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August Wegmann 21 Oktober 1888 in Dinklage 6 Juni 1976 in Oldenburg war ein deutscher Jurist und Politiker Zentrum CDU August WegmannAugust Wegmann auf einem Plakat der CDU zur Landtagswahl 1959 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhe Karriere 1 2 Zur Zeit der Weimarer Republik 1 3 Wahrend der NS Diktatur 1 4 In der Bundesrepublik 1 5 Weiteres 2 Familie 3 Literatur 4 Siehe auch 5 WeblinksLeben BearbeitenFruhe Karriere Bearbeiten Wegmann entstammte einer Handwerkerfamilie aus dem katholisch geprangten Oldenburger Munsterland und war der Sohn des Werkmeisters Gerhard Clemens Wegmann 1853 1931 und dessen Ehefrau Friederike Gertrud geb Hilgefort 1862 1933 Er besuchte das Gymnasium Antonianum Vechta und das Realgymnasium Quakenbruck an dem er 1910 das Abitur ablegte Nach dem Abitur studierte Wegmann von 1910 bis 1913 Rechtswissenschaften in Freiburg im Breisgau Berlin Munchen und Munster und begann 1913 mit der Referendarausbildung am Amtsgericht Vechta und am Landgericht Oldenburg Zur Zeit der Weimarer Republik Bearbeiten Am Ersten Weltkrieg nahm er bis 1918 als Oberleutnant und Kompaniechef einer Maschinengewehrkompanie teil Er beendete das Studium 1920 mit dem zweiten juristischen Staatsexamen und wurde im gleichen Jahr Regierungsassessor im oldenburgischen Staatsministerium Seit 1921 Regierungsrat war er von 1922 bis 1923 als Rechtsanwalt am Landgericht Oldenburg tatig und kehrte 1923 als Ministerialrat ins oldenburgische Finanzministerium zuruck wo er am 1 Mai 1923 die Leitung der Haushaltsabteilung ubernahm Als Mitglied der Zentrumspartei gehorte Wegmann von 1924 bis 1933 dem Reichstag an Dort wurde er ab 1926 Geschaftsfuhrer und Sprecher der Fraktion seiner Partei und war Mitglied des Rechtsausschusses sowie des Haushaltsausschusses des Parlaments Wegmann unterstutzte den umstrittenen Deflationskurs zur Sanierung der offentlichen Finanzen von Reichskanzler Heinrich Bruning Wegmann tat dies offenbar da er sich mit dem Reichskanzler durch die gemeinsamen finanzpolitischen Grunduberzeugungen aber auch durch das gemeinsame Fronterlebnis verbunden fuhlte Bruning seinerseits bezeichnete Wegmann als den Treuesten der Treuen Wahrend der NS Diktatur Bearbeiten Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten wurde Wegmann am 1 August 1933 aus dem Staatsdienst entlassen und arbeitete anschliessend wieder freiberuflich als Rechtsanwalt Im Zusammenhang des Attentats vom 20 Juli 1944 wurde er im Rahmen der Aktion Gitter im August 1944 verhaftet und in das Gestapogefangnis in Osternburg gebracht Der Internierung in einem Konzentrationslager entging er nur aufgrund einer Diphtherie Erkrankung Nach der Genesung im Fruhjahr 1945 folgte er einer Aufforderung sich der Gestapo zu stellen nicht und hielt sich bis Kriegsende bei Freunden versteckt In der Bundesrepublik Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er am 11 Mai 1945 zum kommissarischen Landrat des Kreises Oldenburg ernannt und ubernahm am 22 Mai zusatzlich als Ministerialdirektor die Leitung der Abteilung fur Inneres Verwaltung und Polizei im oldenburgischen Staatsministerium Im Januar 1946 wurde er zum Innenminister und stellvertretenden Ministerprasidenten des Landes Oldenburg unter Ministerprasident Theodor Tantzen ernannt und hatte diese Amter bis zur Grundung des Landes Niedersachsen im Dezember 1946 inne Seine Hoffnung die Selbststandigkeit Oldenburgs wahren zu konnen erfullte sich nicht Wegmann war jedoch ab dem 19 Dezember 1946 zunachst kommissarischer dann ab dem 1 Januar 1950 definitiver Verwaltungsprasident in Oldenburg Dieses Amt das er wie ein oldenburgischer Ministerprasident fuhrte hatte er bis zum 31 Oktober 1953 inne Er bemuhte sich die Rechte des ehemaligen Landes Oldenburg gegenuber Hannover zu verteidigen so verhinderte er beispielsweise die Anpassung des oldenburgischen Schulwesens an das niedersachsische Schulrecht Am 26 Mai 1955 wurde Wegmann dann als niedersachsischer Innenminister sowie stellvertretender Ministerprasident in die von Ministerprasident Heinrich Hellwege gefuhrte niedersachsische Landesregierung berufen Am 19 November 1957 wechselte er nach der Bildung der grossen Koalition an die Spitze des niedersachsischen Finanzministeriums Als Minister bemuhte sich Wegmann weiterhin intensiv um die Eigenstandigkeit des Oldenburger Landes so etwa durch seinen Vorschlag zur Schaffung einer kommunalen Gebietskorperschaft fur das Land Doch wurde der von der Landesregierung vorgelegte Entwurf eines Oldenburg Gesetzes vom Landesparlament nicht mehr behandelt und spater nicht erneut eingebracht Am 12 Mai 1959 schied Wegmann aus der Regierung aus Sein Mandat im Niedersachsischen Landtag behielt er noch bis 1967 Nach dem Tod von Hermann Ehlers war er von 1954 bis 1965 ausserdem noch als Vorsitzender im CDU Landesverband Oldenburg tatig Im Alter von fast 79 Jahren beendete er dann seine politische Karriere Nach seinem Rucktritt als Minister war Wegmann Vorsitzender des Verwaltungsrats der Staatlichen Kreditanstalt Oldenburg Bremen sowie Vorsitzender des Aufsichtsrates der Oldenburgischen Landesbank Weiteres Bearbeiten 1953 wurde er von Kardinal Grossmeister Nicola Kardinal Canali zum Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und am 8 Dezember 1953 in Kolner Dom durch Lorenz Jaeger Grossprior der deutschen Statthalterei investiert Er war zuletzt Grossoffizier und Grosskreuz Ritter al merito Er war Mitglied der katholischen Studentenverbindungen KStV Osning Munster KStV Askania Berlin KStV Brisgovia Freiburg KStV Gorres Bonn und KStV Winfridia Gottingen alle im KV Familie BearbeitenWegmann heiratete am 3 August 1927 die aus Wildeshausen stammenden Anna geb Leffers 1905 1990 die Tochter des Kaufmanns Friedrich Leffers 1867 1939 Das Ehepaar hatte zwei Sohne und drei Tochter Literatur BearbeitenHans Friedl Wegmann August Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 784 786 PDF Bernd Haunfelder Reichstagsabgeordnete der Deutschen Zentrumspartei 1871 1933 Biographisches Handbuch und historische Photographien Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 4 Droste Dusseldorf 1999 ISBN 3 7700 5223 4 S 369 Beatrix Herlemann Helga Schatz Biographisches Lexikon niedersachsischer Parlamentarier 1919 1945 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen Band 222 Hahnsche Buchhandlung Hannover 2004 ISBN 3 7752 6022 6 S 383 Siehe auch BearbeitenKabinett Tantzen II Kabinett Hellwege I Kabinett Hellwege IIWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber August Wegmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek August Wegmann in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biographie beim Niedersachsischen Ministerium fur Inneres und Sport August Wegmann beim Niedersachsischen FinanzministeriumInnenminister des Landes Niedersachsen Gunther Gereke Hinrich Wilhelm Kopf Richard Borowski August Wegmann Hinrich Wilhelm Kopf Otto Bennemann Richard Lehners Rotger Gross Wilfried Hasselmann kommissarisch Gustav Bosselmann Rotger Gross Egbert Mocklinghoff Wilfried Hasselmann Walter Remmers kommissarisch Josef Stock Gerhard Glogowski Heiner Bartling Uwe Schunemann Boris Pistorius Daniela BehrensFinanzminister des Landes Niedersachsen Georg Strickrodt Hinrich Wilhelm Kopf Alfred Kubel Helmuth Andreas Koch August Wegmann Hermann Ahrens Johannes Eilers Alfred Kubel Siegfried Heinke Helmut Kasimier Walther Leisler Kiep Burkhard Ritz Birgit Breuel Hinrich Swieter Willi Waike Heinrich Aller Hartmut Mollring Peter Jurgen Schneider Reinhold Hilbers Gerald Heere Siehe auch Niedersachsisches Finanzministerium und Vorlage Navigationsleiste Listen deutscher Finanzminister Normdaten Person GND 130110396 lobid OGND AKS VIAF 13406742 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wegmann AugustKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Politiker CDU MdR MdLGEBURTSDATUM 21 Oktober 1888GEBURTSORT DinklageSTERBEDATUM 6 Juni 1976STERBEORT Oldenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August Wegmann Politiker 1888 amp oldid 232971739