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Johann LeopoldWilhelm Albert Ferdinand Viktor Prinz von Sachsen Coburg und Gotha 2 August 1906 auf Schloss Callenberg Coburg 4 Mai 1972 in Grein Osterreich war ein deutscher Adliger Er war als Erstgeborener der Erbprinz des Hauses von Sachsen Coburg und Gotha verzichtete jedoch auf diesen Status zugunsten der nicht standesgemassen Heirat mit Feodora Freiin von der Horst Erbprinz Johann Leopold um 1916 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kinder 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Der neugeborene Erbprinz Johann Leopold mit seinen Eltern 1906 nbsp Erbprinz Johann Leopold mit seiner Schwester Sybilla im Park des Schlosses Reinhardsbrunn 1913Johann Leopold kam als erstes Kind von Herzog Carl Eduard von Sachsen Coburg und Gotha und Viktoria Adelheid von Schleswig Holstein Sonderburg Glucksburg am 2 August 1906 auf Schloss Callenberg zur Welt Er war als Erstgeborener Erbprinz des Hauses Sachsen Coburg und Gotha und seine Geburt wurde gross gefeiert So steht im Callenberger Forst eine Eiche die zu diesem Anlass an seinem Geburtstag gepflanzt wurde eine am Baum angebrachte Gedenktafel tragt folgende Inschrift Diese Eiche wurde als 8 jahriger Baum am Tage der Geburt Seiner Hoheit des Erbprinzen Johann Leopold von Sachsen Coburg und Gotha gepflanzt 2 August 1906 Gleichzeitig kundeten 136 Kanonenschusse von der Veste Coburg von seiner Geburt und es wurde eine Amnestie fur Strafgefangene erlassen Am 18 September 1906 kam Kaiser Wilhelm II mit Kaiserin Auguste nach Coburg um der am nachsten Tag stattfindenden Taufe des jungen Erbprinzen in der Ehrenburg als Taufpaten beizuwohnen 1 Im Jahr 1926 legte Johann Leopold das Abitur am Gymnasium der Ritterakademie in Dom Brandenburg ab 2 S 207 Es folgte bis 1930 ein Studium der Volkswirtschaft Kunstgeschichte und des Staatsrechts an der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat in Bonn das ohne Examen beendet wurde 2 S 210 1927 wurde er inaktives Mitglied 3 des Corps Borussia Bonn 1928 wurde er Mitglied im Stahlhelmbund 2 S 211 In den folgenden Jahren kam er aufgrund seines Lebensstils immer starker in Konflikt mit seinem Vater Carl Eduard Der stellte im Sommer 1931 beim Amtsgericht Coburg einen Antrag auf Entmundigung wegen Verschwendung dem stattgegeben wurde Johann Leopold kam unter eine vorlaufige Vormundschaft Carl Eduard war ausserdem mit der Brautwahl nicht einverstanden und verweigerte seine Zustimmung 2 S 223 Erst als Johann Leopold seinen Vater mit der Behauptung anlog dass seine Auserwahlte Feodora Freiin von der Horst die von 1924 bis 1931 mit Wolf Sigismund Pergler von Perglas verheiratet war ein Kind von ihm erwarten wurde erhielt er die Zustimmung 2 S 227 Die Entmundigung wurde zuruckgezogen und Johann Leopold verzichtete am 27 Februar 1932 auf die Zugehorigkeit zum Gesamthaus zum Spezialhaus und zum Kreis der an der Familienstiftung stiftungsberechtigen Familien was fur ihn seine zukunftigen Frauen und alle ihre Nachkommen galt 2 S 231 Der Verzicht zugunsten seiner nicht standesgemassen Heirat war notig da gemass dem Hausgesetz vom 1 Marz 1855 Mitglieder des Hauses Sachsen Coburg und Gotha nur ebenburtig das heisst mit Mitgliedern aus erbfurstlichen oder reichsgraflichen Hausern heiraten durften Seinen Namen Johann Leopold Prinz von Sachsen Coburg und Gotha behielt er jedoch bei zur Abgeltung seiner Anspruche erhielt er Gut und Schloss Guteneck ostlich von Nabburg in der Oberpfalz Johann Leopold und Feodora Freiin von der Horst 7 Juli 1905 in Wolka bei Rastenburg Ostpreussen 23 Oktober 1991 in Schrobenhausen heirateten standesamtlich am 9 Marz 1932 in Niedersedlitz bei Dresden und kurz darauf am 14 Marz kirchlich in Dresden Zum 1 April 1932 trat Johann Leopold in die NSDAP ein Mitgliedsnummer 1 037 966 2 S 234 1937 wurde ihm wegen Desinteresse der Ausschluss angedroht Im Zweiten Weltkrieg diente er als Unteroffizier in einem Flakregiment und wurde 1943 wegen politischer Unzuverlassigkeit aus der Wehrmacht entlassen 2 S 439 Ein Spruchkammerverfahren gegen ihn wurde am 20 Februar 1947 eingestellt Schlagzeilen machte Johann Leopold am 7 September 1948 als er von der grossen Strafkammer des Amtsgerichts Amberg wegen eines fortgesetzten Verbrechens der Blutschande in Tateinheit mit fortgesetzten Verbrechen der Unzucht mit Kindern und mit Abhangigen zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt wurde 2 S 396 Danach brach die Verbindung mit seiner Familie in Coburg ab Bei der Beerdigung seines Vaters am 10 Marz 1954 in Coburg war er abwesend Am 27 Februar 1962 wurde seine Ehe nach 30 Jahren geschieden Ein Jahr spater am 3 Mai 1963 heiratete Johann Leopold die ebenfalls geschiedene Burgerliche Maria Theresia Reindl 13 Marz 1908 in Bad Reichenhall 7 April 1996 in Grein 4 Die beiden wohnten in Karlstein bei Bad Reichenhall Seinen letzten Wohnsitz hatte Johann Leopold in Grein wo er am 4 Mai 1972 an Krebs starb In Bad Reichenhall wurde seine Urne an der dortigen Kirche St Zeno im Familiengrab Max Reindl dem Familiengrab seiner zweiten Frau beigesetzt Kinder Bearbeiten Aus der Ehe mit Feodora Freiin von der Horst entstammen drei Kinder Marianne 5 April 1933 in Hirschberg Schlesien bis 1975 mit Michael Nielsen 1975 verheiratet fuhrt seit 1979 wieder den Geburtsnamen Ernst Leopold 14 Januar 1935 in Hirschberg Schlesien 27 Juni 1996 in Bad Wiessee Ernst Leopold ware ohne die Verzichtserklarung seines Vaters Oberhaupt des Gesamthauses von Sachsen Coburg und Gotha geworden Er versuchte teils auch gerichtlich am Familienvermogen beteiligt zu werden was ihm jedoch nicht gelang Ernst Leopold war dreimal verheiratet und hatte funf Kinder Hubertus Victoria Ernst Josias Carl Eduard und Ferdinand Christian Er beging 1996 zusammen mit seiner dritten Frau Suizid Peter 12 Juni 1939 in Dresden verheiratet mit Roswitha Breuer drei Sohne zwei Enkel nbsp Die zu Johann Leopolds Geburt gepflanzte Eiche im Callenberger Forst nbsp Die am Baum angebrachte GedenktafelLiteratur BearbeitenGottfried Graf Finck von Finckenstein Christoph Franke Gothaisches Genealogisches Handbuch der Furstlichen Hauser Band 1 Band 1 der Gesamtreihe GGH Verlag des Deutschen Adelsarchivs Marburg 2015 ISBN 978 3 9817243 0 1 ISSN 2364 7132 S 259 I Abt S 635 f Abt III B Harald Sandner Das Haus Sachsen Coburg und Gotha Eine Dokumentation zum 175 jahrigen Jubilaum des Stammhauses in Wort und Bild 1826 bis 2001 Neue Presse Coburg 2001 ISBN 3 00 008525 4 S 219 226 Siegfried von Boehn Wolfgang von Loebell Die Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H Teil Fortsetzung und Erganzung 2 1914 1945 Mit einer Gedenktafel der Opfer des 2 Weltkrieges Hrsg Karl von Oppen Otto Graf Lambsdorff Gerhard Hannemann Verlag Gerhard Heinrigs Koln 1971 S 124 DNBWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Leopold von Sachsen Coburg und Gotha Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Aus Stadt und Land Coburg den 19 September Zur Taufe des Erbprinzen Die Ankunft S M des Kaisers und I M die Kaiserin darf als der erste Akt unter den Festlichkeiten zur Taufe des Erbprinzen bezeichnet werden in Coburger Zeitung Illustriertes Sonntagsblatt Red Emil Bretschneider Jg 47 Ausgabe Nr 220 vom 20 September 1906 Druck und Verlag Rob Dornheim Coburg 1906 S 1 f a b c d e f g h i Harald Sandner Hitlers Herzog Carl Eduard von Sachsen Coburg und Gotha Die Biographie Shaker Media Aachen 2011 ISBN 978 3 86858 598 8 G G Winkel Biografisches Corpsalbum der Borussia zu Bonn 1821 1928 Hrsg Corps Borussia Biografien 1927 1029 Seine Konigl Hoheit Erbprinz von Sachsen Coburg Gotha 2 Johann Leopold Wilhelm Viktor Selbstverlag Druck Wailandt AG Aschaffenburg 1928 S 295 uni bonn de abgerufen am 3 April 2023 Saxony Part 4 SAXE COBURG GOTHA Normdaten Person GND 129710261 lobid OGND AKS VIAF 15856270 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sachsen Coburg und Gotha Johann Leopold vonKURZBESCHREIBUNG deutscher AdligerGEBURTSDATUM 2 August 1906GEBURTSORT Schloss Callenberg CoburgSTERBEDATUM 4 Mai 1972STERBEORT Grein Osterreich Abgerufen von 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