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Die Villa Ingenheim ist ein traditionsreiches Gebaude in der Brandenburger Vorstadt im Westen von Potsdam Die in der Zeppelinstrasse 127 128 zu DDR Zeiten Lenin allee gelegene Liegenschaft wird heute durch das Zentrum fur Militargeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr ZMSBw genutzt und ist ein militarischer Bereich Villa Ingenheim Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Jahr 1825 begann der Berliner Obermedizinalrat Friedrich August Walter mit dem Bau der Villa im italienischen Stil auf dem Gelande einer ehemaligen Ziegelei Mitte des 19 Jahrhunderts ging die Liegenschaft in das Eigentum des Grafen Gustav Adolf Wilhelm von Ingenheim 1789 1855 uber Sohn von Friedrich Wilhelm II Konig von Preussen und Julie von Voss Der Sohn Ingenheims Julius verkaufte das Haus 1894 an die Hauptlinie der Hohenzollern Die neuen Eigentumer liessen Anfang des 20 Jahrhunderts umfangreiche Erweiterungen und Umbauten durchfuhren Anschliessend nahmen 1910 Prinz Eitel Friedrich der zweite Sohn Kaiser Wilhelms II und seine Gattin die Herzogin Sophie Charlotte von Oldenburg hier ihren Wohnsitz Nach der Scheidung des Paares 1926 bis zu seinem Tod 1942 wohnte der Prinz im Gebaude Im Zweiten Weltkrieg waren Teile der Villa vermietet mit ausgebombten Familien belegt und wurden gegen Kriegsende von militarischen Truppenteilen genutzt Nach der Besetzung Potsdams durch die Rote Armee 1945 zog der sowjetische Nachrichtendienst NKWD ein nutzte die Raume bis 1953 und verhorte dort inhaftierte Burger Im gleichen Jahr ging die Villa an die Kasernierte Volkspolizei uber 1956 an die Nationale Volksarmee NVA und den Stab der 1 Mot Schutzen Division Im Jahre 1958 begann die Nutzung der Liegenschaft durch das Militargeschichtliches Institut der DDR MGI und das 1964 daraus ausgegliederte Militararchiv der DDR Zusatzlich entstand in den 1970er Jahren auf dem Gelande eine Fernmeldezentrale und Telefonvermittlung fur die NVA Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde das Militargeschichtliche Institut 1992 aufgelost Wahrend einer Ubergangszeit bis 1994 nutzte hier unter anderem die Zentrale Ermittlungsgruppe fur Regierungs und Vereinigungskriminalitat ZERV die Bestande des Militararchivs Mit der deutschen Wiedervereinigung 1990 wurde das Militargeschichtliche Institut der DDR aufgelost und vorubergehend zu einer Aussenstelle des Militargeschichtlichen Forschungsamt MGFA der Bundeswehr 1992 kundigte der Generalinspekteur der Bundeswehr General Klaus Naumann bei einem Besuch im MGFA dessen Verlegung nach Potsdam an was Proteste aus der Politik und der Belegschaft des Amts zur Folge hatte 1 Im Zeitraum 1 November 1993 bis 31 Oktober 1994 verlegte dieses laut OrgBefehl Nr 13 93 vom 5 Juli 1993 an den Standort des MGI die Villa Ingelheim in Potsdam 2 Ab dem 23 September 1994 war die Villa Ingenheim offiziell Dienstsitz des Militargeschichtlichen Forschungsamtes MGFA nach dessen Verlegung von Freiburg im Breisgau nach Potsdam 1995 wurde die Bibliothek des MGFA in der Villa offentlich zuganglich 1996 begann ein Umbau und Renovierung der Villa Nach Abschluss dessen ersten Abschnitts vollzog Bundesverteidigungsminister Volker Ruhe am 7 Mai 1998 die Schlusselubergabe fur die renovierte Villa Ingenheim Das MGFA wurde zum 31 Dezember 2012 aufgelost und ging im zum 1 Januar 2013 neu aufgestellten ZMSBw dem heutigen Nutzer auf Die Fernmeldezentrale und Telefonvermittlung der NVA wurde bis 2009 von der Bundeswehr genutzt vom 1 April 1991 bis zum 30 November 1994 durch den Bereichsfernmeldefuhrer 838 3 und vom 1 Oktober 2000 bis zum 31 Dezember 2009 durch den Fernmeldesektor 706 4 Literatur BearbeitenJorg Duppler Hans Ehlert Arnim Lang Hrsg Die Villa Ingenheim in Potsdam Vom Hohenzollernpalais zum Militargeschichtlichen Forschungsamt Im Auftrag des Militargeschichtlichen Forschungsamtes be bra wissenschaft verlag Berlin 2009 ISBN 978 3 937233 51 2 Weblinks BearbeitenEintrag zur Denkmalobjektnummer 09155809 in der Denkmaldatenbank des Landes BrandenburgEinzelnachweise Bearbeiten Geschichte MGFA In Zentrum fur Militargeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr Archiviert vom Original am 4 Marz 2020 abgerufen am 5 April 2020 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www zmsbw de MGFA In Standortdatenbank der Bundeswehr www zmsbw de abgerufen am 5 April 2020 BerFmFhr 838 In Standortdatenbank der Bundeswehr www zmsbw de abgerufen am 5 April 2020 FmSkt 706 In Standortdatenbank der Bundeswehr www zmsbw de abgerufen am 5 April 2020 52 386128 13 025655 Koordinaten 52 23 10 1 N 13 1 32 4 O Normdaten Geografikum GND 7688390 5 lobid OGND AKS LCCN sh2010002085 VIAF 208144782721334346702 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Villa Ingenheim amp oldid 230605336