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Heinrich Ludwig Manger 31 Juli 1728 in Kitzscher bei Leipzig 30 April 1790 in Potsdam war ein deutscher Architekt und koniglich preussischer Baubeamter Oberhofbaurat und Garteninspektor sowie Pomologe Heinrich Ludwig Manger Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn des Kunstgartners Johann Ludwig Manger d A und der Maria Sophie geborenen Keutel war Schuler des Baumeisters und Obervogtes Johann Gottfried Schmiedlein 1696 1755 in Leipzig Nebenher nahm er 1748 Unterricht im Zeichnen Mathematik und Physik an der dortigen Universitat 1753 trat er als Kondukteur im Potsdamer Baukontor in konigliche Dienste nachdem sich eine versprochene Anstellung im Ingenieurscorps bei General von Furstenhoff in Dresden zerschlagen hatte Gleichzeitig erlernte Manger zunftmassig das Zimmer und Maurerhandwerk Am 6 Juli 1762 heiratete er Anna Katharina Plumicke 1736 1798 die Tochter des Fahrmanns in Nedlitz und seit 1736 Amtmann in Fahrland Christian Gottlieb Plumicke 1697 1761 Aus dieser Ehe gingen sechs Kinder hervor unter anderem die Tochter Hedwig Charlotte 1767 1833 1 und die Sohne Hans Karl Stifter der Potsdamer Okonomischen Gesellschaft sowie Heinrich Konrad Stadtbaurat und Koniglicher Regierungsbaurat in Breslau 2 Der Sohn von Heinrich Konrad Manger Heinrich Gustav Julius 1802 1874 setzte die Familientradition fort und wurde Architekt und Professor fur Baukonstruktionslehre in Berlin und Breslau Ein Jahr spater wurde Manger 1763 zum Bauinspektor und 1775 zum Baudirektor ernannt Er kam damit unter die bedeutenden Kunstler des Friderizianischen Rokoko In den 1760er Jahren wird ihm die Mitarbeit am Bau des Neuen Palais in Potsdam zugeschrieben Aufgrund von Auseinandersetzungen mit Friedrich dem Grossen der ihm schlechte Geschaftsfuhrung und Untreue im Amt vorwarf wurde er 1786 inhaftiert und erst nach Friedrichs Tod im selben Jahr durch dessen Nachfolger auf dem preussischen Thron Friedrich Wilhelm II rehabilitiert Bereits am 7 Januar 1787 bekam er durch den neuen Konig den Titel eines Oberhofbaurats sowie am 2 Februar 1787 das Amt des Garteninspektors Zu seinen neuen Aufgaben in der Garteninspektion erhielt er am 19 Juli 1787 eine schriftliche Instruktion in der es unter anderem heisst dass des Mangers Hauptbeschaftigung darin bestehet uber sammtliche Konigl Garten Plantagen und Alleen dergestalt Aufsicht und Sorgfalt zu tragen dass er nicht nur das ganze Gartenwesen sammtliche Pflanzungen und Treibereyen dirigiret und in Ordnung erhalt sondern auch die Gartner zu ihrer Pflicht anhalt und alle Gartengebaude Lust und Treibe Hauser in bestandiger Obacht nimmt 3 Manger hatte keine gartnerische Ausbildung im klassischen Sinn beschaftigte sich aber aus eigenem Interesse seit 1768 intensiv mit Obstbau Pomologie Neben zahlreichen Kasernen darunter das Gebaude in der Elisabethstrasse heute Teilstuck der Charlottenstrasse fur das 2 und 3 Bataillon Garde dessen Raume 1864 vom Garde Jager Bataillon bezogen wurden schuf Manger ebenso Burgerhauser war an der Erneuerung des Potsdamer Stadtkanals und seiner Brucken beteiligt sowie an den Fundamentierungsarbeiten am Wilhelmplatz heute Platz der Einheit der wegen des morastigen Bodens immer wieder absank und umliegende Hauser beschadigte Ausserdem errichtete er 1764 die 55 Kolonistenhauser der Erweiterung von Nowawes nbsp Grab des Ludwig Manger auf dem Bornstedter FriedhofHeinrich Ludwig Manger der von 1753 bis zu seinem Tod 1790 Einblicke in das Potsdamer Baukontor hatte ab 1797 Oberhofbauamt publizierte einige Bande zur Baugeschichte der Residenzstadt 1783 1786 erschien ein Band unter dem Titel Nachricht von dem neuen Grundbaue zu einer Anzahl Hauser in Potsdam auf einem ehemaligen Sumpffe Drei weitere Bande Beitrag zur praktischen Baukunst publizierte er in den Jahren 1783 1786 und postum 1801 sowie 1789 das Werk Heinrich Ludewig Manger s Baugeschichte von Potsdam besonders unter der Regierung Konig Friedrichs des Zweiten Durch diese Publikationen und erhaltene Bauakten die Manger entgegen einem ausdrucklichen Befehl Friedrichs des Grossen nicht vernichtete sondern in seinem Privathaus archivierte sind wertvolle Informationen zur Baugeschichte Potsdams und der Tatigkeit des preussischen Konigs als Bauherr erhalten geblieben Im Jahr 1790 starb Heinrich Ludwig Manger in Potsdam und fand seine letzte Ruhe auf dem Bornstedter Friedhof Zum Nachfolger wurde sein Schwiegersohn Oberhofbaurat Johann Gottlob Schulze ernannt der 1767 Mangers Tochter Hedwig Charlotte Dame des Louisenordens 4 geheiratet hatte 1 Siehe auch BearbeitenListe von PomologenLiteratur BearbeitenM von Oesfeld Manger Heinrich Ludwig In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 20 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 189 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinrich Ludwig Manger Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Heinrich Ludwig Manger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Manger Baugeschichte von Potsdam 1789Einzelnachweise Bearbeiten a b Karlheinz Deisenroth Markische Grablege im hofischen Glanze Der Bornstedter Friedhof zu Potsdam Berlin 2003 S 88 Max von Oesfeld Manger Heinrich Ludwig In Allgemeine Deutsche Biographie Band 20 Leipzig 1884 S 190 Generaldirektion der Stiftung Preussische Schlosser und Garten Berlin Brandenburg Hrsg Preussisch Grun Hofgartner in Brandenburg Preussen Henschel Verlag Berlin 2004 Seite 58 Am 16 Januar 1816 bestatigt vgl Louis Schneider Die Preussischen Orden Ehrenzeichen und Auszeichnungen geschichtlich bildlich und statistisch Der Louisen Orden Hayn s Erben Berlin 1867 Urkunden Regesten und Verzeichnisse S 7 digital abgerufen am 11 Februar 2020 Normdaten Person GND 120712199 lobid OGND AKS LCCN n85296986 VIAF 17249032 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Manger Heinrich LudwigALTERNATIVNAMEN Manger Heinrich Ludwig von Manger Heinrich LudewigKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und Pomologe preussischer BaubeamterGEBURTSDATUM 31 Juli 1728GEBURTSORT KitzscherSTERBEDATUM 30 April 1790STERBEORT Potsdam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Ludwig Manger amp oldid 238044674