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Die Deutsche Reichspartei Niedersachsen DRP war der Landesverband der rechtsradikalen Deutschen Reichspartei in Niedersachsen Bei der Landtagswahl in Niedersachsen 1955 erreichte sie 3 77 und zog mit sechs Abgeordneten in den Landtag ein Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Hochburgen der Partei 3 Personen 3 1 Parteivorsitzende 3 2 Abgeordnete 4 LiteraturGeschichte BearbeitenDie Deutsche Reichspartei ging Anfang 1950 aus einer Zusammenlegung der niedersachsischen Deutschen Rechtspartei einem Landesverband der Deutschen Konservativen Partei Deutsche Rechtspartei DKP DRP mit der nur in Hessen aktiven Nationaldemokratischen Partei NDP hervor Entsprechend war Niedersachsen Kernland der DRP Der Landesverband konstituierte sich am 26 Februar 1950 mit der Bildung eines Landesvorstandes Landesvorsitzender wurde Dr Franz Richter Die Personalentscheidung erwies sich als falsch Dr Richter Landesgeschaftsfuhrer Johannes Guth und Walter Kniggendorf versuchten Teile der DRP abzuspalten und in die Sozialistische Reichspartei zu uberfuhren Am 3 April 1950 wurde Dr Richter aus der Partei ausgeschlossen einen Tag vorher die beiden anderen Verschworer Mindestens 16 der 41 Kreisverbande und zwar die aktivsten waren zur SRP gewechselt In der Folge schrumpfte die DRP weiter Auf der Landesdelegiertensitzung vom 21 Mai 1950 waren nur 19 Kreisverbande vertreten 1951 war die Zahl der Mitglieder auf 1200 zuruckgegangen Am 3 Marz 1951 diskutierte der Vorstand die Auflosung der Partei und die Empfehlung an die Mitglieder der FDP beizutreten Eine Teilnahme bei der Landtagswahl in Niedersachsen 1951 war nur auf einer gemeinsamen Liste mit der Nationalen Rechte moglich Diese leistete personelle Unterstutzung und einen Kredit zur Wahlkampffinanzierung von etwa 10 000 DM Entscheidend fur die Wahlteilnahme war der Ubertritt des DP Abgeordneten Jurgen Christian Fruchte zur DRP vor der Wahl Mit einem Abgeordneten im Parlament war die DRP von der Pflicht zur Sammlung von 100 Unterstutzerunterschriften pro Wahlkreis entbunden einer Aufgabe die die Partei wohl uberfordert hatte Die DRP erhielt bei der Wahl 74 017 Stimmen was 2 22 entsprach und konnte 3 Abgeordnete im Landtag stellen Der Wahlerfolg anderte jedoch nichts an der organisatorischen Malaise der Partei Das anderte sich mit dem Verbot der SRP die bei der Landtagswahl 11 01 der Stimmen und 16 Mandate erhalten hatte im Jahr 1952 Die Aufnahme der ehemaligen SRP Mitglieder wurde aus taktischen Grunden vorsichtig vorgenommen um ein Verbot als Nachfolgepartei zu vermeiden 1960 erfolgte ein solches Verbot kurzfristig bei der DRP Rheinland Pfalz Dennoch stieg die Zahl der Kreisverbande von 1951 auf Mai 1953 von 10 auf 35 und die Zahl der Mitglieder verdreifachte sich Bei der Bundestagswahl 1953 waren 10 der Kandidaten der Landesliste der DRP vorher Mitglieder der SRP gewesen Die Landtagswahl in Niedersachsen 1959 ergab 3 55 fur die DRP und sechs Mandate Auch wenn dies gegenuber der vergangenen Wahl ein deutlicher Zuwachs war hatte das rechtsextreme Lager wenn man die Stimmen von SRP und DRP addiert an die 10 Prozent der Wahler verloren Dennoch war die DRP nun unangefochten die starkste rechtsradikale Partei in Niedersachsen Als solche zog sie weitere Splittergruppen am rechten Rand an Die wichtigste war die Deutsche Nationalpartei DNB die Herbert Freiberger 1954 gegrundet hatte und hinter der Otto Ernst Remer stand Am 20 August 1955 trat die DNB geschlossen der DRP bei und Herbert Freiberger wurde Vorsitzender der Partei Bei der Landtagswahl in Niedersachsen 1955 erreichte die DRP 3 77 und zog mit sechs Abgeordneten in den Landtag ein Ein starker Flugel in der DRP forderte eine Zusammenarbeit der DRP mit der FDP Bei den Kommunalwahlen in Niedersachsen 1956 traten in einer Reihe von Kommunen gemeinsame Kandidaten von FDP und DRP an Freiberger gehorte dem national neutralistischen Flugel der Partei an der diese Zusammenarbeit ablehnte Der Vorschlag eine Hospitationsverhaltnis zwischen den Landtagsfraktionen der FDP GB BHE Gemeinschaftsfraktion einzugehen fuhrte zu ersten Mitgliederverlusten Der Kasseler Bundesparteitag Ende Oktober 1957 unterstutzte den Kurs einer Kooperation und die Hospitation wurde am 5 November 1957 eingegangen Nachdem der Landesvorstand dies am 1 Dezember 1957 unterstutzte trat Freiberger und unter Hundert seiner Unterstutzer aus der DRP aus Das Hospitationsverhaltnis wurde am 2 Juni 1958 durch FDP und GB BHE gekundigt In den Folgejahren nahm die Bedeutung der Partei ab Bei der Landtagswahl in Niedersachsen 1963 erreichte die Partei 1 47 der Stimmen und war nicht mehr im Landtag vertreten Anfang September 1962 wurde auf dem Landesparteitag in Osnabruck eine Teilung des Landesverbandes in einen Landesverband Nordwest einschliesslich Bremen und einen Landesverband Hannover Braunschweig beschlossen 1965 loste sich die Partei und damit auch die beiden Landesverbande auf Der Landesverband Hannover Braunschweig hatte noch 18 und der Landesverband Nordwest 22 Kreisverbande davon 5 in Bremen Grosse Teile der verbliebenen Mitglieder wechselten zur NPD die bei der Landtagswahl in Niedersachsen 1967 6 98 der Stimmen holen sollte Hochburgen der Partei BearbeitenSowohl in Bezug auf die Organisation als auch auf die Wahlerschaft hatte die DRP ihre Parteihochburgen in den landlichen Teilen Ostfrieslands im Oldenburger Land und in Gottingen mit hoherem protestantischem Bevolkerungsanteil Diese waren auch Anfang der 1930er Jahre die Hochburgen der NSDAP gewesen Personen BearbeitenParteivorsitzende Bearbeiten Franz Richter 1950 Anton Mainzer 1950 1951 Kurt Jaeger 1951 1953 Walter Liebehenz 1953 1954 Hans Hertel 1954 1955 Herbert Freiberger 1955 1957 Hans Heinrich Scheffer 1957 1960 Adolf von Thadden 1960 1962 Erich Blohm Landesverband Nordwest 1962 1965 Hermann Droge Landesverband Hannover Braunschweig 1962 1965 Abgeordnete Bearbeiten Jurgen Christian Fruchte 2 Wahlperiode Hans Heinrich Scheffer 2 Wahlperiode Leonhard Schluter 2 Wahlperiode Georg Joel 3 Wahlperiode Bruno Moeller 3 Wahlperiode Hildegard von Rheden 3 Wahlperiode Hans Heinrich Scheffer 3 Wahlperiode Waldemar Schutz 3 Wahlperiode Johannes Hertel 3 Wahlperiode Adolf von Thadden 3 Wahlperiode Literatur BearbeitenOliver Sowinski Die Deutsche Reichspartei 1950 1965 Organisation und Ideologie einer rechtsradikalen Partei Frankfurt am Main 1998 S 51 66 393 Parteien im Niedersachsischen Landtag Derzeit im Landtag vertreten SPD Niedersachsen CDU Niedersachsen Bundnis 90 Die Grunen Niedersachsen AfD NiedersachsenHistorisch im Landtag vertreten DP Niedersachsen KPD Niedersachsen Zentrum Niedersachsen Niederdeutsche Union GB BHE Niedersachsen SRP Niedersachsen DRP Niedersachsen DSP NPD Niedersachsen Die Linke Niedersachsen FDP Niedersachsen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title DRP Niedersachsen amp oldid 229104437