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Richard Lehners 20 Marz 1918 in Rustringen 28 Mai 2000 in Hannover war ein deutscher Gewerkschafter und Politiker SPD Er war von 1963 bis 1967 Prasident des Niedersachsischen Landtages und von 1967 bis 1974 niedersachsischer Innenminister Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Besuch der Volksschule und der Mittelschule die er mit der Mittleren Reife abschloss absolvierte Lehners von 1934 bis 1937 eine Lehre als Maschinenbauer auf der Marinewerft in Wilhelmshaven Er leistete von 1938 bis 1939 Reichsarbeitsdienst und nahm im Anschluss als Soldat der Luftwaffe am Zweiten Weltkrieg teil Bei Kriegsende geriet er in Gefangenschaft aus der er im Juli 1945 entlassen wurde Nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft arbeitete er bis 1947 als Landarbeiter Hafenarbeiter und Maschinenbaumonteur in Bremen Lehners trat 1945 in die SPD ein und war von Juli 1947 bis November 1951 hauptberuflich als Parteisekretar tatig Von November 1951 bis Dezember 1953 arbeitete er als sozialpolitischer Sekretar fur den DGB in Bremen und war dort gleichzeitig Mitglied in den Burgerschaftsausschussen fur Inneres und fur Wirtschaft Von Januar 1954 bis 1967 war er Vorsitzender des DGB Kreisausschusses von Hannover und Vorstandsmitglied des DGB Landesbezirkes Niedersachsen Lehners wurde 1955 als Abgeordneter in den Niedersachsischen Landtag gewahlt und errang ein Direktmandat im Wahlkreis Hannover Linden das er jeweils bei den Landtagswahlen 1959 1963 und 1967 verteidigen konnte Von 1963 bis 1967 amtierte er als Prasident des Landtages Nachdem Otto Bennemann sich aus Altersgrunden nicht mehr einer neuerlichen Landesregierung zur Verfugung stellen wollte bewarben sich Egon Franke und Lehners fur das Amt des Innenministers woraufhin sich letzterer in einer Kampfabstimmung vor dem Landesausschuss der SPD Niedersachsen mit 39 gegen 24 Stimmen durchsetzte 1 Lehners wurde am 5 Juli 1967 als Innenminister in die von Ministerprasident Georg Diederichs gefuhrte Regierung des Landes Niedersachsen berufen und in den folgenden Jahren neben Alfred Kubel Kurt Partzsch und Egon Franke als potentieller Nachfolger des Ministerprasidenten gehandelt Er gehorte von 1966 bis 1975 dem Vorstand des SPD Bezirkes Hannover an und wurde innerhalb der Partei mit dem Spitznamen King Richard angesprochen 2 Im Sommer 1969 geriet er in die Kritik des rechten Parteiflugels da er bei den Demonstrationen der Roter Punkt Aktion den Ruckzug von Polizeieinheiten angeordnet hatte Im April 1970 verlor Lehners die parteiinterne Wahl zur Kandidatenaufstellung in seinem Wahlkreis fur die Landtagswahl im Juni unterlag dabei Bruno Orzykowski und bekam nicht mal einen Platz auf der Landesliste 3 Nach der Landtagswahl konnte er sich im Landesausschuss aber gegen die Bewerber fur das Amt des Innenministers Gunter Kiehm und Horst Milde durchsetzen 4 Daraufhin wurde er in der von Ministerprasident Kubel geleiteten SPD Alleinregierung erneut vereidigt Zu seinen wichtigsten Leistungen zahlte wahrend seiner Amtszeit die Durchfuhrung der Verwaltungs und Gebietsreform in Niedersachsen die jedoch sowohl in der Bevolkerung als auch in der SPD nicht auf Gegenliebe stiess und so seinen Einfluss sowie seine Popularitat schmalerte Neben seiner ministeriellen Tatigkeit war Lehners Mitglied des Aufsichtsrates der Stahlwerke Peine Salzgitter AG Da er im Juli 1973 massgeblich an der Verabschiedung eines Gesetzes zur Zulassung offentlicher Spielbanken beteiligt war und in der Folgezeit die Konzessionen an private Betreiber vergeben hatte geriet er in Widerspruch zum Ministerprasidenten 5 Kubel der zuvor offentlich seine Ablehnung zum Gesetz bekannt gegeben hatte sah ihn dann weder als Nachfolger noch als Minister in seinem Kabinett vor so dass Lehners nach der Bildung einer Sozialliberalen Koalition am 10 Juli 1974 aus der Landesregierung ausschied und als Innenminister von Rotger Gross abgelost wurde Bei den Landtagswahlen 1974 und 1978 wurde er erneut als Abgeordneter in den Landtag gewahlt dem er bis 1982 angehorte In beiden Wahlperioden war er uber die Landesliste ins Parlament eingezogen Von 1977 bis 1981 war Lehners Prasident von Hannover 96 6 Im Zusammenhang mit der Spielbankenaffare musste er 1988 mehrfach vor einem Untersuchungsausschuss des Landtages aussagen Dabei ging es auch um seine Rolle im Hinblick auf die Art und Weise der Konzessionsvergabe 7 Richard Lehners war seit 1942 verheiratet und hatte vier Kinder Ehrungen Bearbeiten1966 Grosskreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 8 Siehe auch BearbeitenKabinett Diederichs IV Kabinett Kubel ILiteratur BearbeitenDirk Bottcher Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hugo Thielen Hannoversches Biographisches Lexikon Von den Anfangen bis in die Gegenwart Schlutersche Hannover 2002 ISBN 3 87706 706 9 S 227 Reimar Oltmanns Spurensuche auf verbrannter Erde Reportagen Berichte Erzahlungen zur Zeitgeschichte Deutschland Europa Sudamerika Asien Afrika 1969 2009 BoD Norderstedt 2009 ISBN 978 3 8370 9507 4 S 118 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Richard Lehners Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Richard Lehners Internationales Biographisches Archiv 04 1975 vom 13 Januar 1975 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Richard Lehners beim Niedersachsischen Ministerium fur Inneres und SportEinzelnachweise Bearbeiten Delphi im Ausschuss In Der Spiegel Nr 44 1968 S 42 43 online 28 Oktober 1968 Bartholomaus Grill Noch rollt die Kugel In Die Zeit Nr 27 1 Juli 1988 abgerufen am 17 Dezember 2012 Kann nicht wahr sein In Der Spiegel Nr 21 1970 S 89 online 18 Mai 1970 Na bitte In Der Spiegel Nr 27 1970 S 38 41 online 29 Juni 1970 Schmarre im Gesicht In Der Spiegel Nr 27 1974 S 27 online 1 Juli 1974 Prasidenten Vorstandsvorsitzende von Hannover 96 Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 3 Januar 2014 abgerufen am 17 Dezember 2012 Gefallen fur L In Der Spiegel Nr 40 1988 S 129 130 online 3 Oktober 1988 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RustringenSTERBEDATUM 28 Mai 2000STERBEORT Hannover Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Richard Lehners amp oldid 229934299