www.wikidata.de-de.nina.az
Wolfgang Luder 11 April 1937 in Celle 19 August 2013 in Berlin war ein deutscher Jurist und Politiker FDP Wolfgang Luder 1991Er war von 1971 bis 1981 Berliner FDP Vorsitzender von 1975 bis 1981 Berliner Wirtschaftssenator von 1976 bis 1981 Stellvertreter des Regierenden Burgermeisters von Berlin und von 1987 bis 1994 Mitglied des Deutschen Bundestags Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Studenten und Jugendpolitiker 1 2 Berliner FDP Chef und Burgermeister 1 3 Bundestagsabgeordneter 2 Mitgliedschaften 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLuder wurde 1937 als Sohn eines Gastwirts geboren er besuchte das Ernestinum in Celle ein altsprachliches Gymnasium Ab 1957 studierte er Rechtswissenschaft an der Freien Universitat Berlin 1961 legte er die erste Juristische Staatsprufung ab war Referendar u a am Berliner Kammergericht 1967 absolvierte er die zweite juristische Staatsprufung 1970 wurde er zunachst Assessor bei der Staatsanwaltschaft dann Richter am Landgericht Berlin 1981 liess er sich als Rechtsanwalt nieder und war von 1991 bis 2007 auch Notar Luder war dreimal verheiratet und wurde Vater einer Tochter Studenten und Jugendpolitiker Bearbeiten 1957 wurde er Mitglied im Liberalen Studentenbund LSD wurde dort 1961 zum Berliner Landesvorsitzenden 1962 zum Bundesvorsitzenden und 1963 zum stellvertretenden Bundesvorsitzenden gewahlt An der Freien Universitat wurde er 1958 Vorsitzender des Studentenparlaments und 1959 Studentensprecher im Akademischen Senat Hier engagierte er sich fuhrend in der Bewegung gegen die atomare Aufrustung wobei er betonte dass es ihm um die Abrustung in West und Ost gehe 1 Luder trat 1962 in die FDP 1963 in die FDP Jugendorganisation Deutschen Jungdemokraten DJD ein 1967 wurde er zum Landesvorsitzenden 1968 fur zwei Jahre zum Bundesvorsitzenden der Jungdemokraten gewahlt Berliner FDP Chef und Burgermeister Bearbeiten 1970 wurde er Mitglied des FDP Bundesvorstandes Im Mai 1971 wahlte ihn die Berliner FDP als prominentesten Vertreter des linksliberalen Flugels zum Landesvorsitzenden Bis 1979 wurde er in dieser Funktion regelmassig wiedergewahlt Bei den Wahlen in Berlin 1975 wurde er in einer SPD FDP Koalition Berliner Senator fur Wirtschaft Nach dem Rucktritt des FDP Politikers Hermann Oxfort als Burgermeister und Justizsenator ubernahm Luder im Juli 1976 zusatzlich das Amt des Stellvertretenden Regierenden Burgermeisters 1979 war er fur wenige Monate Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin Als Folge der Affare um den Bauunternehmer Dietrich Garski der zur Realisierung mehrerer Immobilienprojekte in Saudi Arabien vom Land Berlin eine in mehreren Schritten erhohte Burgschaft erhalten hatte und Ende 1980 in Zahlungsunfahigkeit geraten war wurde Luder von der eigenen Fraktion im Abgeordnetenhaus zum Rucktritt gedrangt Am 7 Januar 1981 erklarte er seinen Amtsverzicht wies jedoch jegliche Schuld oder Vorwerfbarkeit von sich Bundestagsabgeordneter Bearbeiten Von 1987 bis 1994 war er Abgeordneter des Deutschen Bundestags wurde stellvertretender Vorsitzender des Innenausschusses 1987 wurde er vom Berliner Abgeordnetenhaus nach Fraktionsproporz gewahlt 1990 ruckte er auf der FDP Landesliste in das Parlament ein 1991 gehorte er zu den Mitverfassern des parteiubergreifenden Antrages Vollendung der Einheit Deutschlands Berlin Antrag der am 20 Juni 1991 in namentlicher Abstimmung mit 338 320 Stimmen vom Bundestag beschlossen wurde und schlussendlich in das Berlin Bonn Gesetz von 1994 mundete 2 1993 wurde Luder zu Unrecht verdachtigt fur das MfS gearbeitet zu haben 3 Unterlagen zu seiner Tatigkeit fur die FDP liegen im Archiv des Liberalismus der Friedrich Naumann Stiftung fur die Freiheit in Gummersbach Mitgliedschaften BearbeitenWolfgang Luder war bis zu seinem Tod aktiver Humanist und sowohl im Landes als auch im Bundesvorstand des Humanistischen Verbandes Deutschlands Er war ebenfalls Mitglied im Vorstand der Vereinigung Gegen Vergessen Fur Demokratie Prasidiumsmitglied des Berliner Landesverbandes der Deutschen Gesellschaft fur die Vereinten Nationen Kuratoriumsmitglied der Karl Hamann Stiftung und Vorstandsmitglied der Deutsch Taiwanischen Gesellschaft deren Bundesvorsitzender er bis 2008 war 1980 wurde er mit dem franzosischen Ordre national du Merite ausgezeichnet Seit 2012 war Wolfgang Luder Stadtaltester von Berlin Siehe auch BearbeitenSenat Schutz III Senat Stobbe I Senat Stobbe IILiteratur Bearbeiten Radikal aber korrekt In Der Spiegel Nr 3 1970 S 22 f online Interview Werner Breunig Andreas Herbst Hrsg Biografisches Handbuch der Berliner Abgeordneten 1963 1995 und Stadtverordneten 1990 1991 Schriftenreihe des Landesarchivs Berlin Band 19 Landesarchiv Berlin Berlin 2016 ISBN 978 3 9803303 5 0 S 250 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wolfgang Luder Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Wolfgang Luder im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Lebenslauf von Wolfgang Luder auf den Seiten der Senatsverwaltung fur Wirtschaft Energie und Betriebe von Berlin Nachruf auf Wolfgang Luder auf den Seiten des Humanistischen Verbandes Deutschlands Traueranzeigen fur Wolfgang Luder auf den Seiten von Der TagesspiegelEinzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Luder Zu links fur Bonn zu rechts fur Pankow Konkret und die Bewegung gegen atomare Rustung In Das Argument 1 28 Oktober 1959 Heft 9 S 4 ff Klaus R Allerbeck Nachruf auf Wolfgang Luder In Rundbrief des Verbandes Liberaler Akademiker 2013 Nr 4 S 6 Der Deutsche Bundestag 1949 bis 1989 in den Akten des Ministeriums fur Staatssicherheit MfS der DDR Gutachten an den Deutschen Bundestag gemass 37 3 des Stasi Unterlagen Gesetzes Bundesbeauftragter fur die Stasi Unterlagen Berlin 2013 S 221 f bundestag de PDF 12 8 MB Normdaten Person GND 1026262054 lobid OGND AKS VIAF 261301007 Wikipedia Personensuche Wirtschaftssenatoren von Berlin Gustav Klingelhofer SPD Wilhelm Eich FDP Paul Hertz SPD Karl Schiller SPD Karl Konig SPD Wolfgang Luder FDP Guido Brunner FDP Elmar Pieroth CDU Peter Mitzscherling SPD Norbert Meisner SPD Elmar Pieroth CDU Wolfgang Branoner CDU Juliane von Friesen parteilos Gregor Gysi PDS Harald Wolf Linke Sybille von Obernitz parteilos Cornelia Yzer CDU Ramona Pop Bundnis 90 Die Grunen Stephan Schwarz parteilos Franziska Giffey SPD Landesvorsitzende der FDP Berlin Carl Hubert Schwennicke 1948 1956 Rudolf Will 1956 1958 Hans Reif 1958 1959 Rudolf Will 1959 1960 William Borm 1960 1969 Hermann Oxfort 1969 1971 Wolfgang Luder 1971 1981 Jurgen Kunze 1981 Walter Rasch 1981 1989 Hermann Oxfort 1989 1990 Carola von Braun 1990 1994 Gunter Rexrodt 1994 1995 Martin Matz 1996 1998 Rolf Peter Lange 1998 2000 Gunter Rexrodt 2000 2004 Markus Loning 2004 2009 Christoph Meyer 2010 2012 Martin Lindner 2012 2014 Alexandra Thein 2014 2015 Henner Schmidt 2015 2016 Sibylle Meister 2016 2018 Christoph Meyer seit 2018 Vorsitzende der Deutschen Jungdemokraten Weimarer Republik Max Wiessner 1919 1920 Heinrich Landahl 1920 1923 Werner Fischl 1923 Ernst Lemmer 1923 1930 Hellmuth Jager 1930 1933 Vereinigtes Wirtschaftsgebiet und Bundesrepublik Nicolaus Schucking 1947 1949 Theodor Baarfuss 1949 1952 Arnold Hoffmeister 1952 1954 Wolfgang Mischnick 1954 1957 Hermann Durr 1957 1958 Gerhard Daub 1958 1962 Gunther Kastenmeyer 1962 1964 Karl Holl 1964 1966 Gerhart Baum 1966 1968 Wolfgang Luder 1968 1970 Heiner Bremer 1970 1972 Ingrid Matthaus 1972 1973 Friedrich Neunhoffer 1973 1974 Theo Schiller 1974 1976 Hanspeter Knirsch 1976 1978 Christoph Strasser 1978 1981 Werner Lutz 1981 1983 Martin Budich 1983 1985 Dagmar Everding 1985 1987 Ernst Christoph Stolper 1987 1989 Markus Buchting 1989 1991 Herbert Nieswandt 1991 Frank Oliver Sobich 1991 1992 PersonendatenNAME Luder WolfgangKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker FDP MdA Berliner Burgermeister Wirtschaftssenator MdBGEBURTSDATUM 11 April 1937GEBURTSORT CelleSTERBEDATUM 19 August 2013STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Luder amp oldid 236584012