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Heinz Hoffmann 28 November 1910 in Mannheim 2 Dezember 1985 in Strausberg eigentlich Karl Heinz Hoffmann war Armeegeneral Mitglied des Ministerrats der DDR Minister fur Nationale Verteidigung Mitglied des Nationalen Verteidigungsrates und Abgeordneter der Volkskammer der DDR Seit dem 2 Oktober 1973 war er Mitglied des Politburos des ZK der SED Heinz Hoffmann 1982 Hoffmann ist nicht zu verwechseln mit dem Geheimdienstgeneral der NVA Heinz Hofmann Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend 1 2 Emigration 1 3 Parteifunktionar in der SBZ und der DDR 1 4 Vom Leiter der Hauptverwaltung Ausbildung zum Armeegeneral der NVA 1 5 Schiessbefehl 2 Personliches 3 Ehrungen 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend Bearbeiten Hoffmann entstammte einer Arbeiterfamilie Nach dem Besuch der Schule in Mannheim absolvierte er 1925 bis 1930 eine Lehre zum Motorenschlosser bei den Motoren Werken Mannheim Von 1926 bis 1930 war er Mitglied des Kommunistischen Jugendverbandes Deutschlands danach der KPD In dieser Zeit verbusste Hoffmann mehrere kurze Haftstrafen wegen Teilnahmen an Demonstrationen und Handgreiflichkeiten Emigration Bearbeiten 1933 tauchte er nach der Machtubernahme der NSDAP unter emigrierte 1935 zunachst in die Schweiz ging aber im gleichen Jahr in die Sowjetunion wo er die Internationale Lenin Schule in Moskau besuchte In den Jahren 1936 und 1937 wurde er an der Offiziersschule in Rjasan zum Offizier ausgebildet und zum Leutnant ernannt 1937 und 1938 kampfte er in der 11 Internationalen Brigade im Spanischen Burgerkrieg Dort war er als Polit Kommissar und Batterie Kommissar des Hans Beimler Bataillons unter dem Decknamen Heinz Roth tatig Nach einer Verwundung kam Hoffmann zunachst in ein Madrider Lazarett bevor er einige Monate in den Jahren 1938 und 1939 im Internierungslager Eaux Bonnes in Frankreich verbrachte Ab April 1939 bis November 1940 befand er sich in einem Erholungsheim in der Sowjetunion Hoffmann besuchte ab Marz 1941 einen Sonderlehrgang der Komintern in Puschkino bei Moskau Bis heute ist umstritten welchem genauen Ausbildungszweck dieser Lehrgang diente Neben einer umfangreichen gesellschaftswissenschaftlichen Ausbildung wurden auch militarische Facher gelehrt Vermutet wird ein beabsichtigter Einsatz der Absolventen in den damals bereits von Deutschland besetzten Gebieten Europas Zugleich war er bis 1944 Mitarbeiter des NKWD In den Jahren 1942 bis 1944 war Hoffmann Lehrer an einer Antifa Schule zunachst im Gebiet Gorki spater in Krasnogorsk Er trat dort auch dem NKFD bei 1945 leitete Hoffmann die Parteischule Nr 12 bei Moskau Parteifunktionar in der SBZ und der DDR Bearbeiten Im Januar 1946 kehrte Hoffmann nach Berlin zuruck und wurde zunachst personlicher Mitarbeiter von Wilhelm Pieck spater von Walter Ulbricht Von 1950 bis zu seinem Tod gehorte er der Volkskammer an war ab 1952 Mitglied des Zentralkomitees der SED und ab 1973 Mitglied des SED Politburos Vom Leiter der Hauptverwaltung Ausbildung zum Armeegeneral der NVA Bearbeiten nbsp Hoffmann im September 1969 nbsp Absolventen der Militarakademie der NVA begrussen am 27 Oktober 1980 Erich Honecker und Heinz HoffmannAb 1949 war Hoffmann mit dem Aufbau bewaffneter Krafte in der DDR betraut Er war zunachst Vizeprasident der Deutschen Verwaltung des Innern und Leiter der Hauptabteilung Polit Kultur im Range eines Generalinspekteurs 1950 wurde Hoffmann zum Leiter der Hauptverwaltung Ausbildung ernannt und wurde dadurch auch stellvertretender Minister des Innern Wahrend des Aufbaus der Kasernierten Volkspolizei KVP wurde er am 1 Juli 1952 deren Chef und am 1 Oktober 1952 zum Generalleutnant befordert Von 1955 bis 1957 studierte Hoffmann an der Generalstabsakademie der UdSSR Nach seiner Ruckkehr aus der Sowjetunion diente er von 1957 bis 1960 als erster Stellvertreter des Ministers fur Nationale Verteidigung und von 1958 bis 1960 zusatzlich als Chef des Hauptstabes 1959 wurde er zum Generaloberst und 1961 zum Armeegeneral befordert und somit als Nachfolger von Willi Stoph Minister fur Nationale Verteidigung der DDR Mit der Ubernahme der Amtsgeschafte des Ministers wurde er auch Mitglied im Nationalen Verteidigungsrat Schiessbefehl Bearbeiten Seit dem 6 Oktober 1961 gab es einen Befehl des damaligen DDR Verteidigungsministers Armeegeneral Hoffmann der die Grenztruppen der DDR verpflichtete die Schusswaffe nach Zuruf und Warnschuss sofort scharf anzuwenden wenn Fluchtlinge nicht auf andere Weise festzunehmen seien In einer Rede die filmisch festgehalten wurde sagte Hoffmann 1 Wer unsere Grenze nicht respektiert der bekommt die Kugel zu spuren Heinz HoffmannPersonliches Bearbeiten nbsp Heinz Hoffmann bei einem Truppenbesuch 1982Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges liess er seinen ersten Vornamen weg Unter dem Namen Heinz Hoffmann veroffentlichte er auch sein Buch nbsp Wahrend eines Urlaubsaufenthaltes 1977 in Begleitung von Raul Castro unweit von Havanna nbsp Heinz Hoffmanns Urnengrab Zentralfriedhof FriedrichsfeldeHoffmanns erste Ehefrau war Klawdija Klawa Iwanowna Knjasewa die er 1940 kennengelernt hatte als er in Peredelkino lebte Sie starb am 28 Marz 1952 Aus der Ehe gingen zwei Sohne hervor Juri und Alexander Sascha Letzterer verungluckte zwanzig Jahre spater todlich bei einem Verkehrsunfall kurz nachdem er seine Offiziersausbildung als Leutnant der NVA abgeschlossen hatte In zweiter Ehe heiratete Hoffmann 1954 die Krankenschwester Halina die im Regierungskrankenhaus arbeitete Sie hatten zwei Kinder und liessen sich 1964 scheiden Noch im selben Jahr heiratete er seine Chefsekretarin Stabsfeldwebel Gisela Sauer Die Ehe aus der drei Kinder hervorgingen hielt bis zu seinem Tod 1985 Heinz Hoffmann hatte seinen Wohnsitz in der Fontanestrasse in Strausberg Zu Erholungszwecken und vielfach am Wochenende nutzte er sein Wochenendgrundstuck am Karl Marx Damm 77 in Bad Saarow gelegen unmittelbar am Scharmutzelsee Das Grundstuck lag neben dem Gastehaus Freundschaft des Ministeriums fur Nationale Verteidigung das bei seinen dortigen Aufenthalten die Versorgung sicherstellte Die Ursache seines Todes am 2 Dezember 1985 ist unklar In der Bevolkerung der DDR kursierten Geruchte uber eine Alkoholvergiftung im Zusammenhang mit den Feierlichkeiten zum 75 Geburtstag einige Tage zuvor Diese mutmassliche Todesursache wurde weder bestatigt noch dementiert Offiziell wurde verbreitet dass Heinz Hoffmann an einem Aortenaneurysma verblutete Ehrungen Bearbeiten1954 Vaterlandischer Verdienstorden 1965 Rotbannerorden UdSSR 1965 Banner der Arbeit 1969 Ehrenspange zum Vaterlandischen Verdienstorden in Gold 1970 Karl Marx Orden 1974 Lenin Orden 1974 Scharnhorst Orden 1975 Dr h c der SED Parteihochschule 1975 Held der DDR 1980 Held der DDR 1980 Karl Marx Orden 1980 Lenin Orden 1985 Karl Marx Orden 1985 Beisetzung in der Gedenkstatte der Sozialisten auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde 1986 9 Panzerdivision Heinz Hoffmann 1986 Heinz Hoffmann Strasse im Bezirk Hellersdorf heute Neue Grottkauer Strasse 1989 U Bahnhof Heinz Hoffmann Strasse heute U Bahnhof Kienberg Garten der Welt Schriften BearbeitenMannheim Madrid Moskau Erlebtes aus drei Jahrzehnten 4 Auflage Militarverlag der Deutschen Demokratischen Republik Berlin 1986 ISBN 3 327 00208 8 Moskau Berlin Erinnerungen an Freunde Kampfgenossen und Zeitumstande Militarverlag der Deutschen Demokratischen Republik Berlin 1989 ISBN 3 327 00888 4 Literatur BearbeitenHeinz Hoffmann Internationales Biographisches Archiv 08 1986 vom 10 Februar 1986 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Klaus Froh Rudiger Wenzke Die Generale und Admirale der NVA Ein biographisches Handbuch 4 Auflage Ch Links Berlin 2000 ISBN 3 86153 209 3 Bernd Rainer Barth Helmut Muller Enbergs Hoffmann Heinz In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Karlheinz Deisenroth Hoffmann Karl gen Heinz 1935 1945 Pseudonym Heinz Roth DDR Armeegeneral und Verteidigungsminister in Baden Wurttembergische Biographien Bd V Stuttgart 2013 S 186 190 ISBN 978 3 17 024863 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinz Hoffmann Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Heinz Hoffmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Protokollierte Gelage Der Spiegel 1 April 2012 Stellungnahme zu einem BuchmanuskriptEinzelnachweise Bearbeiten Berliner Morgenpost 12 August 2007 Minister fur Nationale Verteidigung der Deutschen Demokratischen Republik Willi Stoph Heinz Hoffmann Heinz Kessler Theodor Hoffmann Rainer Eppelmann Normdaten Person GND 118552503 lobid OGND AKS LCCN n80138790 VIAF 73869550 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hoffmann HeinzALTERNATIVNAMEN Hoffmann Karl Heinz wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SED MdV Verteidigungsminister der DDRGEBURTSDATUM 28 November 1910GEBURTSORT MannheimSTERBEDATUM 2 Dezember 1985STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinz Hoffmann General amp oldid 237916980