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Dieser Artikel behandelt bestimmte Wahlsysteme und ihre Merkmale Ubergreifendes fur alle Wahlsysteme steht im Artikel Wahl Ein Wahlsystem oder Wahlverfahren ist eine formalisierte Methode um fur eine Wahl festzulegen welche Moglichkeit zur Auswahl den Wahlberechtigten vorgelegt wird und wie aus den gultigen Stimmen zu folgern ist an welche Kandidaten Amter zu vergeben sind Weltkarte mit den Wahlsystemen Stand Januar 2020 Pluralitatssystem Mehrheitswahlrecht Mehrheitswahlrecht Parteiblockabstimmung Einfaches Mehrheitswahlrecht Winner takes it all Majoritares System Stichwahl Integrierte Stichwahl Semiproportionalsystem Nicht ubertragbare Einzelstimmgebung Kumulative Abstimmung Binomiales Wahlsystem Proportionalsystem Listenwahl Ubertragbare Einzelstimmgebung Gemischtes Wahlsystem Minderheitenfreundliches Mehrheitswahlrecht Personalisiertes Verhaltniswahlrecht Grabenwahlsystem andereBorda WahlKeine DirektwahlKeine Information Wahlsysteme werden zum Beispiel in der Politik in Vereinen und bei der Preisvergabe im Sport eingesetzt Wichtige Klassen von Wahlsystemen sind die Mehrheitswahl und die Verhaltniswahl In der Schweiz und in mancher Fachliteratur spricht man von Majorz und Proporz Es gibt sie in zahlreichen Varianten und auch in Mischformen Wahlsysteme konnen bestimmte Parteien begunstigen und andere benachteiligen Wenn es in einem Parlament zur Abstimmung uber das Wahlgesetz kommt votiert jede Partei daher in der Regel entsprechend ihrem eigenen Interesse Wahlrecht ist auch Machtrecht 1 Inhaltsverzeichnis 1 Ziele 2 Typologie nach Nohlen 3 Wahlverfahren 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 BelegeZiele BearbeitenDieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Hier sollten auch Zielfunktionen aufgezahlt werden darunter alle aus der fruheren Ubersichtstabelle im Artikel Sitzzuteilungsverfahren mit den Hinweisen auf optimierende oder erfullende Verfahren Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Ein Wahlsystem soll mehrere Ziele gleichzeitig erreichen diese stehen jedoch im Konflikt miteinander Zu ihnen gehoren Proportionalitat Die Anteile der Mandate der Partei soll moglichst proportional zu ihren Stimmenzahlen sein Reprasentation Alle Mandatsinhaber sollen moglichst gleich viele Wahler vertreten Alle Stimmen sollen nicht nur im Zahlwert sondern auch im Erfolgswert gleich sein Stabilitat Das Wahlsystem soll die Bildung einer stabilen Regierung fordern einer Zersplitterung der Parteienlandschaft entgegenwirken Die Wahlerschaft soll moglichst direkt uber die Bildung der Regierung entscheiden konnen und nicht die Parteien in ihren Verhandlungen nach der Wahl Einfachheit Ein System das von vielen Wahlern nicht verstanden wird kann zu Stimmabgaben fuhren die dem Wahlerwillen nicht entsprechen Typologie nach Nohlen BearbeitenDieter Nohlen teilt die Wahlsysteme in funf Mehrheits und funf Verhaltniswahlsysteme ein wobei er betont dass sich noch weitere Systeme finden lassen die nicht ohne weiteres diesen zehn Typen zugeordnet werden konnen 2 Mehrheitswahlsysteme Relative Mehrheitswahl in Einerwahlkreisen zum Beispiel in Grossbritannien Absolute Mehrheitswahl in Einerwahlkreisen zum Beispiel in Frankreich Mehrheitswahl mit Minderheitenvertretung wie Nicht ubertragbare Einzelstimmgebung Single Nontransferable Vote SNTV Mehrheitswahl in kleinen Mehrpersonenwahlkreisen Mehrheitswahl mit proportionaler Zusatzliste darunter auch ein segmentiertes Wahlsystem wie das GrabenwahlsystemVerhaltniswahlsysteme Reine Verhaltniswahl zum Beispiel in den Niederlanden Verhaltniswahl in relativ grossen Mehrpersonenwahlkreisen zum Beispiel in Spanien Kompensatorische Verhaltniswahl mit oder ohne Sperrklausel Personalisierte Verhaltniswahl mit oder ohne Sperrklausel zum Beispiel in Deutschland Ubertragbare Einzelstimmgebung Single Transferable Vote STV Wahlverfahren BearbeitenDiese Verfahren konnen auch zur gleichzeitigen Wahl mehrerer gleichberechtigter Mandatsinhaber dienen dies ist der Sonderfall bei dem der Rang ungenutzt bleibt Die Besetzung eines einzigen Amtes ist ein anderer Sonderfall dieser ist anwendbar zum Beispiel bei der Mehrheitswahl und fur die Wahl eines Burgermeisters Auch wo die Beschreibung eines Wahlverfahrens sagt das Verfahren diene zur Bestimmung eines einzigen Siegers kann man den als vorletzten Ausscheidenden auf Platz 2 sehen Einzelsieger Wahlsysteme Abstimmung durch blosse Bezeichnung von Kandidaten Wahl durch relative Mehrheit die Anzahl der Stimmen bestimmt den Rang Wahl mit Quorum oft mehr als die Halfte der Stimmen meist mit Stichwahl bei Nichterreichen Wahl durch Zustimmung Approval Voting Veto Wahl Anti Plurality voting Wahl durch Angabe einer Rangfolge einiger oder aller Kandidaten wobei alle Rangzuweisungen verschieden sein mussen Praferenzwahl Borda Wahl Bucklin Wahl Coombs Wahl Dodgson Wahl Integrierte Stichwahl Abstimmung durch Angabe einer Rangfolge einiger oder aller Kandidaten wobei derselbe Rang mehreren Kandidaten zugewiesen werden darf Kemeny Young Wahl Ranked Pairs Schulze Methode Abstimmung durch Angabe einer Bewertung oder Benotung einiger oder aller Kandidaten Bewertungswahl Majority Judgment Wahlsysteme zur Zuteilung von mehreren Mandaten Sitzzuteilungsverfahren Hare Niemeyer Verfahren D Hondt Verfahren aquivalent mit dem Hagenbach Bischoff Verfahren Sainte Lague Verfahren Hill Huntington Verfahren Dean Verfahren Adams Verfahren Penrose Verfahren Doppeltproportionales Zuteilungsverfahren Verhaltniswahlen die auch Praferenzwahlen sind Ubertragbare Einzelstimmgebung Ersatzstimme Wahlrecht Siehe auch BearbeitenAbstimmung Condorcet Methode Duvergers Gesetz eine widerlegte Vermutung Gallagher Index Kumulieren und Panaschieren bei Personen Mehrstimm Wahlsystemen Literatur BearbeitenWolfgang Ernst Kleine Abstimmungsfibel Leitfaden fur die Versammlung Buchverlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 2011 ISBN 978 3 03823 717 4 Dieter Nohlen Wahlrecht und Parteiensystem 4 Auflage Opladen Leske und Budrich 2004 Dieter Nohlen Wahlsysteme der Welt Daten und Analysen Ein Handbuch Piper 1978 ISBN 3 492 02277 4 Hendrik Trager Die Auswirkungen der Wahlsysteme elf Modellrechnungen mit den Ergebnissen der Bundestagswahl 2013 in Zeitschrift fur Parlamentsfragen 44 Jg 2013 H 4 S 741 758 Weblinks Bearbeiten Wiktionary Wahlsystem Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Literatur uber das Thema Wahlsystem im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Die verschiedenen Wahlsysteme und ihre Vor und Nachteile Vergleich zwischen Mehrheits und Verhaltniswahl Schweizer ProporzwahlsystemBelege Bearbeiten Ernst Gottfried Mahrenholz Alle Wahler sind gleich einige bleiben gleicher In faz net 18 Mai 2011 abgerufen am 11 Dezember 2014 Dieter Nohlen Wahlrecht und Parteiensystem 3 Auflage Opladen Leske und Budrich 2000 Normdaten Sachbegriff GND 4139210 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wahlsystem amp oldid 234387002