesellschaftsgeschichte der Revolution Dietz Bonn 1997 ISBN 3 8012 4083 5 Rudiger Hachtmann Berlin In Christof Dipper Ulrich Speck Hrsg 1848 Revolution in Deutschland Insel Frankfurt am Main 1998 ISBN 3 458 16894 X S 85 90 doi 10 14765 zzf dok 1 885 Heinz Warnecke Barrikadenstandorte 1848 Ein Beitrag zur Berliner Heimatkunde Topografie der deutschen Hauptstadt Edition Luisenstadt Berlin 1999 ISBN 3 89542 101 4 Rudiger Hachtmann Die Revolution von 1848 49 als Jugendrevolte In Helmut Bleiber Wolfgang Kuttler Hrsg Revolution und Reform in Deutschland im 19 und 20 Jahrhundert Erster Halbband Ereignisse und Prozesse Zum 75 Geburtstag von Walter Schmidt trafo Berlin Berlin 2005 ISBN 3 89626 531 8 S 79 82 doi 10 14765 zzf dok 1 865 Rudiger Hachtmann revolutionar durchluftet Berlin im Jahr 1848 In Christoph Hamann Volker Schroder Hrsg Demokratische Tradition und revolutionarer Geist Erinnern an 1848 in Berlin Geschichtswissenschaft Band 56 Centaurus Herbolzheim 2010 ISBN 978 3 8255 0762 6 S 13 33 Gernot Jochheim 18 Marz 1848 revolutionarer Aufstand in Berlin In Informationen zur politischen Bildung Nr 26 20 November 2014 Ernst Kaeber Berlin 1848 Aufbau Berlin 1948 Erganzte Neuausgabe Autonomie und Chaos Berlin 2023 ISBN 978 3 945980 81 1 PDFWeblinks BearbeitenAxel Lange 4 1848 Geschichten aus der Berliner Marzrevolution In Zeitreisen de Zentrum fur Berlin Studien Zentral und Landesbibliothek Berlin Dorlis Blume Marz 1848 Revolution in Berlin In Lebendiges Museum Online Marz 2012 Anmerkungen Bearbeiten Das Phanomen dass Handwerksgesellen und andere Bevolkerungsschichten verarmten und vermehrt der Unterschicht angehorten wird Pauperismus genannt Einzelnachweise Bearbeiten Ilja Mieck Preussen von 1807 bis 1850 Reformen Restauration und Revolution In Handbuch der Preussischen Geschichte Das 19 Jahrhundert und Grosse Themen der Geschichte Preussens S 213 Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Von der Reformara bis zur industriellen und politischen Deutschen Doppelrevolution 1815 1845 49 Beck Munchen 2005 S 641 Gunter Richter Zwischen Revolution und Reichsgrundung In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Band 2 Von der Marzrevolution bis zur Gegenwart Beck Munchen 1987 S 606 Adam Zamoyski Phantome des Terrors Die Angst vor der Revolution und die Unterdruckung der Freiheit 1789 1848 Beck Munchen 2016 S 515 bis 520 Guntram Schulze Wegener Wilhelm I Deutscher Kaiser Konig von Preussen Nationaler Mythos Mittler Berlin 2015 S 185 Rudiger Hachtmann Berlin 1848 Eine Politik und Gesellschaftsgeschichte der Revolution Dietz Bonn 1997 S 120 David E Barclay Anarchie und guter Wille Friedrich Wilhelm IV und die preussische Monarchie Siedler Berlin 1995 S 204 Franz Herre Friedrich Wilhelm IV Der andere Preussenkonig Katz Gernsbach 2007 S 110 David E Barclay Anarchie und guter Wille Friedrich Wilhelm IV und die preussische Monarchie Siedler Berlin 1995 S 204 205 Guntram Schulze Wegener Wilhelm I Deutscher Kaiser Konig von Preussen Nationaler Mythos Mittler Berlin 2015 S 186 a b Christopher Clark Preussen Aufstieg und Niedergang 1600 1947 Pantheon Munchen 2008 S 536 538 Gunter Richter Zwischen Revolution und Reichsgrundung In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Band 2 Von der Marzrevolution bis zur Gegenwart Beck Munchen 1987 S 607 Adam Zamoyski Phantome des Terrors Die Angst vor der Revolution und die Unterdruckung der Freiheit 1789 1848 Beck Munchen 2016 S 524 Hagen Schulze Der Weg zum Nationalstaat Die deutsche Nationalbewegung vom 18 Jahrhundert bis zur Reichsgrundung dtv Munchen 1994 S 13 Rudiger Hachtmann Berlin 1848 Eine Politik und Gesellschaftsgeschichte der Revolution Dietz Bonn 1997 S 129 Wilfried Lohken Die Revolution 1848 Berlinerinnen und Berliner auf den Barrikaden Edition Hentrich Berlin 1991 S 26 Franz Herre Friedrich Wilhelm IV Der andere Preussenkonig Katz Gernsbach 2007 S 111 David E Barclay Anarchie und guter Wille Friedrich Wilhelm IV und die preussische Monarchie Siedler Berlin 1995 S 206 Gunter Richter Zwischen Revolution und Reichsgrundung In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Band 2 Von der Marzrevolution bis zur Gegenwart Beck Munchen 1987 S 610 Rudiger Hachtmann Berlin 1848 Eine Politik und Gesellschaftsgeschichte der Revolution Dietz Bonn 1997 S 142 147 Franz Herre Friedrich Wilhelm IV Der andere Preussenkonig Katz Gernsbach 2007 S 111 Gunter Richter Zwischen Revolution und Reichsgrundung In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Band 2 Von der Marzrevolution bis zur Gegenwart Beck Munchen 1987 S 612 Gunter Richter Zwischen Revolution und Reichsgrundung In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Band 2 Von der Marzrevolution bis zur Gegenwart Beck Munchen 1987 S 613 Rudiger Hachtmann Berlin 1848 Eine Politik und Gesellschaftsgeschichte der Revolution Dietz Bonn 1997 S 152 Rudiger Hachtmann Berlin 1848 Eine Politik und Gesellschaftsgeschichte der Revolution Dietz Bonn 1997 S 152 Gunter Richter Zwischen Revolution und Reichsgrundung In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Band 2 Von der Marzrevolution bis zur Gegenwart Beck Munchen 1987 S 613 David E Barclay Anarchie und guter Wille Friedrich Wilhelm IV und die preussische Monarchie Siedler Berlin 1995 S 207 Gunter Richter Zwischen Revolution und Reichsgrundung In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Band 2 Von der Marzrevolution bis zur Gegenwart Beck Munchen 1987 S 614 Christopher Clark Preussen Aufstieg und Niedergang 1600 1947 Pantheon Munchen 2008 S 540 Wolf Nitschke Adolf Heinrich Graf v Arnim Boitzenburg 1803 1868 Eine politische Biographie Studien und Texte zur Erforschung des Konservatismus Bd 5 Duncker amp Humblot Berlin 2004 ISBN 3 428 11114 1 S 188 Preussische Jahrbucher Dritter Jahrgang Verlag Adolph Enslin Berlin 1863 S 190 Dirk Blasius Friedrich Wilhelm IV 1795 1861 Psychopathologie und Geschichte Gottingen 1992 S 149 Gunter Richter Zwischen Revolution und Reichsgrundung In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Band 2 Von der Marzrevolution bis zur Gegenwart Beck Munchen 1987 S 615 a b David E Barclay Anarchie und guter Wille Friedrich Wilhelm IV und die preussische Monarchie Siedler Berlin 1995 S 208 Nach Christopher Clark Preussen Aufstieg und Niedergang 1600 1947 Bonn 2007 S 539 540 Rudiger Hachtmann Berlin 1848 Eine Politik und Gesellschaftsgeschichte der Revolution Dietz Berlin 1997 S 156 Gunter Richter Zwischen Revolution und Reichsgrundung In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Band 2 Von der Marzrevolution bis zur Gegenwart Beck Munchen 1987 S 615 Gunter Richter Zwischen Revolution und Reichsgrundung In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Band 2 Von der Marzrevolution bis zur Gegenwart Beck Munchen 1987 S 605 687 hier S 616 617 Rudiger Hachtmann Berlin 1848 Eine Politik und Gesellschaftsgeschichte der Revolution Dietz Bonn 1997 S 158 Rudiger Hachtmann Berlin In 1848 Revolution in Deutschland herausgegeben von Christof Dipper und Ulrich Speck Insel Frankfurt am Main 1998 S 87 Wolfgang Dressen Gesetz und Gewalt Berlin 1848 Revolution als Ordnungsmacht Aufbau Berlin 1999 S 82 Rudiger Hachtmann Die sozialen Unterschichten in der grossstadtischen Revolution von 1848 Berlin Wien und Paris im Vergleich In Ilja Mieck Jurgen Voss Horst Moller Hrsg Paris und Berlin in der Revolution 1848 Thorbecke Sigmaringen 1995 S 122 Rudiger Hachtmann Berlin 1848 Eine Politik und Gesellschaftsgeschichte der Revolution Dietz Bonn 1997 S 406 Rudiger Hachtmann Die Revolution von 1848 49 als Jugendrevolte In Helmut Bleiber Wolfgang Kuttler Hrsg Revolution und Reform in Deutschland im 19 und 20 Jahrhundert Erster Halbband Ereignisse und Prozesse Zum 75 Geburtstag von Walter Schmidt trafo Berlin 2005 S 79 80 David E Barclay Anarchie und guter Wille Friedrich Wilhelm IV und die preussische Monarchie Siedler Berlin 1995 ISBN 3 88680 463 1 S 209 Christopher Clark Preussen Aufstieg und Niedergang 1600 1947 Pantheon Munchen 2008 S 541 David E Barclay Anarchie und guter Wille Friedrich Wilhelm IV und die preussische Monarchie Siedler Berlin 1995 ISBN 3 88680 463 1 S 210 Christopher Clark Preussen Aufstieg und Niedergang 1600 1947 Pantheon Munchen 2008 S 542 Rudiger Hachtmann Berlin 1848 Eine Politik und Gesellschaftsgeschichte der Revolution Dietz Bonn 1997 S 159 Rudiger Hachtmann Berlin In 1848 Revolution in Deutschland herausgegeben von Christof Dipper und Ulrich Speck Insel Frankfurt am Main 1998 S 88 Wortlaut An meine lieben Berliner In Zentrale fur Unterrichtsmedien im Internet Siehe Christopher Clark Preussen Aufstieg und Niedergang 1600 1947 Pantheon Munchen 2008 S 543 David E Barclay Anarchie und guter Wille Friedrich Wilhelm IV und die preussische Monarchie Siedler Berlin 1995 S 210 Gunter Richter Zwischen Revolution und Reichsgrundung In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Band 2 Von der Marzrevolution bis zur Gegenwart Beck Munchen 1987 S 618 Manfred Gortemaker Deutschland im 19 Jahrhundert Entwicklungslinien Opladen 1983 S 104 105 Gunter Richter Zwischen Revolution und Reichsgrundung In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Band 2 Von der Marzrevolution bis zur Gegenwart Beck Munchen 1987 ISBN 978 3 406 31592 3 S 605 687 hier S 618 619 Christopher Clark Preussen Aufstieg und Niedergang 1600 1947 Pantheon Munchen 2008 S 545 Rudiger Hachtmann revolutionar durchluftet Berlin im Jahr 1848 In Christoph Hamann Hrsg Demokratische Tradition und revolutionarer Geist Erinnern an 1848 in Berlin Centaurus Herbolzheim 2010 S 27 Guntram Schulze Wegener Wilhelm I Deutscher Kaiser Konig von Preussen Nationaler Mythos Mittler Berlin 2015 S 189 191 Heinrich August Winkler Der lange Weg nach Westen Deutsche Geschichte vom Ende des Alten Reiches bis zum Untergang der Weimarer Republik Beck Munchen 2014 S 44 Rudiger Hachtmann revolutionar durchluftet Berlin im Jahr 1848 In Christoph Hamann Hrsg Demokratische Tradition und revolutionarer Geist Erinnern an 1848 in Berlin Centaurus Herbolzheim 2010 S 27 Rudiger Hachtmann revolutionar durchluftet Berlin im Jahr 1848 In Christoph Hamann Hrsg Demokratische Tradition und revolutionarer Geist Erinnern an 1848 in Berlin Centaurus Herbolzheim 2010 S 28 David E Barclay Anarchie und guter Wille Friedrich Wilhelm IV und die preussische Monarchie Siedler Berlin 1995 S 218 Christopher Clark Preussen Aufstieg und Niedergang 1600 1947 Pantheon Munchen 2008 S 553 Rudiger Hachtmann Die sozialen Unterschichten in der grossstadtischen Revolution von 1848 Berlin Wien und Paris im Vergleich In Ilja Mieck Jurgen Voss Horst Moller Hrsg Paris und Berlin in der Revolution 1848 Thorbecke Sigmaringen 1995 S 122 Franz Herre Friedrich Wilhelm IV Der andere Preussenkonig Katz Gernsbach 2007 ISBN 978 3 938047 22 4 S 116 123 Rudiger Hachtmann Berlin 1848 Eine Politik und Gesellschaftsgeschichte der Revolution Dietz Bonn 1997 S 222 Rudiger Hachtmann Berlin 1848 Eine Politik und Gesellschaftsgeschichte der Revolution Dietz Bonn 1997 S 955 Rudiger Hachtmann Berlin 1848 Eine Politik und Gesellschaftsgeschichte der Revolution Dietz Bonn 1997 S 214 215 Gunter Richter Zwischen Revolution und Reichsgrundung In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Band 2 Von der Marzrevolution bis zur Gegenwart Beck Munchen 1987 S 621 622 Werner Busch Adolph Menzel Leben und Werk Beck Munchen 2004 S 87 Rudiger Hachtmann Berlin 1848 Eine Politik und Gesellschaftsgeschichte der Revolution Dietz Bonn 1997 S 853 854 Rudiger Hachtmann Berlin 1848 Eine Politik und Gesellschaftsgeschichte der Revolution Dietz Bonn 1997 S 855 Ulrike Ruttmann Die Tradition der Marzrevolution In Lothar Gall Hrsg Aufbruch zur Freiheit Eine Ausstellung des Deutschen Historischen Museums und der Schirn Kunsthalle Frankfurt Nicolai Berlin 1998 S 163 Abbildung zu finden in Demokratische Tradition und revolutionarer Geist Erinnern an 1848 in Berlin 2010 S 97 Ulrike Ruttmann Die Tradition der Marzrevolution In Lothar Gall Hrsg Aufbruch zur Freiheit Eine Ausstellung des Deutschen Historischen Museums und der Schirn Kunsthalle Frankfurt Nicolai Berlin 1998 S 177 Volker Hobrack Denkzeichen Gedenktafeln an die Marzrevolution von 1848 in Berlin In Christoph Hamann Volker Schroder Hrsg Demokratische Tradition und revolutionarer Geist Erinnern an 1848 in Berlin Geschichtswissenschaft Band 56 Centaurus Herbolzheim 2010 ISBN 978 3 8255 0762 6 S 86 103 hier S 90 Christoph Hamann Herr Urban ist kein Robespierre Friedrich Ludwig Urban Barrikadenheld und Volkstribun In Der Bar von Berlin Jahrbuch des Vereins fur die Geschichte Berlins Berlin 1996 S 7 24 hier S 7 10 Claudia Roth Das trennende Erbe Die Revolution von 1848 im deutschdeutschen Erinnerungsstreit 100 Jahre danach In Heinrich August Winkler Hrsg Griff nach der Deutungsmacht Geschichte der Geschichtspolitik in Deutschland Gottingen 2004 S 209 229 hier S 217 Volker Hobrack Denkzeichen Gedenktafeln an die Marzrevolution von 1848 in Berlin In Christoph Hamann Volker Schroder Hrsg Demokratische Tradition und revolutionarer Geist Erinnern an 1848 in Berlin Geschichtswissenschaft Band 56 Centaurus Herbolzheim 2010 ISBN 978 3 8255 0762 6 S 86 103 hier S 93 nbsp Dieser Artikel wurde am 26 Februar 2018 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marzrevolution 1848 in Berlin amp oldid 237298089