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Das Bayerische Staatsministerium fur Unterricht und Kultus StMUK umgangssprachlich Bayerisches Kultusministerium KM ist ein Ministerium des Freistaates Bayern mit Sitz am Salvatorplatz 2 sowie weiteren Dienstgebauden in der Jungfernturmstrasse 1 und auf der Praterinsel 2 in Munchen Das Ministerium trug bevor es im Marz 2018 Kompetenzen an das neu gegrundete Bayerische Staatsministerium fur Wissenschaft und Kunst abgab den Namen Bayerisches Staatsministerium fur Bildung und Kultus Wissenschaft und Kunst Im Geschaftsbereich sind etwa 113 000 Mitarbeiter tatig davon rund 360 am Ministerium 1 Bayerisches Staatsministerium fur Unterricht und Kultus StMUK Staatliche Ebene Freistaat BayernStellung Oberste LandesbehordeHauptsitz MunchenStaatsminister Michael PiazoloBedienstete 360 2021 1 Haushaltsvolumen 14 176 Mrd EUR 2021 1 Netzauftritt www km bayern deBayerisches Staatsministerium fur Bildung und Kultus Wissenschaft und Kunst HaupteingangTafel zur Geschichte des Gebaudes Inhaltsverzeichnis 1 Leitung 2 Geschichte 2 1 Dienstgebaude in der Salvatorstrasse 2 2 Politische Entwicklung 3 Ablehnung eines religionskritischen Textes aus Englisch Lehrbuch im Jahr 2010 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeitung BearbeitenStaatsminister ist 2018 Michael Piazolo Freie Wahler Staatssekretarin ist Anna Stolz Freie Wahler Amtschef ist Ministerialdirektor Stefan Graf 2 Geschichte BearbeitenSiehe auch Liste der Bayerischen Staatsminister fur Kultus Dienstgebaude in der Salvatorstrasse Bearbeiten nbsp Bayerisches Staatsministerium fur Unterricht Kultus Wissenschaft und Kunst nbsp Am Salvatorplatz 2 in MunchenNachdem Maximilian IV Joseph der spatere Konig Maximilian I Joseph von Bayern bereits 1799 die Verlegung des Departements der Auswartigen Angelegenheiten in das Munchener Theatinerkloster angeordnet hatte verfugte er am 26 Oktober 1801 die Raumung des weitraumigen Klosterbaus noch vor der allgemeinen Sakularisation vgl Geschichte der Theatinerkirche und siedelte dort nach 1801 auch noch die drei anderen Ministerien fur Finanzen Justiz und Geistliche Sachen an Hinzu kamen in der ersten Halfte des Jahrhunderts etliche weitere Behorden Nach der Grundung im Jahr 1846 bekam auch das Kultusministerium seine Dienstraume im Geheimen Ministerialgebaude zugewiesen wie das Theatinergebaude vielfach im amtlichen Sprachgebrauch genannt wurde Eine Entlastung hinsichtlich des entstandenen Raumproblems brachten der Wegzug des Finanzministeriums 1865 und die Auflosung des Handelsministeriums 1871 Das Kultusministerium konnte somit den Westflugel der ehemaligen Klosteranlage belegen und musste sich von 1880 bis 1945 das Gebaude nur noch mit dem Innenministerium teilen Ab dem 1973 abgeschlossenen Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg verfugte das Kultusministerium uber die gesamte Gebaudeanlage bis auf die Ladengeschafte an den Strassenfronten und im Theatinerhof Von 1986 bis 1989 und von 1998 bis 2013 als es in ein jeweils eigenstandiges Kultus und Wissenschaftsressort aufgeteilt war waren beide Ministerien in dem Gebaude untergebracht Politische Entwicklung Bearbeiten Zu den Vorlaufern des Kultusministeriums zahlen der Geistliche Rat zur Uberwachung der Kirchen und Schulangelegenheiten im fruheren Herzogtum Bayern und der 1764 aus der Geheimen Ratskonferenz spater Geheimes Staats und Konferenz Ministerium von 1726 unter anderem hervorgegangene Departement der Geistlichen Sachen Letzteres wurde 1806 aufgehoben und der Aufgabenbereich der kirchlichen und schulischen Angelegenheiten dem Departement des Innern zugewiesen Konig Ludwig I von Bayern der seinen Innenminister Karl von Abel zwar als Staatsmann sehr schatzte dessen kirchenpolitische Haltung aber nicht billigte loste den Aufgabenbereich der kirchlichen Angelegenheiten mit der Verordnung vom 15 Dezember 1846 wieder aus dem Zustandigkeitsbereich des Departements des Innern heraus und ubergab diesen zum 1 Januar 1847 der separat aufgestellten Abteilung mit dem Namen Ministerium des Innern fur kirchliche Angelegenheiten Mit der Umbenennung in Staatsministerium des Innern fur Kirchen und Schulangelegenheiten erweiterte Ludwig I ab dem 27 Februar 1847 dessen Aufgabenbereich auf alle Gegenstande der Erziehung des Unterrichts der sittlichen geistigen und kunstlerischen Bildung und die dafur bestehenden Anstalten Grossen personlichen Einfluss auf die kulturpolitische Arbeit des Ministeriums nahm Konig Maximilian II von Bayern der sich die Forderung der Wissenschaften zur Hauptaufgabe gemacht hatte Er reformierte das Volksschulwesen und die gymnasialen Ausbildung Seine Minister Friedrich von Ringelmann und danach Theodor von Zwehl leiteten die Vorarbeiten zur Schulordnung fur die Hoheren Lehranstalten von 1854 Wahrend der Regierungszeit Konig Ludwigs II von Bayern pragten kirchen und kulturpolitische Auseinandersetzungen der Regierung die Arbeit des Ministeriums deren Hohepunkte unter Johann von Lutz die Verweigerung der Genehmigung zur Verkundigung der Beschlusse des Ersten Vatikanischen Konzils von 1869 70 die Durchsetzung des Kanzelparagraphen im deutschen Reichstag im Jahre 1871 und die Schulsprengelverordnung vom 29 August 1873 die die Bildung von konfessionell gemischten Schulen begunstigte bildeten Erst mit der Uberarbeitung vom 26 August 1883 zugunsten der Bekenntnisschule und der Weisung des seit 1886 regierenden Prinzregenten Luitpolds zur Bereinigung der kirchenpolitischen Konflikte verbesserte sich das politische Klima wieder Nach der Auflosung des Handelsministeriums 1871 verwaltete das Kultusministerium auch das technische und landwirtschaftliche Unterrichtswesen Unter Ludwig August von Muller wurde durch Erlass der Schulordnung vom 23 Juli 1891 die Lehrplane fur die Hoheren Lehranstalten uberarbeitet Robert von Landmann sorgte fur eine Verbesserung des gewerblichen Fachschulwesens und mit dem Schulbedarfsgesetz vom 28 Juli 1902 fur die materielle Besserstellung des Lehrerstandes Unter Anton von Wehner entstanden 1905 die Landesschulkommission als oberstes Kollegium fur Volksschulfragen und 1909 die Ministerialabteilung fur das Hohere Schulwesen Am 14 Juni 1907 wurde die dem Gymnasium gleichgestellte Oberrealschule ins Leben gerufen und am 8 April 1911 die Schulordnung fur die Hoheren Madchenschulen in Bayern erlassen Mit Verordnung vom 20 November 1910 wurden die Lyzeen in Philosophisch theologische Hochschulen transformiert Ebenso liess von Wehner die Kirchengemeindeordnung zur Neuregelung der Verwaltung des Kirchenvermogens erarbeiten Unter Eugen Ritter von Knilling wurde am 30 Mai 1914 die neue Schulordnung fur die Hoheren Lehranstalten herausgegeben Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das bayerische Schulwesen wahrend der Amtszeiten von Franz Matt und Franz Goldenberger neu geordnet und das Verhaltnis zwischen Staat und Kirche neu geregelt Im Zuge der Gleichschaltung der Lander 1933 1934 wurde das Kultusministerium wahrend der Zeit des Nationalsozialismus eine Reichsmittelbehorde Nach den Verwustungen des Zweiten Weltkriegs bestand die Hauptaufgabe des Bayerischen Kultusministeriums fur viele Jahre in der Neuorganisation auf dem Gebiet der Kulturpflege Unter Hans Maier wurden die Volksschulen neu organisiert 200 neue weiterfuhrende Schulen und die Universitaten Regensburg und Augsburg realisiert Nach der organisatorischen Trennung in ein Staatsministerium fur Unterricht und Kultus und ein Staatsministerium fur Wissenschaft und Kunst Minister Wolfgang Wild zwischen 1986 und 1990 wurde das Staatsministerium fur Unterricht Kultus Wissenschaft und Kunst im Oktober 1998 erneut geteilt Hans Zehetmair wurde Minister fur Wissenschaft Forschung und Kunst Monika Hohlmeier Ministerin fur Unterricht und Kultus der 2005 Siegfried Schneider und 2008 Ludwig Spaenle folgte 2013 wurden beide Ressorts wieder zusammengelegt zum Bayerischen Staatsministerium fur Bildung und Kultus Wissenschaft und Kunst Im Marz 2018 damals formierte sich das Kabinett Soder I kam es erneut zur Teilung ein Teil der Aufgaben wurden an das neu gegrundete Bayerische Staatsministerium fur Wissenschaft und Kunst abgegeben das Kultusministerium erhielt den Namen Bayerisches Staatsministerium fur Unterricht und Kultus Ablehnung eines religionskritischen Textes aus Englisch Lehrbuch im Jahr 2010 BearbeitenGrossere mediale Aufmerksamkeit erlangte das Ministerium im Jahr 2010 als es vom Cornelsen Verlag die nachtragliche Entfernung eines religionskritischen Textes der amerikanischen Journalistin Susan Jacoby aus dem Englisch Lehrbuch Context 21 verlangte welcher sich mit religiosem Fundamentalismus in den USA befasste Es wird vermutet dass die Evangelische Nachrichtenagentur Idea an der Entfernung des Textes mitwirkte 3 4 Siehe auch BearbeitenStaatsinstitut fur Schulqualitat und BildungsforschungLiteratur BearbeitenMaria Magdalena Bauml Kulturpolitik gegen die Krise der Demokratie Das Bayerische Staatsministerium fur Unterricht und Kultus 1926 1933 Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte Band 168 C H Beck Munchen 2018 ISBN 978 3 406 10783 2 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Winfried Muller Gauleiter als Minister Die Gauleiter Hans Schemm Adolf Wagner Paul Giesler und das Bayerische Staatsministerium fur Unterricht und Kultus 1933 1945 in ZBLG 60 1997 S 973 1022 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bayerisches Kultusministerium Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website Literatur von und uber Bayerisches Staatsministerium fur Unterricht und Kultus im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b c Haushaltsplan 2021 Einzelplan 05 PDF Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und fur Heimat S 3 300 415 abgerufen am 23 Mai 2021 KM Organigramm des Bayerischen Staatsministeriums fur Bildung und Kultus Wissenschaft und Kunst PDF SPIEGEL ONLINE abgerufen am 26 September 2011 boersenblatt net vom 28 Juni 2011 abgerufen am 26 September 2011 Memento des Originals vom 23 Oktober 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www boersenblatt netStaatsministerien des Freistaates Bayern Staatskanzlei Wohnen Bau und Verkehr Innen fur Sport und Integration Finanzen und fur Heimat Justiz Unterricht und Kultus Wissenschaft und Kunst Wirtschaft Landesentwicklung und Energie Umwelt und Verbraucherschutz Gesundheit und Pflege Ernahrung Landwirtschaft und Forsten Familie Arbeit und Soziales DigitalesKultusminister von Bayern Friedrich von Ringelmann Theodor von Zwehl Nikolaus von Koch Franz von Gresser Johann von Lutz Ludwig August von Muller Robert von Landmann Clemens Freiherr von Podewils Durnitz Anton von Wehner Eugen Ritter von Knilling Johannes Hoffmann Franz Matt Franz Goldenberger Hans Schemm Adolf Wagner Paul Giesler Otto Hipp Franz Fendt Alois Hundhammer Josef Schwalber August Rucker Theodor Maunz Ludwig Huber Hans Maier Hans 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