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Wolfgang Schneiderhan 26 Juli 1946 in Riedlingen ist ein deutscher General a D der Bundeswehr Er war vom 27 Juni 2002 bis zum 31 Dezember 2009 der 14 Generalinspekteur der Bundeswehr und damit der ranghochste Offizier in der Spitzengliederung der Bundeswehr Seit 2017 ist er Prasident des Volksbundes Deutsche Kriegsgraberfursorge e V General Wolfgang Schneiderhan 2005 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Militarische Laufbahn 1 1 1 Ausbildung und erste Verwendungen 1 1 2 Dienst als Stabsoffizier 1 1 3 Dienst im Generalsrang 1 2 Auszeichnungen 1 3 Prasident des Volksbund Deutsche Kriegsgraberfursorge e V 1 4 Privates 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMilitarische Laufbahn Bearbeiten Ausbildung und erste Verwendungen Bearbeiten Am 4 April 1966 trat Schneiderhan als Offizieranwarter seinen Dienst bei der Panzertruppe der Bundeswehr in Dornstadt an Er absolvierte die Ausbildung zum Offizier und wurde zwei Jahre spater am 1 Oktober 1968 zum Leutnant und am 1 April 1971 zum Oberleutnant befordert Von 1972 bis 1974 diente er als Jugendoffizier der 10 Panzerdivision in Sigmaringen Die Beforderung zum Hauptmann erfolgte am 1 April 1974 Von 1974 bis 1977 war Schneiderhan Kompaniechef im Panzerbataillon 293 in Stetten am kalten Markt in dieser Verwendung war sein Divisionskommandeur Gunter Kiessling zu dem er spater regelmassig Kontakt hielt Dienst als Stabsoffizier Bearbeiten Von 1977 bis 1979 absolvierte Schneiderhan den 20 Generalstabslehrgang des Heeres an der Fuhrungsakademie der Bundeswehr FuAkBw in Hamburg unter anderem zusammen mit den spateren Generalleutnanten Hans Heinrich Dieter und Jurgen Ruwe Im Anschluss daran erhielt er am 1 Oktober 1979 die Beforderung zum Major Von 1979 bis 1981 war er als Referent fur militarisches Nachrichtenwesen im Fuhrungsstab der Streitkrafte FuS in Bonn eingesetzt 1981 wurde Schneiderhan Abteilungsleiter Operationen und Ausbildung G3 der Heimatschutzbrigade 55 in Boblingen Am 27 Oktober 1982 erhielt er die Beforderung zum Oberstleutnant In dieser Zeit diente er unter den Obersten Rolf Roder und Berthold Maria Schenk Graf von Stauffenberg 1983 ubernahm Schneiderhan in Brunssum in den Niederlanden den Posten des Operationsstabsoffiziers G3 im NATO Hauptquartier Europa Mitte und diente dabei unter dem Kommando von General Leopold Chalupa Zuruck in Deutschland ubernahm er 1986 das Kommando uber das Panzerbataillon 553 in Stetten am kalten Markt Vom Oktober 1988 bis zum Oktober 1990 war er schliesslich in Regensburg als Chef des Stabes der 4 Panzergrenadier division unter dem Kommando der Generalmajore Kurt Barthel und Jurgen Reichardt eingesetzt In dieser Verwendung wurde er 1989 auch zum Oberst befordert 1990 kehrte Schneiderhan zur NATO nach Brussel Belgien zuruck diesmal als Stabsoffizier fur Rustungskontrolle Hier diente er unter dem US General John R Galvin und seinem deutschen Stellvertreter General Dieter Clauss 1992 folgte eine zweijahrige Verwendung als Fachbereichsleiter Fuhrungslehre Heer an der Fuhrungsakademie der Bundeswehr Dienst im Generalsrang Bearbeiten Am 14 September 1994 ubernahm Schneiderhan erneut ein Truppenkommando diesmal als Kommandeur der Panzerbrigade 39 Thuringen in Erfurt was kurz nach der Wiedervereinigung als besonders verantwortungsvolle Aufgabe galt In dieser Verwendung wurde er am 1 Oktober 1996 zum Brigadegeneral ernannt Er fuhrte diese Brigade bis zum 4 September 1997 und gab dann das Kommando an Gunter Weiler ab Von 1997 bis 1999 folgte eine Verwendung als Stabsabteilungsleiter Bundeswehr Planung im Fuhrungsstab der Streitkrafte FuS VI im Bundesministerium der Verteidigung in Bonn und Berlin Am 1 April 1999 wurde Schneiderhan zum Generalmajor ernannt und war von 1999 bis 2000 als Leiter der Stabsabteilung Militarpolitik und Fuhrung FuS III eingesetzt Schneiderhan verblieb im Ministerium und ubernahm nach der Ernennung zum Generalleutnant am 1 Juli 2000 von Generalleutnant Harald Kujat der zum Generalinspekteur aufstieg den Posten des Leiters des Planungsstabs des Bundesministers der Verteidigung unter dem damaligen Verteidigungsminister Rudolf Scharping SPD Diesen Posten gab er 2002 an Franz H U Borkenhagen ab der bis dahin den Presse und Informationsstab geleitet hatte und davor bereits als stellvertretender Leiter des Stabes unter Kujat und Schneiderhan selbst fungiert hatte Am 1 Juli 2002 wurde Schneiderhan schliesslich zum Generalinspekteur der Bundeswehr ernannt dem 14 seit Grundung der Bundeswehr und dritten in der Ara Rudolf Scharping Verbunden mit diesem Posten war die Ernennung zum General 1 Er wurde damit abermals Nachfolger von Harald Kujat der als Vorsitzender des NATO Militarausschusses nach Brussel wechselte Wahrend der Amtszeit als Generalinspekteur wurde seine Dienstzeit uber das ubliche Pensionierungsalter hinaus zweimal verlangert im Juli 2007 sowie Juli 2008 Schneiderhan ware demnach zum 31 Juli 2010 in den Ruhestand getreten 2 Er war zudem Vorsitzender des Soldatenhilfswerks der Bundeswehr e V und Mitglied des Deutschen Bundeswehrverbandes Bei einer Veranstaltung des Bundeswehrverbandes am 16 Juni 2009 ausserte sich Schneiderhan kritisch gegenuber dem Verhalten vieler Soldaten im Auslandseinsatz und erklarte ein Rundum Wohlfuhlangebot mit Erfolgserlebnis konne nicht garantiert werden 3 Wegen des Vorwurfs Informationen bei den Ermittlungen zu dem Luftangriff bei Kundus vom 4 September 2009 zuruckgehalten zu haben wurde neben dem Staatssekretar Peter Wichert am 26 November 2009 auch Schneiderhan vom neuen Verteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg von seinen Aufgaben entbunden 4 Schneiderhan formuliert in seinem Demissionsgesuch Sehr geehrter Herr Minister Sie haben Ihre Erklarung vom 6 11 09 zum Luft Boden Einsatz in Kunduz auf der Grundlage des Abschlussberichtes Com Isaf abgegeben Andere Zwischenberichte Berichte und Meldungen wurden Ihnen nicht vorgelegt Dafur ubernehme ich die Verantwortung Deshalb bitte ich Sie mich von meinen Dienstpflichten zu entbinden und in den Ruhestand zu versetzen 5 Uber den genauen Ablauf der Entlassung genauer uber das Ausmass der nicht vorgelegten Informationen gibt es jedoch widerspruchliche Darstellungen Schneiderhan beteuert zu Guttenberg spatestens am 25 November 2009 auf seine Nachfrage hin alle Berichte zum Vorfall vollstandig zur Verfugung gestellt zu haben und mitnichten Berichte unterschlagen zu haben 6 Schneiderhan wurde am 3 Dezember 2009 mit einem Grossen Zapfenstreich in den Ruhestand versetzt 7 Am 18 Marz 2010 sagte Schneiderhan schliesslich vor dem Kunduz Untersuchungsausschuss des Bundestages aus 8 Nachfolger auf dem Posten des Generalinspekteurs wurde am 21 Januar 2010 General Volker Wieker Auszeichnungen Bearbeiten Wahrend seiner Dienstzeit wurde Schneiderhan mit zahlreichen Orden und Ehrenzeichen im In und Ausland geehrt darunter das Verdienstkreuz 1 Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold das Legion of Merit der US Streitkrafte den Orden der franzosischen Ehrenlegion sowie im April 2010 mit dem Offizierskreuz des Ordre national du Merite 2007 erhielt er das Grosse Silberne Ehrenzeichen mit dem Stern fur Verdienste um die Republik Osterreich 9 Schneiderhan wurde am 25 April 2009 die Verdienstmedaille des Landes Baden Wurttemberg und am 29 April 2009 durch Bundesprasident Horst Kohler personlich das Grosse Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen Am 21 Januar 2010 wurde Schneiderhan beim gemeinsamen Neujahrsempfang des Landkreises Sigmaringen und der 10 Panzerdivision fur sein Engagement fur die Bundeswehr und seine Heimatregion mit der Burgermedaille des Landkreises aus den Handen Dirk Gaertes gewurdigt 10 Am 18 September 2021 wurde Schneiderhan mit der Herzog Carl Medaille ausgezeichnet der hochsten Auszeichnung der historischen Burgerwehren in Baden Wurttemberg 11 Schneiderhan ist Ehrenmitglied des Reichsbanners Schwarz Rot Gold Bund aktiver Demokraten e V Prasident des Volksbund Deutsche Kriegsgraberfursorge e V Bearbeiten Seit 28 November 2014 war er Vizeprasident des Volksbund Deutsche Kriegsgraberfursorge e V Nach dem Rucktritt von Markus Meckel am 22 September 2016 ubernahm Schneiderhan die kommissarische Prasidentschaft am 28 April 2017 wurde er zum Prasidenten gewahlt Privates Bearbeiten Wolfgang Schneiderhan wuchs in Saulgau auf Am Storck Gymnasium Saulgau legte er 1965 sein Abitur ab Ware Schneiderhan nicht Berufssoldat geworden wurde er nach eigener Aussage vielleicht in seiner oberschwabischen Heimat Bad Saulgau als Lehrer fur Deutsch und Geschichte leben Er ist mit der zwischenzeitlich pensionierten Jugendrichterin Elke Schneiderhan geborene Speckhardt verheiratet und Vater von drei Sohnen und zwei Tochtern 12 Der fruhere Jugendoffizier ist heute Ehrenprasident des Fordervereins der Jugendoffiziere e V Schneiderhan ist Mitglied des Beirats der Stiftung Deutscher Offizier Bund Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wolfgang Schneiderhan Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lebenslauf tabellarisch NATO Friedrich Leist Die Zeit ist das Wichtigste Im Portrat Wolfgang Schneiderhan FAZ de 31 Marz 2012 abgerufen am 2 April 2012 Einzelnachweise Bearbeiten Constanze Stelzenmuller Der Vier Sterne Ironiker Wolfgang Schneiderhan wird oberster Soldat der Republik Die Zeit Nr 27 2002 S 8 Minister verlangert Dienstzeit des Generalinspekteurs der Bundeswehr um ein weiteres Jahr Pressemitteilung des Bundesministeriums der Verteidigung vom 16 Juli 2008 Kritik von Vier Sterne General Soldaten jammern auf hohem Niveau Spiegel online vom 16 Juni 2009 Generalinspekteur Schneiderhan wird entlassen Memento vom 29 November 2009 im Internet Archive Sueddeutsche de vom 26 November 2009 Stern de Rucktrittsgesuch an Guttenberg Was Schneiderhan dem Minister vorenthielt Hanns Bruno Kammertons Schneiderhan Guttenberg Streit Da sagt er die Unwahrheit In Die Zeit vom 17 Dez 2009 can dpa ddp Zapfenstreich fur Schneiderhan In SPIEGEL Online SPIEGEL Online 3 Dezember 2009 abgerufen am 4 Dezember 2009 Schneiderhan sieht keine Versaumnisse ZEIT Online vom 18 Marz 2010 Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 PDF 6 9 MB Siegfried Volk Burgermedaille fur fruheren Generalinspekteur Schneiderhan In Sudkurier vom 23 Januar 2010 https www schwaebische de landkreis landkreis sigmaringen mengen artikel hoechste auszeichnung der buergerwehren fuer wolfgang schneiderhan arid 11413849 html Hanns Bruno Kammertons General Loyal Portrat in DIE ZEIT Nr 45 vom 2 November 2008VorgangerAmtNachfolgerGeneralleutnant Harald KujatLeiter des Planungsstabs des Bundesministers der Verteidigung 2000 2002Franz H U BorkenhagenGeneralinspekteure der Bundeswehr Adolf Heusinger 1957 1961 Friedrich Foertsch 1961 1963 Heinz Trettner 1964 1966 Ulrich de Maiziere 1966 1972 Armin Zimmermann 1972 1976 Harald Wust 1976 1978 Jurgen Brandt 1978 1983 Wolfgang Altenburg 1983 1986 Dieter Wellershoff 1986 1991 Klaus Naumann 1991 1996 Hartmut Bagger 1996 1999 Hans Peter von Kirchbach 1999 2000 Harald Kujat 2000 2002 Wolfgang Schneiderhan 2002 2009 Volker Wieker 2010 2018 Eberhard Zorn 2018 2023 Carsten Breuer seit 2023 Prasidenten des Volksbunds Deutsche Kriegsgraberfursorge Joseph Koeth 1919 1923 Fritz Siems 1924 1928 Otto Gessler 1928 1932 Siegfried Emmo Eulen 1933 1945 Wilhelm Ahlhorn 1946 1949 Eberhard Hagemann 1949 1952 Gustav Ahlhorn 1952 1959 Walter Trepte 1960 1970 Willi Thiele 1970 1977 Josef Schneeberger 1977 1982 Eduard Hasskamp 1982 1987 Hans Otto Weber 1987 1998 Karl Wilhelm Lange 1998 2002 Reinhard Fuhrer 2002 2013 Markus Meckel 2013 2016 Wolfgang Schneiderhan seit 2016 Normdaten Person GND 1012707237 lobid OGND AKS VIAF 171487244 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schneiderhan WolfgangKURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier Generalinspekteur der Bundeswehr 2002 2009 GEBURTSDATUM 26 Juli 1946GEBURTSORT Riedlingen Landkreis Saulgau Wurttemberg Abgerufen von https de 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