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Pliesskowitz obersorbisch Plusnikecy ist ein Dorf im ostsachsischen Landkreis Bautzen und gehort seit 1936 zur Gemeinde Malschwitz Es liegt in der Oberlausitz und befindet sich im Siedlungsgebiet der Sorben Pliesskowitz PlusnikecyVorlage Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland Wartung AlternativnameGemeinde MalschwitzKoordinaten 51 14 N 14 30 O 51 226944444444 14 506111111111 150 Koordinaten 51 13 37 N 14 30 22 OHohe 150 m u NNFlache 2 98 km Einwohner 181 31 Dez 2022 Bevolkerungsdichte 61 Einwohner km Eingemeindung 1 April 1936Postleitzahl 02694Vorwahl 035932Pliesskowitz Luftaufnahme 2017 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Ortsname 3 Bevolkerung 4 Wirtschaft und Infrastruktur 5 Quellen 6 WeblinksGeografie Bearbeiten nbsp Pliesskowitz auf einem Messtischblatt von 1906 Die Siedlung an der Bautzener Landstrasse ist noch nicht ausgebaut Pliesskowitz ist eine mittelgrosse Gutssiedlung mit Gutsblockflur etwa sieben Kilometer nordostlich von Bautzen und 1 7 km sudwestlich von Malschwitz an der Grenze der Naturraume Oberlausitzer Gefilde und Oberlausitzer Heide und Teichgebiet gelegen Die alte Gutssiedlung bildet den nordlichen Teil des heutigen Dorfes und verlauft in westostlicher Richtung wobei sie vom eigentlichen Gutshof am Westende durch die Kleine Spree getrennt wird Der Siedlungsteil direkt an der Bautzener Landstrasse entwickelte sich erst in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts Westlich und nordlich von Pliesskowitz erstreckt sich eine Reihe von Fischteichen die durch die Kleine Spree gespeist werden Im Nordosten liegt zwischen Pliesskowitz und Malschwitz der Strassenteich Die ostliche Umgebung wird landwirtschaftlich genutzt der Bodentyp ist Braunerde Am Weg nach Kleinbautzen erhebt sich der 188 m hohe Bauerberg mit dem Teufelsstein einer markanten Felsformation die fruher mutmasslich als Sonnenheiligtum diente Die Nachbarorte sind Malschwitz im Nordosten Kleinbautzen im Sudosten Doberschutz im Sudwesten sowie Niedergurig und Briesing hinter den Teichen im Westen Geschichte BearbeitenDie slawische Siedlung wurde erstmals 1327 als Allod mit dem Namen Pluskewicz erwahnt und ist seit 1375 als Herrensitz von Petrus und Nycolaus verzeichnet Bereits vorher bestand in der Nahe des heutigen Gutes eine Wasserburg Die Grundherrschaft im Ort lag bis ins 19 Jahrhundert beim hiesigen Rittergut das durchgangig existierte Im Mai 1813 kam es im Rahmen der Schlacht bei Bautzen um Pliesskowitz zu heftigen Gefechten Noch 1914 besass das Pliesskowitzer Gut von der 298 ha grossen Flur insgesamt 224 ha darunter 28 ha Wasserflache Teiche und eine Brennerei Im Dorf gab es zudem eine Muhle Das Herrenhaus des Gutes wurde in seiner heutigen Form 1840 errichtet Pliesskowitz war bis 1936 eine eigenstandige Landgemeinde dann wurde es nach Malschwitz eingemeindet Ortsname Bearbeiten Der Ortsname auf itz ist altsorbischen Ursprungs und bedeutet in der theoretischen Urform Plusnikowica vermutlich so viel wie Siedlung an einem feuchten sumpfigen Ort oder Ort an dem das Wasser platschert vgl pluskotac platschern im modernen Obersorbischen 1 Uber die Jahrhunderte sind zahlreiche unterschiedliche Namensformen erwahnt u a Plussinkewicz 1399 Plusskewicz 1419 Plissinckwicz 1447 Plisskwitz 1485 Plussnickewitz Pluschkewitcz beide 1503 und ab 1791 die heutige Form Als umgangssprachliche Bezeichnung wird in Karten von 1844 auch Plischwitz erwahnt Bevolkerung BearbeitenBereits im 18 Jahrhundert war Pliesskowitz ein relativ grosser Ort 1834 hatte es 207 Einwohner Diese Zahl stieg durch das 19 Jahrhundert hinweg stetig an 1884 85 zahlte Arnost Muka 244 Einwohner von denen 233 Sorben waren 2 Auch 1925 war die Mehrheit noch sorbischsprachig Der Gebrauch des Sorbischen ist im Ort seitdem zuruckgegangen In der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts stieg die Bevolkerungszahl zunachst bis 1990 weiter an Nach der politischen Wende war ein steter Ruckgang zu verzeichnen Seit der Reformation ist die Bevolkerung uberwiegend evangelisch lutherisch im Jahr 1925 gab es zudem noch 10 Katholiken Der evangelische Anteil ist bereits seit dem 16 Jahrhundert nach Malschwitz gepfarrt Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDie Staatsstrasse 109 Bautzen Niesky verlauft direkt durch Pliesskowitz Die Bundesstrasse 156 Bautzen Weisswasser ist nur drei Kilometer entfernt Die Anschlussstelle Bautzen Ost der A 4 ist funf Kilometer entfernt Am Bauerberg und am sudlich gelegenen Schafberg bestehen grosse Granodioritsteinbruche nbsp Pliesskowitz Steinbruch Luftaufnahme 2017 Quellen BearbeitenPliesskowitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Olaf Bastian Henriette Joseph Haik Thomas Porada Oberlausitzer Heide und Teichlandschaft eine landeskundliche Bestandsaufnahme Bohlau Verlag Koln Weimar 2005 S 309 f Walter Wenzel Oberlausitzer Ortsnamenbuch Domowina Verlag Bautzen 2008 S 134 Ernst Tschernik Die Entwicklung der sorbischen Bevolkerung Akademie Verlag Berlin 1954 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pliesskowitz Plusnikecy Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsteile der Gemeinde Malschwitz Baruth Bart Briesing Brezynka Briessnitz Brezecy Brosa Brezyna Buchwalde Bukojna Cannewitz Skanecy Doberschutz Dobrosecy Dubrauke Dubrawka Gleina Hlina Guttau Hucina Halbendorf Spree Polpica Kleinbautzen Budysink Kleinsaubernitz Zubornicka Lieske Leskej Lomischau Lemisow Malschwitz Malesecy Neudorf Spree Nowa Wjes Sprjewja Niedergurig Delnja Horka Pliesskowitz Plusnikecy Preititz Priwcicy Rackel Rakojdy Ruhethal Wotpocink Wartha Stroza Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pliesskowitz amp oldid 216188953