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Karl Abel 10 Februar 1897 in Obernkirchen Kreis Rinteln 27 April 1971 ebenda 1 2 war ein deutscher Gewerkschafter und Politiker KPD Er war von 1924 bis 1933 Mitglied des Preussischen Landtags und von 1946 bis 1951 Mitglied des Niedersachsischen Landtages dort 1950 51 Vorsitzender der KPD Fraktion Von November 1946 bis Juni 1947 war Abel niedersachsischer Minister fur Volksgesundheit und Staatswohlfahrt und anschliessend bis Februar 1948 Landesminister ohne Geschaftsbereich Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Weimarer Republik 1 2 NS Zeit 1 3 Nachkriegszeit 2 Nachwirkung 3 Erinnerungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Volksschulabschluss absolvierte Abel eine Ausbildung zum Schuhmacher die er 1914 mit der Gesellenprufung abschloss Von 1916 bis 1918 nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil Er wurde als Infanterist auf dem Balkan und in Frankreich eingesetzt wahrend des Krieges aber nie befordert 1919 wurde Abel aus der Reichswehr entlassen Anschliessend ging er auf Wanderschaft u a in Schlesien ehe er nach seiner Ruckkehr nach Obernkirchen 1920 und kurzer Arbeitslosigkeit 1921 eine Tatigkeit als Bergarbeiter bei der Preussischen Bergwerks und Hutten Aktiengesellschaft Preussag aufnahm Weimarer Republik Bearbeiten Abel schloss sich 1916 der Sozialistischen Jugend an und trat 1921 in die KPD ein Er wurde 1924 in den Stadtrat von Obernkirchen gewahlt und gehorte ab 1926 dem Kreistag der Grafschaft Schaumburg an Er war seit 1925 Gauleiter des Roten Frontkampferbundes RFB in Niedersachsen und seit 1929 Organisationsleiter in der niedersachsischen KPD Bezirksleitung Abel gehorte von 1924 bis 1933 dem Preussischen Landtag an Abel hatte sich bereits 1914 der Gewerkschaft angeschlossen Er wurde 1926 bei der Preussag entlassen arbeitete im Anschluss als Gewerkschaftssekretar und wirkte daneben als hauptamtlicher Parteifunktionar bei den Kommunisten 1927 wurde er Leiter einer Arbeiterbuchhandlung in Hannover Aufgrund seiner Mitarbeit in der Revolutionaren Gewerkschafts Opposition RGO wurde er 1929 aus dem Bergarbeiterverband ausgeschlossen NS Zeit Bearbeiten Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten wurde Abel am 12 Februar 1933 in Wesermunde misshandelt festgenommen und 1933 34 in Festungshaft in Hamburg Bergedorf verbracht Anschliessend arbeitete er als orthopadischer Schuhmacher Seit 1938 war Abel selbstandiger Schuhmachermeister in Obernkirchen Aus politischen Grunden wurde er am 25 August 1938 erneut inhaftiert und bis zum 16 Januar 1940 im KZ Sachsenhausen festgehalten Noch im selben Jahr wurde er zur Wehrmacht einberufen und nahm bis 1941 als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil Er wurde in Frankreich und auf dem Balkan eingesetzt Nachdem er aus gesundheitlichen Grunden als Folge seiner Inhaftierungen aus dem Militardienst entlassen wurde arbeitete er wieder als Schuhmacher 1941 trat er dem Reichsluftschutzbund und der NSV bei 3 Eine weitere Festnahme am 22 August 1944 in Rinteln fuhrte erst zu einer Inhaftierung im Polizeigefangnis in Rinteln und dann schliesslich zu einer erneuten Haft im KZ Sachsenhausen Haftlingsnummer 107 394 die bis zu seiner Befreiung durch die Sowjetarmee nach einem Todesmarsch zur Ostsee in der Nahe von Schwerin 1945 andauerte Nachkriegszeit Bearbeiten Er war von 1946 bis 1951 Mitglied des Niedersachsischen Landtages und dort 1950 51 Vorsitzender der KPD Fraktion Ebenfalls gehorte er fur die KPD dem Rat der Stadt Obernkirchen und dem Kreistag der Grafschaft Schaumburg an Abel wurde am 25 November 1946 als Minister fur Volksgesundheit und Staatswohlfahrt in die von Ministerprasident Hinrich Wilhelm Kopf gefuhrte Regierung des Landes Niedersachsen berufen Vom 11 Juni 1947 bis zu seinem Rucktritt am 5 Februar 1948 amtierte er als Landesminister ohne Geschaftsbereich Nach seinem Ausscheiden aus der Landespolitik arbeitete Abel als orthopadischer Schuhmachermeister und Schuhhandler in Obernkirchen Daneben engagierte er sich in der Vereinigung fur Frieden und Sicherheit VFS und war Vorsitzender der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes VVN in Niedersachsen Mit dem Verbot der KPD 1956 wurden Abel die burgerlichen Ehrenrechte aberkannt sodass er keine offentlichen Amter mehr ausuben konnte Bei der Konstituierung der DKP war er durch die KZ Haft bereits so schwer krank dass er nicht mehr aktiv mitarbeitete 4 Nachwirkung BearbeitenIm Jahr 1996 befasste sich eine Gruppe von Schulern mit Karl Abels Leben und erreichte dass Anfang 1997 an Abels Wohnhaus in der Langen Strasse in Obernkirchen eine Gedenktafel angebracht wurde In diesem Haus wohnte von 1936 bis zu seinem Tod der Schuhmachermeister Karl Abel 1897 1971 Als Abgeordneter der KPD war er bis 1933 im Stadtrat im Kreisrat und im Preussischen Landtag in Berlin tatig Unter den Nationalsozialisten verbrachte er leidvolle Jahre in Konzentrationslagern Karl Abel war nach dem Krieg von 1946 bis 1948 der erste Schaumburger Minister im neu gegrundeten Land Niedersachsen 1 Im Jahr 2008 erschienen im Auftrag der Historischen Arbeitsgemeinschaft fur Schaumburg Karl Abels Erinnerungen Als Sozialist und Kommunist unter vier Regimes Er hatte sie 1963 beendet aber verfugt dass sie zum Schutz von Lebenden erst 30 Jahre nach seinem Tod erscheinen durften 1 Erinnerungen BearbeitenChristian Heppner Hrsg und Karl Abel Verfasser Als Sozialist und Kommunist unter vier Regimes Die Memoiren des ersten niedersachsischen Sozialministers Karl Abel 1897 1971 In Reihe Schaumburger Studien Band 67 Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2008 ISBN 978 3 89534 677 4 5 Literatur BearbeitenKlaus Maiwald Luisa Ullrich David und Clemens Babock Nazis foltern ihn bis zur Besinnungslosigkeit Karl Abel Von NS Schergen verfolgt Spater Schaumburgs erster Landesminister nach dem Zweiten Weltkrieg In Schaumburger Nachrichten vom 14 Marz 2009 Online bei Obernkirchen info Klaus Maiwald Wer waren die politischen Opfer Das Beispiel Karl Abel In Wege zur Erinnerung Das Projekt zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus in Schaumburg 2007 2008 Kulturlandschaft Schaumburg 19 Bielefeld 2008 Klaus Maiwald Karl Abel Bergmann Schuhmacher KZ Haftling und Minister In Gegen den Strom Widerstand und Zivilcourage im Nationalsozialismus in Schaumburg Seiten 21 29 Kulturlandschaft Schaumburg Band 11 Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2005 ISBN 3 89534 571 7 Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 online Ernst Kienast Bearb Handbuch fur den Preussischen Landtag Ausgabe fur die 3 Wahlperiode R v Decker s Verlag G Schenck Berlin 1928 S 499 Anm hier seit 1925 Kreistagsmitglied im Kreise Rinteln Weser Weblinks BearbeitenBiografie Abel auf Obernkirchen Info Literatur zu Karl Abel in der Niedersachsischen BibliographieEinzelnachweise Bearbeiten a b c Klaus Maiwald Luisa Ullrich David und Clemens Babock Nazis foltern ihn bis zur Besinnungslosigkeit Karl Abel Von NS Schergen verfolgt Spater Schaumburgs erster Landesminister nach dem Zweiten Weltkrieg in Schaumburger Nachrichten vom 14 Marz 2009 Online bei Obernkirchen info Abruf am 4 Dezember 2020 Jahresdaten in der Library of Congress Abruf am 4 Dezember 2020 Stephan A Glienke Die NS Vergangenheit spaterer niedersachsischer Landtagsabgeordneter Abschlussbericht zu einem Projekt der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen im Auftrag des Niedersachsischen Landtages Herausgegeben vom Prasidenten des Niedersachsischen Landtages Durchgesehener Nachdruck der ersten Auflage Hannover 2012 S 52 online als PDF 1 2 Vorlage Toter Link www landtag niedersachsen de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Peter Durrbeck Herta und Karl Durrbeck Aus dem Leben einer hannoverschen Arbeiterfamilie Schoneworth Verlag Hannover 2010 S 110 Deutsche Nationalbibliothek 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