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Bornstedt ist ein Stadtteil der Stadt Potsdam mit rund 15 000 Einwohnern 1 Er wird von der Pappelallee und dem Schlosspark Sanssouci im Suden der Amundsenstrasse im Westen und der Nedlitzer Strasse im Norden und Osten begrenzt Im Suden schliesst sich die Jagervorstadt an im Osten die Nauener Vorstadt im Norden Nedlitz und im Westen Bornim BornstedtLandeshauptstadt PotsdamKoordinaten 52 25 N 13 2 O 52 413333333333 13 029444444444 38 Koordinaten 52 24 48 N 13 1 46 OHohe 38 mEinwohner 14 611 31 Dez 2019 Eingemeindung 1 August 1935Postleitzahl 14469Vorwahl 0331 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entstehung des Ruinenbergs 1 2 Einrichtung des Exerzierplatzes 1 3 Bornstedt als Paradebeispiel der Landesverschonerung 1 4 Der Raubfang 1 5 Aufschwung der Baukultur im 19 Jahrhundert 1 6 Bornstedt als Wohnsitz des Kronprinzenpaares 1 7 Preussische Militarbauten 1 8 Umgemeindungen 1 9 Bornstedt in der Zeit des Nationalsozialismus 1 10 Bornstedt in der DDR 2 Volkspark ehemaliges Bugagelande 3 Verkehrsanbindung 4 Neubaugebiete 5 Campus Fachhochschule 6 Sehenswurdigkeiten 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Dorf Bornstedt entstand wahrscheinlich in der Zeit 1160 bis 1200 Fur den Namen Bornstedt sind mehrere Quellen denkbar Boruta bezeichnet einen Waldgeist bzw Fichtenwildnis in der slawischen Mythologie Bos bedeutet sandige Landschaft mit Birken Ahorn Fichten und Espen Die Familie Bornstedt aus der Grafschaft Mansfeld siedelte im 12 Jahrhundert in die uckermarkische vorpommersche Region und brachte ihren Namen ein Das Gutsgebiet des 1304 erstmals erwahnten Dorfes Bornstedt reichte von der heutigen Friedrich Ebert Strasse im Osten bis zum Habichtweg im Westen umfasste den Schragen die Alexandrowka und den Kapellenberg Nordgrenze war die noch heute so heissende Grenzallee Sudlich der Potsdamer Strasse gehorten das Katharinenholz und Lindstedt der Hopfenkrug und das Gelande um das Neue Palais und die halbe Kaiser Friedrich Strasse dazu Die Sudgrenze war ein Graben am Fusse des Bornstedter Endmoranenbogens auf dem Schloss Sanssouci die Orangerie und das Belvedere stehen Leicht verandert bildet dieser Graben heute die Sudgrenze des Parks Sanssouci Somit befindet sich ein grosser Teil der Potsdamer Parkanlagen auf Bornstedter Gebiet Die Gemarkungsgrenzen haben sich allerdings mehrfach geandert Heute gilt nur noch etwa ein Viertel des beschriebenen Gebiets als Gemarkung Bornstedt Der Grosse Kurfurst erwarb das Gut 1664 und Konig Friedrich Wilhelm I uberliess es dem Potsdamer Waisenhaus als Einnahmequelle Die bewaldeten Stucke der Marlygarten und die Weinberge blieben dem Konig vorbehalten Im Gutshof wurde eine Brauerei eingerichtet Entstehung des Ruinenbergs Bearbeiten nbsp Normannischer Turm und TheaterwandFriedrich II legte ab 1744 auf Bornstedter Gebiet einen Weinberg an und liess ein Schloss bauen welches unter dem Namen Sanssouci bekannt wurde Zuvor musste er sich mit dem Waisenhaus auseinandersetzen das seine Rechte zu wahren wusste und gute Entschadigungen erwirkte 1745 liess Friedrich in dem Eichenwald auf dem spateren Ruinenberg damals Hunenberg oder Honeberg sowie in den anderen Restwaldstuckchen auf dem Bornstedter Feld Rehe und Rebhuhner aussetzen 1746 entstand ein Plan den Berg als barockes Wildgehege durchzugestalten Der Acker zwischen Schloss und Berg blieb bestehen von Fuss zum Gipfel des Berges wurde eine Allee gepflanzt Weiter hinten auf dem Feld sind die Viereck und die Funfeckremise offenbar damals neu angelegt worden Einige Jahre war Sanssouci also im Norden wie auch im Westen von barocken Jagdgehegen umgeben Der Konig schoss hier bis 1748 Vogel Alsbald aber verdrangte die Gartenkunst die Jagerei Der anfangs eingehegte Rehgarten wurde Park und auch der Honeberg erhielt eine neue Aufgabe Als nachste grossere Erhebung musste er das Reservoir tragen wenn Sanssouci durch Wasserkunste bereichert werden sollte 1748 wurde das Reservoir begonnen und das Wild in die anderen Remisen umgesiedelt Das Becken auf dem Berg erfullte seinen eigentlichen Zweck wegen technischer Probleme jedoch zunachst nicht und der Konig beschloss es durch eine Ruinenarchitektur zu verzieren Es wurden kunstliche antike Ruinen errichtet die dem Berg seinen heutigen Namen gaben Einrichtung des Exerzierplatzes Bearbeiten Die Aufrustung der Armee erforderte grossere Exerzierflachen besonders fur die Kavallerie Vermutlich um 1750 bestimmte der Konig das Bornstedter Feld zum Exerzierplatz Sowohl das konigliche Amt als auch die Kossaten als Amtsuntertanen mussten dulden dass der im Rahmen der Dreifelderwirtschaft jeweils ungenutzte Teil des Ackers zum Exerzieren diente Dies galt fur das gesamte Gemeindegebiet und nicht nur fur den heute unter dem Namen Bornstedter Feld gelaufigen Teil Unter den Nachfolgern Friedrichs II zog sich das Militar weiter von Sanssouci zuruck Eine Karte von 1824 gibt an dass das Muhlenfeld sudlich des Ruinenbergs von den Ubungen befreit war Nach der Bauernbefreiung die 1831 abgeschlossen war lastete die militarische Nutzung lediglich auf den Amtsackern und nicht mehr auf den privaten Friedrich Wilhelm IV zog nordlich des Ruinenbergs eine gerade Linie von West nach Ost um Landwirtschaft und Exerzierplatz ein fur alle Mal zu trennen Hinter dem Ruinenberg verlief seit alten Zeiten ein Feldweg in einer unregelmassigen Gestalt Die neue Strasse von der Jagerallee nach Bornstedt wurde wohl 1841 42 schnurgerade durchgezogen und mit kanadischen Pappeln bepflanzt Seitdem heisst sie Pappelallee Die neue Trasse lag an der Jagerallee gut 200 m weiter nordlich als der alte Weg Bornstedt als Paradebeispiel der Landesverschonerung Bearbeiten Friedrich Wilhelm IV forderte seit seinem Regierungsantritt 1840 die Landesverschonerung und Gartenkunst Bornstedt war hierbei von besonderem Interesse weil es in unmittelbarer Nahe seiner Sommerresidenz Sanssouci lag Die Verschonerung der Bornstedter Umgebung stand am Anfang der Verschonerungsarbeiten Friedrich Wilhelms IV Es war wohl Peter Joseph Lenne der vorschlug in Hinsicht auf die Schonheit die seit 1838 geplante Chausseeanbindung nach Hamburg von der Trasse der bisherigen Landstrasse am Westhang des Ruinenberges an den Bornstedter See zu verlegen und jenseits von Bornim einige Begradigungen vorzunehmen 1842 wurde die Chaussee bis zum Heineberg ausgefuhrt Sie verlief in kuhnem Schwung am Bornstedter Seeufer die heutige B 273 um dessen malerisches Potential zu erschliessen Am Nordhang des Ruinenberges befanden sich drei Schiessstande des 1 Garde Ulanen Regiments 1841 wurden diese Schiessstande aufgegeben und ins Katharinenholz verlegt Um freie Hand fur die Umgestaltungen zu haben erwarb der Konig das Gut Bornstedt zuruck und gliederte es dem Kronfideikommiss ein Vom Forstfiskus kaufte er den Ruinenberg hinzu Damit war der Konig Eigentumer der meisten wichtigen Landereien nordlich von Sanssouci vom Bornstedter See bis zur Alexandrowka von Schloss Sanssouci bis zum Nedlitzer Holz Nur zwischen Bornstedt und Bornim gab es noch Kossatenacker 1842 wurde Bornstedt Gegenstand eines landwirtschaftlichen Grossversuchs des Konigs Die Ackerflachen zwischen Ruinenberg und Bornstedter See wurden mit Hecken eingefasst wie er es auf Reisen gesehen hatte Neben dem nie geahnten landschaftlichen Reiz rechnete er mit dem Verdunstungsschutz den die Hecken gewahrten Zu den von Lenne geplanten Neuanlagen gehorten weiter ein landschaftlich gestalteter Weg von Schloss Sanssouci in den Neuen Garten der Konigsweg getauft wurde jetzt Voltaireweg sowie ein Abzweig zum Bornstedter Feld der spatere Ulanen oder Lazarett dann Brandhorstweg jetzt Schlegelstrasse Zum Schluss wurde der Ruinenberg als Landschaftspark gestaltet und 1845 baute Ferdinand von Arnim nach Entwurfen von Ludwig Persius einen Wartturm im normannischen Stil Seine Hauptaufgabe war es Aussichten zu ermoglichen Auch das Bornimer Amtsgehoft war zu sehen Diese Sichtachse ist jetzt durch ein Technologiezentrum verbaut Der Turm war zugleich Zielpunkt der neubepflanzten Chaussee von Bornim und des Bornstedter Kirchenschiffs Der Weg von Bornstedt nach Nedlitz heute Kirschallee wurde 1842 von Lenne auf der Ostseite mit einer Hecke und eine Lindenreihe bepflanzt Der Raubfang Bearbeiten Der bewaldete Hugel namens Raubfang wurde 1844 mit Spazierwegen erschlossen und als Aussichtsberg gestaltet Funf Wege fuhrten zu einem Aussichtsrondell Man konnte besonders gut zum Pfingstberg und nach Bornim blicken Am nordlichen Ausgang des Raubfangs begann die Lindenallee zum Amtsgehoft die hinter demselben weiter bis nach Marquardt fuhrt Parallel zur Chaussee wurde ein Parkstreifen mit einem Spazierweg angelegt der vom heutigen Habichtsweg zum Raubfang fuhrte und Parkstrasse genannt wurde Unter Leitung Lenne entstand durch dieses Massnahmenbundel in Bornstedt ein neuer Park oder das Bornstadter Feld wie ein zeitgenossischer Fuhrer schreibt Aufschwung der Baukultur im 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Gut und Kirche Bornstedt um 1850 mit Ruinenberg im Hintergrund nbsp Saulenarkade und Glockenturm am Bornstedter Friedhof nbsp Krongut BornstedtBornstedt bestand bis Mitte des 19 Jahrhunderts aus armlichen Fachwerkhausern mit Strohdachern Auf der Sudseite der Chaussee entstand 1843 als Dorferweiterung die Kolonie Neu Bornstedt Es waren niedrige Kossatenhauser denen jeweils ein Morgen Land zugeordnet war Die Siedler nutzen das Land vorwiegend zum Obstbau 1843 verpflichtete der Konig den Tischlermeister Heinrich Rietz sein Haus heute Ribbeckstrasse 22 nach einem italianisierenden Entwurf mit Turm von Ludwig Persius zu erbauen und gewahrte ihm hierzu einen Zuschuss von 600 Talern Rietz musste sich verpflichten keinerlei aeussere bauliche oder sonstige Einrichtung oder Anlagen ohne Genehmigung Sr Majestat des Konigs vorzunehmen Diese Erklarung wurde im Hypothekenbuch eingetragen und galt auch fur nachfolgende Eigentumer Das aus Klinkern erbaute Wohnhaus erhielt einen Turm und war mit dem Werkstattgebaude durch eine weinberankte Pergola verbunden Dies war der erste italianisierende Bau in Bornstedt 1844 besprach der Konig mit Persius den Umbau samtlicher Bauernhauser in Bornstedt verzichtete aber darauf als er von den Kosten erfuhr Jedoch liess er alle Bauvorhaben in Bornstedt durch Ludwig Ferdinand Hesse spater Ferdinand von Arnim begutachten 1846 48 wurden die Gebaude des Krongut Bornstedt italienisch umgestaltet 1851 wurde mit der Neuen Orangerie begonnen die sich im Bornstedter See spiegelt 1855 56 schliesslich liess der Konig die Dorfkirche italienisch umbauen Vor der Kirche entstand eine von Arkaden begrenzte Terrasse fur die Aussicht uber den See zum Ruinenberg Das baufallige alte Kuster und Schulhaus das der Kirche genau gegenuberstand wurde auf Wunsch des Konigs 1855 abgerissen und weiter sudlich daneben ein neues gebaut damit die Sicht frei war Selbstverstandlich erhielt auch dieses ein italienisches Gewand von Hesse und einen kleinen Turm Hier ging der spatere Wilhelm II zur Schule Nach dem Tode Friedrich Wilhelms IV wurde das Italianisieren unmodern wenngleich es sich in Potsdam besonders lange hielt In Bornstedt fuhlte sich noch der Architekt Emil Kopp dem koniglichen Vorbild verpflichtet als er 1872 eine Villa unterhalb der Orangerie baute Ribbeckstrasse 51 die spater mit einem Turm versehen wurde Nur noch vage italianisierend ist die Villa des Kaufmanns Heydemann Ribbeckstrasse 2 von 1873 deren turmartige Sudseite sich aufdringlich zwischen Orangerie und Krongut schiebt Das Pfarrhaus von 1870 passte sich nur noch in Material und Dachneigung dem italienischen Stil an Gegenuber entstand 1912 das Feodora Kinderheim Die Nedlitzer Strasse zwischen den beiden Gebauden wurde erst 1938 geschlossen und in den Schulplatz einbezogen Die spateren privaten Neubauten in der Dorfstrasse losten sich ganz von solchen Vorgaben Ein letztes Mal erinnerte sich Kaiser Wilhelm an den Stil seines Bruders als 1887 am Anfang des Konigswegs auf koniglichem Grund ein Steuerhaus zur Einnahme von Wegezollen errichtet werden sollte Dieses Hauschen das den Blick von der Chaussee und vom Aussichtsweg auf sich zieht wurde ganzlich anachronistisch in der Art von Persius mit Turm und Rundbogenfenstern erbaut 1876 liess der Regimentsschneidermeister Albert Burde in der Potsdamer Strasse das erste grossere Mietshaus bauen Damit begann Bornstedts bescheidene Grunderzeit Die Bevolkerung blieb aber vorwiegend aus Kleinbauern Handwerkern und Arbeitern zusammengesetzt Bornstedt als Wohnsitz des Kronprinzenpaares Bearbeiten Friedrich Wilhelm IV hielt sich kaum in Bornstedt auf obwohl im Obergeschoss des Amtshauses Raume fur ihn reserviert waren Erst 1867 kam vornehmes Leben nach Bornstedt als Konig Wilhelm I das Krongut dem Prinzen Friedrich Wilhelm dem spateren Kaiser Friedrich III zum Naturalbesitz und Niessbrauch ubergab Entscheidende Impulse gab seine Gemahlin Victoria die alteste Tochter der gleichnamigen Queen die sich angelegentlich fur die Landwirtschaft interessiert und langst den Wunsch hegte eine solche Musterwirthschaft wie ihr hoher Vater deren verschiedene in England ins Leben gerufen hat in ihrer nachsten Nahe einzurichten 1873 wurde der Garten des Kronguts von Victoria umgestaltet Durch die Kronprinzessin wurde ein anglisierender Baustil massgeblich Als die Schule zu klein wurde liess die Kronprinzessin 1877 in dem Geholz nordlich des Ortsausgangs eine neue im englischen Stil erbauen Die Kirche wurde nach Angaben Victorias von Reinhold Persius 1881 82 nach Osten erweitert Ausserdem wurden ein Waisenhaus und zwei Gutsarbeiterhauser an der Potsdamer Strasse erbaut Bornstedt wurde durch die Aktivitaten der koniglichen Gutsherrschaft bekannter als es jemals gewesen war Diese Periode endete aber schon 1888 mit dem Tode Kaiser Friedrichs III Zu seinem Andenken wurde die Chaussee Friedrich Wilhelm Strasse und die Dorfstrasse Victoriastrasse benannt heute Potsdamer Strasse und Ribbeckstrasse Preussische Militarbauten Bearbeiten Friedrich Wilhelm IV wollte offenbar kein Militar auf seinen Ausritten sehen Die Entwurfe fur den Ruinenberg zeigen wie das Militar immer mehr zuruckgedrangt wurde Es entstand lediglich in der Jagerallee 1845 ein einfacher rechteckiger Reitplatz des 1 Garde Ulanen Regiments der gegen den Konigsweg abgepflanzt war Erst als der Konig und Lenne gestorben waren entstand 1867 68 die Kaserne des 3 Garde Ulanen Regiments an der Jagerallee auf dem Gelande des Reitplatzes So wurde mit dem Zubauen der geschmuckten Feldflur ostlich des Ruinenberges durch Kasernenbauten begonnen Das Land blieb Eigentum der Krone und wurde nur befristet an den Militarfiskus verpachtet 1872 erhielt Bornstedt im Katharinenholz sein erstes militarisches Denkmal Es erinnerte an die Gefallenen des 1 Garde Regimentes zu Fuss von 1864 71 Der Standort wurde gegenuber der Offiziersgaststatte Neue Welt gewahlt 1885 89 entstand die 1 Garde Ulanen Kaserne am Konigsweg Das Garnisonlazarett wurde 1893 daneben errichtet und erhielt einen Lazarettpark von Hermann Kube Der Lazarettpark wurde 1998 mit mehrgeschossigen Wohnblocks bebaut Der Raubfang wird seit 1912 durch die Doberitzer Heerstrasse Amundsenstrasse durchschnitten Sie wurde als Chaussee des Kreises Osthavelland finanziert diente aber vor allem dazu dass Kaiser Wilhelm II mit dem Auto schnell vom Neuen Palais zu den Truppen nach Doberitz und nach Berlin gelangen konnte Im Ubrigen wurde die Chaussee in das Landschaftsbild eingefugt und mit vier Baumreihen bepflanzt in den bewaldeten Abschnitten mit Platanen in den freiliegenden Abschnitten mit Linden Die Stamme wurden mit Girlanden aus Jungfernrebe bepflanzt Der Raubfang wurde zu Baugrundstucken aufgeteilt Da die Parkstrasse somit kein Ziel mehr hatte und nur Kosten verursachte wurde sie 1936 37 aufgehoben und den Vorgarten der Potsdamer Strasse zugeschlagen Umgemeindungen Bearbeiten 1928 wurden alle Gutsbezirke aufgelost Die Gutsbezirke Sanssouci und Bornstedt nicht zu verwechseln mit der Gemeinde Bornstedt und damit der Ruinenberg wurden vom Kreis Osthavelland nach Potsdam umgemeindet Doch erst nach 16 jahrigen Verhandlungen ubertrug die Krongutsverwaltung am 26 Februar 1935 den Ostabschnitt der Pappelallee zwischen Wegestern und Jagerallee den Lazarettweg den Konigsweg zwischen Lazarettweg und Jagerallee und den Lehmweg Ruinenbergstr vom Konigsweg bis zur Siedlung Vaterland der Stadt Die ubrigen Strassen verblieben bis 1945 bei der Schlosserverwaltung bzw dem Krongut Hermann Goring unterzeichnete am 27 Juni 1935 im Namen des Fuhrers das Gesetz zur Eingemeindung von Bornim Bornstedt Nedlitz und Eiche nach Potsdam Um diese Gemeinden sowie die Kriegsschule und die Kaserne an der Pappelallee besser anzubinden wurde die Pappelallee nach Suden verbreitert und mit Kleinsteinpflastern versehen Bornstedt in der Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Hans Friedrichs seit 1934 Oberburgermeister von Potsdam wollte wilde Wucherung vermeiden die uns noch verbliebene Naturschonheit und insbesondere den landwirtschaftlich gepragten Potsdamer Nordraum erhalten Es gelang ihm das Bornstedter Feld nordlich des Ruinenberges vor den Bauwunschen des Militars dahingehend zu schutzen dass die zusatzlichen Gebaude der Adolf Hitler und Ludendorff Kaserne sowie der Kriegsschule Potsdam am aussersten Rand des Feldes entstanden und dessen Weite beim Blick vom Ruinenberg in keiner Weise beeintrachtigten Insbesondere habe ich mich dagegen ausgesprochen das Gelande unmittelbar unterhalb des Ruinenberges mit dem Kasernement fur die Kriegsschule zu besetzen Hinter dem schon vorhandenen Militarsportplatz der Maschinengewehrkaserne an der Pappelallee baute Heeresbaurat Weyher 1934 1941 fur das Infanterieregiment Nr 9 vier Mannschafts und ein Wirtschaftsgebaude die 1938 den Namen Adolf Hitler Kaserne erhielten heute Fachhochschule An der Nedlitzer Strasse entstand 1934 36 die Ludendorff Kaserne gefolgt 1936 39 von der Hohenlohe Kaserne weiter sudlich eingebettet in den Wald heute leerstehend Gleichzeitig baute Weyher 1934 36 die neue Kriegsschule Potsdam an der Kirschallee heute Wohnungen und Grundschule Sie erhielt einen modernen Sportplatz und eine Schwimmhalle Auf der Westseite der Kirschallee bauten die Architekten v Estorff amp Winkler Beamtenwohnhauser fur die Kriegsschule Zur Erschliessung dieser Gebaude wurde eine Stichstrasse angelegt heute Neue Kirschallee und es entstand ein neuer Platz auf dem die Russen spater ein Panzerdenkmal aufstellten 1935 36 gestaltete Hans Kolle im Auftrag von Friedrichs den schlichten Heldenhain am Bornstedter Friedhof In der Gedenkanlage befindet sich rechts vom Eingang eine Bronze Skulptur die 1937 von Walter E Lemcke geschaffen wurde zu Ehren der Gefallenen im Ersten Weltkrieg Bornstedt in der DDR Bearbeiten nbsp Bornstedter FeldflurDie militarischen Anlagen wurden zwischen 1945 und 1993 von der sowjetischen bzw russischen Armee genutzt Das Bornstedter Feld nordlich der Pappelallee wurde eingefriedet und war fur die Potsdamer nicht mehr zuganglich Die militarische Nutzung hinterliess deutliche Spuren Noch heute wird bei Bauarbeiten regelmassig Kriegsmaterial gefunden Hohepunkt war der Fund eines Panzers beim Bau der Hauser an der Hermann Mattern Promenade Volkspark ehemaliges Bugagelande BearbeitenAus dem Gelande der Bundesgartenschau 2001 BUGA ist der Volkspark Potsdam entstanden Besonders zu erwahnen ist die Moglichkeit den Park mit Fahrrad und Skates zu erkunden was in den anderen Parks von Potsdam grosstenteils verboten ist Auf der zentralen Parkbuhne finden im Sommer Konzerte und ahnliche Veranstaltungen statt Der Park ist eintrittspflichtig Hier steht auch die Biosphare Potsdam Zu Bugazeiten waren hier kurzfristige Ausstellungen rund um Flora und Blumenbinderei Das Nachnutzungskonzept sieht langerfristige Ausstellungen zu verschiedenen Themen Dinotopia Die Erben der Saurier Faszination Regenwald vor Obwohl die Halle auf dem ehemaligen Bugagelande steht ist sie rechtlich und wirtschaftlich eigenstandig Verkehrsanbindung Bearbeiten nbsp Strassenbahn am VolksparkBornstedt wird von zwei Bundesstrassen durchquert Zum einen die B 273 die als Bornstedter Str und Potsdamer Str stadtauswarts die Verbindung zur A 10 bildet Zum anderen die B 2 welche als Am Schragen und Nedlitzer Str stadtauswarts die Hauptausfallstrasse nach Norden darstellt Bornstedt durchziehen zwei Strassenbahntrassen welche sich an der Haltestelle Campus Fachhochschule trennen bzw vereinen Die nach Norden fuhrende Trasse endet an der Haltestelle Campus Jungfernsee im gleichnamigen Wohnviertel Die zweite Trasse fuhrt westwarts bis zur Endhaltestelle Bornstedt Kirschallee im Wohnviertel Kaserne Kirschallee Beide Trassen werden von Strassenbahnlinien jeweils im 20 Minuten Takt mit dem Potsdamer Stadtzentrum verbunden In 10 Minuten ist man in der Fussgangerzone in 20 Minuten am Hauptbahnhof Zwei Buslinien umfahren Bornstedt und erschliessen so die ausseren Rander Potsdams Eine Nachtbuslinie garantiert eine Rund um die Uhr Versorgung Neubaugebiete BearbeitenRund um den Volkspark entstanden im sogenannten Bornstedter Feld etliche Neubaugebiete von denen das Friederikenviertel mit seiner Architektur in Anlehnung an das Hollandische Viertel unter Potsdamern scherzhaft Modell im Massstab 1 10 genannt hervorsticht Der Ausbau der Baugebiete ist noch nicht abgeschlossen es sollen auch Teile des Volksparkes bebaut werden 2 Bornstedt hat uberwiegen den Charakter eines Schlaf und Erholungsortsteils Im Zuge der Baumassnahmen sollen 6 800 Wohnungen und 5 000 Arbeitsplatze entstehen 3 Campus Fachhochschule BearbeitenDirekt an der gleichnamigen Strassenbahnhaltestelle wurde der neue Campus der Fachhochschule Potsdam auf dem Gelande der ehemaligen Adolf Hitler Kaserne des Infanterie Regiments 9 eroffnet Er soll den Standort im Stadtzentrum ersetzten Neben sanierten Gebauden wurde ein Neubau errichtet der vor allem die Design Studiengange beherbergt Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Die Bornstedter KircheVolkspark ehemaliger Bugapark Bornstedter Feldflur Krongut Bornstedt Kirche Bornstedt die im Auftrag Friedrich Wilhelms IV nach einem Entwurf von Ludwig Persius 1854 von Friedrich August Stuler im italianisierenden Stil geplant und ausgefuhrt wurde Bornstedter Friedhof auf dem auch die Mitglieder der Hofgartner Dynastie Sello der Gartendirektor Peter Joseph Lenne der Baumeister und Pomologe Heinrich Ludwig Manger der Kunsthistoriker Willy Kurth der preussische General Erich von Falkenhayn der Architekt Ferdinand von Arnim die Architekten Ludwig und Reinhold Persius sowie Johann Goercke und Ludwig Justi begraben liegen Literatur BearbeitenGottfried Kunzendorf Manfred Richter Hrsg Bornstedt Friedhof Kirche Markischer Gedenkort preussischer Geschichte und des Widerstands Erweiterte und uberarbeitete Neuauflage Hentrich amp Hentrich Teetz 2001 ISBN 3 933471 23 0 Bernd Maether Hrsg Krongut Bornstedt Eine Bau und Nutzungsgeschichte 1 Auflage be bra wissenschaft verlag GmbH 2010 ISBN 978 3 937233 55 0Einzelnachweise Bearbeiten Bevolkerung Einwohner nach Stadtteilen 18 Juli 2007 abgerufen am 11 Januar 2021 Potsdamer Neueste Nachrichten vom 1 November 2012 Memento des Originals vom 9 Juni 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www pnn de Webseite der Propotsdam Memento vom 28 Marz 2013 im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Potsdam Bornstedt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bilder und Infos KatharinenholzOrts und Gemeindeteile der Landeshauptstadt Potsdam Ortsteile Eiche Fahrland Golm Gross Glienicke Grube Marquardt Neu Fahrland Satzkorn Uetz PaarenGemeindeteile Babelsberg Bornim Bornstedt Drewitz Kartzow Krampnitz Nattwerder Nedlitz Paaren Sacrow Schlanitzsee Uetz Normdaten Geografikum GND 4316360 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bornstedt Potsdam amp oldid 234700782