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Otto Bennemann 27 September 1903 in Braunschweig 22 Mai 2003 ebenda war ein deutscher Politiker SPD Inhaltsverzeichnis 1 Zwischen Kaiserreich und Emigration 2 Politik in Zeiten des Wiederaufbaus 3 Stiftungen 4 Mitgliedschaften 5 Ehrungen 6 Literatur 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseZwischen Kaiserreich und Emigration BearbeitenOtto Bennemann Sohn eines Schlossers absolvierte nach der Volksschule eine kaufmannische Lehre beim Braunschweiger Stromversorgungsunternehmen Uberlandwerk arbeitete anschliessend als Industriekaufmann und schloss sich 1922 dem Zentralverband der Angestellten ZdA an Im November 1923 wurde Otto Bennemann Mitglied der SPD und engagierte sich bei den Jungsozialisten Uber Personen aus diesem Umfeld kam er in Kontakt mit dem Internationalen Jugendbund IJB von wo ihn sein Weg zum Internationalen Sozialistischen Kampfbund ISK fuhrte Er war seit 1926 ISK Mitglied Schriftleiter und Kassierer des ISK Ortsvereins Braunschweig 1 Uber die politische Bildungsarbeit des ISK die im Landerziehungsheim Walkemuhle stattfand lernte er Franziska Stellmacher kennen 1934 heirateten die beiden die seit der Machtergreifung auch im Widerstand aktiv waren Otto Bennemann wurde vor einer anstehenden Verhaftung gewarnt und ging in den Untergrund Er versteckte sich zunachst in Berlin und konnte dann auf abenteuerlichen Wegen uber die Schweiz und einen mehrwochigen Aufenthalt in Paris 1938 nach England emigrieren Geholfen haben ihm die Kontakte zu einer Gruppe des MSI Militant Socialist International der englischen Gruppe des ISK 1 1939 konnte auch Franziska Bennemann nach England emigrieren Wahrend Franziska Bennemann in England bleiben konnte und dort von 1939 bis 1946 als Technische Zeichnerin arbeitete wurde ihr Mann 1940 als Enemy Alien interniert und nach Australien deportiert Als er 1942 aus Australien zuruckkehren konnte hatte Franziska Bennemann bereits dafur gesorgt dass er seit 1941 also noch als Internierter mit einer Ausnahmegehmigung Mitglied im sich neu formierenden Zusammenschluss des Trade Union Centre for German Workers in Great Britain 2 geworden war 1 Nach seiner Ruckkehr aus Australien im Februar 1942 engagierte sich Bennemann in der Union deutscher sozialistischer Organisationen in Grossbritannien Uber Willi Eichler fuhrendes ISK Mitglied und Mitarbeiter in der Union war Bennemann im Sommer 1944 in Kontakt zu einer Unterabteilung des amerikanischen Nachrichtendienstes gekommen zum Labor Desk of the Office for Strategic Services OSS Er wurde dort fur die Ruckkehr nach Deutschland intensiv geschult Am 12 April 1945 war die Stadt Braunschweig von den Amerikanern besetzt worden Am 16 April 1945 verliess Otto Benneniann London und reiste in der Uniform eines amerikanischen GI in einer kleinen Gruppe uber Brussel und Maastricht bis er am 24 Mai 1945 in Hannover eintraf fur ihn das Ende eines siebenjahrigen Exils Ab September 1945 wohnte er wieder in Braunschweig 1 Politik in Zeiten des Wiederaufbaus BearbeitenNach dem Kriegsende beteiligte sich Bennemann am Wiederaufbau der SPD Er war nach 1945 Ratsherr der Stadt Braunschweig und 1946 Mitglied des Ernannten Braunschweigischen Landtages 21 Februar 1946 bis 21 November 1946 1947 wurde er in den Niedersachsischen Landtag gewahlt dem er zwischen der 1 bis 7 Wahlperiode vom 20 April 1947 bis 20 Juni 1974 angehorte Er war stellvertretender Vorsitzender der SPD Landtagsfraktion vom 6 Mai 1955 bis 5 Mai 1959 Vom 17 Dezember 1948 bis zum 3 Dezember 1952 sowie vom 15 Dezember 1954 bis zum 27 Mai 1959 amtierte er als Oberburgermeister der Stadt Braunschweig Zudem zahlte er zu den Autoren des Godesberger Programms der SPD Bennemann wurde am 12 Mai 1959 als niedersachsischer Innenminister in die von Ministerprasident Hinrich Wilhelm Kopf gefuhrte niedersachsische Landesregierung berufen und gehorte seit 1961 auch der von Ministerprasident Georg Diederichs geleiteten Folgeregierung an Am 5 Juli 1967 endete sein Amt in der Landesregierung aus Altersgrunden Sein Nachfolger wurde Richard Lehners Das Grab von Otto Bennemann und seiner Ehefrau befindet sich auf dem Braunschweiger Stadtfriedhof Stiftungen BearbeitenNach dem Ehepaar Bennemann ist die Otto und Franziska Bennemann Stiftung benannt Sie wurde 1990 zur Forderung und Forschung uber Idee und Gestaltung der demokratisch sozialen Rechtsordnung und ihrer ethisch fundierten Grundwerte errichtet die ihren Sitz in Bonn hat 3 1994 errichtete Bennemann als 91 Jahriger in seiner Heimatstadt zusatzlich die Otto Bennemann Stiftung Braunschweig Diese fordert uber das Georg Eckert Institut fur internationale Schulbuchforschung das Internationale Haus Sonnenberg 4 und die Lebenshilfe 3 Mitgliedschaften BearbeitenAufsichtsratsmitglied der Ilseder Hutte in Peine Verwaltungsratsmitglied der Niedersachsischen Landesbank Girozentrale in Hannover Vorstandsmitglied der Philosophisch Politischen Akademie bis 1995 Ehrungen BearbeitenEhrensenator der Technischen Hochschule Braunschweig 1959 Grosses Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband 1965 Niedersachsische Landesmedaille 1968 Ehrenburgerschaft der Stadt Braunschweig 1968 5 Im Sommer 2005 wurde in Braunschweig die fruhere BBS 3 Alte Waage und Blasiusstrasse in Otto Bennemann Schule umbenannt Ende 2008 wurde die Bennemannstrasse als neue Strasse im Ostlichen Ringgebiet in Braunschweig nach Otto und Franziska Bennemann benannt Literatur BearbeitenHorst Rudiger Jarck Otto Bennemann 1903 2003 Von Milieu Widerstand und politischer Verantwortung Braunschweigische Biographien herausgegeben von der Braunschweigischen Stiftung Band 3 Joh Heinr Meyer Braunschweig 2015 ISBN 978 3 926701 88 6 Munzinger Internationales Biographisches Archiv 06 1968 vom 29 Januar 1968 Barbara Simon Abgeordnete in Niedersachsen 1946 1994 Biographisches Handbuch Hrsg vom Prasidenten des Niedersachsischen Landtages Niedersachsischer Landtag Hannover 1996 S 34 Rainer Zirbeck Otto Bennemann 1948 1952 1954 1959 Oberburgermeister In Henning Steinfuhrer Claudia Bohler Hrsg Die Braunschweiger Burgermeister Von der Entstehung des Amtes im spaten Mittelalter bis ins 20 Jahrhundert oeding print GmbH Braunschweig 2013 ISBN 978 3 941737 68 6 S 453 461 Siehe auch BearbeitenKabinett Kopf V Kabinett Diederichs I Kabinett Diederichs II Kabinett Diederichs IIIWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Otto Bennemann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biographie beim Niedersachsischen Ministerium fur Inneres und Sport auf mi niedersachsen de Otto Bennemann als Personlichkeit im BLIK Braunschweiger Leit und Informationssystem fur Kultur auf braunschweig deEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Horst Rudiger Jarck Zeitzeugenerinnerung II Zu Otto Bennemann und Georg Eckert Notizen aus dem Nachlass Bennemanns zu einem Stuck des gemeinsamen Weges in Dieter Dowe Eckhardt Fuchs Heike Christina Matzing Steffen Sammler Hg Georg Eckert Grenzganger zwischen Wissenschaft und Politik V amp R unipress Gottingen 2017 ISBN 978 3 8471 0761 3 S 91 ff Online Otto und Franziska Bennemann auf Google Books Siehe hierzu German Trades Unions in Great Britain a b Uber die Bennemann Stiftungen amp Otto Bennemann auf der Webseite der Stadt Braunschweig Internationales Haus Sonnenberg Die Bildungsstatte im Harz Biografie auf braunschweig de Abgerufen am 12 November 2022 Innenminister des Landes Niedersachsen Gunther Gereke Hinrich Wilhelm Kopf Richard Borowski August Wegmann Hinrich Wilhelm Kopf Otto Bennemann Richard Lehners Rotger Gross Wilfried Hasselmann kommissarisch Gustav Bosselmann Rotger Gross Egbert Mocklinghoff Wilfried Hasselmann Walter Remmers kommissarisch Josef Stock Gerhard Glogowski Heiner Bartling Uwe Schunemann Boris Pistorius Daniela BehrensMaires Stadt bzw Magistratsdirektoren in der Funktion eines Burgermeisters und Oberburgermeister der Stadt Braunschweig Maires 1807 1813 Wilhelm Albrecht Christian von Mahrenholtz 1807 1808 Friedrich Ludwig von Munchhausen 1809 1813 Stadt bzw Magistratsdirektoren in der Funktion eines Burgermeisters 1813 1848 Johann Heinrich Wilmerding 1813 1825 Wilhelm Bode 1825 1848 Oberburgermeister seit 1848 Heinrich Caspari 1848 1879 Wilhelm Pockels 1879 1904 Hugo Retemeyer 1904 1925 Paul Trautmann 1925 1929 Ernst Bohme 1929 1933 Wilhelm Hesse 1933 1943 45 Hans Joachim Mertens 1943 1945 m d W d G b Erich Bockler 1945 Ernst Bohme 1945 1948 Otto Bennemann 1948 1952 Kurd Semler 1952 1954 Otto Bennemann 1954 1959 Martha Fuchs 1959 1964 Bernhard Liess 1964 1972 Walter Kloditz 1972 1974 Gunter Jaenicke 1974 1976 Gerhard Glogowski 1976 1981 Hartmut Scupin 1981 1986 Gerhard Glogowski 1986 1990 Werner Steffens 1990 2001 Gert Hoffmann 2001 2014 Ulrich Markurth 2014 2021 Thorsten Kornblum seit 2021 Normdaten Person GND 119073552 lobid OGND AKS LCCN n93017488 VIAF 30338962 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bennemann OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD MdLGEBURTSDATUM 27 September 1903GEBURTSORT BraunschweigSTERBEDATUM 22 Mai 2003STERBEORT Braunschweig Abgerufen von https de wikipedia org w index 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