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Helga Schuchardt 2 August 1939 als Helga Meyer in Hannover ist eine deutsche liberale Politikerin die 1982 aus der FDP austrat Sie war von 1972 bis 1983 Mitglied des Deutschen Bundestages Als Parteilose war sie von 1983 bis 1987 Hamburger Kultursenatorin und von 1990 bis 1998 niedersachsische Ministerin fur Wissenschaft und Kultur jeweils in SPD gefuhrten Regierungen Helga Schuchardt auf dem FDP Bundesparteitag 1977 Inhaltsverzeichnis 1 Beruf und Privatleben 2 Politische Karriere 3 Auszeichnung 4 Schriften 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBeruf und Privatleben BearbeitenAls Tochter eines Kaufmanns der im Zweiten Weltkrieg gefallen war wuchs Schuchardt in Aumuhle bei Hamburg auf Sie besuchte ein Gymnasium und eine Hohere Handelsschule Anschliessend war Schuchardt zweieinhalb Jahre lang als physikalisch technische Assistentin in Lubeck tatig ehe sie 1964 an der Physikalisch Technischen Lehranstalt Wedel das Staatsexamen zur Ingenieurin fur technische Physik erlangte Danach arbeitete Schuchardt von 1965 bis zu ihrer Wahl in den Deutschen Bundestag 1972 als Ingenieurin bei der Lufthansa in Hamburg Seit 1968 war sie mit dem Juristen Wolfgang Schuchardt verheiratet 1 der unter anderem von 1975 bis 1978 als Pressesprecher des Hamburger Justizsenators Ulrich Klug arbeitete 2 In ihrer Zeit als Hamburger Kultursenatorin begann Schuchardt eine Beziehung mit der damaligen Pressereferentin Inge Volk 3 Nach ihrem Ausscheiden aus dem Senatorenamt kehrte Schuchardt im Januar 1988 mit einem Honorarvertrag zu ihrem fruheren Arbeitgeber der Lufthansa zuruck und beriet das Unternehmen in Fragen des kulturellen Engagements Sponsoring Im selben Jahr grundete sie gemeinsam mit Inge Volk die Cultur Consortium GmbH in Hamburg eine Agentur fur Kulturveranstaltungen Nach ihrer Ernennung zur niedersachsischen Ministerin zog sie in Hannover mit Volk zusammen Sie hat ihre Lebensgefahrtin nie verschwiegen aber auch nie offentlich uber sie geredet Im Jahre 1992 outete sie die Bild am Sonntag mit der Schlagzeile Deutsche Ministerin liebt eine Frau als erste lesbische Spitzenpolitikerin 4 Politische Karriere BearbeitenSchuchardt trat 1965 der FDP bei und besetzte bald verschiedene Posten im Landes und Bundesvorstand der Jugendorganisation Deutsche Jungdemokraten 1969 stellvertretende Bundesvorsitzende Von 1970 bis 1982 gehorte Schuchardt dem FDP Bundesvorstand an von 1975 bis 1980 war sie Landesvorsitzende der FDP Hamburg Von 1972 bis 1983 war sie Mitglied des Deutschen Bundestages Sie war die bildungspolitische und entwicklungspolitische Sprecherin ihrer Fraktion Mitglied des Ausschusses fur wirtschaftliche Zusammenarbeit Vorsitzende des Unterausschusses fur humanitare Hilfe Mitglied des Ausschusses fur Bildung und Wissenschaft Von 1978 bis 1982 war sie Mitglied des Beirats der Friedrich Naumann Stiftung Schuchardt war von 1981 bis 1983 Prasidentin des Kuratoriums der Deutschen Stiftung fur Internationale Entwicklung Sie gehorte zum linksliberalen Flugel der FDP und lud gemeinsam mit Theo Schiller ab Ende 1981 zum Sylter Kreis ein der sich zu den sozialliberalen Freiburger Thesen bekannte und die von Otto Graf Lambsdorff und Hans Dietrich Genscher verfolgte Rechtswende der Partei ablehnte 5 Im Zuge der innerparteilichen Auseinandersetzungen uber den Koalitionswechsel der FDP in der neunten Legislaturperiode des Deutschen Bundestages trat sie Ende 1982 aus der FDP aus Sie erwog in dieser Zeit gemeinsam mit Gunter Verheugen und Andreas von Schoeler der SPD beizutreten entschied sich dann jedoch parteilos zu bleiben Die Grundung einer neuen linksliberalen Partei lehnte sie aufgrund der Gefahr des Sektierertums ab 6 Jedoch wurde sie Vorsitzende des Bundesverbandes der Liberalen Vereinigung eines parteiunabhangigen Zusammenschlusses von Liberalen sowie Mitherausgeberin der Zeitschrift Liberale Drucksachen Von 1983 bis 1987 war Schuchardt Kultursenatorin von Hamburg in den SPD gefuhrten Senaten von Dohnanyi II und III Sie hat sich als Kultursenatorin fur die Grundung des Museums der Arbeit eingesetzt 7 Vom 21 Juni 1990 bis 30 Marz 1998 war sie niedersachsische Ministerin fur Wissenschaft und Kultur in den rot grunen Kabinetten Schroder I und II Zudem gehorte Schuchardt von 1992 bis 2002 dem Kuratorium der Volkswagenstiftung an ab 1994 war sie dessen Vorsitzende Sie ist Beiratsmitglied der Humanistischen Union HU Mitbegrunderin der ifu Internationale Frauenuniversitat Vorsitzende des Hochschulrates der Hochschule fur Musik und Theater Hannover und Vorsitzende des Stiftungsrates der Hochschule Osnabruck 8 Auszeichnung Bearbeiten1998 Ehrenburgerin der Hansestadt LuneburgSchriften Bearbeitenmit Lieselotte Berger Lenelotte von Bothmer Frauen ins Parlament Von den Schwierigkeiten gleichberechtigt zu sein rororo 1946 Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1976 ISBN 3 499 11946 3 mit Gunter Verheugen Hrsg Das liberale Gewissen rororo 5127 Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1982 ISBN 3 499 15127 8 Weblinks Bearbeiten Commons Helga Schuchardt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Helga Schuchardt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Helga Schuchardt im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Einzelnachweise Bearbeiten Helga Schuchardt Otto Graf Lambsdorff Holger Borner Henry Miller Walter Scheel In Der Spiegel Nr 34 1978 online Endlich Burger In Der Spiegel Nr 10 1977 online Axel Schock amp Karen Susan Fessel OUT 800 beruhmte Lesben Schwule und Bisexuelle Querverlag Berlin 2004 ISBN 3 89656 111 1 Miriam Hollstein Warum sich lesbische und schwule Politiker selten outen Die Welt vom 8 Juli 2007 Martin Budich Thilo Schelling Die Linksliberalen in den Jahren von 1981 1983 Die Entfremdung zwischen Basis und Establishment In Roland Appel Michael Kleff Grundrechte verwirklichen Freiheit erkampfen 100 Jahre Jungdemokrat innen Academia Baden Baden 2019 S 925 926 Liberale Now or never In Der Spiegel Nr 47 1982 S 23 25 Nach 16 Jahren Das Museum der Arbeit ist eroffnet Helga Schuchardt Nicht nur das Leben des Burgertums betrachten Hamburger Abendblatt vom 4 5 Januar 1997 S 6 Ralf Garten Manfred Hulsmann berat Hochschule Osnabruck Stiftungsrat konstituiert sich neu unter Vorsitz von Helga Schuchardt Hochschule Osnabruck Pressemitteilung vom 8 Juli 2011 beim Informationsdienst Wissenschaft idw online de abgerufen am 18 Juni 2019 Hamburger Kultursenatoren seit 1945 Hans Harder Biermann Ratjen Ascan Klee Gobert Ludwig Hartenfels Heinrich Landahl Hans Harder Biermann Ratjen Gerhard Kramer Reinhard Philipp Dieter Biallas Wolfgang Tarnowski Helga Schuchardt Ingo von Munch Christina Weiss Dana Horakova Karin von Welck Reinhard Stuth Barbara Kisseler Carsten BrosdaMinister fur Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen Joist Grolle Werner Remmers Eduard Pestel Johann Tonjes Cassens Helga Schuchardt Thomas Oppermann Lutz Stratmann Johanna Wanka Gabriele Heinen Kljajic Bjorn Thumler Falko MohrsLandesvorsitzende der FDP Hamburg Christian Koch Willy Max Rademacher Edgar Engelhard Willy Max 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