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Die Landesversammlung des Freistaates Gotha auch Gothaer Landesversammlung oder Landesversammlung fur den Staat Gotha war das Parlament im Freistaat Sachsen Gotha Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Bildung der Landesversammlung des Freistaates Gotha 1 3 Umwandelung in die Gebietsvertretung 2 Wahl zur ersten Landesversammlung 3 Wahl zur zweiten Landesversammlung 4 Mitglieder 5 Literatur 6 QuellenGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Im Herzogtum Sachsen Coburg und Gotha bestanden fur beide Landesteile getrennte Landtage die fur ubergreifende Fragen gemeinsam zusammentreten konnten Am 9 November 1918 proklamierte der Gothaer Reichstagsabgeordnete Wilhelm Bock USPD wahrend der Novemberrevolution auf dem Gothaer Hauptmarkt die Gothaer Republik und erklarte Herzog Carl Eduard fur abgesetzt Funf Tage spater am 14 November hatte letztmals der gemeinschaftliche Landtag von Sachsen Coburg und Sachsen Gotha in Gotha eine Sitzung an dessen Ende sich der alte Landtag selbst aufloste Die Herzogtumer trennten sich nun Der Nachfolger des Gothaer Landtags wurde die Landesversammlung des Freistaates Gotha Bildung der Landesversammlung des Freistaates Gotha Bearbeiten Nach der Novemberrevolution lag die Macht in Gotha beim Arbeiter und Soldatenrat der von der USPD dominiert wurde Am 23 Februar fand die erste Wahl fur die Landesversammlung Gothas fest Die USPD errang dabei die absolute Mehrheit Aus Anlass des Kapp Putsches im Marz 1920 in Berlin wurde im Freistaat Gotha von der USPD Landesregierung zum Generalstreik aufgerufen Dabei bewaffneten sich die Arbeiter und sturmten unter anderem das Gothaer Gefangnis Als Reaktion wurde am 13 Marz 1920 eine Reichswehreinheit von Erfurt nach Gotha geschickt In der Folge kam es in Gotha zu burgerkriegsahnlichen Auseinandersetzungen mit mehr als 100 Toten worauf sich der dezimierte Reichswehrverband am 18 Marz nach Erfurt zuruckzog Vom 26 bis 31 Marz folgte ein weiterer Generalstreik Die acht Mitglieder der burgerlichen Parteien in der Landesversammlung forderten aufgrund der Ereignisse den Rucktritt der Landesregierung Zuletzt legten sie ihre Mandate nieder um durch Beschlussunfahigkeit Neuwahlen zu erzwingen Da die Landesversammlung mit den USPD Mitgliedern weiterhin tagte wurde wegen der verfassungswidrigen Zustande von der Opposition am 31 Marz eine Beschwerde an den Reichsminister des Innern gerichtet Dies war ein Ausloser fur die Reichsexekution gegen Sachsen Gotha am 10 April 1920 was die Verhangung des Ausnahmezustandes die Einsetzung des Reichsregierungskommissars Wilhelm Holle sowie spater die Auflosung der Landesversammlung und Neuwahlen bedeutete Bei den Neuwahlen vom 30 Mai 1920 verlor die USPD ihre Mehrheit im Landtag an die burgerliche Opposition Umwandelung in die Gebietsvertretung Bearbeiten Mit der Grundung des Landes Thuringen am 1 Mai 1920 horte der Freistaat Sachsen Gotha zwar formal auf als souveraner Bundesstaat zu bestehen die jeweiligen Landtage wurden jedoch in Gebietsvertretungen umgewandelt die noch bis 1923 existierten Die am 30 Mai gewahlte Landesversammlung wurde aber schon am 7 Januar 1921 wieder aufgelost da die Abgeordneten der USPD im Juli begannen die Sitzungen der Landesversammlung zu boykottieren und durch Niederlegung ihrer Mandate das Parlament handlungsunfahig zu machen Am 6 Marz 1921 fanden die Neuwahlen jetzt zur Gebietsvertretung statt Dabei bekam der Gothaer Heimat Bund eine Vereinigung der burgerlichen Parteien wieder die Mehrheit Wahl zur ersten Landesversammlung BearbeitenWahltermin 23 Februar 1919 Sitze im Landtag 19Partei Prozent SitzeLandbund 4 0 1DDP 21 0 4DNVP und DVP 15 0 3SPD 9 3 1USPD 50 7 10Landesregierung Rat der Volksbeauftragten USPD mit Emil Grabow Adolf Schauder Albin Tenner Fur die Abgeordneten siehe die Liste der Mitglieder der Landesversammlung des Freistaates Sachsen Gotha 1919 1920 Wahl zur zweiten Landesversammlung BearbeitenWahltermin 30 Mai 1920 Sitze im Landtag 19Partei Prozent SitzeLandbund 23 9 5DDP 8 7 1DNVP 4 7 1DVP 14 6 3SPD 4 6 USPD 43 5 9Landesregierung Rat der Volksbeauftragten Max Heyn Landbund Otto Liebetrau DDP Friedrich Pfeffer DVP Fur die Abgeordneten siehe die Liste der Mitglieder der Landesversammlung des Freistaates Sachsen Gotha 1920 Mitglieder BearbeitenFur die Abgeordneten der Landesversammlung siehe die Kategorie Mitglied der Landesversammlung des Freistaates Sachsen GothaLiteratur BearbeitenJorg Siegmund Zwischen Konsens und Blockadepolitik Die Ubergangsparlamente in Sachsen Gotha und Sachsen Coburg In Harald Mittelsdorf Red Die vergessenen Parlamente Landtage und Gebietsvertretungen in den Thuringer Staaten und Gebieten 1919 bis 1923 Herausgegeben vom Thuringer Landtag Hain Rudolstadt u a 2002 ISBN 3 89807 038 7 Schriften zur Geschichte des Parlamentarismus in Thuringen 19 Quellen BearbeitenVerhandlungen der Landesversammlung fur den Staat Gotha Protokoll der 1 Sitzung am 25 Marz 1919 Digitalisat Verhandlungen der Landesversammlung fur den Staat Gotha Protokoll der 1 Sitzung am 15 Juni 1920 Digitalisat WahlergebnisseLandtage in der Weimarer Republik Anhalt Baden Bayern Braunschweig Bremen Coburg bis 1920 Gotha bis 1920 Hamburg Hessen Lippe Lubeck Mecklenburg Schwerin Mecklenburg Strelitz Oldenburg Preussen Reuss bis 1920 Saargebiet unter Volkerbundsverwaltung 1920 1935 Sachsen Sachsen Altenburg bis 1920 Sachsen Meiningen bis 1920 Sachsen Weimar Eisenach bis 1920 Schaumburg Lippe Schwarzburg Rudolstadt bis 1920 Schwarzburg Sondershausen bis 1920 Thuringen ab 1920 Waldeck bis 1929 WurttembergUbersicht Wahlergebnisse Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landesversammlung des Freistaates Gotha amp oldid 213833531