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Klaus Dieter Naumann 25 Mai 1939 in Munchen ist ein deutscher General a D des Heeres der Bundeswehr war von 1991 bis 1996 der 10 Generalinspekteur der Bundeswehr und hatte von 1996 bis zu seiner Pensionierung 1999 den Vorsitz des NATO Militarausschusses Klaus Naumann 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Militarische Laufbahn 1 1 Dienst im Generalsrang 1 2 Generalinspekteur der Bundeswehr 2 Pensionierung 3 Auszeichnungen 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseMilitarische Laufbahn BearbeitenNaumann trat 1958 beim Feldartilleriebataillon 41 in Landshut in den Dienst der Bundeswehr ein An der Heeresoffizierschule III in Munchen und der Artillerieschule in Idar Oberstein wurde er zum Offizier der Artillerie ausgebildet Von 1970 bis 1972 absolvierte er den 13 Generalstabslehrgang der Fuhrungsakademie der Bundeswehr in Hamburg und wurde als herausragender Lehrgangsteilnehmer mit dem General Heusinger Preis ausgezeichnet Nach Verwendungen im Panzerartilleriebataillon 51 in Idar Oberstein als Batteriechef im Panzerartilleriebataillon 135 in Wetzlar als Operationsoffizier G3 der Panzerbrigade 15 in Koblenz war er von 1977 bis 1979 Kommandeur des Panzerartilleriebataillons 55 in Homberg 1981 wurde Naumann zum Oberst befordert In Brussel diente er als Dezernatsleiter fur Militarpolitik Nuklearstrategie und Rustungskontrolle im Stab des Deutschen Militarischen Vertreters im Militarausschuss der NATO 1983 absolvierte Naumann schliesslich das Royal College of Defence Studies in London Von 1984 bis 1986 war er Kommandeur der Panzergrenadierbrigade 30 in Ellwangen Dienst im Generalsrang Bearbeiten Mit seiner Ernennung zum Brigadegeneral am 1 April 1986 wurde er Stabsabteilungsleiter fur Planung im Fuhrungsstab der Streitkrafte FuS VI im Bundesministerium der Verteidigung in Bonn Nach der Ernennung zum Generalmajor diente er von 1988 bis 1991 ebenfalls im FuS als Stabsabteilungsleiter fur Militarpolitik und Operative Fuhrung Fu S III Im April 1991 ubernahm Naumann bis September 1991 als Kommandierender General das I Korps in Munster Die Stehzeit von nur 6 Monaten in dieser Verwendung und in dem Dienstgrad Generalleutnant ist in Friedenszeiten extrem ungewohnlich Sie wurde allgemein darauf zuruckgefuhrt dass Naumann zuvor im politischen Raum bereits als Generalinspekteur vorgesehen war den zu einer Nominierung erforderlichen dritten Generalsstern aber noch nicht besass was nun in kurzestmoglicher Zeit nachgeholt wurde Generalinspekteur der Bundeswehr Bearbeiten nbsp Klaus Naumann in der US Botschaft in Mogadischu Ende Dezember 1992 nbsp Klaus Naumann im Mai 1993Am 1 Oktober 1991 wurde Naumann zum bisher jungsten Generalinspekteur der Bundeswehr berufen und zum General ernannt Am 19 November 1992 besuchte Naumann Israel und sprach als erster auslandischer Gast an der Nationalen Verteidigungsakademie des Landes Im Oktober 1993 besuchte er in Somalia den Deutschen Unterstutzungsverband im Rahmen der Friedensmission UNOSOM II der Vereinten Nationen Im Februar und Marz 1994 wurdigte Naumann mit der Verleihung des Fahnenbandes der Bundesrepublik Deutschland an die aus Berlin abziehenden alliierten Truppen der Vereinigten Staaten des Vereinigten Konigreichs und Frankreichs deren Verdienste um die Freiheit Berlins Im Juli 1994 leitete Naumann in seiner Funktion als Generalinspekteur den Umbau der Bundeswehr ein und formte die Komponenten Hauptverteidigungskrafte HVK Krisenreaktionskrafte KRK und Militarische Grundorganisation MGO Im Dezember 1994 wurde er dann auf der Konferenz der NATO Generalstabschefs fur den Posten des Vorsitzenden des NATO Militarausschusses nominiert und am 14 Februar 1996 als Vorsitzender des NATO Militarausschusses in Brussel eingesetzt und loste den englischen Field Marshal Sir Richard Vincent ab Sein eigener Nachfolger wurde der damalige Inspekteur des Heeres Hartmut Bagger Wahrend dieser Zeit war er insbesondere fur militarpolitische Grundsatzentscheidungen der NATO in Bezug auf den Kosovo Krieg verantwortlich und erwarb sich bei den westlichen Regierungen grossen Respekt fur seine Behandlung des Problems Er diente in dieser Verwendung bis zum Jahre 1999 Im Rahmen des Internationalen Strafgerichtshofes fur das ehemalige Jugoslawien trat er als einer der Belastungszeugen gegen den ehemaligen jugoslawischen Prasidenten Slobodan Milosevic auf Pensionierung BearbeitenBei seiner Verabschiedung 1999 konnte Naumann auf die in der Bundeswehr langste Dienstdauer als General zuruckblicken Dies gilt bis heute Nach seiner Pensionierung wirkt er in mehreren internationalen Kommissionen darunter vor allem die Kommission die das Konzept der Responsibility to Protect vorlegte Von 1999 bis 2002 war er Prasident der Clausewitz Gesellschaft Nach 2003 wirkte er in verschiedenen Aufsichtsraten mit Am 12 Oktober 2010 hielt er ein Referat vor 400 Offizieren und Offizieranwartern der Bundeswehr organisiert von der katholischen Militarseelsorge in der Katholischen Akademie in Bayern in Munchen unter dem Titel Sicherheit fur Deutschland in der entfesselten Welt der Globalisierung 1 Naumann ist verheiratet und hat eine Tochter und einen Sohn Auszeichnungen BearbeitenNaumann gilt als der hochstdekorierte deutsche Soldat seit dem Zweiten Weltkrieg Seine Orden Ehrenzeichen und Preise umfassen u a 1972 General Heusinger Preis 1987 Meritorious Service Medal 1989 Bundesverdienstkreuz 1 Klasse 1991 Komturkreuz der franzosischen Ehrenlegion 1991 Grand Cruz Orden del Merito Militar weiss Spanien 1992 Knight Commander des Order of the British Empire KBE 1993 Grossoffizier des Kronenordens Belgien 1993 Commanders Cross Legion of Merit 1993 Grosses Silbernes Ehrenzeichen am Bande fur Verdienste um die Republik Osterreich 1993 Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold 1994 Grosses Bundesverdienstkreuz 1994 Kommandeur mit Stern des norwegischen Verdienstordens 1994 Grossoffizier der franzosischen Ehrenlegion 1995 Verteidigungsmedaille Erster Klasse Ungarn 1995 Grossoffizier des belgischen Leopoldsordens 1996 Grosskreuz vom Orden des Lowen von Finnland 1996 Grossoffizier des Ordens von Oranien Nassau Niederlande 1996 Komtur mit Stern des Verdienstordens der Republik Polen 1996 Lucius D Clay Medaille 1998 Grosses Bundesverdienstkreuz mit Stern 1999 Grosskreuz Military Merit Medal Portugal 1999 Grosskreuz des Ordens fur Verdienste zur See Spanien 1999 Mittle Cross with the Star Order of Merit Ungarn 1999 Commander Legion of Merit 1999 Komtur mit Stern des Ordens Polonia Restituta 1999 Grosskreuz des belgischen Leopoldordens 2012 Manfred Worner MedailleSchriften Auswahl BearbeitenDie Bundeswehr in einer Welt im Umbruch Siedler Berlin 1994 ISBN 3 88680 535 2 NVA Anspruch und Wirklichkeit 2 Auflage E S Mittler amp Sohn Hamburg u a 1996 ISBN 3 8132 0506 1 Frieden der noch nicht erfullte Auftrag E S Mittler amp Sohn Hamburg u a 2002 ISBN 3 8132 0714 5 Literatur BearbeitenDermot Bradley Heinz Peter Wurzenthal Hansgeorg Model Die Generale und Admirale der Bundeswehr 1955 1999 Die militarischen Werdegange Deutschlands Generale und Admirale Teil 6b Band 3 Laegeler Quiel Biblio Verlag Osnabruck 2005 ISBN 3 7648 2382 8 S 360 362 Viktor Toyka Rudiger Kracht Clausewitz Gesellschaft Chronik 1961 2011 Hrsg durch die Clausewitz Gesellschaft Hamburg 2011 ISBN 978 3 9810794 6 3 S 100 101 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Klaus Naumann Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Klaus Naumann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Suche nach Klaus Naumann im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Achtung Die Datenbasis hat sich geandert bitte Ergebnis uberprufen und SBB 1 setzen Lebenslauf von Klaus Naumann englisch Kurzbiographie auf der Website des BMVg Dass Soldaten auf Einsatz drangen das ist ein Zerrbild Interview mit Klaus Naumann von Stephan Detjen Reihe Zeitzeugen im Gesprach Deutschlandfunk 27 Oktober 2011 Soldat fur ein starkes Europa Merkur Online de 7 November 2012 Nachlass BArch N 875Einzelnachweise Bearbeiten zur debatte Zeitschrift der Katholischen Akademie in Bayern Sicherheit fur Deutschland in der entfesselten Welt der Globalisierung Memento vom 17 Dezember 2014 im Internet Archive eingesehen am 19 Dezember 2010 VorgangerAmtNachfolgerRichard VincentVorsitzender des NATO Militarausschusses 1996 1999Guido VenturoniGeneralinspekteure der Bundeswehr Adolf Heusinger 1957 1961 Friedrich Foertsch 1961 1963 Heinz Trettner 1964 1966 Ulrich de Maiziere 1966 1972 Armin Zimmermann 1972 1976 Harald Wust 1976 1978 Jurgen Brandt 1978 1983 Wolfgang Altenburg 1983 1986 Dieter Wellershoff 1986 1991 Klaus Naumann 1991 1996 Hartmut Bagger 1996 1999 Hans Peter von Kirchbach 1999 2000 Harald Kujat 2000 2002 Wolfgang Schneiderhan 2002 2009 Volker Wieker 2010 2018 Eberhard Zorn 2018 2023 Carsten Breuer seit 2023 Kommandierende Generale des I Korps Curt Siewert 1956 1957 Gerhard Matzky 1957 1960 Heinz Trettner 1960 1963 Wilhelm Meyer Detring 1963 1966 Jurgen Bennecke 1966 1968 Otto Uechtritz 1968 1970 Hans Hinrichs 1970 1974 Hans Heinrich Klein 1974 1978 Ferdinand von Senger und Etterlin 1978 1979 Kurt von der Osten 1979 1982 Gerhard Wachter 1982 1986 Dieter Clauss 1986 1988 Jorn Soder 1988 1991 Klaus Naumann 1991 Hannsjorn Boes 1991 1995 Trager der Manfred Worner Medaille Richard Holbrooke Ewald Heinrich von Kleist Gerd Wagner Janusz Onyszkiewicz Elizabeth Pond Karsten Voigt Javier Solana Catherine McArdle Kelleher Hans Koschnick Christian Schwarz Schilling Martti Ahtisaari Jorg Schonbohm Horst Teltschik Hans Friedrich von Ploetz Klaus Naumann Lothar Ruhl Wolfgang Ischinger Helga Schmid Normdaten Person GND 13268053X lobid OGND AKS LCCN n94019831 NDL 01127428 VIAF 111189629 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Naumann KlausALTERNATIVNAMEN Naumann Klaus Dieter vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Militar General des Heeres der Bundeswehr Generalinspekteur der Bundeswehr 1991 1996 Vorsitzender des NATO Militarausschusses 1996 1999 GEBURTSDATUM 25 Mai 1939GEBURTSORT Munchen Abgerufen 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