www.wikidata.de-de.nina.az
1959 Landtagswahl 1963 1967 in 50403020100 44 937 78 83 72 71 50 7 SPDCDUFDPGDPdDPDRPSonst Gewinne und Verluste im Vergleich zu 1959 p 8 6 4 2 0 2 4 6 8 10 5 4 6 9 3 6 4 6 9 7 2 1 0 5SPDCDUFDPGDPdDPDRPSonst Vorlage Wahldiagramm Wartung Anmerkungen Anmerkungen d 1959 Ergebnis des GB BHE Die Landtagswahl in Niedersachsen 1963 fand am 19 Mai 1963 statt Es war die Wahl zum 5 Niedersachsischen Landtag Die Koalition aus SPD FDP und BHE unter Georg Diederichs musste sich zum ersten Mal dem Wahlervotum stellen Insgesamt 149 Sitze SPD 73 FDP 14 CDU 62 Wahlplakat der CDU Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangssituation 2 Ergebnis 3 Regierungsbildung 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseAusgangssituation BearbeitenDie Wahl 1959 bedeutete fur die beiden Volksparteien erneut solide Gewinne und fur die SPD das Behalten des Status als starkste Partei Nachdem die erste Koalition der letzten Legislaturperiode aufgrund der Hospitantenaffare um die FDP und GB BHE zusammenbrach bedeutete dies fur beide Parteien Stimmenverluste Durch die neu eingefuhrte Sperrklausel von funf Prozent schieden zudem die DRP und DZP aus dem Landtag aus DP und GB BHE waren 1961 zur Gesamtdeutschen Partei GDP fusioniert Nach internen Streitereien in der GDP uber die Fortsetzung der Regierung Diederichs I mit SPD und FDP war ein Grossteil der ehemaligen DP Abgeordneten jedoch zur CDU ubergetreten Ein anderer Teil ehemaliger DP Mitglieder reaktivierte die DP wieder Damit war die GDP zur niedersachsischen Landtags quasi identisch mit der GB BHE vor der Fusion Ergebnis BearbeitenBei der Landtagswahl 1963 ergab sich folgendes Ergebnis Partei Stimmen Anteilin Direkt man date Sitze Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD 1 608 927 44 9 5 4 69 73 8Christlich Demokratische Union Deutschlands CDU 1 351 449 37 7 6 9 25 62 11Freie Demokratische Partei FDP 316 552 8 8 3 6 1 14 6Gesamtdeutsche Partei GDP 132 446 3 7 4 6 0 0 13Deutsche Partei DP 97 764 2 7 9 7 0 0 20Deutsche Reichspartei DRP 52 785 1 5 2 1 0 0 0Deutsche Friedensunion DFU 19 749 0 6 0 5 0 0 0Deutsche Gemeinschaft DG 2 190 0 1 0 0 0 0 0Freisoziale Union FSU 243 0 0 neu 0 0 neuEinzelbewerber 139 0 0 0 0Gultig 3 582 244 1 99 0Ungultig 0 0 35 125 10 1 0Gesamt 3 617 369 100 0 95 149 8Wahlberechtigte Wahlbeteiligung 4 701 245 1 76 9 1 1Beide Volksparteien konnten starke Gewinne erzielen Die SPD behielt mit 44 9 Prozent allerdings einen grossen Vorsprung von knapp 7 Prozent der Stimmen vor der CDU die 37 7 Prozent erreichte Die FDP erreichte mit leichten Gewinnen 8 8 Prozent Die GDP scheiterte mit 3 7 Prozent an der Funf Prozent Hurde und zog nicht mehr in den Landtag ein Die Rest DP scheiterte mit 2 7 Prozent ebenfalls klar am Wiedereinzug Erstmals waren damit nur noch drei Parteien im Niedersachsischen Landtag vertreten Regierungsbildung BearbeitenDie FDP war das Zunglein an der Waage da sie sowohl mit der CDU als auch der SPD eine Mehrheit bilden konnte Schon bei der Regierungsbildung nach der Wahl 1959 hatte es entscheidende Differenzen zwischen der FDP und der CDU gegeben die eine burgerliche Regierung verhindert hatten Im Schulbereich gab es von Seiten der FDP Bedenken gegen den Einfluss exponierter Katholiken aus der CDU Die FDP wollte das liberale Schulrecht erhalten gegen die CDU Forderung nach einer Differenzierung der Schulen nach kirchlichen Konfessionen sog Bekenntnisschule Schliesslich entschied sich die FDP zur Fortsetzung der Koalition mit der SPD 1 2 Die Politikwissenschaftler Michael Koss und Tim Spier sehen Niedersachsen als ein Land das in der Parteiengeschichte der Bundesrepublik oft Entwicklungen in Bonn vorweggenommen hat So wurde 1963 eine der ersten sozialliberalen Regierungen gebildet 3 Hauptartikel Kabinett Diederichs II Die Koalition zwischen SPD und FDP zerbrach allerdings schon im Jahr 1965 Streitgrund waren die Konkordatsverhandlungen mit der Katholischen Kirche Die SPD hatte der FDP vorenthalten dass eine Schulgesetznovelle zwingend mit dem Konkordat verbunden ware sodass unter anderem der Passus der die Bekenntnisschule als Ausnahmefall festlegte gestrichen werden musste Die liberalen Prinzipien die die SPD der FDP zugesichert hatte und die die FDP erst zum Eintritt in die Koalition veranlasst hatten standen damit zur Disposition Nach einigem Hin und Her entschied sich die FDP schliesslich das Vorgehen abzulehnen Einer spateren Schulgesetzanderung hatte sie sich nicht verschlossen Dem Gesamtpaket mit dem Konkordat wollte sie nicht zustimmen Damit war die Koalition im Mai 1965 definitiv gescheitert 4 Die SPD wandte sich deshalb an die CDU um eine neue Regierung bilden und das Konkordat abschliessen zu konnen Die CDU forderte zusatzlich zu den von der FDP besetzten Ministerposten das Landwirtschaftsministerium von der SPD sodass Alfred Kubel SPD diesen Posten raumen musste und Finanzminister wurde Georg Diederichs bildete damit die zum damaligen Zeitpunkt einzige Grosse Koalition in den deutschen Landern 5 Damit wurde wieder einmal die Entwicklung in Bonn vorweggenommen 1966 bildete Kurt Georg Kiesinger die erste Grosse Koalition auf Bundesebene nachdem die FDP ihre Koalition mit der CDU verlassen hatte 3 Hauptartikel Kabinett Diederichs IIISiehe auch BearbeitenListe der Mitglieder des Niedersachsischen Landtages 5 Wahlperiode Literatur BearbeitenClaus A Fischer Hrsg Wahlhandbuch fur die Bundesrepublik Deutschland Daten zu Bundestags Landtags und Europawahlen in der Bundesrepublik Deutschland in den Landern und in den Kreisen 1946 1989 2 Halbband Paderborn 1990 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons 1963 state elections in Lower Saxony Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ergebnisse bei Wahlen in Deutschland deEinzelnachweise Bearbeiten NIEDERSACHSEN Seine beste Flasche In Der Spiegel Nr 22 1963 online NIEDERSACHSEN Auf hoher See In Der Spiegel Nr 23 1963 online a b Koss M Spier T Niedersachsen Die verzogerte Anpassung an die bundesdeutsche Normalitat in Kost Andreas Rellecke Werner Weber Reinhold Hrsg Geschichte der Parteien in den deutschen Landern Munchen C H Beck S 256 274 NIEDERSACHSEN Uber die Klinge In Der Spiegel Nr 20 1965 S 40 online NIEDERSACHSEN Schwarz und Rot In Der Spiegel Nr 21 1965 S 34 online Wahlen zum Niedersachsischen Landtag 1947 1951 1955 1959 1963 1967 1970 1974 1978 1982 1986 1990 1994 1998 2003 2008 2013 2017 2022 2027 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landtagswahl in Niedersachsen 1963 amp oldid 233395468