www.wikidata.de-de.nina.az
Kurt Partzsch 26 Juli 1910 in Dresden 5 August 1996 in Hann Munden war ein deutscher Ingenieur und Politiker SPD 1 Er war von 1961 bis 1974 Sozialminister und von 1970 bis 1974 stellvertretender Ministerprasident des Landes Niedersachsen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKurt Partzsch wurde als Sohn des Gewerkschafters und Sozialdemokraten Richard Partzsch geboren 1 Nach dem Besuch der Volksschule in Koslin und der Oberrealschule in Hannover absolvierte er zunachst eine Maurerlehre Danach besuchte er die Hohere Technische Staatslehranstalt fur Hoch und Tiefbau in Hildesheim mit dem Abschluss als Bauingenieur Von 1934 bis 1945 war er als Hochbautechniker auf dem Gebiet der Geophysik fur die Erdolforschung im Inland und in Norwegen tatig Seit 1946 arbeitete er als Bauingenieur fur das Bauamt der Stadt Hannover Partzsch schloss sich 1925 der Sozialistischen Arbeiter Jugend SAJ an und trat kurze Zeit spater in die SPD ein Nach dem Zweiten Weltkrieg beteiligte er sich am Wiederaufbau der Partei in Hannover Linden Im Juli 1946 wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden des SPD Ortsvereins Hannover gewahlt Kurz darauf erfolgte seine Wahl in den Vorstand des SPD Bezirkes Hannover dessen stellvertretenden Vorsitz er von 1954 bis 1970 innehatte Gleichzeitig war er stellvertretender Vorsitzender des Landesausschusses der SPD Niedersachsen 1951 wurde Partzsch als Abgeordneter in den Niedersachsischen Landtag gewahlt dem er bis 1974 angehorte Bei den Landtagswahlen 1951 1955 1959 1963 1967 und 1970 errang er in seinem Wahlkreis jeweils ein Direktmandat Vom 4 Mai 1959 bis zum 28 Dezember 1961 war er stellvertretender Vorsitzender der SPD Landtagsfraktion und vom 10 Juni 1959 bis zum 28 Dezember 1961 Vorsitzender des Ausschusses fur Haushalt und Finanzen Partzsch wurde am 29 Dezember 1961 als niedersachsischer Sozialminister in die von Ministerprasident Georg Diederichs gefuhrte Regierung des Landes Niedersachsen berufen In dieser Funktion war er fur das Gesundheits das Sozial und das Bauwesen sowie fur den Bereich Arbeit verantwortlich Sein Hauptaugenmerk galt vor allem dem Ausbau von Krankenhausern Psychiatrien und Behinderteneinrichtungen sowie der Forderung der Altenhilfe des Arbeitsschutzes und des sozialen Wohnungsbaus Nach dem Bruch der 1965 geschlossen Grossen Koalition der darauffolgenden Wahl Alfred Kubels zum Ministerprasidenten und der Bildung einer SPD Alleinregierung ubernahm er am 8 Juli 1970 zusatzlich das Amt des stellvertretenden Ministerprasidenten Im Vorfeld der Landtagswahl 1974 unterlag Partzsch bei der innerparteilichen Aufstellung des Wahlkreiskandidaten seinem Kontrahenten Bruno Orzykowski der bereits vier Jahre zuvor eine Kampfabstimmung gegen Richard Lehners gewonnen hatte Daraufhin gab Partzsch seinen Ruckzug aus der Landespolitik bekannt Nach der Landtagswahl und der Bildung einer Sozialliberalen Koalition schied er am 10 Juli 1974 aus der Landesregierung aus und wurde als Sozialminister von Helmut Greulich abgelost Das Amt des Stellvertretenden Ministerprasident ubernahm Rotger Gross Neben seiner politischen Tatigkeit unterhielt Partzsch Kontakte zu Gewerkschaften und zu den Verbanden der freien Wohlfahrtspflege Er war von 1959 bis 1986 Prasident des AWO Bezirkes Hannover von 1971 bis 1983 Prasident des AWO Bundesverbandes und von 1983 bis zu seinem Tode AWO Ehrenvorsitzender Daruber hinaus war er von 1962 bis 1975 Prasident des Arbeiter Samariter Bundes ASB Kurt Partzsch war mit Hildegard Kahn 1912 1997 verheiratet und hatte zwei Tochter 2 Ehrungen BearbeitenDas Ehrenzeichen der Deutschen Arzteschaft erhielt er 1967 Die Marie Juchacz Plakette der Arbeiterwohlfahrt wurde ihm 1969 verliehen Der International Humanist Award der IHEU wurde ihm 1982 verliehen Eine ehemalige Jugendherberge in Buckeburg wurde nach ihm benannt und dient heute unter dem Namen Haus Kurt Partzsch als Zentrum fur rehabilitative Pflege und Betreuung 3 Siehe auch BearbeitenKabinett Diederichs I Kabinett Diederichs II Kabinett Diederichs III Kabinett Diederichs IV Kabinett Kubel ILiteratur BearbeitenBarbara Simon Abgeordnete in Niedersachsen 1946 1994 Biographisches Handbuch Hrsg vom Prasidenten des Niedersachsischen Landtages Niedersachsischer Landtag Hannover 1996 S 285 286 Klaus Mlynek Partzsch 2 Kurt In Dirk Bottcher Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hugo Thielen Hannoversches Biographisches Lexikon Von den Anfangen bis in die Gegenwart Schlutersche Hannover 2002 ISBN 3 87706 706 9 S 280 online uber Google Bucher Klaus Mlynek Partzsch 2 Kurt In Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hrsg u a Stadtlexikon Hannover Von den Anfangen bis in die Gegenwart Schlutersche Hannover 2009 ISBN 978 3 89993 662 9 S 495f Weblinks BearbeitenKurt Partzsch Internationales Biographisches Archiv 06 1975 vom 27 Januar 1975 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Kurt Partzsch im Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich Ebert Stiftung Foto von Kurt Partsch beim Arbeiter Samariter Bund Kassel NordhessenEinzelnachweise Bearbeiten a b Klaus Mlynek Partzsch In Hannoversches Biographisches Lexikon siehe Literatur Niedersachsisches Landesarchiv Online Findbucher Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 27 Oktober 2005 abgerufen am 17 Dezember 2012 Webseite Haus Kurt Partzsch Abgerufen am 17 Dezember 2012 Sozialminister des Landes Niedersachsen Karl Abel Hans Christoph Seebohm Heinrich Albertz Heinz Rudolph Georg Diederichs Kurt Partzsch Helmut Greulich Hermann Schnipkoweit Walter Hiller Wolf Weber Heidrun Merk Gitta Trauernicht Ursula von der Leyen Mechthild Ross Luttmann Aygul Ozkan Cornelia Rundt Carola Reimann Daniela Behrens Andreas Philippi Normdaten Person GND 108498360 lobid OGND AKS VIAF 10392880 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Partzsch KurtKURZBESCHREIBUNG deutscher Ingenieur und Politiker SPD MdLGEBURTSDATUM 26 Juli 1910GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 5 August 1996STERBEORT Hann Munden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Partzsch amp oldid 238526977