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Eugen Claassen 14 Februar 1895 in Zurich 26 April 1955 in Hamburg war ein deutscher Verleger Eugen Claassen ca 1954 Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenEugen Claassens Geburtsname war Jewgenij Schmujlow den er bis 1917 trug Sein russischer Vater Wladimir Schmujlow geboren in Charkow hatte 1890 die ukrainische Geburtsstadt verlassen und in Dresden Chemie und Soziologie studiert Dort lernte Schmujlow die deutsche Schauspielerin Maria Claassen 1869 in Tilsit kennen die vaterlicherseits von Mennoniten abstammte Mangels einer staatlichen Erlaubnis fur ihre Ehe heiratete das Paar in London Ein Trauzeuge war Friedrich Engels Von London ging das Ehepaar Schmujlow nach Zurich wo Eugen Schmujlow geboren wurde 1 Leben BearbeitenVon Zurich zog die Familie 1898 nach Munchen wo der Vater die Leitung der russischen Abteilung in der Munchener Ruckversicherungs Gesellschaft ubernahm 1901 wurde Eugen Schmujlow in der orthodoxen Kirche am Salvatorplatz in Munchen getauft gemeinsam mit seiner Schwester Hertha 1 Im Kriegsjahr 1915 begann Schmujlow nach dem Besuch eines Gymnasiums an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen sowie in Berlin an der Humboldt Universitat zu Berlin ein Studium der Philosophie und Kunstgeschichte Schmujlow wurde 1917 ins Deutsche Reich eingeburgert und nahm den Geburtsnamen seiner Mutter an Das Studium musste er im Ersten Weltkrieg wegen seiner Soldatenzeit von 1917 bis 1918 unterbrechen Im Jahr 1922 wurde Eugen Claassen in Munchen mit einer Dissertation uber Erkenntnistheorie und Realontologie promoviert Das Thema lautete Realitat und Idealitat Ein erkenntnistheoretischer Versuch zur Realgrundierung der Idealitat 2 Danach arbeitete Claassen bis 1925 in der Frankfurter Zeitung die zum Unternehmen Frankfurter Societats Druckerei gehorte Innerhalb des Unternehmens war er von 1925 bis 1935 als Leiter des Societats Verlages tatig Im Fruhjahr 1934 begannen Eugen Claassen und Henry Goverts die Planung fur die Grundung eines eigenen Verlages In Frankfurt am Main grundeten sie am 20 Dezember 1934 den H Goverts Verlag in der Rechtsform einer GmbH mit dem Geschaftssitz in Hamburg Rotherbaum zunachst Alte Rabenstrasse 12 und dann Moorweidenstrasse 14 Trotz der Grundung blieb Claassen noch in Frankfurt Zum 1 Mai 1935 wechselte er dann als Geschaftsfuhrer des Verlages nach Hamburg Zu den Mitarbeitern zahlten der Lehrer Heinrich Landahl der Lektor Wilhelm Gollub und seine Ehefrau Hildegard Claassen 3 nbsp Grabstein Claassen im Garten der Frauen auf dem Friedhof OhlsdorfAls erste Bucher erschienen Ende 1935 die Romane Frau Orpha von Marie Gevers Anna Linde von Editha Klipstein 4 und Peter Abalard von Helen Waddell 5 Ein erster Bestseller gelang dem Verlag im Jahr 1937 mit der deutschen Ausgabe von Margaret Mitchells Vom Winde verweht in der Ubersetzung von Martin Beheim Schwarzbach Bis Juli 1941 hatte das Buch eine Auflage von 276 900 Exemplaren erreicht 6 Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt Henry Goverts von der Britischen Besatzungsmacht die Lizenz den Verlag unter der Firmierung Claassen amp Goverts neu zu grunden Im Jahr 1947 trennten sich Henry Goverts und Eugen Claassen der nun unter dem Namen Claassen Verlag die Firma bis zu seinem Tod im Jahr 1955 weiterfuhrte 7 Danach ubernahm seine Ehefrau Hildegard Claassen die Geschaftsfuhrung Eugen Claassen wurde auf dem Ohlsdorfer Friedhof Planquadrat AB 23 091 3 westlich Kapelle 6 beigesetzt Der vom deutschen Bildhauer Hans Martin Ruwoldt geschaffene Grabstein befindet sich seit April 2020 im Garten der Frauen Literatur BearbeitenEugen Claassen in Internationales Biographisches Archiv 24 1955 vom 6 Juni 1955 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Hilde Claassen Hrsg Eugen Claassen In Buchern denken Briefwechsel mit Autoren und Ubersetzern Claassen Hamburg Dusseldorf 1970 Dietrich Schaefer Hrsg Begegnung mit Henry Goverts Zu seinem 80 Geburtstag dargebracht von den Freunden 28 Mai 1972 Goverts Kruger Stahlberg Verlag Frankfurt am Main 1972 Reinhard Tgahrt Der Verlag wird seine Richtung nicht andern mussen 1934 1966 In Bernhard Zeller Hrsg Eugen Claassen Von der Arbeit eines Verlegers Mit einer Bibliographie der Verlage H Goverts Claassen amp Goverts Claassen 1935 1966 Marbacher Magazin 19 1981 S 7 30 Anne Margret Wallrath Janssen Der Verlag H Goverts im Dritten Reich Archiv fur Geschichte des Buchwesens Studien Band 5 Dissertation Universitat Gottingen 1999 Saur Munchen 2007 ISBN 978 3 598 24904 4 Leseprobe bei Google Books Bernhard Zeller Hrsg Eugen Claassen Von der Arbeit eines Verlegers Mit einer Bibliographie der Verlage H Goverts Claassen amp Goverts Claassen 1935 1966 Katalog zur Ausstellung von Juni bis August 1981 im Schiller Nationalmuseum Marbach bearbeitet von Reinhard Tgahrt Huguette Herrmann Gudrun Karlewski Monika Waldmuller Marbacher Magazin 19 1981Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eugen Claassen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Hilde Claassen Notizen zur Biographie Eugen Claassen In Bernhard Zeller Hrsg Eugen Claassen Von der Arbeit eines Verlegers Marbacher Magazin 19 1981 S 81 85 Anne Margret Wallrath Janssen Der Verlag H Goverts im Dritten Reich Saur Munchen 2007 S 23 Bernhard Zeller Hrsg Eugen Claassen Von der Arbeit eines Verlegers Marbacher Magazin 19 1981 S 7f Hilde Claassen Brief vom Mai 1972 In Dietrich Schaefer Hrsg Begegnung mit Henry Goverts Zu seinem 80 Geburtstag dargebracht von den Freunden 28 Mai 1972 Goverts Kruger Stahlberg Verlag Frankfurt am Main 1972 S 11 15 Anne Margret Wallrath Janssen Der Verlag H Goverts im Dritten Reich Saur Munchen 2007 S 445 Anne Margret Wallrath Janssen Der Verlag H Goverts im Dritten Reich Saur Munchen 2007 S 84 Curt Vinz Gunter Olzog Hrsg Dokumentation deutschsprachiger Verlage 8 Ausgabe Gunter Olzog Verlag Munchen Wien 1983 S 86f Normdaten Person GND 11852089X lobid OGND AKS LCCN n82024641 VIAF 8178807 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Claassen EugenALTERNATIVNAMEN Schmujlow JewgenijKURZBESCHREIBUNG deutscher Verleger und VerlagsgrunderGEBURTSDATUM 14 Februar 1895GEBURTSORT ZurichSTERBEDATUM 26 April 1955STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eugen Claassen amp oldid 230500220