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Das Hofbrauhaus Coburg war seit 1858 eine Brauerei in Coburg die 1982 geschlossen wurde Nach einem Grossbrand im Jahre 1999 wird das denkmalgeschutzte renovierte Hauptgebaude unter anderem von der Coburger Hochschule genutzt Hofbrauhaus Coburg heuteInnenhof mit altem und neuem SudhausRuckseiteEhemaliges BraumeisterhausVon der Veste aus gesehenBerghallenAktie uber 100 RM der Hofbrauhaus Coburg AG vom September 1941 Inhaltsverzeichnis 1 Anfange 2 Wandel und Grossbrand 3 Heutige Nutzung 4 Architektur 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseAnfange BearbeitenIm Jahre 1856 gab es die erste Initiative zur Errichtung einer weiteren Brauerei in Coburg bis dahin waren es schon sechs 1 1857 wurde die Actien Bierbrauerei Coburg gegrundet Herzog Ernst II Sachsen Coburg und Gotha war einer der Aktionare Der erste Bierausstoss folgte ein Jahr darauf 1886 wurde die Gesellschaft in Coburger Bierbrauerei AG umbenannt ab dem 31 Januar 1912 hatte die Brauerei die Erlaubnis von Herzog Carl Eduard Sachsen Coburg und Gotha den Namen Hofbrauhaus Coburg AG zu fuhren 2 In dieser Zeit lief die Bierproduktion unter dem Namen Coburger Hofbrau auf Hochtouren jahrlich wurden rund 100 000 Hektoliter gebraut Rund zehn Prozent davon wurden in die USA als Coburg Bavarian Beer exportiert Es wird angenommen dass davon die Bezeichnung der Biersorte Amerikaner stammt Einige kleinere Brauereien in der Stadt und im Landkreis wurden vom Hofbrauhaus ubernommen so 1917 die Brauerei Heinrich Grasser im Neuen Weg und 1918 die Vereinsbrauerei im Hahnweg Daneben unterhielt die Brauerei ab 1891 in der Mohrenstrasse eine grossere Bierhalle die spater als Hofbraugaststatten mit zwei Salen und insgesamt 1638 zugelassenen Platzen bis zum Abriss 1971 wichtiger Veranstaltungsort in Coburg waren Die grossen Coburger Vereine feierten im grossen Saal Fasching Verschiedenste Kunstler wie beispielsweise Max Greger und Udo Jurgens traten dort auf Aber auch politische Veranstaltungen fanden statt Am 14 Oktober 1922 war Adolf Hitler Hauptredner im grossen Saal anlasslich des deutschen Tags Am 5 Dezember 1929 besuchte Herzog Carl Eduard mit seiner Gattin eine Wahlkampfveranstaltung der NSDAP in den Hofbraugaststatten ebenfalls mit Hitler als Redner 3 Am 18 Januar 1931 folgte die nachste Veranstaltung mit Hitler 1921 wurde die Hofbrauhaus Coburg AG von der Paulaner AG in Munchen ubernommen 4 Maximal 120 Mitarbeiter und 150 000 Hektoliter Bierausstoss hatte die grosste Brauerei in Coburg Wandel und Grossbrand BearbeitenNach dem Zweiten Weltkrieg fuhrten wirtschaftliche Faktoren und die innerdeutsche Grenze zu einer drastischen Reduktion des Bierverkaufs Die Produktionszahlen gingen zuruck und im November 1981 wurde die Produktion nach 123 Jahren eingestellt Paulaner braute aber noch bis 1990 Coburger Hofbrau Biere 1982 folgte die Umwandlung der Hofbrau AG von einer Produktionsgesellschaft in eine Grundstucks und Vertriebsgesellschaft der Paulaner AG Es gab Bestrebungen die Liegenschaft zu renovieren und als Landratsamt zu nutzen aber auch der Abriss aller Gebaude wurde diskutiert Am 13 Februar 1999 ereignete sich ein Grossbrand ausgelost durch Schweissarbeiten in der Nacht stand der Dachstuhl des Hauptgebaudes in Flammen Uber 35 Stunden benotigte die Feuerwehr um das Feuer unter Kontrolle zu bringen bei dem Brand entstand ein Sachschaden von mehr als einer Million Mark Jedoch war das massive Steingebaude nicht zu schwer zerstort Der damalige Eigentumer die Bayerische Immobilien AG in der die Immobilienvermogen der Hacker Pschorr Brau AG zusammengefasst sind entschied sich fur den Wiederaufbau und die Einrichtung des Dienstleistungs und Designzentrums Coburg Das Gebaude wurde entkernt und innen neu gegliedert Heutige Nutzung BearbeitenNach der Fertigstellung des Hauptgebaudes mit zirka 5900 m Nutzflache zog im Oktober 1999 die Hochschule Coburg als Mieter ein und nutzt mit dem Fachbereich Design das Gebaude Studiengange wie Innenarchitektur und Integriertes Produktdesign werden angeboten Etwa 450 Studenten und Fachkrafte sind in dem Gebaude und den kleineren Nebengebauden tatig In anderen Stockwerken sind kleinere Firmen und Designwerkstatten untergebracht Die oberen Stockwerke des Hauptgebaudes und das ehemalige Sudhaus mit einem Rechenzentrum werden von der Firma Crealogix BaaS GmbH amp Co KG genutzt Das Softwareunternehmen mit rund 100 Mitarbeitern war dort 1999 beim Erstbezug in die mit Metallkonstruktionen versehenen Buroraume eingezogen Viele Jahre fanden in dem Gebaude die Coburger Designtage statt und lockten tausende von Besuchern aus der ganzen Welt an Ende September 2012 wurde auf dem Gelande fur die Hochschule Coburg im Anschluss an die Alte Darre ein Neubau der grosstenteils auf den Gewolbekellern steht eingeweiht Der Investor Peter Klappan erwarb 2010 die Immobilie 2012 wurden die Hochschulbauten an das Emissionshaus Paribus Capital weiter veraussert Architektur BearbeitenDie 1858 errichtete Brauerei wurde bis 1937 kontinuierlich auf insgesamt 22 Gebaude erweitert Das Hauptgebaude entstand nach Planen von Georg Rothbart und wurde 1868 und 1895 vergrossert Hinter dem vierzehnachsigen durch einen Mittelrisalit und zwei Aussenrisalite gegliederten Hauptgebaude mit der 1895 errichteten Malzdarre sind das alte Sudhaus und die Malztenne von 1868 sowie Teile des Sudhauses von 1937 erhalten Auf dem ehemaligen Brauereigelande stehen noch die Lagerhauser mit Eis und Garkeller von 1882 sowie die Gewolbekeller des Lagerhauses von 1872 und der Fasshalle Am ehemaligen Eingang steht das Braumeisterhaus des Hofbrauhauses 1885 erbaut und 1907 um ein Dachgeschoss erweitert Der vierfach dreiachsige quaderformige Bau weist auf zwei Hausseiten je einen Seitenrisalit mit stark betontem Dreiecksgiebel auf Literatur BearbeitenPeter Morsbach Otto Titz Denkmaler in Bayern Stadt Coburg Karl M Lipp Verlag Munchen 2006 ISBN 3 87490 590 X Wolfgang Vatke Coburger Brauereien Stadt und Land Veste Verlag Rossteutscher Coburg 2008 ISBN 978 3 925431 03 6 Christian Boseckert Das Coburger Hofbrauhaus Der alteste Industriebau der Vestestadt wurde 150 Jahre alt In Coburger Geschichtsblatter 17 Jahrgang Heft 1 2 2009 ISSN 0947 0336 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Am Hofbrauhaus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur Hofbrauhaus Coburg in den Historischen Pressearchiven der ZBW Informationen zum GebaudeEinzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Vatke Coburger Brauereien Stadt und Land Veste Verlag Rossteutscher Coburg 2008 S 33 Regierungsblatt fur das Herzogtum Coburg 31 Januar 1912 Jurgen Erdmann Coburg Bayern und das Reich 1918 1923 S 105 Chronik der Paulanerbrauerei50 25353 10 957612 Koordinaten 50 15 12 7 N 10 57 27 4 O Normdaten Korperschaft GND 1600086 9 lobid OGND AKS VIAF 123978461 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hofbrauhaus Coburg amp oldid 228308603