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Adolf Friedrich Wilhelm Ahlhorn 27 November 1873 in Ovelgonne 16 April 1968 in Delmenhorst war ein deutscher Jurist Prasident des Volksbundes Deutsche Kriegsgraberfursorge sowie Ehrenprasident des Landesverbandes Oldenburg des Deutschen Roten Kreuzes Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 2 1 Karriereende in der Zeit des Nationalsozialismus 2 2 Tatigkeiten fur den Volksbund Deutsche Kriegsgraberfursorge 2 3 Tatigkeiten fur das Deutsche Rote Kreuz 2 4 Weitere Tatigkeiten 2 5 Ehrung 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenAhlhorn wurde als Sohn des Regierungsprasidenten des Furstentums Birkenfeld Georg Adolf Moritz Ahlhorn 1838 1917 und dessen Frau Luise geb von der Lippe geboren 1 Aus seiner Ehe mit Anna geb Dippe Bettmar gingen die Kinder Emma Luise 12 Dezember 1903 3 September 1917 2 und Wiltrudis Ahlhorn 29 April 1917 hervor 3 Anna und Wiltrudis Ahlhorn starben am 3 Februar 1945 durch einen Bombenangriff in Berlin 1 Seine Bruder sind Gustav Ahlhorn und Walther Ahlhorn Leben BearbeitenAhlhorn studierte nach dem Besuch des Alten Gymnasiums in Oldenburg Rechtswissenschaften an den Universitaten Jena und Berlin 1892 wurde er Mitglied der Burschenschaft Germania Jena 1895 absolvierte er das Tentamen und 1900 das Examen Zum 1 April 1899 wurde er als Hilfsbeamter des Amtes Elsfleth zum Amtsauditor ernannt seit dem 1 Juli 1900 war er dem Amt Westerstede als Hilfsbeamter zugeordnet Am 1 Juli 1900 wurde er zum zweiten Hilfsarbeiter und Sekretar bei der Regierung des zu Oldenburg gehorenden Furstentums Lubeck in Eutin ernannt Seit 1 November 1900 war er bis auf weiteres mit den Geschaften des Amtsanwalts bei der Amtsanwaltschaft in Eutin beauftragt Am 1 Mai 1901 wurde er zum ersten Hilfsarbeiter bei der Regierung in Eutin ernannt und gleichzeitig von der Wahrnehmung der Geschafte des Amtsanwalts fur das Furstentum Lubeck entbunden Am 1 April 1901 folgte die Ernennung zum Regierungsassessor Am 1 April 1905 wurde er zum Hilfsbeamten beim Amt Vechta und am 1 September 1908 zum Amtshauptmann des Amtes Rustringen ernannt Zum 1 Januar 1914 wurde er als Amtshauptmann an das Amt Elsfleth versetzt Am 15 Januar 1921 wurde mit der Dienstbezeichnung Oberregierungsrat zum Oldenburger Vertreter beim Reichsrat in Berlin berufen Zum 1 September 1924 wurde Ahlhorn unter Beilegung der Dienstbezeichnung Staatsrat zum ersten stellvertretenden Bevollmachtigten beim Reichsrat ernannt 4 Karriereende in der Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Uber den seit 1932 amtierenden Oldenburger Ministerprasidenten und NSDAP Leiter des Gaus Weser Ems Carl Rover ausserte er in seinen 1958 erschienenen Familien Erinnerungen Er war dumm unwissend eingebildet er war fanatisch leichtglaubig aber von einer gewissen Gutmutigkeit und eigenem Humor der indessen an den Schranken der Parteidoktrin seine Begrenzung fand 2 Trotz des zunachst bestehenden Vertrauens von Rover wurde Ahlhorn am 6 April 1933 von den Nationalsozialisten als politisch unzuverlassig beurlaubt und zwei Tage spater durch eine Verfugung in ungemein verletzender Form zum 1 Mai 1933 in den einstweiligen Ruhestand versetzt 2 1 Eine spater mogliche Berufung als Landrat in der Wesermarsch scheiterte am Widerstand Rovers 2 Er ging nach dem Beginn des einstweiligen Ruhestands in der Zeit vom 1 Oktober 1933 bis 30 April 1934 fur einen privaten Urlaubsaufenthalt nach Rom Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er im Entnazifizierungsverfahren in die Kategorie V Entlastet eingestuft Tatigkeiten fur den Volksbund Deutsche Kriegsgraberfursorge Bearbeiten Seit 1938 war Ahlhorn zusammen mit Siegfried Emmo Eulen Leiter des Bundesamtes des Volksbundes Deutscher Kriegsgraberfursorge VDK In Zusammenhang mit dieser Tatigkeit stehen Auslandsaufenthalte von Ahlhorn in Italien Ostern Mai 1939 und Juni 1943 Frankreich Herbst 1941 sowie Russland September 1942 um mit den dortigen deutschen Dienststellen Gesprache uber die Anlegung und Pflege von Kriegsgrabern zu fuhren In der Nachkriegszeit war Ahlhorn von 1946 bis 1949 Prasident des Volksbundes Deutsche Kriegsgraberfursorge dessen Ehrenprasident er 1949 wurde Er war fur den Wiederaufbau des Volksbundes zunachst von Oldenburg aus verantwortlich Im Mai 1948 zog der Volksbund dann nach Nienburg Weser Als Ehrenprasident des VDK hielt er am 5 Marz 1950 die Ehrenrede anlasslich einer Feierstunde des VDK im Plenarsaal des Bundeshauses in Bonn 5 Tatigkeiten fur das Deutsche Rote Kreuz Bearbeiten Ahlhorn war bereits seit 1908 Mitglied des Deutschen Roten Kreuzes Er wurde auf Vorschlag des Innenministers und Stellvertretenden Ministerprasidenten des Landes Oldenburg August Wegmann und mit Unterstutzung des Ministerprasidenten Theodor Tantzen am 11 August 1945 durch die Militarregierung unter Col Dillon zum vorlaufigen Prasidenten des Neuen Deutschen Roten Kreuzes Landesstelle Oldenburg NDRK ernannt Zu seinem Stellvertreter wurde der Pastor A Ehlers ernannt Uber seine vorlaufige Amtsfuhrung gab es offensichtlich keinen Dissens mit der Militarregierung Sie ausserte aber gegenuber dem Staatsministerium obwohl die Militarregierung nicht den Wunsch hat sich in die allgemeine Leitung des NDRK einzumischen besteht doch die Ansicht dass die Einsetzung eines jungeren und energischeren Mannes als Prasident des NDRK im Lande Oldenburg sich zum Vorteil dieser Wohlfahrtsorganisation auswirken wurde Weder von Seiten des Staatsministeriums noch durch das DRK sah man sich aufgefordert dieser Forderung der Militarregierung auch nur ansatzweise zu entsprechen Es wurde lediglich empfohlen dass ein Geschaftsfuhrer sich der umfassenden Aktivitaten des NDRK annehmen sollte 6 Am 26 November 1946 wurde der Landesverband Oldenburg des Deutschen Roten Kreuzes neu gegrundet Ahlhorn wurde zu seinem ersten Prasidenten gewahlt er blieb es bis 1952 als er vorzeitig freiwillig zurucktrat um die Leitung des Landesverbandes des Roten Kreuzes in jungere Hande zu ubergeben 1958 wurde er dessen Ehrenprasident 6 Als Prasident des DRK Landesverbandes vertrat er diesen und den DRK Landesverband Braunschweig auf der Grundungsversammlung des Deutschen Roten Kreuzes im Jahr 1950 in Koblenz 7 Neben der Tatigkeit als DRK Prasident fungierte er von 1946 bis 1949 zusatzlich als Prasident der DRK Landeshilfe Verband der Kriegsbeschadigten Kriegerwitwen und waisen Weitere Tatigkeiten Bearbeiten 1948 war Ahlhorn Mitbegrunder Vorstandsmitglied und Prasident im Oldenburgischen Landesbund der fur die Wiederherstellung der Selbstandigkeit des ehemaligen Landes Oldenburg eintrat 1 Ehrung Bearbeiten 1981 wurde Ahlhorn in Oldenburg durch die Benennung des Wilhelm Ahlhorn Weges geehrt 8 Auszeichnungen Bearbeiten1913 Roter Adlerorden IV Klasse 4 1944 Ehrenzeichen fur deutsche Volkspflege II Klasse 9 1953 Grosses Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland 10 1953 Stadtmedaille in Gold der Stadt Oldenburg 11 1954 Ehrenzeichen des Deutschen Roten Kreuzes in Gold 1 Klasse 12 1958 Ehrenmitgliedschaft des DRK Landesverbandes Oldenburg 13 Literatur BearbeitenNachrichten fur Stadt und Land Staatsrat Ahlhorn beurlaubt 2 Beilage Nr 97 8 April 1933 Volksbund Deutsche Kriegsgraberfursorge In memoriam Wilhelm Ahlhorn 44 Jahrgang Nr 6 Juni 1968 Seite 83 Gerhard Stalling Verlag Der Oldenburgische Hauskalender oder Hausfreund auf das Jahr 1969 Oldenburg 1969 Seite 34 DRK Landesverband Oldenburg Hrsg 150 Jahre Aus Liebe zum Menschen Deutsches Rotes Kreuz Landesverband Oldenburg Oldenburg 2014 PDF Datei 1 4 MB Tonnies Ferdinand Vorr Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft das Handbuch der Personlichkeiten in Wort und Bild Mikrofiche Ausgabe 1995 Nistal Matthias Hrsg Staatsdienerverzeichnis 1859 1930 die hoheren Beamten des Grossherzogtums und Freistaats Oldenburg mit den Landesteilen Oldenburg Lubeck und Birkenfeld Oldenburg 1995 Seite 19 Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 20 PDF 4 6 MB Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 1 A E Winter Heidelberg 1996 ISBN 3 8253 0339 X S 9 Willi Kammerer Dr Martin Dodenhoeft Red Dienst am Menschen Dienst am Frieden Kassel 2009 PDF 22 MB Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Oldenburg 1992 S 20 a b c d Familien Erinnerungen 1958 Reichshandbuch Band 1 1930 a b Staatsdienerverzeichnis 1859 1930 1994 S 19 40 Jahre Deutsche Kriegsgraberfursorge Kassel 1959 a b Archiv des DRK Landesverbandes Oldenburg e V Dieter Riesenberger Das Deutsche Rote Kreuz Eine Geschichte 1864 1990 Paderborn 2002 Seite 397 Untersuchung der Strassennamen der Stadt Oldenburg Seite 8 abgerufen am 8 Mai 2017 Wittig Manfred Der Tod hat alle Unterschiede ausgeloscht In Unglucklich das Land das Helden notig hat Leiden und Sterben in den Kriegsdenkmalern des Ersten und Zweiten Weltkrieges Marburg 1990 Seite 92 Bundesanzeiger 2 1954 Nordwest Zeitung 28 November 1953 Nordwest Zeitung 12 Februar 1954 Nordwest Zeitung 28 November 1958Prasidenten des Volksbunds Deutsche Kriegsgraberfursorge Joseph Koeth 1919 1923 Fritz Siems 1924 1928 Otto Gessler 1928 1932 Siegfried Emmo Eulen 1933 1945 Wilhelm Ahlhorn 1946 1949 Eberhard Hagemann 1949 1952 Gustav Ahlhorn 1952 1959 Walter Trepte 1960 1970 Willi Thiele 1970 1977 Josef Schneeberger 1977 1982 Eduard Hasskamp 1982 1987 Hans Otto Weber 1987 1998 Karl Wilhelm Lange 1998 2002 Reinhard Fuhrer 2002 2013 Markus Meckel 2013 2016 Wolfgang Schneiderhan seit 2016 Normdaten Person GND 1033724068 lobid OGND AKS VIAF 299822659 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ahlhorn WilhelmALTERNATIVNAMEN Ahlhorn Adolf Friedrich Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher JuristGEBURTSDATUM 27 November 1873GEBURTSORT OvelgonneSTERBEDATUM 16 April 1968STERBEORT Delmenhorst Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Ahlhorn amp oldid 238449944