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Das Militararchiv Potsdam war zwischen 1958 und 1990 ein zentrales Archiv militarischer Dokumente der DDR in einem Nebengebaude der Potsdamer Villa Ingenheim Villa Ingenheim Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Bestande 3 Archivleiter 4 Abwicklung 5 WeblinksBeschreibung BearbeitenDas Archiv ging aus dem historischen Archiv der KVP das auf Befehl 126 55 des Chefs der Kasernierten Volkspolizei KVP Heinz Hoffmann als Dienststelle Konigstein I angelegt worden war hervor 1956 wurde dieses von der Festung Konigstein nach Potsdam verlegt Die Reste des ehemaligen Heeresarchivs Leiter bis 1945 Friedrich von Rabenau wurde in der DDR zu einer Abteilung des 1958 gegrundeten Instituts fur Deutsche Militargeschichte zusammengefasst 1964 wurde es zwecks Grundung einer Deutschen Militarbibliothek aus dem Institut herausgelost und dem Chef der politischen Hauptverwaltung des MdI Ministerium des Inneren unterstellt und hiess deshalb Deutsches Militararchiv bis 1972 Zugleich wurde ein Verwaltungsarchiv im Ministerium fur Nationale Verteidigung MfNV sowie weitere Archive in Kommandos und Militarbezirken der DDR begrundet 1973 wurde das wieder vereinheitlicht und samtliche Bestande inklusive der des Ministers fur Nationale Verteidigung seines Stellvertreter und dem Chef des Hauptstabes als Militararchiv der Deutschen Demokratischen Republik zusammengefasst Das Archiv war kaum offentlich bekannt Benutzer kamen vor allem von der Militarakademie der NVA dem Militargeschichtlichen Institut MGI der DDR heute Sitz des Militargeschichtlichen Forschungsamtes und den DDR Offiziershochschulen Nutzer aus Staaten des Warschauer Pakts bedurften einer Genehmigung durch den Chef der Verwaltung Militarwissenschaft MfNV Ab 1978 konnten auch westliche Besucher die Bestande aus der Zeit vor 1945 nutzen da der neue Leiter Kuhnt Kontakte auf internationalen Archivar Kongressen in Bonn und London herstellte 1986 wurde zudem ein Kulturabkommen mit der Bundesrepublik Deutschland geschlossen das die Zusammenarbeit intensivierte Bestande BearbeitenMilitarakten der Reichsarchivzweigstelle Dresden Konigreich Sachsen Deutsches Reich Wehrmacht Zentrales Archiv des Stabes der Kasernierten Volkspolizei KVP Durch den Luftangriff der Royal Air Force vom 14 April 1945 war der grosste Teil der preussischen Akten des Reichsarchivs Potsdam vernichtet worden die Reste wurden spater durch die sowjetische Armee geborgen abtransportiert und lagerten bzw lagern immer noch in russischen Archiven Im Dezember 1988 wurde dem Militararchiv allerdings aus den Bestanden des Generalstabes der Roten Armee in Moskau am Bahnhof Wildpark ein Guterwagen Militarakten ubergeben Er enthielt neben 3413 preussischen Akten auch 24 620 Akten der Kaiserlichen Marine der Reichsmarine und der Kriegsmarine sowie 185 lfm auslandischer Marinen und 15 m Marine Konstruktionsplane die ursprunglich zum Bestand des Marinearchivs gehorten und bis 1945 im Berliner Shell Haus beim OKM lagerten Archivleiter BearbeitenDie Leiter und Stellvertreter des Militararchivs der DDR waren Offiziere Major Walter Einer 1955 1962 Oberst Rudolf Studanski 1962 1977 Kapitan zur See Manfred Kuhnt 1977 1987 Oberst Wolfram Schmidt 1987 1990 Die Leiter des Militarischen Zwischenarchivs ab 1990 Albrecht Kastner 1990 1992 Jorg Frohlich 1992 1994 Volker Ernst 1994 1996 Abwicklung BearbeitenAb Sommer 1990 und bis zur Wiedervereinigung am 3 Oktober 1990 hiess das Archiv Militararchiv Potsdam Danach gehorte es als Militarisches Zwischenarchiv zum Bundesarchiv Die Bestande wurden je nach Alter ins Bundesarchiv Militararchiv Freiburg nach 1867 oder das Geheime Staatsarchiv Preussischer Kulturbesitz in Berlin vor 1867 uberfuhrt Weblinks BearbeitenMilitararchiv Potsdam Vorgeschichte Zustandigkeiten Bestande Mitteilungen aus dem Bundesarchiv Heft 2 2004 pdf 98 kB 52 386128 13 025655 Koordinaten 52 23 10 1 N 13 1 32 4 O Normdaten Korperschaft GND 2139568 8 lobid OGND AKS LCCN n88003044 VIAF 135677661 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Militararchiv Potsdam amp oldid 222753793